Peter Klein - Der todgeweihte Prinz
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Schließlich betraten sie eine größere Halle, die besonders vielfältig geschmückt war. Von den Wänden hingen zahlreiche Teppiche mit Jagd- und Kampfszenen, in den Nischen standen vergoldete Kerzenhalter und am Boden befand sich ein fein gemustertes buntes Mosaik. Ein Hauch von Herrschaftlichkeit hing in der Luft, und obwohl Klavan nach den vorangegangenen Räumen mit so etwas gerechnet hatte, musste er unwillkürlich den Atem anhalten. Ja, so sah ein Thronsaal aus. Und wirklich, am Ende der Halle saß auf einem über und über mit Schnitzereien verzierten und vergoldeten massiven Stuhl ein älterer, in ein leuchtend weißes Gewand gehüllter Mann, der in ein Gespräch mit mehreren anderen, den Thron umstehenden Personen vertieft war. Das musste der Kaiser sein, ein Mann mit Urteilskraft, den er vielleicht von seiner misslichen Lage überzeugen könnte! Etwas Hoffnung keimte in Klavan auf.
Auf einen Befehl Gasters hin näherte sich die Gruppe langsam dem Thron. Dort verstummte das Gespräch und die Leute machten den Soldaten Platz. In respektvollem Abstand vom Thron fielen der Offizier und seine Soldaten auf die Knie nieder. Klavan hörte ein grobes «Knie nieder vor deinem Kaiser!» und wurde ebenfalls auf die Knie gestoßen.
«Mein gnädiger Kaiser, möge Euer Innerer Atem tief sein. Seht, wen wir euch hier bringen. Wir haben ihn in den Straßen gefunden und mussten ihn gewaltsam zum Mitkommen überreden. Sein linker Handrücken war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, so dass wir ihn von der ehrwürdigen Nanala zur sicheren Identifizierung haben heilen lassen müssen.» Mit diesen Worten zog Gaster brutal Klavans linken Handrücken nach oben.
Die umliegenden Gespräche verstummten unheilvoll, und Klavan nutzte die Ruhe, um sich den Mann auf dem Thron genauer anzusehen. Der Kaiser hatte breite Schultern und war von etwa mittlerer Größe. Die Jahre hatten ihre Spuren auf seiner Haut und in seinen dunklen Augen hinterlassen, wie der Wind an einem Berg. Dennoch drückte sein Gesicht unverkennbar Kraft und Güte aus. Der zuvor sanfte Ausdruck hatte sich jetzt jedoch zu einem mehrdeutigen Lächeln verändert. «So eine Überraschung! Du wolltest wohl rechtzeitig zu den Spielen morgen da sein? Welch ein Glück, dass wir dir dabei behilflich sein können.»
«Da liegt eine Verwechslung vor, edler Kaiser», unterbrach Klavan. «Ich bin in diesem Land noch nie zuvor gewesen und ...»
«Gib Ruhe!», fiel ihm der Kaiser gefährlich sanft ins Wort. «Andere in deiner Situation haben wahrlich schon klügere Ausreden gehabt. Wir werden uns morgen früh zu den Spielen wiedersehen. Und um dir auch diese falsche Hoffnung zu nehmen, wir haben selbstverständlich auch die beiden erforderlichen Sekundanten für dich hier.» Und zu Gaster gewandt befahl der Kaiser: «Bringt ihn in den Turm und lasst ihn nicht wieder fort!»
Der Hochritter nickte stumm, und auf ein leises Kommando von ihm wurde Klavan weggebracht, seinen Protesten zum Trotz.
Aber Klavans Neugierde war geweckt. Während er so fortgeführt wurde, analysierte er schnell seine merkwürdige Situation. Der Hochritter war ganz offensichtlich ein Mann, der einen Befehl wörtlich nahm. Sein unterwürfiges Verhalten beim Kaiser war der beste Beweis. Ein getreuer Diener seines Herrn, der sein eigenes Gehirn nur in dessen Sinne benutzte. Klavan brauchte erst gar nicht zu versuchen, zu fliehen. Solange Gaster in der Nähe war, war die Sache aussichtslos. Daher konnte er die Wanderung an die Schlucht auch erst einmal vergessen. Unglaublich, wie sein Pech ihn immer wieder einholte. Er war – wahrscheinlich – in einer fremden Welt und wurde hier offensichtlich für jemand anderen gehalten. Und dieser andere schien irgendein Verbrecher zu sein, wahrscheinlich kam er jetzt in den Kerker. Wenn er nur jemanden von seiner wahren Identität überzeugen könnte, vielleicht gelänge ihm dann ja die Flucht. Das musste er unbedingt versuchen. Trotz des komischen Symbols auf seiner Hand. Diese «Spiele» am morgigen Tag, von denen der Kaiser gesprochen hatte, die wollte er wirklich nicht mitmachen, die erzeugten jetzt schon ein mulmiges Gefühl in seinem Bauch.
