Christiane Schünemann - Schreiben mit allen Sinnen

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Das Unbewusste teilt sich in Worten, Bildern und Gefühlen mit, die für das Schreiben genutzt werden können. Auch andere Faktoren bereichern den Schreibprozess. Eine Anleitung. – Das Taschenbuch erschien 2010 unter dem Titel «Wie Schriftsteller in der Seele fischen»: «Das Buch nimmt einen tief gefangen und vermittelt viele Anregungen zu wesenhaftem Schreiben.» Maja Rehbein, info3 – «Es gibt selten einen Text in der weiten Ratgeberliteratur des Schreibens, der gleichzeitig so poetisch tiefsinnig wie praktisch daherkommt.» Frank Kaufmann, TextArt – Magazin für Kreatives Schreiben

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Vertrauen Sie Ihren Fähigkeiten.

Spielen Sie absichtslos und unbekümmert wie ein Kind.

Erzwingen Sie nichts. Cesare Pavese sagt: »Man erlangt die Dinge dann, wenn man sie nicht mehr begehrt.«

Hellsehen

Erinnern Sie sich an das Märchen Einäuglein, Zweiäuglein und Dreiäuglein der Brüder Grimm? Zweiäuglein wird von ihrer Mutter und den beiden Schwestern wie ein Aschenputtel behandelt. Das Mädchen muss die Ziege hüten und beweint sein Schicksal. Eine weise Frau rät Zweiäuglein, zu der Ziege zu sprechen: »Zicklein, meck, Tischlein, deck.« Dann würde ein sauber gedecktes Tischlein mit den köstlichsten Speisen vor ihr stehen. Die Mutter und die Schwestern wollen herausfinden, warum Zweiäuglein die Brocken, die sie ihr hinwerfen, nicht mehr anrührt. Zuerst geht Einäuglein mit zum Ziegenhüten, aber Zweiäuglein singt die Schwester in den Schlaf: »Einäuglein, wachst du? Einäuglein, schläfst du?« Als Dreiäuglein mitgeht, singt Zweiäuglein ihre Schwester auch in den Schlaf. Unbedacht jedoch singt sie: »Dreiäuglein, wachst du? Zweiäuglein, schläfst du?« Mit dem wachen dritten Auge kann Dreiäuglein sehen, wie sich Zweiäuglein an den Speisen der Ziege labt.

Das dritte Auge, das mediale Sehfeld, finden wir auf der Mitte der Stirn, etwa ein bis zwei Zentimeter über den Augenbrauen. Die Inder schmücken es mit einem farbigen Punkt. Die Rituale der Taufe und des Segens schließen diesen Bereich ein.

Sie können das mediale Sehfeld wahrnehmen, wenn Sie sich mit geschlossenen Augen auf die Innenseite Ihrer Stirn konzentrieren, so als würden Sie auf einen kleinen Bildschirm schauen. Botschaften, die wir über das mediale Sehfeld empfangen können, erreichen uns sowohl am Tag als auch in der Nacht.

Nachtgedanken

Wenn wir schlafen, atmen wir ruhiger, unser Herz schlägt langsamer, und unser Blutdruck sinkt. Außerdem entspannen sich unsere Muskeln. Wir liegen schlaff auf der Matratze. Unser Körper muss erschlaffen, um träumen zu können. Das geht am besten im Liegen.

Die Schlafforscher haben noch nicht herausgefunden, warum wir schlafen müssen. Wohl aber, dass es vier Schlafphasen gibt, die sich zyklisch wiederholen. In einer dieser Phasen bewegen sich unsere Augäpfel unter den geschlossenen Lidern heftig. Diese Phase wird »REM-Phase« (Rapid Eye Movement) genannt. Schläfer, die im Schlaflabor in der REM-Phase geweckt worden sind, berichteten besonders häufig von Träumen. Sie dauert etwa fünfzehn Minuten. Die erste REM-Phase beginnt etwa neunzig Minuten nach dem Einschlafen. Schlafen wir in kühlen Räumen, erreichen wir diese Phase eher. Die nächste REM-Phase wird wiederum nach etwa neunzig Minuten erreicht.

Auch wenn sich unsere Augen unter den geschlossenen Lidern bewegen, ist unser physisches Sehfeld in dieser Zeit deaktiviert. Wir sehen mit unserem medialen Sehfeld, mit dem dritten Auge. Und wir können fühlen, klar hören und empfangen Wissen.

Der Rostocker Maler Falko Böttcher hat schon vier von sechs der Leben- und Todbilder gemalt, die er im Traum gesehen hatte. »Da wäre ich ja dumm, wenn ich es nicht täte.« Farb- und flächenkompositorisch sind die Bilder anders als im Traum geworden, jedoch sind die Empfindungen identisch.

Es gibt einige Komponisten, die ihre Werke zuvor im Traum gehört haben wie Guiseppe Tartini. Ihm träumte, dass der Teufel sein Sklave sei, dem er eine Geige überreichte. Der Teufel spielte geschickt eine so schöne Melodie, die Tartini verzauberte. Nach dem Aufwachen versuchte er, die Melodie nachzuspielen. Er komponierte die Teufelssonate , sein bestes Werk. Nur konnte sich seine Komposition nicht mit jener messen, die der Teufel gespielt hatte.

In den Träumen sind wir Reisende zwischen zwei Welten, immer versucht, die Botschaft der unsichtbaren Welt in die sichtbare Welt hinüber zu retten. Dabei gehen uns wichtige Daten verloren, wie Tartinis Beispiel lehrt.

