Sezan Grütter - Das Versprechen

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Anne Warren ist eine glücklich verheiratete Frau. Eines Tages lernt sie den neuen Nachbarn John Derby kennen, der gerade ins gleiche Haus direkt unter Annes Wohnung im zweiten Stock eingezogen ist. Sie hält ihn zwar für einen sympathischen, jungen Mann, aber gemäss ihre Vorahnungen glaubt sie; er trüge ein Geheimnis mit sich, dadurch erwacht ihr Interesse an ihm. Sie stellt fest, das beruht auf Gegenseitigkeit. Zuerst stellt sich heraus, er ist ihr Stalker und verfolgt sie. Aber dann befreunden sich die beiden, kommen sich sogar näher. Es entwickelt sich, auch ohne körperliche Nähe und Leidenschaft, eine platonische aussergewöhnliche Liebe. Anne glaubt an die noch nie gewesenen, warmen Gefühle anders, wie bei ihrem Mann Dan, und spürt, dass John sie auch liebt, und stellt fest; ohne Dan ihren Mann nicht leben, ohne John nicht sein kann.

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Als habe es ihn noch nie gegeben. Doch die Spuren der Zeit sind noch sehr frisch und lebendig.

Ich weiss nicht, wie lange ich gefahren bin. An der mir vertrauten Haltestelle steige ich aus. Ich

sehe noch lange mit leeren Blicken der Strassenbahn nach, welche klappernd und ratternd

davon fährt.

Plötzlich erscheint mir der Gedanke entsetzlich, dass John, wenn ich ins Haus reingehe, vor meinen

Augen auftauchen würde. Es kommt mir unwahrscheinlich vor, doch es ist mein sehnlichster Wunsch,

weil ich etwas anderes nicht wahrhaben will.

In grösster Melancholie lasse ich meinen Blick auf den Balkon im zweiten Stock gleiten; da wieder,

es kommt mir vor, er stünde da und beobachte mich mit einem herzlichen Lächeln, wie ein Blitz

taucht die Szene vor meinen Augen auf. An dem Frontfenster, dessen Vorhänge zugezogen sind,

bleiben meine Gedanken hängen; „John hat seine Vorhänge schon zugezogen“, geht es mir

durch den Kopf, dabei, wenn ich genauer hinsehe, waren sie schon seit Ewigkeit zugezogen.

Nach dem ich ins Haus hineingetreten bin, wende mich vom Fahrstuhl ab, gehe die Treppe hinauf,

wie an unserem ersten Tag, und stehe schon bald im zweiten Stock. Mit einem mal liegt meine Hand

auf dem Türgriff seiner Wohnung, mein Herz schmerzt und flattert.

Eine Erregung durchströmt mich, als ob John in jedem Augenblick vor mir stünde, mein Kopf sinkt

nach unten; auf einmal ziehe ich wieder meine Hand zurück, als ob ich mich daran stark verbrennt hätte.

Die letzte Kraft in meinen Beinen wurde mir genommen, deshalb nehme ich den Lift, um zum

dritten Stock in meine Wohnung zu gelangen. Aber da treffe ich seinen flehenden Blick, wieder,

wie ein Blitz vor mir, bevor die Lifttüren zugehen.

Das ganze Haus kommt mir menschenleer, wie ausgestorben vor. Nur das Zischen und das Dröhnen

der Türen sind zu hören.

Auch in unserer Wohnung liegt Todesstille, denke ich traurig, auch sie liegt in Trümmern der

Trauer. Trotzdem hoffe ich, die herzliche, liebliche Stimme zu hören, die ich dringend brauche.

Aber es scheint, als hätte mein Mann Dan seine Warnungen in die Tat umgesetzt und mich

verlassen.

Bis zum letzten Moment habe ich nicht aufgegeben, nach Dan zu suchen.

4-DAS VERSPRECHEN

„Es war mir nicht gleichgültig, das Leben ohne Dan weiter zu gehen, er bedeutete mir sehr viel,

dennoch sah er die Gründe aus seinen eigenen Augenwinkeln und beschloss, von zu Hause

wegzuziehen“, denke ich bedrückt vor mich hin.

Ich seufze mehrmals, komm mir verloren vor. „Nun bin ich Vollwaise“, murmele ich verzweifelt,

„…habe zwei geliebte Menschen in verschiedener Weise verloren.“ Die Ereignisse und Vorkommnisse

geben mir zu denken. Plötzlich habe ich grosse Angst, was die Zukunft mir brächte. Es fällt mir

schwer, mich allein gegen die Zukunft zu stellen.

Mir wird klar, wie sehr die Traurigkeit um die geliebten Menschen einen ermüden kann. Ich bin

abgespannt, ausgelaugt und müde; spüre immer noch die Kälte unter meinem dicken Mantel, den

ich noch anhabe.

Dann wird mir der Boden unter meinen Füssen weggezogen, ich halte mich an der Wand fest und

unterdrücke schwer meine Übelkeit. „Ich habe mich übernommen“, denke ich betrübt. Für einen

Moment bin ich abgelenkt, glaube Johns Klavier zu hören. Er spielt ein trauriges Lied.

