Tina Sabalat - Tödliches Orakel

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"Was passiert am 10. August?"
Mit dieser Frage im Gepäck wird Sam durch einen anonymen Brief zu einer Seherin geschickt. Deren Antwort ist ebenso simpel wie erschreckend: «Sie werden am 10. August sterben.» Doch was in Sams Leben bedingt die tödlichen Schüsse aus der Dunkelheit?
Eine von der ganzen Welt abgeschottet lebende Wahrsagerin, ein zwischen Unglauben und Angst schwankender Kunde und ein anonymer Mörder – das sind die Hauptfiguren in diesem mitreißenden Thriller, in dem der Glaube an die eigenen Fähigkeiten zur alles entscheidenden Frage wird …

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»Sie sehen mich, ich sehe Sie«, erläuterte ich Sam die übliche Vorgehensweise. »Ich befinde mich im Zimmer nebenan. Wir werden zunächst auf diese Art und Weise miteinander reden, anschließend komme ich zu Ihnen in den Raum. Sprechen Sie in normaler Lautstärke und einfach in Richtung des Monitors, dann kann ich Sie ebenso problemlos verstehen wie Sie mich.«

»Okay«, erwiderte Sam, wenn auch zögernd. Er wirkte jetzt irritiert, aber das störte mich nicht weiter: Irritation, Nervosität – das war ich gewohnt, damit konnte ich umgehen.

»Wie darf ich Sie nennen?«, erkundigte ich mich wie bei jedem neuen Gesicht, und Sams Lächeln erschien erneut.

Er hatte einen interessanten Mund, mit sensiblen, interessant geschwungenen Lippen. Sie entblößten zwei Reihen ebenmäßiger Zähne, weiß und gesund – ich sah es mit Erleichterung, denn ein moderiges Gebiss als Pforte zur Innenwelt war nur schwer zu ertragen.

»Sam«, antwortete Sam, ohne nachzudenken, und ich ging daher davon aus, dass dies sein echter Name war. Nicht, dass das wichtig gewesen wäre. Die echten Namen meiner Kunden interessierten mich nicht, ebenso wenig wie mein echter Name meine Kunden zu interessieren hatte.

»Sehr erfreut, Sam. Ich bin Pythia.«

»Sie sehen nicht aus wie jemand, der Pythia heißt«, antwortete er prompt. Mit abschätziger Betonung des Wortes, bei der er das P ausspuckte, als wäre es ekelig.

»Wie stellen Sie sich denn eine Pythia vor?«, erkundigte ich mich, was keine übliche Frage war und mich daher ein wenig aus dem Trott brachte.

Sam zuckte mit den Schultern, als würde er seinen Widerwillen nur ungern in Worte fassen.

»Was weiß ich ... Eine ältere Frau. Böse. Verkniffener Mund. Mit Brille und Gesundheitsschuhen.«

»Pythia ist streng genommen kein Name, sondern ein Titel. Und ich verwende ihn rein beruflich, als Künstlernamen«, entgegnete ich kühl.

Meine Antwort erzeugte Grübelfalten auf Sams Stirn, aber ich verspürte keine Lust, ihm Nachhilfe zu geben. Er konnte einen Blick ins Lexikon werfen, wenn ihn interessierte, was eine Pythia war, was eine Pythia tat. Hätte ich Sam das Ganze ehrlich erklärt, hätte ihm das zudem zu viel über mich enthüllt, und hier ging es nicht um mich. Oder diesen Namen und seinen Ursprung in Schlamm und Schleim, den ich so überaus passend gefunden hatte, denn in nichts anderem wühlte ich tagtäglich.

»Wer hat Sie zu mir geschickt?«, stellte ich eine weitere Frage, und sie gehörte wieder zu denen, die ich immer stellte – nicht, weil ich Vermittlungsprovision zahlte, sondern weil es gut war zu wissen, wer mir welche Leute schickte. Mit wem ich ein Wörtchen reden musste. Meine Privatempfehlungen waren meist in Ordnung, anders verhielt es sich mit den Kunden, die mir meine weniger begabten Kollegen überstellten. Darunter befanden sich oft Menschen am Ende einer wahren Odyssee, Menschen am Ende ihrer Nerven, Menschen am Ende jeder Hoffnung. Nicht, dass ich ihnen nicht helfen konnte: Ihre Odyssee war bei mir zu Ende, und die Hoffnung ... nun, ich war nicht allwissend, aber ich wusste, was möglich war. Ich mochte meine Kunden allerdings noch halbwegs auf dem Boden der Tatsachen, nicht mithilfe von allerlei Voodoo und Hokuspokus zu nervösen Wracks umgemodelt. Das kam vor, leider, und ich war nicht gewillt, auf Kosten meiner eigenen Nerven das zu reparieren, was andere durch pure Unfähigkeit kaputtgemacht hatten.