In der Zwischenzeit hatten sie sich einem der schlanken weißen Türme genähert. Auf dem goldenen Dach wehte eine blaue Fahne, auf der Klavan bei näherem Hinsehen eine silberne Krone ausmachen konnte. Vor der Turmtür waren sechs der üblichen Wachposten platziert, die jedoch deutlich aufmerksamer wirkten als die anderen Wachen und den Hochritter respektvoll grüßten. Der voraneilende Gaster hielt vor der verschlossenen Tür an und schlug so lange energisch dagegen, bis sich zögerlich eine Sichtluke an der Tür öffnete.
Wenngleich er selbst nicht beachtet wurde, da er im Hintergrund stand, konnte Klavan das Gesicht hinter der Sichtluke gut erkennen. Es war länglichschmal, fein geschnitten und wurde von dunklen, nahezu schwarzen Haaren umrahmt. Die etwas eingefallenen Wangen, der müde Blick und die dunklen Ringe um die braunen Habichtsaugen ließen auf einen erheblichen Schlafmangel schließen. Trotzdem waren die Haare sorgsam über die Ohren gekämmt, und der Mann war offensichtlich so gut rasiert, dass Klavan noch nicht einmal die Spuren von Barthaaren entdecken konnte.
Der Fremde musterte Gaster ängstlich und fragte mit unsicherer Stimme: «Was kann ich diesmal für Euch tun?»
«Macht schon auf, Tanelor», erwiderte Gaster unwillig. «Ihr wisst, ich will weder Euch noch dem armen Loron etwas Übles. Ich tue nur meine Pflicht. Ich habe sogar eine freudige Überraschung für euch dabei.»
Der mit «Tanelor» Angesprochene blinzelte nervös mit seinem rechten Auge. Während er sichtlich überlegte, verlagerte sich das Augenblinzen mehr und mehr nach unten und wurde zu Klavans Erstaunen ein richtiges Zucken an der rechten Oberlippe, ein mehr als deutliches Zeichen seiner Unsicherheit. Dann schloss Tanelor die Sichtklappe der Tür. Klavan hörte es mehrfach metallisch klacken, als wenn einige Schlösser und Riegel geöffnet würden. Die Tür schwang auf und Klavan wurde von dem Gardisten in einen schlichten Raum mit Steinboden, kleinen Fenstern und einigen Kisten am Rand geschoben, der offensichtlich als Lagerraum diente. Er war allein mit dem in den hinteren Bereich zurückgewichenen Tanelor, der in einer ersten Reaktion mit ängstlich geweiteten Augen die Hände abwehrend emporgehoben hielt. Der Gardist zog hinter Klavan die Tür wieder zu und ein metallisches Geräusch erklang, als von außen ein Riegel vorgelegt wurde. Also gefangen, dachte Klavan. War ja klar. Am besten, er nutzte die Situation, um die Musterung seines Mithäftlings zu vervollständigen. Vielleicht konnte dieser ihm ja irgendwie helfen?
Passend zum Gesicht handelte es sich um einen großgewachsenen, schlanken Mann mit langen, mageren Armen und Beinen. An den Füßen trug er bequem ausschauende, praktische Pantoffeln. Darüber fiel eine weit geschnittene Hose aus einem einfarbigen, dunkelblauen und seidenartigen Stoff, die von einem schmalen, dunkelroten Gürtel gehalten wurde. Das locker sitzende Hemd war aus dem gleichen seidigen Stoff und verdeckte ein kleines Bäuchlein, das nicht so recht zu der ansonsten eher hageren Figur zu passen schien und auf einige vorangegangene gute Mahlzeiten deutete. Obwohl fehlende Muskeln und Speck gut übertüncht waren, konnte Klavan sich nicht des Eindrucks erwehren, dass diesem Mann etwas Sport gut tun würde. Eher der Typ des Denkers und Grüblers also, dachte Klavan. Nichtsdestotrotz war der erste Gesamteindruck der eines edlen Mannes mit sicherlich ungewöhnlich gutem Geschmack hinsichtlich seiner Kleidung, eines Mannes, der nicht nur während des Gesprächs mit dem Gardisten, sondern auch jetzt noch ausgesprochen ängstlich und unsicher wirkte.
Klavan kam unwillkürlich ins Sinnieren. Er war Menschen wie Tanelor schon früher begegnet, und sie erzeugten bei ihm zwiespältige Gefühle. Nicht nur, dass er selbst sich niemals so schick gekleidet hatte. Vielmehr vermögen nur sehr sorgfältige und sehr disziplinierte Menschen, trotz offensichtlicher Übermüdung ein solch geordnetes und intaktes Äußeres aufrechtzuerhalten. Ein alter Schulfreund hatte zu dieser Sorte Mensch gehört, und es war die Sorte von Menschen, die sich oft betont sachlich gaben, stets um eine sorgfältige Maske bemüht waren, aber in ihrem Inneren doch etwas Zerbrechliches hüteten. Ihre Gespräche handelten meist von Wirtschaft oder Politik, berührten fast nie persönliche Dinge. Wahrscheinlich versuchte Tanelor über das wohl angezogene Äußere nur seine eigene Ängstlichkeit zu kaschieren.
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