Meine Trauer geht in Hysterie über, nervös schaue ich im grossen Salon umher, nähere mich der grossen Kommode neben dem grossen Frontfenster. Die irdischen Güter haben keinen Wert mehr, denke ich. Ich habe einen Freund verloren, der mir so nah war! Ich schmeisse mit einer Wucht die teure Vase aus unserer Chinareise und die sündhaft teure Kinoanlage umher, deren einzelne Teile

durch den Prall lösen, prasselnd auf den Boden knallen, wo schon die Vase in Scherben liegt.

Es hat Platz gegeben für die Urne!

Ich halte sie immer noch in der Hand, stelle sie auf die Kommode und horche nach unten, suche

nach Stimmen, nach leisem Tür öffnen oder schliessen, nach seinen Klavierklängen. Alles bleibt

still, mit ihm verstorben, ich horche vergeblich weiter. Seine Wohnung bleibt still, voller Kälte und voller Trauer. Ich lege den Finger auf meine Lippen, lasse den Kuss auf die Kremationsvase gleiten. „Du bist bei mir, John, so lange ich lebe“.

Welch Zufall uns zusammenführte.- Ja! Das war vom Schicksal bestimmt, dass wir zusammenkommen sollten. Wenn ich John nicht begegnet wäre, hätte ich diese aussergewöhnlichen

Gefühle jemals gekannt?-, wiederholte ich vor dem grossen Frontfenster. Ich hatte das Glück, John

kennenzulernen, ahnte aber nicht, dass dies mit grosser Trauer verbunden war.

Alle meine unbekannten Hoffnungen brachten mich zu ihm. Ich war es. Ja! Ich war glücklich mit

ihm, auf eine Art, die ich vorher nie gekannt hatte. Und jetzt; als ob es ihn nie gegeben, er nicht existiert hätte.

Nur die Erinnerungen an ihn und die Gefühle mit ihm begleiten mich und er ist überall, zu jeder

Zeit allgegenwärtig.

Wie er seine Heiterkeit und Lebensenergie verlor, hätte ich nie gedacht, wenn ich es nicht mir meinen eigenen Augen gesehen hätte, wie seine Augen langsam erloschen und er schliesslich den Tod fand.

Ich genoss die kurzen Augenblicke mit John, hatte mir Geschichten ausgedacht über ihn und mich.

Bei Tag und Nacht. Obwohl ich mit Dan glücklich verheiratet war.

5-DAS VERSPRECHEN

Es zerriss mir das Herz, dass diese Augenblicke mir viel zu kurz vorgekommen sind und

mir nicht länger gegönnt waren.

Es war schön, seine Liebe zu geniessen.

Wie ein Zauber tauchte er in mein Leben. Ja, der Zauber war er! Und so schnell wurde dieser

Zauber beendet durch eine harte, grausame Tragödie. Was geblieben war…

„Es tut mir leid, John…es tut mir so leid, dass ich nicht viel früher an deine Krankheit glauben konnte…“

„Es tut mir so leid, dass wir nur die kurze Zeit miteinander verbracht haben, aber doch intensiver

denn je…“

Der Morgen wird nicht mehr derselbe sein.

Mit Sicherheit werde ich nicht nur ihn und die Abende mit Klavierklängen vermissen, sondern in

jedem Zusammenhang; in jedem Zimmer nach ihm horchen, mir darüber Gedanken machen, womit

er sich jetzt beschäftige, die Hoffnung haben, ihn wiederzusehen und mich mit ihm zu treffen. Das

alles werde ich sehr vermissen und damit war alles Besondere vorbei.

In jedem Augenwinkel liegen Bruchteile der Erinnerungsstücke.

Die Wohnung bedrückt mich, kommt mir bedrohlich vor. Mit einem Satz bin ich draussen.

Jetzt stehe ich auf dem Balkon, die eiskalte Luft um mich her spürend, sehe die Welt unter dem

Grauschleier. Der Verkehr hat zugenommen, hier und da brennen schon die Lichter in den Häusern.

Die Wintersonne schien niemals aufgegangen zu sein. Der kühle Wind streift wieder über meinen

Kopf hinweg, wirft mein schulterlanges Haar nach hinten. Gänsehaut durchzuckt mich und meinen ganzen Körper. Ich bleibe trotzdem stur stehen. Meine Gedanken klammern sich wieder fest an die

Erinnerungen, an meine aussergewöhnliche Liebe. JOHN DERBY.

Dicker Nebel verbreitet sich in kalter Luft. Einen tiefen Blick werfe ich über die Stadt und in die

Ferne. Wie gern hätte ich ihn noch einmal gesehen und mich mit ihm getroffen. Aber er ist nicht

mehr da, an einem Ort, wo es keine Wiederkehr gibt. Seine Liebe wird ewig in meinem Herzen

ruhen für immer und mit tiefer Trauer verbunden sein.

Es kommt mir vor, als ob ich eine lange Reise angetreten habe, die mit freudigen Überraschungen

angefangen, mit einem Albtraum beendet wurde. Obwohl ich diesen Albtraum im wirklichen Leben durchlebte, kann ich ihn nicht wahrnehmen.

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