Kurt-Achim Köweker - Der Mann, der sich selbst überholte

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Ein Liebhaber mit Hexenschuss, Jesus in der Kneipe, ein falscher Sarg im Grab; eine Ehefrau, der im Wald ein Mann zuläuft – das und 16 weitere Geschichten über Menschen wie du und ich: nur, dass du vielleicht noch nicht bemerkt hast, dass alles das auch dir oder deinen Bekannten geschehen könnte. Oder schon geschehen ist?
Skurrile Geschichten, liebevoll und mit Humor erzählt.

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Es war wahr. „Wir gehen ins Dorinth“, sagte sie wie nebenbei, „machen Sie sich keine Sorgen wegen Geld, ich habe alles dabei.“ - Weglaufen, durchfuhr es ihn, auf dem schnellsten Wege nach Hause. Aber wie hinkommen? Emil fühlte sich wie Paul an der Leine, einer sehr kurzen Leine. Er spürte ihre Hand auf seiner Hand, die den Schirm trug und ihm schwer wurde.

„Ich kann den Schirm tragen“, sagte sie. Er wehrte ab. Konnte sie hellsehen, hinein in seine Gedanken? In welche Situation hatte er sich da manövriert? „Sie wundern sich über mich“, sagte sie, „ich will Ihnen erklären, warum Sie sich nicht wundern müssen.“ Sie habe nur noch eine sehr beschränkte Zeit zu leben, erklärte sie, nur ihr Arzt, sie und er, Paul, wüssten es zur Zeit ... - „Emil“, unterbrach Emil, hauptsächlich heiße er Emil. - „Auch gut!“ Sie stellte sich ihm als Emma vor; 'Emil und Emma', das klinge ja wie eine Schnulze im Kino, witzelte sie und wurde dann wieder ernst. Jetzt, da sie sich öfter Gedanken mache über den Rest ihrer Zeit wolle sie nicht aus der Welt gehen, ohne einmal etwas Verrücktes getan zu haben. Sie sei immer eine brave, treue Ehefrau gewesen, doch als ihr heute ein neuer Paul zugelaufen sei, habe Sie die Eingebung gehabt – jetzt oder nie: Einmal etwas Überraschendes, Ungeahntes tun. Mit einem fremden Menschen ein paar Stunden in einem Hotelzimmer verbringen. So oft habe sie davon geträumt und hätte sich nie getraut.

Sie standen vor dem glänzenden Hotel. Sie klappte den Schirm zusammen. Sie sah plötzlich klein und mutlos aus. Hilfsbedürftig. „Dann sagen wir jetzt mal besser Tschüs, es ist vielleicht ein bisschen viel Verrücktheit auf einmal für uns beide“, sagte sie und wollte umkehren. - „Kommen Sie“ , sagte Emil, „Ich bin wie Sie. Auch ich bin bis heute ein braver, treuer Ehemann, auch wenn ich oft von Abenteuern geträumt habe. Ich verstehe Sie gut.“ Er bot ihr seinen Arm, nahm den Schirm wie ein Gepäckstück in die andere Hand und schritt mit Emma hinein ins lichtdurchflutete Foyer, als trüge er Smoking und Lackschuhe. Sie buchten ein Doppelzimmer für eine Nacht.

„Eigentlich müsste ich meine Frau anrufen, die macht sich sonst Sorgen, wo ich bleibe, „sagte Emil, als sie im Zimmer waren, und klapperte vor Kälte mit den Zähnen. „Aber zuerst nehme ich eine heiße Dusche, wenn sie gestatten.“ Ihr Mantel hing über dem Stuhl, sie lag im Bett, als er im weißen hoteleigenen Bademantel aus dem Badezimmer trat. „Wie weiland Udo Jürgens nach seinen Konzerten vor der Zugabe“, lachte sie und schlug die Decke auf seiner Bettseite einladend auf: „Bitte sehr!“ Er stieg zu ihr ins Bett. „Bis meine Sachen etwas angetrocknet sind.“

Sie lagen schweigsam neben einander im hellen Zimmer und starrten auf das große tote Fenster. Ob er das Licht löschen solle. Sie nickte. Im Fenster begann die Nacht mit Lichtern zu spielen. „Lass uns nur von uns erzählen“, bat sie. Und sie erzählten ...

