Tina Sabalat - Tödliches Orakel

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"Was passiert am 10. August?"
Mit dieser Frage im Gepäck wird Sam durch einen anonymen Brief zu einer Seherin geschickt. Deren Antwort ist ebenso simpel wie erschreckend: «Sie werden am 10. August sterben.» Doch was in Sams Leben bedingt die tödlichen Schüsse aus der Dunkelheit?
Eine von der ganzen Welt abgeschottet lebende Wahrsagerin, ein zwischen Unglauben und Angst schwankender Kunde und ein anonymer Mörder – das sind die Hauptfiguren in diesem mitreißenden Thriller, in dem der Glaube an die eigenen Fähigkeiten zur alles entscheidenden Frage wird …

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Sam bejahte, ich las die ewig lange Ziffernfolge zweimal vor, er notierte sie sich in einem kleinen Heft, das er aus der Hosentasche gezogen hatte. Ich sah kein Problem darin, ihm dies zu verraten, das Geld gehörte schließlich zu seinem Termin.

»Wann wurde die Summe bezahlt?«, fragte Sam, ich gab ihm auch diese Information: drei Tage, nachdem der Termin ausgemacht worden war. Diese Schnelligkeit war üblich, auch wenn der Termin noch Monate hin war. Dahinter steckte zumeist die Hoffnung des Kunden, dass die Sitzung nicht abgesagt werden würde, wenn sie schon bezahlt worden war.

»Und wann wurde der Termin ausgemacht?«

Ich nannte ein Datum vor etwa fünf Monaten.

»Wie? Telefonisch, E-Mail, Brief?«

»Per Telefon.«

»Wer hat angerufen?«

Ich hatte das Gefühl, dass Sam schon öfter Interviews oder Verhöre geführt hatte, denn seine Fragen kamen schnell und präzise. Bei dieser musste ich allerdings passen.

»Frau Berger nimmt die Anrufe entgegen, und zu diesem hat sie keinen Namen notiert. Also wurde keiner genannt.«

»Und sie hat sich nicht gewundert? Über den anonymen Anruf?«

Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Der Anruf war genauso, wie alle Anrufe hier sind. Ich lege keinen Wert darauf, die wahre Identität meiner Kunden zu kennen. Das schützt sie, und es schützt mich.«

Ich hätte Sam noch sagen können, dass es scheinbar sogar ein angenehmes Telefonat gewesen war, denn Frau Berger vergab drei Symbole, wenn sie mir einen Termin mit einem neuen Kunden eintrug. Ein Minus für Leute, die eventuell schwierig sein konnten, die jammerten, einen früheren Termin wollten, die Gebühr zu hoch fanden. Neutrale Anrufe bekamen eine Null, freundliche Stimmen ein Plus. Sams Anrufer hatte ein Plus bekommen, den Vermerk 'männlich, Sprache: Deutsch' sowie einen Hinweis auf einen teilweise schwer verständlichen, wahrscheinlich schweizerischen Akzent. Ich hätte Sam das weitergeben können, aber ich unterließ es – ich war hier, um die von ihm gestellten Fragen zu beantworten, nicht mehr und nicht weniger.

»Und Sie haben mir nur erzählt, was Sie gesehen haben. Ohne, dass Ihnen dieser Anrufer oder sonst jemand ein kleines Drehbuch gegeben hat.«

»Korrekt.«

»Danke.«

Sam stand auf und steckte sein Notizbuch weg. Ich war verblüfft.

»Sie wollen gehen?«, fragte ich, warf einen Blick auf den Countdown. »Sie haben noch 20 Minuten.«

»Und was sollten die mir bringen?«

»Nun, Sie könnten Fragen stellen.«

»Das habe ich getan.«

»Die richtigen Fragen«, präzisierte ich, Sam runzelte die Stirn.

»Ich habe die richtigen Fragen gestellt«, beharrte er, ich schüttelte den Kopf.

»Nein, haben Sie nicht. Es sei denn, Sie gehen immer noch davon aus, dass sich jemand einen Spaß mit Ihnen macht. Überlegen Sie sich, was für Fragen Sie stellen würden, wenn Sie überzeugt wären, dass ich die Wahrheit sage. Und zwar jetzt.«

Weil ich in Spendierlaune war, hielt ich die Uhr an, auf der Sams Zeit tickte. Sam sah auf das Sofa, auf den Monitor, auf die Tür zu meinem Zimmer – dann ging er. Die Tür zum Flur ließ er offen, die Haustür warf er wütend zu, und als ich aus meinem Zimmerchen kam, stand Kasimir hinter der Haustür. Er drückte seine feuchte Nase gegen das Glas und blickte Sam betrübt hinterher, als wäre der sein Herrchen, das allein auf den versprochenen Spaziergang gegangen war.

Ich kraulte Kasimir seine weichen Dackel-Schlappohren.

