Hildegard Grünthaler - Die Beschwörungsformel

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Die Beschwörungsformel: краткое содержание, описание и аннотация

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Er wohnt in einer Flasche und er ist stark und mächtig. Die Götter haben Kalatur, den Geist des Rauches, in grauer Vorzeit geschaffen, damit er den Menschen beistehe und helfe. Aber er hat keinen freien Willen, denn er steht unter dem Zwang einer Beschwörungsformel. Wer diese Formel kennt, ist mächtiger als der mächtige Geist des Rauches, denn auf Befehl muss Kalatur auch gegen seinen Willen Böses zu tun.
Die Magierin, die den Dschinn in seiner Flasche bannt, hofft, dass der Zauber so lange wirkt, bis Kalaturs Energie erloschen ist. Fast wäre ihr Plan geglückt. Doch rund 3000 Jahre später begleitet der 12-jährige Philipp Baumann seine Großmutter auf einer Reise durch Marokko, wo sie eine alte, blaue Flasche erstehen …
Philipp befreit Kalatur aus seiner Flasche, und der Geist des Rauches glaubt sich damit auch von den Zwängen der Beschwörungsformel erlöst, denn wer soll die Formel nach 3000 Jahren noch kennen?
Doch schon bald muss Kalatur entdecken, dass ihm bereits Dschinnjäger auf den Fersen sind, denn es existiert noch eine alte Keilschrifttafel mit Fragmenten der Beschwörungsformel. Nun ist nicht nur er, sondern auch Philipp in höchster Gefahr, denn die Dschinnjäger glauben, dass Philipp die Beschwörungsformel kennt …

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Langsam schwebte Kalatur als feine Rauchsäule durch den Garten zurück. Er war nicht stolz auf sein Werk, aber er hatte seinen Auftrag ausgeführt. Er war jetzt müde und wollte sich in seiner Wohnung ausruhen, und als er langsam durch den Flaschenhals glitt, bemerkte er, dass die alte Eninki noch immer im Schutz des Baumes verborgen stand.

3. DER BANN

Die alte Frau stand im Hof ihres Hauses, der von einer Mauer aus Lehmziegeln umgeben war. Sie rührte in einem Kessel, der über dem Herdfeuer hing. Als die Tür aus Schilfgeflecht beiseitegeschoben wurde, hob sie den Kopf.

»Ehrenwerte Eninki, was führt dich in meine bescheidene Hütte?«, fragte sie überrascht.

»Schat-Emach, meine Freundin«, begrüßte die alte Amme die Frau am Herd und zog eine bauchige, blaue Flasche aus den Falten ihres Obergewandes, »ich brauche deinen Rat und deine Hilfe. Du bist klug und weise und kennst dich nicht nur mit heilkräftigen Kräutern aus, sondern auch in den Dingen der Magie.«

»Plagt dich wieder das Reißen in den Gliedern? Soll ich dir einen zauberkräftigen Heiltrank brauen und in dieses Gefäß füllen?«

»Nein, meine Freundin, dein letzter Trank hat meine Schmerzen geheilt. In diesem Gefäß hier, das ich in meiner Hand halte, wohnt ein böser Geist. Ich habe den Hals des Gefäßes mit einem Pfropfen aus Wachs verschlossen. Ich hoffe, dass der Geist nicht durch den Pfropfen entweichen kann.«

»Du hast einen Dschinn in dieser Flasche?«

»Ja, ich glaube, es ist ein Dschinn. Er heißt Kalatur, und er ist böse. Er hilft Siduri, ihren nichtsnutzigen Sohn Ninzub dereinst zum König zu machen. Stell dir vor, was dann aus Babylon wird. Ich muss das unbedingt verhindern!«

»Der Dschinn an sich ist nicht böse«, erklärte die weise Schat-Emach. »Böse sind nur die Menschen, die seine Kräfte für ihre schlechten Absichten missbrauchen. Die Dschinn wurden nämlich vor langer, langer Zeit von den Göttern geschaffen, damit sie den Menschen zu dienen und ihnen helfen. Aber den Göttern hat es an der nötigen Weitsicht gefehlt. Sie haben nicht den Eigennutz der Menschen bedacht, nicht ihre Habgier, ihre Rachsucht, ihre Bosheit. Sie haben nicht vorausgesehen, dass Menschen wie Siduri die Kräfte der Geister für ihre egoistischen, niederen Absichten missbrauchen könnten. Solange dieses Gefäß im Besitz Siduris war, musste Kalatur ihre Befehle befolgen. Aber nun hast ja du glücklicherweise den Dschinn samt seiner Flasche an dich genommen.«

»Ich will ihn aber nicht behalten! Ich will nicht mit einem Geist in der Wohnung leben!«, protestierte Eninki.

»Nein, das wäre nicht gut. Die Flasche könnte dir gestohlen werden. In der Hand schlechter Menschen ist der Dschinn wirklich gefährlich. Kein Mensch darf sich jemals wieder seiner Kräfte bedienen!«

»Schat-Emach, meine weise Freundin, dieses Gefäß, in welchem der Geist wohnt, ist aus Glas. Es ist zwar sehr wertvoll und eigentlich auch sehr dick. Außerdem ist es viel härter als Ton, aber es könnte trotzdem zerbrechen. Dann wäre der Geist wieder frei.«

Schat-Emach warf fünf verschiedene Kräuter und getrocknete Wurzeln in den Kessel und wartete, dass der Sud über dem Feuer aufbrodelte. »Ich werde den Dschinn bannen«, erklärte sie. Dann begann sie die Flasche über dem Dampf zu drehen und murmelte leise unverständliche Worte vor sich hin. Das Glas der Flasche begann sich zu verfärben. Es wurde zuerst grün, dann rot, dann violett, und als es schließlich wieder blau wurde, sagte die weise Frau: »Nun kann niemand die Flasche öffnen oder gar zerbrechen. Der Dschinn ist in der Flasche gefangen!«

