Robert Odei - Gottes Zirkus

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Robert Odei stellt neun sehr unterschiedliche Kurzgeschichten vor. Der Leser trifft auf skurrile Charaktere wie depressive Priester, Lebemänner mit Gedächtnislücken, Bürgerkriegs- Deserteure oder geisteskranke Eigenbrötler.

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“Wir müssen in der Nähe des Dorfes bleiben, ohne Aufsehen zu erregen.”

Tucker verstand die Botschaft und ritt ungerührt weiter. Doch Gates schien nicht begriffen zu haben.

“Was sollen wir noch hier?”, fragte er. “Lasst uns zum Fluss reiten und hineinspringen. An mir klebt der Staub von Wochen.”

“Nicht jetzt”, sagte Jeb. “Tu einfach, was ich sage.”

Sie suchten sich einen ebenen Platz zum Rasten, von dem aus sie die Umgebung im Auge behalten konnten. Gates machte ein Feuer, um das sie sich gruppierten. Sie aßen Fisch und die Fladenbrote, die sie zuvor getauscht hatten.

Später entledigten sie sich der Stiefel und streckten die Beine in den Sand. Abwechselnd schliefen sie eine Stunde, oder vertrieben sich die Zeit mit Pokern. Sie redeten über Belanglosigkeiten und taten, als gäbe es den Großen Fluss in ihrem Rücken nicht. Die Zeit bis Sonnenuntergang verging quälend langsam.

Als die Sonne hinter der westlichen Canyonwand versank, und sie nicht mehr beobachtet werden konnten, setzten sich die Männer in einen engen Kreis. Jeb rückte mit der Sprache heraus. Doch zuvor kramte er einen Gegenstand aus seiner Gürteltasche.

“Das hier”, sagte er, “habe ich im Flussbett gefunden, als ich die Flaschen gefüllt habe.” Unter der Hand schob er Tucker etwas Schweres zu. Das Feuer glomm nur noch schwach, doch sein Licht reichte aus, um zu erkennen, was Jeb gefunden hatte.

“Mein Gott”, hauchte Gates. In einer unbewussten Geste fuhr er sich über den offenen Mund. Er griff nach dem Stein, den Jeb hervorgeholt hatte, und zog die Hand zurück, als Tucker ihn scharf anblickte.

“Ist es echt?”, fragte Tucker.

“Yeah, hab´s vorhin überprüft. Absolut rein.”

“So ein großes Nugget habe ich noch nie gesehen.”

“Das Flussbett ist voll davon. Es ist geradezu unheimlich. Die Navajos waschen ihre Wäsche dort, ohne sie weiter zu beachten.”

“Wie ist das möglich?”, fragte Gates, der endlich den faustgroßen Klumpen Gold zu fassen bekam. “Gold ballt sich doch nicht zu solchen Dimensionen zusammen, oder doch?”

“Wie viele liegen da noch?”, fragte Tucker.

“Mehr als wir jemals fortschaffen könnten”, hauchte Jeb.

“Wartet, wartet!”, sagte Gates. “Wieso sind wir nicht einfach zum Fluss geritten und haben uns die Satteltaschen vollgepackt? Wozu diese Geheimniskrämerei?”

Im schwachen Licht schüttelte Jeb den Kopf. Mit der narbigen Hand nahm er Gates den Goldnugget ab.

“Ich habe kein gutes Gefühl, was diese Indianer angeht. Die sind nicht so blöd, wie wir denken. Die müssen wissen, dass weiße Männer sich auf das Gold stürzen werden. Weshalb also nehmen sie es nicht für sich selbst?”

“Dann wollen sie es eben nicht. Umso besser für uns!”

“Nein”, sagte Tucker. “Ich weiß, was Jeb denkt. Es ist uns doch allen in den Sinn gekommen.”

Gates schnaufte und sprach aus, was Tucker meinte: “Na und? Dann ist es eben verflucht. Ihr glaubt doch diese Geschichten nicht etwa?”

“Es geht nicht darum, was wir glauben”, wies Jeb ihn zurecht. “Was Tucker sagen will, ist, dass die Navajos an einen Fluch glauben. Wir können nicht einfach zurück in ihr Dorf reiten und die Nuggets nehmen. Das Gold stammt aus ihrer Erde, ihrem Land, dem Dinetah . Wenn sie sich vorhin nicht gewehrt haben, als wir ihr Essen stahlen, dann, das verspreche ich dir, werden sie sich wehren, wenn du ihr Land schändest.”

“Bullshit”, sagte Gates, brachte aber keinen weiteren Einwand ein.

Das Gespräch erstarb. Jeb fachte das Feuer neu an, damit sie wieder Licht hatten. Gates zog sich die Decke über die Schultern und starrte ins Feuer. Tucker stocherte mit einem Ast darin herum, und sagte irgendwann:

“Wir müssen nicht zurück. Wir teilen den Nugget, den wir bereits haben, in drei Teile und verbringen die nächsten Jahre in Wohlstand. Wenn das Geld aufgebraucht ist, kommen wir wieder.”