App jetzt

Vera hatte sich einen Wunsch erfüllt und sich zu Weihnachten ein Smartphone geschenkt. Sie lebte wieder allein und spürte verstärkt das Bedürfnis, sich ihren Freunden und Bekannten mitzuteilen – denen, die um sie waren, und denen, die sie bisher nur per SMS mit ihrem alten Handy hatte erreichen können. Bekannte hatten ihr von 'WhatsApp' vorgeschwärmt und den unbegrenzten Kommunikationsmöglichkeiten, die ein Smartphone eröffne, sofern man es denn beherrsche. Es zu beherrschen, sei keine große Sache, behaupteten die jüngeren Freundinnen. Mari war dreiundsechzig und mit ihrer Beherrschung in Sachen Smartphone war es bald vorbei. Mit Hilfe der Kurzanleitung war es ihr zwar gelungen, das Gerät in Gang zu setzen, das war aber auch alles. Sie war im Media-Markt vorstellig geworden, hatte ihr charmantes Lächeln aufgesetzt und um Hilfe gebeten. Der Verkäufer musste vor dem Ausmaß ihrer Ahnungslosigkeit zurück geschreckt sein; auch ihr bittender Blick verführte ihn nicht zu endlosen Erklärungsversuchen. Immerhin ließ er sich herab, ihr aus dem Internet das entsprechende 120-seitige Handbuch auszudrucken: Damit werde sie zurecht kommen, sofern sie Geduld habe. Genau das hatte sie nicht. Und nun? Sie wollte auf keinen Fall ihren Freundinnen eingestehen müssen, dass sie mit ihrem neuen Telefon nicht zu Rande kam. Also konnte nur noch Tango helfen, beziehungsweise der Ex-Freund Gernot, der IT-Spezialist und Tango-Liebhaber.

Wenn Gernot am Wochenende nicht zuhause vor seinem Computer saß, traf er sich zum Tanzen mit seinen Tango-Freunden in einer Lounge in Bahnhofsnähe. Wer Zeit und Lust hatte, erschien, suchte sich einen Partner oder eine Partnerin und legte los. Vera hatte Gernot dort vor Jahren kennengelernt, die beiden waren ein elegantes Tanzpaar gewesen; als er die Partnerschaft auch auf das Bett hatte ausdehnen wollen, hatte sie nein gesagt. Jetzt war sie wieder da und reichte ihm die Hand. „Keiner tanzt wie du“, seufzte sie, „ich hätte dich schon längst angerufen, aber mein neues Smartphone … ich komme damit noch nicht ganz zurecht!“ Da könne er helfen, erbot er sich erfreut. Nach drei nachmittäglichen Tee- und Nachhilfestunden hatte er sie in großen Zügen mit ihrem neuen Telefon vertraut gemacht - und zu ahnen begonnen, dass Veras Leidenschaft nicht ihm, sondern nur dem Smartphone und dem Tango galt. Als er sie Tage später telefonisch zur Rede stellen wollte, drückte sie seinen Anruf einfach weg; so viel hatte sie schon bei ihm gelernt. - Sie nehme sich, was sie kriegen könne, und gebe selber nichts zurück, sms-ste Gernot ihr ernüchtert. - Was ihn betreffe, stimme das wohl, appte sie zurück und hängte ein Selfie an: Vera kokett mit Kussmund vor einem Spiegel mit dem Smartphone in der Hand. - „Du bist ein raffiniertes Luder!“, schrieb er zurück. Und sie: „Ja, das bin ich App und zu – aber nur dank deiner Anleitung.“

Das so genannte Luder war eine Frau in den besten Jahren, arbeitete als OP-Schwester in der Medizinischen Hochschule, war seit Jahrzehnten geschieden, bewohnte am Maschsee eine schicke Dreizimmer-Wohnung und hielt eine enge Beziehung zu ihren erwachsenen Kindern. Sie war inzwischen Oma geworden und konnte sich Fotos ihrer Enkelkinder ab jetzt auf ihr Smartphone schicken lassen, um sie stolz ihren Freundinnen zu zeigen, wenn man sich zum Essen und Reden traf. Das geschah einmal im Monat und im Wechsel dazu wurden die Aufgaben verteilt: Eine war für die Getränke zuständig, eine zweite für die Vorspeise, die dritte für das Hauptgericht, die vierte für das Dessert. So wanderten sie monatlich von Freundin zu Freundin und verbrachten lange Abende bei vorzüglichem Essen und Trinken.

Vera war vor einem knappen Jahr in diesen Kreis geraten, weil sie Ulrike beim Tennis kennengelernt hatte. Und mit ihr Beate und Edelgard. Seit einem Jahr war sie jetzt mit ihnen befreundet und wurde geschätzt für ihre Fröhlichkeit und die munteren Gesichten, die sie zu erzählen wusste. Und da sie gern aß und trank, schien sie perfekt zu ihnen zu passen. Nur beim Organisieren des gemeinsamen Essens gab es des öfteren Probleme mit ihr, und stets hatte sie neue Entschuldigungen parat. Mal hatte sie keine Zeit gehabt, ausreichend Getränke einzukaufen. Mal kam sie ohne die verabredete Vorspeise: „Ich esse zur Zeit mittags ein Joghurt und abends nur etwas Leichtes und muss natürlich auf Vorspeisen völlig verzichten. Ich habe zwar ein tolles Rezept, aber wenn ich jetzt in meiner Situation kochte, wäre ich ja kariert im Kopf!“ Dennoch verspeiste sie Hauptgericht und Dessert mit gesundem Appetit. „Man muss auch mal über seinen Schatten springen können!“, erklärte sie ihr Verhalten. Als man sich bei ihr treffen und sie für das Hauptgericht zuständig sein sollte, hatte sie vorher ihre Freundinnen angerufen: „Ich koche Nudeln, bringt ihr bitte die Soßen dazu mit!“

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