Dani Merati - Valentine Vampires

„Okay, jetzt ernsthaft. Wir brauchen mehr Informationen. Weck ihn auf und anschließend plaudern wir ein bisschen. Wenn wir fertig sind, löschen wir sein Gedächtnis und bringen den Bastard zur Strecke, der es gewagt hat, ihn anzufallen.“

Lorenz schluckte, warf einen Blick auf den jungen Mann, der friedlich auf dem Sofa schlief. Die sommersprossigen Wangen hatten sich leicht rosig gefärbt und sein Puls schlug wieder kräftig und regelmäßig.

„Ehrlich gesagt ... Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber ... Florian ist irgendwie anders als die Menschen, mit denen wir sonst assoziieren. Da ist etwas zwischen uns passiert, ach verdammt, ich kann es nicht erklären ...“ „Musst du nicht, caro mio. Ich versteh schon. Du funktionierst im Augenblick nur mit Fängen und Schwanz“, antwortete sein Partner trocken.

„Sei still! Du hast verflucht nochmal keine Ahnung, was ich fühle - oder was hier vor sich geht!“ Dantes hochgezogene Augenbraue sagte Lorenz, dass sein Geliebter tatsächlich nicht verstand und er sah auch die Besorgnis in den dunklen Tiefen seiner Augen.

Nervös rieb er sich über die Stirn und nahm einen kontrollierten Atemzug. „Es tut mir leid, Liebster, ich ... Gib mir einen Moment.“ Dante wartete stumm. „Tu mir einen Gefallen, ja? Geh in die Küche und lass mich zuerst mit ihm alleine reden. Mein Instinkt sagt mir, dass der Kleine mit der Wahrheit umgehen kann.“

„Nachdem du ihn gerade mal mit ein paar Tropfen Blut gefüttert hast? Lorenz, bitte. Ziemlich unwahrscheinlich.“ Er sah seinen Partner bittend an. Ihm war selbst nicht ganz klar, warum es ihm so wichtig war, aber er wollte nicht, dass Florian ihn vergaß. Er wollte, dass der junge Mann ihn kannte - ganz und gar.

„Es ist ja nicht so, als wäre er der erste Mensch, der von Vampiren weiß.“ „Stimmt. Aber, caro, die meisten, die von uns wissen, haben darüber den Verstand verloren. Was, wenn er es nicht ertragen kann?“

„Du könntest mir ruhig mehr zutrauen, Dante. Ich bin mehr als fähig mit einem Menschen umzugehen. Falls er durchdreht, lösche ich einfach sein Gedächtnis - und kein Schaden ist entstanden. Auf der anderen Seite könnte er einer dieser besonderen Sterblichen sein. Ich möchte es herausfinden.“

Sein Partner schaute ihn lange forschend an. Schließlich nickte er zögernd. „Du weißt, dass ich dir vertraue, caro. Wie viel Wahrheit willst du ihm verabreichen?“ Lorenz warf einen weiteren nachdenklichen Blick auf den immer noch friedlich schlafenden Florian.

„Weiß ich nicht genau. Schätze, ich warte ab, wie sich das Gespräch entwickelt.“ Das belustigte Grinsen seines Geliebten lockerte seine Anspannung. Eine warme Hand drückte seine Schulter.

„Ich liebe eine gute Show. Viel Vergnügen, caro mio.“

Lachend schlenderte Dante aus dem Wohnzimmer.

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