Mathilde Mathe - Dem Schatten Kindheit die Stirn geboten

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Eine Biografie einer starken Frau. Beginnend mit ihrer Kindheit, in der sie bereits mit schwierigen Situationen konfrontiert wurde. Momente der Gewalt, Demütigung und sexuelle Übergriffe schmerzten ihrer Kinderseele. Eine Ehe voller Psychoterror und Schläge. Narben die lange nicht heilen wollten und es zum Teil auch nie werden.
Was hat das alles mit ihr gemacht und an welche persönlichen Grenzen musste sie gehen?
Wie entwickelt man sich nach einer Kindheit, die keinem zu wünschen ist?
Mathildes Rucksack vollgefüllt mit Kummer und undefinierbarer Kraftlosigkeit schien sie regelmäßig zu erdrücken. Lange dachte sie es wäre nicht möglich, Prägungen die ihr Leben erschwerten umzukehren.
Es war ein sehr weiter und mühsamer Weg, bis sie herausfand wie sie dem Schatten Kindheit die Stirn bieten konnte.

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Meine kleinen Finger schubsten einen Stein nach dem Anderen umher. Ich dachte nach, wie mein Bruder diese Dinger wohl immer zusammensetzte und versuchte ungeschickt, einen der Steine auf eine Platte zu drücken. Eines störte mich allerdings, der Boden war ohne Windel wesentlich härter, zudem verrutschte diese dumme Unterhose bei jeder Bewegung. Der Rock war da auch nicht gerade ideal. Also zupfte ich an der Unterhose herum, denn das Ding zwickte überall. Plötzlich hörte ich meine Mutter, die offensichtlich aufgeregt war; „Schau, was deine Tochter da macht!“ Mein Vater grinste nur und zog seine Schultern hoch. Da sprang meine Mutter vom Sofa auf, stürzte auf mich zu und klopfte mir auf meine Finger. Ich höre sie noch genau, als sie immer wieder sagte: „Pfui, du Schweinderl. Das ist pfui! Das ist pfui! Greif da nicht hin! Pfui!“ Währenddessen klopfte sie immer auf meine Finger. Mein Vater meinte, dass es schon genug sei, doch meine Mutter konterte, es wäre wichtig, dass ich es mir merke. Sie hatte Sorge, wenn wir uns in Gesellschaft befänden und ich täte dies, dann wäre es mit ihrem Ansehen dahin. Eigentlich ging es immer darum, was die Anderen dachten, also über sie dachten …

Mir war es recht unlogisch, wieso hatte ich da ein Pfui? Ich hatte da etwas an meinem Körper, das ich nicht angreifen durfte? Als ich meine Tanten wissen ließ, dass ich da ein Pfui an meinem Körper hatte, eifrig mit dem Zeigefinger- natürlich mit Abstand, um es nicht zu berühren- darauf deutete, lachten sich meine Tanten krumm. Ich schaute sie finster an, das war eine ernste Sache! Sie hatten da ja kein Pfui, aber ich musste es mit mir herum schleppen. Komisch nur, dass mir meine Mutter bald darauf lernte, wie ich das Pfui waschen musste, weil es ansonsten pfui wäre. Ich dachte es wäre bereits ein Pfui …. ?

Diese Einstellung zum eigenen Geschlecht und deren Funktionen sollte sich in meiner Kindheit noch verfestigen. Ich hörte schon als kleines Kind, dass alle Frauen, die sich zu den Männern hingezogen fühlten, Huren sind und alle Männer immer nur das Eine wollten. Als Kind fing ich noch nicht viel mit diesen Aussagen an, wusste aber, es war nichts Gutes und ich durfte so niemals sein.

Wir hatten ein Pfui, das heimlich gewaschen gehörte, um kein Pfui mehr zu sein, obwohl es ja immer ein Pfui war …

Anfangs gehorchte ich brav, aber keine Sorge, meine Neugier aufs Leben siegte irgendwann.

Kurz nachdem wir in der neuen Wohnung waren, ging meine Mutter mit uns Kindern zu einen neuen Kinderarzt. Günstiger Weise war er gleich ums Eck, in einem der Gemeindehäuser. Der Arzt war sehr groß, etwas stärker und sein Kopf rund mit leicht roten Backen. Eigentlich war er ein bisschen Furcht einflößend, aber als er zu reden begann, da lächelte er und war total nett. Er hob mich auf das Untersuchungsbett, weil ich ja noch so klein war, nicht selber raufhüpfen konnte und begann, mich gründlich zu untersuchen. Am Schluss der Untersuchung sagte er, dass ich viel zu dünn bin und sehr blass. Er veranlasste eine Blutuntersuchung, bei der herauskam, dass ich unter Blutarmut litt und damit hatte ich (noch weitere) zwölf Jahre zu kämpfen. Einmal die Woche stach er mir in den Zeigefinger, holte einen Tropfen Blut heraus und testete meine Werte mit einen Schnelltest. Meine Mutter hatte die Aufgabe, auf meine täglichen Mahlzeiten zu schauen, damit diese sehr eisenhaltig waren. Das Problem war, dass mich meine Mutter zum Essen zwang und ich bald eine Schluckhemmung auf alles Gesunde bekam.