“Bullshit”, flüsterte Gates in sich hinein. “Bis dahin steht hier ein neuer Claim.”

“Wenn wir Pech haben...”, sagte Jeb, sprach den Satz aber nicht zu Ende. Das Geräusch von Beinen, die durch Wasser wateten, unterbrach ihn. Alle drei Männer sprangen auf und wandten sich dem Großen Fluss zu, der in der Dunkelheit rauschte. Jeb und Gates hatten ihre Colts in den Händen, Tucker richtete seinen Remington Revolver in die Schwärze außerhalb der Feuerstelle. Sie befanden sich in einer ausgesprochen ungünstigen Position, das erkannten alle drei, darum zogen sie sich in verschiedene Richtungen zurück, bis sie von den Flammen nicht mehr geblendet wurden.

Den Neuankömmling aus dem Fluss, schien das Feuer nicht zu stören, denn er trat mitten in den Lichtkreis, wo er in ganzer Pracht erleuchtet wurde.

Jeb verriet seine Position, in dem er, “ Oh heiliger Jesus”, ausrief. Die Verzweiflung in seiner Stimme wurde dem nicht gerecht, was die Männer sahen. Die Verzweiflung, die in das Licht der Feuerstelle trat, war unerreichbar.

Und weitere kamen aus dem Fluss. Tucker hörte ihre nassen Schritte. Sie blieben im Schatten, wo sie nur undeutlich zu erkennen waren. Nur das Wesen im Lichtkreis zeigte kein Erbarmen.

Was immer sie gewesen sein mochten, Navajos, Hopis, Apachen, war nicht mehr zu erkennen. In ihrer blutigen Nacktheit verloren sie jegliche Identität. Sie waren groß, größer als jeder weiße Mann. Und sie waren stark. Ihre Muskelfasern glänzten roh im Licht des Feuers. Jede Kontraktion versprühte einen feinen blutigen Nebel, der die Luft kupfern schmecken ließ. Gelbe Sehnen hielten eine einzige große Wunde zusammen, und blaues Geäst zierte den Körper.

Welcher Ironie sie auch zum Opfer gefallen waren, sie hatte ihnen die Skalps gelassen. Schwartige Haut bedeckte ihre hungrigen Schädel, und das rabenschwarze Haar klebte an ihren nässenden Körpern.

Alles Gute, an das Tucker glaubte, war mit einem Mal sehr weit weg. In lähmendem Entsetzen verharrte er an Ort und Stelle.

Bis das Wesen im Feuerschein sprach.

Es besaß keine Lippen, mit denen es hätte sprechen können. Und auch sein manisch grinsender Kiefer bewegte sich nicht. Trotzdem tönte es in perfektem Englisch:

“WIR!”

Eine endlose Pause.

“SIND DER ALTE FEIND.”

Tucker, der noch in keinem Gefecht die Nerven verloren hatte, wusste nicht, was er tun sollte. Keine zwanzig Fuß trennten ihn von dem blutigen Indianer. Er hätte einfach schießen oder mit ihm sprechen können, aber was sollte er sagen? Die erste Frage, die ihm in den Sinn kam, war vermutlich die dümmste, die ihm einfallen konnte, aber er stellte sie dennoch, weil sie ihm richtig erschien:

“W-was wollt ihr?”

Keine Antwort. Die Gestalt im Lichtkreis stand regungslos da. Die blanken Augäpfel starrten ins Leere.

“Sie wollen den Nugget”, rief Jeb aus dem Dunkeln heraus. Und wie zur Bestätigung streckte das Wesen die Hand aus.

“Dann gib ihm den verdammten Nugget”, sagte Tucker.

“Das würde ich ja”, setzte Jeb an, und Tucker wusste bereits, was kommen würde, bevor Jeb sagte: “Aber Gates hat ihn.”

“Gates!”, rief Tucker etwas schriller als ihm lieb war. “Gib ihnen das Nugget! Sofort!”

Es dauerte lange, bis Gates antwortete:

“Nein.”

Dann dauerte es noch länger, bis Tucker seine Stimme wiederfand.

“Gates, siehst du, was da vor uns steht?”

“Ja.”

“Gib ihm das Nugget!”

“Keine Chance.”

Das war´s. Tucker kannte Gates gut genug, um die Entschlossenheit in seiner Stimme richtig zu deuten. Er würde das Nugget nicht rausrücken, möge kommen was wolle. Also was konnte Tucker noch tun?

Die rettende Idee hatte Jeb. Er sagte:

“Hört mal, wir gehören nicht zu dem. Wenn ihr das Nugget wollt, nehmt es ihm ab. Tucker und ich werden uns einfach zurückziehen. Abgemacht?”

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