Sylvia Rosenkranz-Hirschhäuser - Mädchen oder Junge? Das Geschlechterlabyrinth

Здесь есть возможность читать онлайн «Sylvia Rosenkranz-Hirschhäuser - Mädchen oder Junge? Das Geschlechterlabyrinth» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Mädchen oder Junge? Das Geschlechterlabyrinth: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Mädchen oder Junge? Das Geschlechterlabyrinth»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die nahezu täglichen medialen Auseinandersetzungen mit der Geschlechterthematik führten mich zu dem Thema.
Ich begann, die Debatten zu verfolgen und meine persönliche Ansicht dazu parallel zu reflektieren.
Hinzu kam meine fast dreißigjährige Tätigkeit als Grundschullehrerin, in der ich zahlreiche Beobachtungen und Erfahrungen in Bezug auf geschlechtsspezifisches Verhalten sammeln konnte, die häufig konträr zu angeblich wissenschaftlichen Forschungsergebnissen standen.
Ein Blick in die Geschichte der Geschlechterrollen erweiterte die Komplexität der Geschlechterpositionen ebenso wie die Einsicht in verschiedene Bücher zur Thematik.
Dazu kam meine individuelle Biografie als Mädchen/Frau, zu deren Entstehen ich nach kausalen Zusammenhängen fragte.
Aus diesen verschiedenen Perspektiven entstand mein Manuskript.
Es gliedert sich in einen subjektiven biografischen Darstellungs- und Erfahrungsbericht im ersten Teil des Manuskriptes und einen gesellschaftlichen Deutungs- bzw. Untersuchungsansatz im zweiten Teil, in dem ich fachwissenschaftliche, geschichtliche, literarische, psychologische Aspekte aufgreife.

Mädchen oder Junge? Das Geschlechterlabyrinth — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Mädchen oder Junge? Das Geschlechterlabyrinth», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die kaum überschaubare Textflut in Wort und Schrift, in der Junge oder Mädchen, Frau oder Mann inhaltlich thematisiert werden, macht es schwer einen roten Faden an konzeptionellem Vorgehen zu legen.

Ob in Psychologie, Pädagogik, Soziologie, die Geschlechterrollen haben in jeder Wissenschaft ihren Stellenwert, die Reihe ließe sich fortsetzen: Biologie (logisch), Medizin, Religion (Adam und Eva), Germanistik (Grammatik: der, die, das!), Geschichte (die großen Kaiserinnen und Königinnen, die blutrünstigen Herrscher!), Politik (auch die aktuelle Situation: erste Kanzlerin)

In diesem Wirrwarr der Thematik und der daraus folgenden Schwierigkeit des Herausgreifens der wichtigen, aussagekräftigsten Kernpunkte, habe ich mich entschlossen, ein subjektives Buch zu schreiben.

Ich schreibe meine eigene Jungen-Mädchen Geschichte und meine ganz persönlichen Gedanken dazu auf, ich trage so etwas wie Puzzleteile zu einem Ganzen zusammen.

Das Ganze wäre dann ein gesellschaftlicher Komplex, in dem die Mädchen-Jungen-Frau-Mann Problematik sichtbar, fühlbar und spürbar würde.

Ich unternehme eine chronologische Mädchen-Jungenreise, gelange über persönliche Erlebnisse und Erfahrungen zu Ansichten und Meinungen und stelle diese zur Diskussion.

Jede Leserin, jeder Leser kann darin sich selbst suchen und vielleicht auch finden.

Sollte Provokantes zwischen den Zeilen zu lesen sein, wäre es entweder Absicht von mir oder entstünde aus der jeweiligen subjektiven Perspektive der Leserin, des Lesers.

Im Grunde wäre genau dieses Empfinden eine meiner hypothetischen Behauptungen:

Die individuelle Sozialisation mit ihren eigenen Prägungen entscheidet über die persönlich erlebte Geschlechterrolle. Wie ich mich als Mädchen, als Frau oder eben umgekehrt als Junge, als Mann sehe, erlebe, empfinde, ob unterlegen, überlegen, devot, in Konkurrenz zum anderen Geschlecht, hängt von vielfältigen Faktoren ab, die in der Summe die lebenslange gesellschaftliche Position ergeben.

