Sylvia Rosenkranz-Hirschhäuser - Mädchen oder Junge? Das Geschlechterlabyrinth

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Die nahezu täglichen medialen Auseinandersetzungen mit der Geschlechterthematik führten mich zu dem Thema.
Ich begann, die Debatten zu verfolgen und meine persönliche Ansicht dazu parallel zu reflektieren.
Hinzu kam meine fast dreißigjährige Tätigkeit als Grundschullehrerin, in der ich zahlreiche Beobachtungen und Erfahrungen in Bezug auf geschlechtsspezifisches Verhalten sammeln konnte, die häufig konträr zu angeblich wissenschaftlichen Forschungsergebnissen standen.
Ein Blick in die Geschichte der Geschlechterrollen erweiterte die Komplexität der Geschlechterpositionen ebenso wie die Einsicht in verschiedene Bücher zur Thematik.
Dazu kam meine individuelle Biografie als Mädchen/Frau, zu deren Entstehen ich nach kausalen Zusammenhängen fragte.
Aus diesen verschiedenen Perspektiven entstand mein Manuskript.
Es gliedert sich in einen subjektiven biografischen Darstellungs- und Erfahrungsbericht im ersten Teil des Manuskriptes und einen gesellschaftlichen Deutungs- bzw. Untersuchungsansatz im zweiten Teil, in dem ich fachwissenschaftliche, geschichtliche, literarische, psychologische Aspekte aufgreife.

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Der Frauenbewegung in dieser Zeit schloss ich mich inhaltlich vorbehaltlos an ohne aktiv darin tätig zu sein. Ich dachte, vieles davon erreicht zu haben und für extreme Männerfeindlichkeit mochte ich die Männer viel zu sehr. Dass ich ihre Aufmerksamkeit in gewisser Weise geradezu suchte und mich in männlicher Bewunderung sonnte wurde mir erst Jahre später klar, und die Erkenntnis über den psychologischen Hintergrund bzw. die familiären Ursachen meiner Männerbeziehungen musste ich mir erst in hartem Ringen mit mir selbst erarbeiten.

In meinen realen Leben spielte ich mit wechselnden Beziehungen, tauschte Männer im wahrsten Sinne aus und agierte als Dominante, die in Abhängigkeit zu bringen versucht, meine eigene erkannte ich lange Zeit nicht. Krankhafte Eifersucht, unter der ich zeitlebens litt, früher noch wesentlich intensiver als im fortgeschrittenen Alter, ordnete ich damals noch nicht unter die Rubrik emotionale Abhängigkeit.

Im Studium gleichberechtigt und unabhängig vom Partner kannte ich finanzielle Abhängigkeit von einem Mann bis zu diesem Zeitpunkt nicht.

Nach dem Studium unternahm ich mit meinem damaligen Partner eine eineinhalbjährige Campingreise in einem alten selbst ausgebauten Hanomagbus nach Asien, die ich bereits kurz erwähnte.

Die Geschlechterrolle zwischen uns blieb problemlos, es war sogar eher eine meiner Phasen, in denen ich mir weder über meine Frauenrolle noch über die Männerrolle meines Partners Gedanken machte.

Abenteuerlust und Mut gehörten für uns beide zur Reise und die üblichen arbeitsanteiligen Bereiche waren geklärt. Mein Partner fuhr den überwiegenden Teil der Strecke und ich ließ ihn gerne in seinem Element des Fahrens über manche kaum zu bewältigende Holper-Off-Road-Straße, ich nahm und nehme bis zum heutigen Tag lieber den Platz der Beifahrerin ein und betrachtete mir Leute und Landschaft aus dem Fenster.

Eine Bedingung stellte ich: in jedem der Länder wollte ich einmal einige Kilometer selbst am Steuer gesessen haben, das war ich meiner Frauenehre schuldig.

Die nicht wenigen Autoreparaturen und sonstigen technischen Aufgaben, die häufig zu erledigen waren, seien es Probleme am Wasserfilter, seien es solche an Kühlschrank oder oblagen eindeutig dem Können meines Partners, ich konzentrierte mich auf die Korrespondenz mit Familie und Freunden und schrieb Tagebuch. Insofern lebten wir während unserer Reise eine eher klassische Rollenteilung, die mir ausgesprochen angenehm war.

Eine emanzipatorische Phase, in der ich meinte, Reifen am Auto wechseln zu müssen, hatte ich, wenn nur flüchtig und im Kopf, musste sie aber nie in die Praxis umsetzen. Ich komme später noch einmal auf das Thema zurück.

Auf dieser Reise im Jahre 1976/77 war ich siebenundzwanzig Jahre alt. Ich lernte hinsichtlich der Frauenrolle in den islamischen Ländern eine Menge durch Schauen, Beobachten, dem Umgang und der Begegnung mit moslemischen Menschen.

Wenn ich nun darüber schreibe, darf ich die Zeit und mein damaliges Alter nicht vergessen, die Beurteilung der Verhältnisse geschieht heute bei mir aus einer völlig anderen Perspektive.

Ich achtete die Gesetze der Mohammedaner nicht, sondern verachtete sie in Bezug auf die Stellung der Frau in der moslemischen Gesellschaft. Dafür schäme ich mich heute.

