Tina Sabalat - Tödliches Orakel

Здесь есть возможность читать онлайн «Tina Sabalat - Tödliches Orakel» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Tödliches Orakel: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Tödliches Orakel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

"Was passiert am 10. August?"
Mit dieser Frage im Gepäck wird Sam durch einen anonymen Brief zu einer Seherin geschickt. Deren Antwort ist ebenso simpel wie erschreckend: «Sie werden am 10. August sterben.» Doch was in Sams Leben bedingt die tödlichen Schüsse aus der Dunkelheit?
Eine von der ganzen Welt abgeschottet lebende Wahrsagerin, ein zwischen Unglauben und Angst schwankender Kunde und ein anonymer Mörder – das sind die Hauptfiguren in diesem mitreißenden Thriller, in dem der Glaube an die eigenen Fähigkeiten zur alles entscheidenden Frage wird …

Tödliches Orakel — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Tödliches Orakel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Ja, ich muss Ihnen ein Kompliment machen«, wiederholte er mit Triumph in der Stimme. »Sie haben hier ein Geschäftsmodell, das echt Schule machen könnte. Solange Sie sich nicht von den Bullen erwischen lassen, versteht sich.«

»Wie bitte?« Meine Stimme klang jetzt genervt, aber genauso fühlte ich mich auch.

»Wer beweist mir, dass diese erste ... ah ja, 'Gebühr', überhaupt jemals gezahlt worden ist?«, fragte Sam. »Die Karte könnte von Ihnen sein. Sie schicken diese Einladungen raus, wir Blödmänner kommen hier an, Sie machen uns gehörig Angst – und kassieren dann echte 9.999 dafür, um uns dabei zu helfen, diese Angst loszuwerden. Eine Angst, die Sie erzeugt haben, mit einer Glückwunschkarte für ein paar lausige Euro.«

Ich starrte ihn an, er starrte zurück – ohne zu blinzeln, ohne das leiseste Anzeichen dafür, dass ihm das Gesagte leidtat. Oder dass er Zweifel daran hegte. Und das reichte mir dann auch.

»Ein schönes Restleben noch«, sagte ich und schaltete meine Kamera wie auch mein Mikrofon aus.

***

Sam blieb sitzen, rührte sich nicht. Eine Minute, zwei, drei. In der vierten Minute holte er die Zigaretten aus der Jackentasche, in der fünften Minute stand Frau Berger im Zimmer, mit entrüstet in die Hüften gestemmten Armen.

»Ich muss doch sehr bitten«, sagte sie, was aus ihrem Munde eine grobe Beleidigung war.

Sam sah sie nur an.

»Machen Sie die Zigarette aus«, forderte Frau Berger, Sam sah auf seine qualmende Hand.

»Sie behauptet, dass ich sterbe«, antwortete er, was Frau Berger nicht aus der Ruhe brachte.

»Das tun wir alle, ab dem Moment unserer Geburt.«

»Aber niemand weiß, wann. Niemand weiß das Jahr, den Monat, den Tag.«

Frau Berger lachte, leise und humorlos. »Ach ja? Waren Sie schon mal in der Onkologie? Dort schauen die Ärzte auf Ihren Tumor und geben Ihnen eine Eieruhr mit. Die tickt, tickt und tickt.«

»Aber das sind Ärzte«, sagte Sam mit der altklugen Version seiner dunklen, nun vor Angst rauen Stimme.

Frau Berger nickte. »Ja, junger Mann, da haben Sie recht. Ärzte sind Pfuscher, sie haben bei meinem Mann genau 59 Tage zu wenig geschätzt. Das Fräulein lag richtig«, setzte sie hinzu, trat vor, nahm Sam die Zigarette aus der Hand und trug sie mit spitzen Fingern vor sich her aus dem Raum, als handele es sich um eine entsicherte Handgranate.

Sie schloss die Tür hinter sich, was mich schmunzeln ließ. Sam gefiel Frau Berger, keine Frage, sonst hätte sie ihn an einem Ohr gepackt und vor die Tür gesetzt. Wahrscheinlich weckte er bislang verborgene mütterliche Instinkte: Waschen, kämmen, füttern, durchknuddeln. So, wie er jetzt dasaß, mit dem gesenkten Kopf und den Handballen auf den Augen, sah er aus, als könne er all das dringend gebrauchen.

»Ich verstehe, dass Sie glauben, so etwas sehen zu können«, sagte er schließlich, und es war ihm anzusehen, wie er sich quälte. Wie er vernünftig, aufgeklärt und abgeklärt wirken wollte, aber trotzdem hier sitzen und fragen musste.

»Aber verstehen Sie denn nicht, dass ich einfach nicht daran glauben kann?«

Ich schaltete das Mikrofon wieder ein, ließ meine Kamera jedoch aus.

»Ich will ehrlich zu Ihnen sein: Ich glaube auch niemand anderem, der von sich behauptet, er könne in die Zukunft sehen. Ich weiß nur, dass ich das kann. Es macht keinen Spaß, und mein Leben ist dadurch verdammt kompliziert. Und Sie haben immer noch nicht die Frage aller Fragen gefunden.«

»Die Mutter aller Fragen?« Sam lächelte ein schiefes Lächeln.

Ich nickte, auch wenn er das gar nicht sehen konnte.