Teil I Ich bin ein Mädchen

Meine persönliche Entwicklung in meine Rolle als Frau

Mein erster Kontakt mit dem Thema fand in meiner frühesten Kindheit statt, im Grunde vor meiner Geburt.

Irgendwann hörte ich damals meine Mutter zu einer anderen Frau sagen:

Ich wollte kein drittes Kind mehr, weil ich Angst hatte, es wird wieder ein Mädchen.

Als ich diese Worte hörte, erschrak ich.

Mein Vater war Unternehmer, führte eine Fabrik und wünschte sich einen ‚Nachfolger’.

Unausgesprochen stand der Wunsch nach einem ‚Stammhalter’ für Name und Firma jahrelang im Raum.

Ein Jahr nach meiner Geburt kam meine Schwester zur Welt. Wieder ein Mädchen.

Ich bin gerne Frau und froh darüber, eine zu sein. Ich wollte als Kind immer Mädchen sein und vermisste nichts. Das würde ich auch im Rückblick heute noch gleichermaßen behaupten. Dennoch gibt es eine andere Erinnerung, die fest in mir verankert ist, deren Gefühl ich jederzeit wieder aufleben lassen kann, von dem ich heute noch nicht sagen kann, woher es rührt .

Innerlich wünschte ich mir jahrelang einen ‚großen Bruder’. Diesem starken kontinuierlichen Bedürfnis forschte ich nach, was bedeutete es für mich und warum hegte ich diesen Wunsch und kam erst sehr spät davon ab?

Es muss mit einer omnipotenten Männlichkeitsvorstellung zu tun gehabt haben.

Von einem großen Bruder kann ich viel lernen, dachte ich, er kann so viel, was ich nicht kann. Ich würde zu ihm aufschauen, ihn bewundern und er würde mir helfen können. Solche oder ähnliche gedankliche Phantasien müssen mich als Kind bewegt haben, einen Bruder zu idealisieren. Es entsprang einem Anlehnungsbedürfnis, einem Wunsch nach Sicherheit und Aufgehobensein, das mir mein Vater nicht erfüllen konnte. ‚Mit einem großen Bruder bin ich auch groß’, so mein Allmachtsstreben.

Die Irrealität war mir nicht bewusst und auch nicht wichtig, ich trauerte einfach innerlich immer ein wenig um die nicht erlebbare Situation. Einen ‚kleineren Bruder’ zu bekommen, war mir ein völlig fremder Gedanke und damit Beweis für mich, dass die ‚Brudertheorie’ ein psychischer Stabilisierungsgrund meiner Kindheitsseele war.

Mit meiner Identität als Mädchen war ich stets zufrieden, ich benahm mich teilweise jungenhaft, trug aber gerne ‚schöne Kleidchen’ und achtete schon früh auf Geschmack und Ästhetik.

Puppen mochte ich nicht sehr, spielte nicht oft mit ihnen, spielte viel lieber mit Tieren. Ich war kein ‚richtiges’ Mädchen, aber auch kein ‚echter’ Junge.

Bei den Spielen bestimmte ich auch am liebsten und ‚kommandierte die anderen’, wie meine Mutter behauptete.

Dominanz im Umgang mit Freundinnen und Freunden wurde mir schon sehr früh nachgesagt. Ich hatte einen starken Willen, wusste ihn einzusetzen und ließ mich nur wenig beeinflussen.

Trotz meines kindlichen Bedürfnisses nach einem starken großen Bruder fühlte ich mich Jungen zu keinem Zeitpunkt unterlegen.

In der Schule hatte ich enge Freundinnen und ein gutes Verhältnis zu Jungen.

Ich war akzeptiert und ein bisschen wurde ich von manchen bewundert, weil ich als couragiert und mutig galt, was mir selbst nicht so recht bewusst war in diesem Alter.