Unsere medialen Sinne sind während des Schlafens deshalb so wach, weil sich die Grenzen unseres Ich-Bewusstseins aufheben. In den meisten Träumen wissen wir nicht, wie wir heißen, wo wir leben und wie alt wir sind. Wir fühlen weder Körper, Zeit noch Raum.

Die Franzosen nennen den Orgasmus auch »la petite mort«, »der kleine Tod«. (Der Tod ist im Französischen weiblich.) In der Ekstase ist das Ego genauso ausgeknipst wie beim Schlafen. Wenn unser Ego unsere Seele nicht länger bedrängt, kann sie sich von unserem physischen Körper lockern. Sie löst sich erst beim »großen Tod«.

Franz Fühmanns Gedicht könnte auch heißen: »Die Richtung der Träume: tiefer, immer zum Grund zu, irdischer, näher der Wurzel der Dinge, ins Wesen.« So öffnet sich Nacht für Nacht der raumlose Raum, und nur wenige nutzen dieses Geschenk, um tiefere Einsichten zu bekommen. Wir brauchen nur unser Nachthemd aufzuhalten, und die Sterne fallen wie Taler hinein. Wer sich auf das Schreiben einlässt, sollte es allerdings nicht für Ruhm und Reichtum tun. Nur was aus der Tiefe kommt, berührt die Menschen.

Wir leben, lieben, leiden. Und oft hat das Leid einen größeren Einfluss auf das Wachstum unserer Seele als die Liebe. Eine Perle entsteht erst, wenn die Muschel verletzt worden ist und ein Fremdkörper, ein Sandkorn oft, eindringen konnte. Manchmal dauert es auch bei uns zehn bis fünfzehn Jahre, bis der Eindringling in unsere Seele mit Perlmutterschichten bedeckt worden ist. Die Seele speichert die Muster unseres Lebens. Diese Muster bekommen wir in unseren Träumen gezeigt.

Künstlern sagt man nach, sie seien sensibel. Dabei sind sie sensitiv. Das ist nur ein anderer Ausdruck für eine mediale Begabung. Künstler weben die Muster ihrer Träume in ihre Kunstwerke.

Isabel Allende ist eine sensitive Künstlerin. Sie ist von Geistern umgeben und das nicht erst seit ihrem Erfolgsroman Das Geisterhaus . Die Seelen ihrer drei Enkelkinder begegneten ihr im Traum. Damals ahnte ihre Schwiegertochter noch nicht einmal, dass sie schwanger war. Über tausende von Kilometern kann sie sich telepathisch mit ihrer Mutter verständigen. »Magischer Realismus, das ist nicht einfach nur ein literarisches Etikett, das ist mein Leben«, bekennt sie freimütig.

»Manchmal fällt mir für eine Szene einfach keine Lösung ein. Oft zeigt mir ein Traum dann den Ausweg, auf den ich bisher nicht gekommen war. Beim Geisterhaus beispielsweise wusste ich genau, was ich sagen wollte. Ich hatte das Ende des Buches im Kopf, fand aber nicht den richtigen Ton. Es war zu sentimental, zu politisch, zu moralisierend, zu kitschig«, sagt Isabel Allende in einem Interview. »Eines Nachts wachte ich gegen drei Uhr morgens auf. Ich hatte geträumt, mein Großvater sei gestorben. Er lag auf dem Bett, schwarz gekleidet, und auch die Möbel waren schwarz. Das deckte sich mit dem wirklichen Leben, denn nach dem Tod meiner Großmutter hatte er die Möbel schwarz streichen lassen und kleidete sich nur noch in Schwarz. So sah ich ihn im Traum. Auch ich trug als Zeichen der Trauer Schwarz. Ich erzählte ihm von meinem Buch und begann, ihm daraus vorzulesen. Und er sagte: ›Das ist es. Genauso muss das Buch enden. Der Großvater ist gestorben, die Enkelin schreibt das Buch, während sie vor der Beerdigung um ihn trauert.‹ Und so endet das Buch.«

Auch William Styron, der unter dem Druck gelitten hatte, perfekte Erstentwürfe schreiben zu müssen, konnte im Traum den gordischen Knoten zerhacken. »Noch beim Aufwachen hatte ich das Bild einer Frau vor Augen, die ich viele Jahre zuvor in Brooklyn kennen gelernt hatte. Es war die Sophie aus Sophies Entscheidung . Im Traum ging es darum, dass diese Frau die ziemlich baufällige Pension in Brooklyn betrat mit einem Buch unter dem Arm und einer Tätowierung auf demselben. Wahrscheinlich hatte ich einen Weg gesucht, meine Gedanken über den Holocaust niederzuschreiben und mir fehlte noch ein Katalysator, der alles zusammenfügte, eine Metapher für die ganze Geschichte. Ich glaube, die Erscheinung Sophies in dem Traum war so etwas wie eine Antwort. Ich verband sie, die real in meiner Erinnerung existierte, mit meiner eigenen intellektuellen Bedrängnis, mit der Notwendigkeit, eine Romanfigur zu finden. Ich war regelrecht überwältigt von dieser, man muss wohl sagen, Offenbarung. Sie war ein Geschenk für mich, denn sie verhalf mir augenblicklich zum Konzept und zur Story. Ich ging sofort in mein Arbeitszimmer, um die ersten Seiten von Sophies Entscheidung zu Papier zu bringen.«

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