»Ja. Sie waren eben schon auf dem richtigen Weg.«

»Ich dachte, Sie wollten nicht orakeln«, konterte Sam, und ich musste lachen. Zur Belohnung schaltete ich nun auch meine Kamera wieder ein.

»Gut, dann Klartext. Und rein hypothetisch, damit Sie in keinen Glaubenskonflikt geraten.«

Ich lächelte, um meinen Worten die Spitze zu nehmen. Sam rieb sich die Augen, was sie allerdings nur noch röter machte.

»Sind Sie bereit? Vorurteilsfrei bereit?«

Er nickte, atmete tief ein.

»Prämisse eins«, sagte ich. »Nehmen Sie an, ich kann, was ich kann. Woher auch immer, warum auch immer.«

»Gut.«

»Prämisse zwei: Nehmen Sie an, nicht ich habe Ihnen diese Karte geschrieben, sondern jemand anderes.«

»Gut.«

»Konklusion aus Prämisse eins und zwei?«

Sam schwieg, ich seufzte.

»Noch mal, mit anderen Worten. Ich kann die Zukunft sehen. Jemand sagt Ihnen, Sie sollen mich fragen, was an einem bestimmten Tag passiert. Was sagt Ihnen das über den Absender?«

Stille, dann atmete Sam tief ein.

»Das sagt mir, dass der Absender schon wissen muss, was am 10. August passiert.«

»Richtig.«

»Aber wie kann er das wissen?«

Ah, endlich. Ich lächelte.

»Weil der Absender der Karte derjenige ist, der Sie töten wird. Er hat den Entschluss gefasst, er hat einen Plan gemacht, und nach jetzigem Stand der Dinge wird es auch funktionieren.«

Tag 4 – Mittwoch, 2. August

»Ich rufe jetzt die Polizei«, sagte Frau Berger.

Ich stand auf dem Balkon vor meinem Schlafzimmer, hatte das Telefon am Ohr und überblickte das, was vor einer Woche noch ein saftig grüner Rasen gewesen war. Und was mich durchaus von Frau Bergers Sorgen und Nöten ablenken konnte. Große, braune Inseln waren in der unerbittlichen Hitze auf der Wiese erblüht, und mich frustrierte dieser Anblick unsäglich: Totes, verdorbenes Zeug hatte ich durch meinen Job oft genug um mich, da musste mein Rasen nicht auch die Seiten wechseln.

»Ich brauche einen Rasensprenger«, diagnostizierte ich in den Hörer.

»Das ist Belästigung«, sagte Frau Berger, und ich war mir ziemlich sicher, dass sie nicht meinen Rasen meinte. Aber auch diese Flecken waren eine Belästigung, und zwar für das Auge.

»Rufen Sie bitte den Gärtner an, er soll Sprenger installieren. Heute. Spätestens morgen.«

»Er klingelt nicht mal mehr. Er hockt auf der Motorhaube und sieht aus wie ein ... Rocker.«

»Das System sollte zeitgesteuert sein. Ich möchte nicht, dass es losgeht, wann es will.«

»Frau Gerhard hat mich heute beim Bäcker gefragt, wer das wäre. Sie hat ihn gestern schon hier gesehen und sich gewundert. Das geht so nicht.«

»Es muss mit der Haussteuerung verbunden werden, und man darf es nicht sehen. Leise soll es sein, und es muss den ganzen Garten abdecken. Auch die Beete an der Einfahrt.«

»Ich kümmere mich darum«, sagte Frau Berger, wobei unklar blieb, ob sie Sam auf der Treppe oder die trockenen Rasenflächen meinte.

***

Das Telefon klingelte nach einer Stunde erneut. Ich hatte die Zeit genutzt, um den Schaden im Rasen aus der Nähe zu besichtigen, was meine Laune nicht gerade verbessert hatte.

»Kommen die heute noch?«, fragte ich, Frau Berger verneinte.

»Morgen früh. Er ist weg. Die Polizei hat ihn verscheucht.«

»Wie lange brauchen die?«

»Mit Anschluss an den Computer vier Stunden. Er hat gar nicht mit denen diskutiert, ist einfach in dieses abscheuliche Auto eingestiegen und gefahren.«

»Was kostet das?«

»Die Polizei kostet doch nichts«, entrüstete sich Frau Berger, ich verkniff mir einen Kommentar und dachte an den nicht unbeträchtlichen Anteil, den die Steuer von einer jeden entrichteten Gebühr wegknabberte.

»Dreitausend, voraussichtlich«, antwortete Frau Berger etwas verspätet auf meine Frage, ich seufzte: 'Voraussichtlich' bedeutete nach meiner Erfahrung plus ein Drittel. Und da erhoffte Sam sich, dass ich sein kleines Problem umsonst löste?

Ein leises Piepsen aus dem Telefon signalisierte einen zweiten Anruf, ich nahm ab.

»Ja?«

Schweigen.

»Sam«, sagte Sam dann, und ich hielt das Telefon erstaunt auf Abstand: Woher hatte er diese Nummer? Die benutzte nur Frau Berger und kannte auch nur Frau Berger. Niemand sonst.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Tödliches Orakel»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Tödliches Orakel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Tödliches Orakel»

Обсуждение, отзывы о книге «Tödliches Orakel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x