Innerlich fühlte ich mich nicht so wie ich äußerlich wirkte.

Außerhalb der Schule verbrachte ich meine Freizeit in einer Clique, in der ich phasenweise das einzige Mädchen war und wenn nicht, wechselten die anderen Mädchen in der Form, dass sie Freundin eines Jungen aus der Clique waren oder nicht, dann verschwanden sie wieder, während ich einen festen Platz in der Gruppe hatte, weil ich lange Jahre mit einem der Gruppenmitglieder befreundet war.

Ich war gerne mit Jungen unterwegs, war für alle Aktionen zu haben und benahm mich so, dass die Jungen zwischen Bewunderung und Sympathie schwankten. Einige fanden mich wohl auch recht attraktiv, aber ich war kein Mäuschen, das sich kuschelte oder ein Mädchen mit hilfesuchendem Augenaufschlag. Heute würde vielleicht der Ausdruck passen, ich war tough.

Mein Studienfach, Veterinärmedizin, entsprach eher männlichen Ambitionen, obwohl schon zu Beginn der 70er Jahre viele Studentinnen die Fakultät mit Engagement und Erfolg besuchten. Meine Motivation zu diesem Studium war falsch interpretierte Tierliebe, sie reichte für drei Semester bis ich zur Pädagogischen Hochschule wechselte und Grundschullehrerin wurde. Nun war ich im ‚typisch’ weiblichen Studienfach angekommen. Gründe für den Wechsel lagen allerdings nicht im weiblichen Betreuungs- und Versorgungsinstinkt, sondern waren ganz pragmatischer und finanzieller Natur: ich wählte den einfachsten und schnellsten Weg, Geld zu verdienen. Dass ich damit gleichzeitig einen interessanten, herausfordernden und mich sehr zufrieden stellenden Beruf ergriffen hatte, stellte ich für mich erst Jahre später fest.

Wir lebten ein bisschen im life-style der 68-er Generation in einer Kleinstadt im ländlichen Raum, unternahmen Motorradtouren, ich als Sozia (später machte ich meinen Motorradführerschein), zelteten an Wochenenden an ruhigen Seen, später reiste ich mit meinem damaligen Partner im uralten ausgebauten Hanomag-Bus bis Asien, eine abenteuerliche Zeit, in der es gefahrvolle, ungewöhnliche Situationen zu bewältigen gab, in denen Ängstlichkeit fehl am Platze und eine robuste körperliche Konstitution gefordert war. Wir wechselten uns mit Auto fahren ab und ich steuerte den Bus durch indische Basare und an Wasserbüffeln, Rikschafahrern, Fußgängern und Kühen und Hühnern vorbei.

Wir erlebten eine Reise, die Männern wie Frauen gleichermaßen viel abverlangte.

Ich hatte mich vom Mädchen zur Frau entwickelt und genoss ich es, als Mädchen von Jungen akzeptiert und bewundert zu werden, so genoss ich als junge Frau ebenso die Anerkennung von Männern. Ich fühlte mich als Frau beachtet und geachtet und fühlte mich Männern gleichwertig. Eher hatte ich zu dieser Zeit das Empfinden, als Frau den besseren Part erwischt zu haben, im Nachhinein betrachtet aus recht banalen Gründen, die andererseits Basis positiver Lebensgefühle sein können und somit in recht simpler Form Zufriedenheit bedeuten. Ich fand es zum Beispiel schön, mich nett zu kleiden, hatte Lust und Freude an gutem Aussehen ohne einer Modepuppe zu gleichen und dachte, schade, Jungen können so etwas nicht, die interessieren sich nicht dafür.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Mädchen oder Junge? Das Geschlechterlabyrinth»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Mädchen oder Junge? Das Geschlechterlabyrinth» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Mädchen oder Junge? Das Geschlechterlabyrinth»

Обсуждение, отзывы о книге «Mädchen oder Junge? Das Geschlechterlabyrinth» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x