Ich brachte keinen Bissen mehr hinunter. Wenn meine Mutter wütend wurde, weil ich wieder einmal nicht essen wollte/konnte, drückte sie meinen Kopf in den vollen Teller. Ein Großteil des Essens klebte in meinem Gesicht. Abwischen durfte ich mich erst, wenn der Teller leer war. Ich versuchte es wirklich, unterdrückte sogar meine Tränen, aber es wollte einfach nicht funktionieren. Immer wenn ich den Löffel zu meinem Mund führte, begann mir schon vor dem Geruch zu ekeln. Manchmal erbrach ich dann in das Essen und meine Mutter befahl mir, mein Erbrochenes zu essen. Da konnte ich dann meist meine Tränen nicht zurückhalten. Ein Mix von Essen, Erbrochenen und meinen Tränen schien den Teller noch voller zu machen. Meine Mutter blieb neben mir stehen und schrie mich an, endlich einen Löffel voll in den Mund zu stecken. Ich nahm einen, erbrach erneut in meinen Mund und versuchte, dass es nicht herauskam, versuchte es gleich hinunter zu schlucken. Manchmal gelang es mir, bis mein Magen erneut den Teller füllte.

Später meinte sie, sie könne sich mein Herumgezerre nicht mehr mit anschauen und stellte meinen Teller auf den Toilettensitz, dort musste ich den Rest meines Essens einnehmen. Im WC hinunterspülen ging leider nicht, denn Mutter warnte mich im Vorhinein, dass sie die Spülung hören könnte.

Meist konnte ich dennoch nicht aufessen und spätestens eine halbe Stunde bevor mein Vater kam, durfte ich wieder aus der Toilette hinaus. An diesen Tagen bekam ich kein Abendessen, aber ich hätte eh keinen Bissen mehr hinuntergebracht.

Meine Blutwerte wurden nicht besser, im Gegenteil, es sah noch schlechter aus als zuvor. Ich bekam Medikamente und sollte Lebertran trinken. Oh Gott, das war ja das Ekeligste überhaupt. Als ich ihn auch nicht ohne Erbrechen schlucken konnte, versuchte es meine Mutter mit „roher“ Leber. An sich mochte ich den Geschmack von Leber, esse sie heute noch gerne, aber die Leber war schwierig zu beißen, und wurde vom Kauen immer trockener und irgendwie auch mehr an Volumen. So wurde es zunehmend unwahrscheinlicher, den Brocken jemals durch meine Speiseröhre zu bekommen. Bei einem Versuch erstickte ich fast. So sammelte ich die Reste heimlich in meiner Hand und warf sie später vom Balkon in die Wiese. Leider wohnten wir im Erdgeschoß und meine Mutter kam bald drauf. Was jetzt kam, war mir damals schon schmerzlich vertraut, sie wurde wütend und schlug mich. Danach musste ich im Vorzimmer auf den Steinfliesen knien und auf die Wand schauen. Ich durfte mich nicht auf die Fersen setzen, wenn die Knie schmerzten, die Hände waren hinter dem Rücken, damit ich mich nicht abstützen konnte oder gar an der Wand zu kratzen begann. Meine Augen mussten offen bleiben, denn ein Schläfchen sollte es ja nicht werden. Manchmal verharrte ich mehrere Stunden so, denn meine Mutter verlangte Reue und eine glaubhafte Entschuldigung. Mein Bruder durfte bald aufstehen, er entschuldigte sich, ich aber dachte nicht daran, mich für etwas zu entschuldigen, was ich nicht wirklich verstand, bereute oder manchmal gar nicht getan hatte.

Mein Vater wusste nicht viel über die resoluten Erziehungsmethoden meiner Mutter und ich konnte es ihm auch nicht sagen, weil ich Angst hatte, er könnte meine Mutter schlagen. Was leider noch oft passierte.

Mein Vater kam häufig betrunken nach Hause. Auch wenn er nie die Hand gegen mich erhob, immer geduldig mit uns Kindern war und ich ihn sehr liebte, wurde das Verhältnis zwischen den Eltern zunehmend schlechter. Mutter war am Ende ihrer Kraft, und dies wirkte sich dann auf die Erziehungsformen aus.

Ich weiß, dass meine Mutter Angst wegen meiner schlechten Blutwerte hatte, die sich ohne gute Ernährung nicht verbesserten, doch diese Zwangsmethoden richteten schließlich noch viel mehr an. In den Handlungen widerspiegelte sich ihre Hilflosigkeit. Sie hielt es nicht aus, wenn nicht das gemacht wurde, was sie wollte, also erzwang sie es. Leider lernte sie uns Kinder so niemals richtig kennen, denn wir durften nur sein, wie Mutter es sich gerade vorstellte. Dies führte bei meinem Bruder zur Resignation und bei mir zum Trotz. Auf alle Fälle fühlten wir uns Mutter gegenüber hilflos, weil wir nie etwas richtig machen konnten. Zudem litt das Aufbauen fürs Selbstbewusstsein sehr darunter, denn dafür war in der Kindheit kein Platz.

Mit vier Jahren war es fix, einer meiner Augenmuskeln wuchs nicht weiter, sondern kümmerte vor sich hin. Ich würde mein Leben lange schielen. Die Ärzte verpassten mir eine Brille, die mir ein besseres Gefühl für mein linkes Auge erlernen sollte. Mein gutes Auge wurde zugeklebt und ich konnte überhaupt nicht mehr nach links schauen, aber dafür sah ich keine Doppelbilder mehr, was anfangs auch sehr ungewohnt war. Heute merkt man kaum, dass ich schiele, denn der linke Sehradius ist für mich tabu. Dennoch musste ich zweimal operiert werden, weil im Erwachsenenalter der Innenmuskel meines linken Auges wegen zu geringen Widerstands immer stärker wurde und ich nicht mehr geradeaus schauen konnte.

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