»Der kommt wieder«, tröstete ich ihn. »Ich wette um eine Dose Chappi.«

Tag 3 – Dienstag, 1. August

Wie erwartet gewann ich die Wette: Sam erschien am nächsten Tag erneut. Das Thermometer war bereits am frühen Morgen auf über dreißig Grad geklettert, und die schwüle Luft hatte sich in eine stechende, trockene Hitze verwandelt. Ich empfand das als Erleichterung, aber damit war ich allein auf weiter Flur: Die brennende Sonne ließ die Pflanzen erschlaffen, machte Frau Berger leidend und Kasimir lethargisch.

Ich hatte um zehn Uhr einen Termin gehabt, eine junge Frau. Ihre Frage war eine 'Wie'-Frage gewesen, und es hatte mich viel Geduld gekostet, mit diesem geistigen Vakuum einen Weg auszuarbeiten, der sie an ihr ersehntes Ziel führen konnte. Menschen mit wenig Fantasie waren die schlimmsten, wenn es um 'Wie'-Fragen ging, da ihnen nichts ferner lag, als Alternativen zu finden. Sie reduzierten alles auf ein dickköpfiges 'Warum denn nicht?', und es gab nichts, was mehr bremste. Als ich den bitteren Nachgeschmack ihres Magens mit einem zweiten Glas Wasser aus meinem Mund spülte, erschien Frau Berger im Konsultationszimmer. Sie stemmte die Hände in die Hüften und starrte mir über die Kamera in der Deckenlampe direkt ins Gesicht.

»Er ist wieder da«, sagte sie, die Stimme vibrierend vor mühsam beherrschter Empörung. »Man könnte glauben, er wolle Ihnen den Hof machen. Er hat diesmal gar nicht geläutet, er lehnt an diesem rostigen Auto und ...«

»Raucht?«, ergänzte ich.

Sie nickte. »Auch. Und er hat die Dame angesprochen, die gerade bei Ihnen war.«

Ich horchte auf. »Holen Sie ihn rein.«

»Kein Wasser«, sagte Frau Berger streng, als wäre das die finale Höchststrafe. Was bei diesem Wetter vielleicht sogar zutraf - mehr aber noch war es Frau Bergers Zeichen dafür, dass Sam kein willkommener Kunde mehr war.

Ich nickte. »Kein Wasser.«

Sam kam herein, setzte sich, sein Notizbuch schon in der Hand.

»Wie viel Zeit habe ich noch übrig?«, erkundigte er sich, ich sparte mir mein sonst obligatorisches Kundenlächeln.

»Fünf Minuten.«

»Fünf? Sie haben gestern ...«

»Fünf Minuten«, unterbrach ich ihn. »Zum Ersten sind Sie gestern abgehauen, als ich Sie eingeladen habe, zu bleiben und Ihre Fragen zu stellen. Zum Zweiten machen Sie meiner Freundin Angst, wenn Sie vor der Tür herumlungern. Und zum Dritten: Was erlauben Sie sich, meine Kundschaft zu belästigen? Sie bekommen fünf Minuten. Nutzen Sie sie.«

Sam blickte finster in die Kamera. Die Rasur war mittlerweile zwei Tage überfällig, die Haare so aufgeplustert, als hätte er sie sich die ganze Nacht gerauft, und unter seinen Augen lagen unübersehbare Ringe. Er schien das Hemd von gestern zu tragen, darüber ein kratziges Tweed-Jackett, das eher etwas für kalte Herbsttage war als für diese Hitzewelle im Hochsommer. Vielleicht bescherte sein drohender Tod ihm Gänsehaut.

»Ihnen macht das Spaß, oder?«, fragte er. »Mich zu quälen.«

»Nein. Aber Sie haben gelacht, wollten mich nicht ernst nehmen. Was sollte ich tun? Sie anbetteln?«

»Schon gut«, gab er zurück.

»Also, haben Sie Fragen? Neue Fragen?«

»Ja.«

»Dann los, Ihre Zeit läuft.«

Ich aktivierte die Uhr, Sam blickte in seine Notizen.

»Warum sollte ich Ihnen weitere Fragen stellen?«

Ich nickte, denn damit war Sam schon eher auf dem richtigen Weg. »Da Sie so Ihr Schicksal ändern können.«

»Das geht?«

Ich seufzte, weil er grundlegende Dinge nicht wusste. Und weil er nicht nachgedacht hatte, oder besser: weil er nicht weit genug gedacht hatte.

»Ja, natürlich. Stellen Sie sich vor, Sie fliegen morgen in Urlaub und ich sage Ihnen, dass das Flugzeug abstürzen wird. Steigen Sie dann ein?«

»Wenn ich an so was glaube – nein.«

»Und damit hätten Sie Ihr Schicksal geändert. Sie würden morgen nicht durch einen Flugzeugabsturz sterben können, wenn Sie kein Flugzeug betreten.«

»Aber ich würde sterben.«

»Irgendwann, ja. Und sobald Sie den Entschluss gefasst hätten, nicht in dieses Flugzeug zu steigen, würde ich die nächste Falltür sehen, die der Tod für Sie bereithält. Das könnte ebenfalls morgen sein, weil Sie statt des Flugzeugs die Bahn nehmen und die in einen Güterwagen rast – oder erst in sechzig, siebzig Jahren.«

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