»Wie lange wird dein Zauber anhalten?«

»Das vermag ich nicht zu sagen. Tausend Jahre ganz bestimmt, vielleicht zweitausend, oder auch dreitausend. Vermutlich wird die Energie des Dschinns erloschen sein, bevor die Wirkung des Banns nachlässt.«

»Meine Freundin Schat-Emach, ich danke dir. Aber sage mir, was soll ich jetzt mit der Flasche machen?«

»Ehrenwerte Eninki, finde einen Händler, der bis an den Rand der Erde zieht. Er soll die Flasche in den großen Bitterfluss werfen, der die Welt umgibt, dann ist der Geist wirklich für alle Zeit unschädlich gemacht!« [Die Babylonier glaubten, dass die scheibenförmige Erde, in deren Mittelpunkt Babylon liegt, ein Bitterfluss umgibt.]

»Meine Freundin, im Palast des Königs sehe ich jeden Tag viele Händler und Reisende. Sie kommen aus der ganzen Welt, aus Assur, aus dem Land der Phöniker und sogar der Ägypter - aber ich habe noch keinen getroffen, der bis an den Bitterfluss gekommen ist.«

»Dann gib die Flasche einem jener Händler, die mit ihren Schiffen das große Meer befahren. Er soll sie dort ins Wasser werfen, wo es am tiefsten ist!«

4. EIN SOUVENIR AUS MARRAKESCH

Die ausgeleierten Stoßdämpfer des verrosteten Kleinlasters ließen seine hoch aufgetürmte Ladung beängstigend schwanken. Kommoden, ein Kühlschrank, ein bunt geblümtes Sofa, zusammengerollte Teppiche, blau gestreifte Matratzen, rote Kissen und einige Stühle, deren gedrechselte Beine sich wie lange Stacheln nach außen spreizten, bildeten ein schier unentwirrbares Knäuel. Mit langen Stricken war es auf der Ladefläche des Kleinlasters festgezurrt und neigte sich in den Kurven einmal zu dieser und dann wieder zu jener Straßenseite. Philipp drückte staunend die sommersprossige Nase an der Fensterscheibe platt, als der Bus das überladene Gefährt überholte. Es war eine fremde und faszinierende Welt, die da draußen an ihm vorbeizog. Halb verfallene Lehmbauten wechselten mit tristen Mietskasernen, dann ragte wieder das schlanke Minarett einer Moschee gen Himmel, oder das vornehme Haus eines Reichen versteckte sich hinter Palmen und Mauern. Rolf, der Reiseleiter, leierte monoton die Namen der Stadtviertel herunter, durch die sie gerade fuhren, erklärte, wie diese und jene Moschee hieß, oder benannte die Gärten und Paläste, die sie passierten. Alle zwei Wochen fuhr er mit einer neuen Busladung voll Touristen die ewig gleiche Runde, und man merkte, dass es ihn langweilte. Oma Weber hingegen fand Marrakesch aufregend.

»Sieh nur Phips, der Eselskarren!«, rief sie, oder: »Schau mal, wie prachtvoll die Kuppel der Moschee ist!« Dann hob sie zum x-ten Mal ihre kleine Kamera ans Auge und drückte ab. Es war Oma Webers erste große Reise, denn bisher war sie noch nicht weit herumgekommen. Seit 25 Jahren fuhr sie mit schöner Regelmäßigkeit nach Kärnten und machte in der Pension Pichelmeyer am Ossiacher See 14 Tage Urlaub. Hätte sie nicht im Preisausschreiben gewonnen, wäre sie wohl auch heuer wieder an den Ossiacher See gefahren. Seit vielen Jahren machte Oma Weber nämlich so ziemlich bei jedem Preisausschreiben mit. Sie nahm an allen möglichen Lotterien teil, zog Lose und rubbelte angebliche Glücksnummern frei – nur hatte sie bislang so gut wie nie gewonnen. Höchstens mal einen Trostpreis: zwei giftgrüne Eierbecher aus Plastik, ein himmelblaues Staubtuch aus Baumwolle oder einen Kugelschreiber mit eingebauter Quarzuhr. Mine und Uhr hatten innerhalb weniger Tage den Geist aufgegeben, doch nun hatte sie wirklich und wahrhaftig einen der Hauptpreise gewonnen! Zuhause in Alsberg hatte ein neues Einkaufszentrum eröffnet und als besondere Attraktion ein Preisausschreiben veranstaltet. Natürlich hatte auch Oma Weber einen der bunten Teilnahmescheine ausgefüllt und die richtigen Antworten auf ein paar alberne Fragen angekreuzt. Als erster Preis war nämlich ein knallroter Kleinwagen ausgeschrieben, der dritte Preis sollte ein schicker Flachbildfernseher sein. Und weil an Omas altem Auto der Rost nagte, und auch der Fernseher erste Macken zeigte und mitunter streikte, hatte sie natürlich insgeheim mit dem ersten oder dem dritten Preis spekuliert. »Aber wie üblich gewinne ich ja ohnehin nichts«, hatte sie gesagt, als sie ihren Teilnahmeschein durch den Schlitz der bunten Pappbox geworfen hatte. »Und wenn ich ganz viel Glück habe, wird es der 4. bis 100. Preis: eine Schachtel Pralinen.« Doch dann hatte sie tatsächlich den zweiten Preis gewonnen: zwei Wochen Marokko für zwei Personen.

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