Ich verstand die vordergründige Unterwürfigkeit der Frauen nicht, schüttelte meinen Kopf über das Tragen der Burka und demonstrierte meine ‚westliche Freiheit’, indem ich mit ärmellosem Shirt und zusätzlich tiefem Ausschnitt durch die Basare schlenderte. Anschließend empörte ich mich über die Aufdringlichkeit der Männer, die mich an Arm und Hintern grapschten. Ich schreibe diese Arroganz meiner Unkenntnis islamischer Traditionen sowie dem emanzipatorischen westlichen Zeitgeist zu.

Verhalten sich unwissende Touristen heute in arabischen Ländern gleichermaßen wie ich damals, empöre ich mich darüber und kreide ihnen die Intoleranz gegenüber fremden Kulturen an.

Achtung gegenüber fremden Kulturen und Toleranz gesellschaftlicher Normen bei dem Besuch ihres Landes bedeutet nicht ihre Normen und Gewohnheiten zu bejahen und Einverständnis zu bezeugen. Kritik an der Frauenrolle im Islam ist berechtigt und die gesellschaftliche Position moslemischer Frauen für Europäerinnen auch kaum nachvollziehbar.

Dennoch wird die islamische Frau oft verkannt. Ihre Machtstellung innerhalb der Familie, insbesondere die Rolle der Frau als Mutter, ist eine besondere und für nichtmoslemische Frauen erst mit einem Blick hinter die Familienkulissen zu erkennen. Die Frau als Mutter und Großmutter ist Herrin der häuslichen Gemeinschaft und ihre Stellung innerhalb des Familiengefüges oftmals mächtiger als von außen betrachtet zu vermuten.

Von Islamkennern in der Literatur beschrieben, sind Ehre und Achtung, die Söhne ihren Müttern gegenüber bezeugen, selbstverständlicher Kulturkodex.

An dieser Stelle sei die Frauenrolle in der islamischen Gesellschaft im Rahmen des Kontextes erwähnt, im Folgenden werde ich nochmals auf verschiedene Aspekte fremder Kulturen eingehen, detaillierte Analysen würden allerdings den Rahmen dieses Buches sprengen und entsprächen nicht meiner bewusst biografisch- persönlichen Betrachtungsweise der Geschlechterrollen.

Zurück zum Basargeschehen.

In den arabischen Ländern ist die Trennung von Mann und Frau, das Getrenntleben im gesellschaftlichen Alltag optisch permanent sichtbar: Männer hier, Frauen dort.

Männer verkaufen handwerkliche Arbeiten, Frauen meist Lebensmittel.

In Afrika sitzen fast ausschließlich Frauen hinter den Marktständen, Männer ruhen sich aus.

Die Obhut kleiner Kinder obliegt den Frauen und kein moslemischer Mann hätte sich vor dreißig Jahren wohl darüber Gedanken gemacht. Einerseits.

Andererseits sah ich auf dieser Reise durch Asien nie mehr wieder derart viele Frauen harte Arbeit leisten. Sei es Holz holen, voll beladene Körbe auf den Köpfen tragen, sei es mit den Händen Steine klopfen auf indischen Landstraßen, sei es Maniok in stundenlangem stupidem Klopfen zermahlen.

Ein gewohnter Anblick in diesem Teil der Erde sind Frauen, die ein Kind in ihrem Bauch tragen, einen Säugling in einem Tuch auf ihrem Rücken und ein Kleinkind auf ihrem Arm und manche ein weiteres an ihrer Hand.

Da bleibt nur Bewunderung und Staunen.

Meine eigene Geschichte verlief im emanzipatorischen Zickzack.

Nach unserer Rückkehr arbeitete ich als Lehrerin im Angestelltenverhältnis, eine Beamtenstelle war mir in den folgenden Jahren verwehrt.

Ich verdiente eigenes Geld, doch mein damaliger Partner, späterer Ehemann, verdiente das Dreifache. Und ließ es mich spüren.

Unsere Beziehung hielt, wenngleich ich um Freiräume und Selbständigkeit kämpfen musste. Alle Aktivitäten ohne ihn mussten willensstark durchgesetzt werden und wurden von vielen leidvollen Konflikten begleitet.

Zwei Jahre nach der Rückkehr von unserer langen Reise kam unsere älteste Tochter zur Welt. Ein Mädchen. Ich freute mich sehr, konnte aber den Gedanken nicht unterdrücken, dass meine Eltern, meine Mutter ebenso wie mein Vater, enttäuscht waren, wieder keinen männlichen Erben in der Familie zu haben. Ein mittelständisches Unternehmen braucht einen Nachfolger und dieser war wieder ausgeblieben. Nie wurde ein Wort darüber gesprochen, doch stand das Gefühl zu Anfang im Raum. Ich dachte und fühlte anders, wusste aber um die nie ausgesprochene Einstellung meiner Eltern.

Sechs Wochen vor der Geburt unserer Tochter heirateten wir. Es war meine zweite Heirat, zur ersten entschied ich mich aus materiellen Gründen: wir erhielten damals Trennungsgeld. Zur zweiten entschied ich mich, weil ich dem Vater meines Kindes Rechte einräumen wollte. Ledige Väter hatten juristisch vor allem in Trennungsfällen nichts zu sagen, ich empfand Mitleid und Ungerechtigkeit. Der Vater meines Kindes, unseres Kindes, sollte gleichwertig als Elternteil sein. Ich war stark genug, rechtmäßig mein Kind zu teilen.

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