Ich erwartete also, dass Sam nun entweder den Namen eines Kollegen nennen oder aber die Visitenkarte aus der Hosentasche ziehen würde. Diese Visitenkarte bekam jeder neue Kunde am Ende seines ersten Termins von Frau Berger überreicht, auf ihr standen schlicht mein Künstlername und die Telefonnummer für Termine. Diese Karte durfte der Kunde weitergeben, und zwar nur diese eine. Du hast ein Wunder erlebt, sollte das bedeuten, und du kannst nur einen anderen Menschen an diesem Wunder teilhaben lassen. Das erzeugte ein sorgfältiges, fast schon eifersüchtiges Abwägen – und wenn meine Kunden mir meine Kunden vorsortierten, musste ich das nicht mehr übernehmen.

»Äh ... Das weiß ich nicht«, antwortete Sam, und damit verblüffte er mich.

»Sie wissen nicht, wer Sie zu mir geschickt hat?«

»Nein. Ich habe einen Brief bekommen. Eine Einladung.«

Er griff in die hintere Tasche seiner Jeans und holte einen Umschlag heraus: Er bestand aus dickem, silbernem Papier, darin steckte eine Glückwunschkarte. Ich konnte das Motiv auf der Karte nicht erkennen, denn Sam öffnete sie sofort und hielt sie nah an die Kamera vor ihm.

»Da. 'Ein Termin, den du nicht versäumen darfst'. Mit dem heutigen Datum und der Uhrzeit. Plus der Adresse hier.«

»Und Sie wissen nicht, wer Ihnen das geschickt hat?«

Die Karte verschwand, ich sah wieder in Sams Gesicht: Er blickte ratlos drein. »Nein. Sie waren es nicht?«

Ich lachte auf, unfreiwillig erheitert. »Nein, gewiss nicht.«

»Schade«, sagte er mit einem Lächeln, ich schoss sofort das scharfe 'Wie bitte?' ab, das ich mir für solche Situationen antrainiert hatte: Es stutzte flirtwillige Männer meist erfolgreich zurück auf die Rolle, in der ich sie hier sehen wollte – zahlende Kundschaft, die nach genau einer Stunde wieder aus meinem Leben verschwunden war.

»Und Sie wissen auch nicht, wer die Gebühr entrichtet hat?«, erkundigte ich mich bei Sam, der indes durch meinen Rüffel nicht besonders eingeschüchtert aussah.

»Gebühr? Nein. Irgendein Freund, vermute ich.«

»Die Gebühr beträgt 9.999 Euro«, informierte ich ihn, und Sams Gesichtsausdruck verwandelte sich in Zeitlupe von etwas ratlos zu hochgradig verwirrt.

»9.999 Euro?«

Ich nickte. »Ja. Nicht einen Euro mehr, nicht einen Euro weniger.«

Nicht einen Euro weniger, weil ich auf keinen verzichten wollte, und nicht einen Euro mehr, weil die Summe dann vom Geldwäschegesetz betroffen wäre und mir das Finanzamt oder gar die Polizei auf die Finger schauen würde. Ich mochte es nicht, wenn mir jemand auf die Finger schaute. Würde das Gesetz geändert, würde ich meine Preise ändern.

»Heftig«, kommentierte Sam meine Preispolitik halb beeindruckt, halb schockiert. Ich hielt 'angemessen' für das richtige Wort, sparte mir aber einen entsprechenden Kommentar.

»Haben Sie so gute Freunde, Sam? Freunde, denen Sie fast zehntausend Euro wert sind?«, fragte ich stattdessen.

»Scheinbar«, antwortete er, wenn auch mit leisem Zweifel in der Stimme. Den teilte ich, denn so gute Freunde besaß niemand.

»Und außer dieser Karte haben Sie nichts bekommen? Keinen Hinweis darauf, worum es hier gehen könnte?«

»Doch.«

Sam langte erneut in den Umschlag, zog einen Zettel heraus. Din A4, gefaltet, mit einer Zeile Text.

»Hier steht 'Stell die Frage: Was passiert am 10. August?'«

Ah, dieser Kunde wurde immer interessanter! Ich hoffte, dass Sam mir meine Überraschung nicht ansah, aber diese kleine Frage machte ihn zu etwas Besonderem. Nein, sogar zum Ersten seiner Art! Die meisten Leute wollten von mir erfahren, wann etwas geschah oder aber, wie bzw. ob sie ein bestimmtes Ziel erreichen konnten. 'Was'-Fragen waren bislang nur eine theoretische Möglichkeit gewesen, denn es hatte niemals jemand eine gestellt – bis zu diesem Tag.

»Wissen Sie überhaupt, was ich hier tue?«, fragte ich meinen neuen Kunden unüblicherweise, Sam zögerte.

»Nun, erst dachte ich ...« Er sah mich prüfend an, schüttelte dann den Kopf. »Das kann ich nicht sagen«, fuhr er fort. »Aber schauen Sie, die Karte.«

Diesmal erschien die grellbunte Vorderseite vor der Kamera, ich erkannte ein rotes Herz und Sektgläser, darum herum Lippenstift-Küsse. Und unten ... Was war das, ein Paar Pumps und ein BH? Nun war ich an der Reihe, überfordert die Stirn zu runzeln, doch dann dämmerte es mir.

»Sie haben gedacht, es würde Sie hier eine Nutte erwarten? Mit Champagner?«

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