Anne Wunderlich - Zwiespalt

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Das Glück von Conny und Florian scheint mit ihren Drillingen perfekt. Sie waren am Ziel ihrer Träume.
Doch plötzlich änderte sich die Familienidylle, denn Conny war schwanger! Ungeplant schwanger. Das schier Unmögliche klappte zu einem Zeitpunkt, an dem die Familienplanung der Familie Jakobi abgeschlossen war und die junge Mutter die Chance erhielt, ihren Traumjob auszuüben. Was nun?
Eine zwiespältige Achterbahn der Gefühle zwischen Kopf und Herz beginnt, bei welcher Conny Gewissensbisse plagen und sie aufgrund der Entscheidung alle Facetten der Emotionen durchlebt und mit sich selbst ins Gericht geht.

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Somit begab ich mich auf die Suche nach einem kleinen Häppchen, das meinen Appetit stillen konnte und welches bereits flehend aus dem Kühlschrank rief: „Nimm mich. Ess´ mich. Ich bin so lecker“. So stand ich nun vor dem Gutgefülltem und starrte unentschlossen hinein. Es sprach mich einfach nichts an, doch nahm ich einen großen Schluck aus der Milchflasche und leerte diese gleichzeitig.

Plötzlich, als ich auf dem Absatz kehrtmachte und gerade wieder zurück zu meiner Ausgangsposition ins Nachbarzimmer wollte, kam mir der bahnbrechende Einfall. Vor meinem direkten Auge hing unser Familienplaner. Ich schaute nicht auf die bevorstehenden Termine in diesem Monat, sondern sah nur auf die Zahlen und die Tage. Sofort erinnerte ich mich an die Worte meiner Frauenärztin: „Sie haben noch etwas Bedenkzeit, aber überlegen Sie nicht zu lange“. Heute war Freitag, morgen somit Wochenende mit zwei Tagen. Zeit genug für mich und meinen Mann, um in Ruhe abzuwägen, so dass ich hoffentlich bereits am Montag mit einer eindeutigen Entscheidung meine Ärztin in Kenntnis setzen konnte. „Heute ist Freitag. Die siebte Schwangerschaftswoche plus eins“, wiederholte ich immer wieder vor meinem geistigen Auge. Obwohl ich mich für den restlichen Abend ablenken wollte, beschloss ich mich nun doch mit dem Thema intensiv auseinander zu setzen. Ich kramte ein Buch aus unserer Anbauwand, welches ich mir bei meiner ersten Schwangerschaft gekauft hatte und nahm mit diesen auf dem Sofa Platz. Bevor ich es aber aufschlug, trank ich einen Schluck Rotwein und kaute genüsslich ein paar Gummibärchen, fast schon so, als müsse ich mir Mut antrinken beziehungsweise in diesem Fall, auch anessen.

Eingekuschelt in meiner Decke hielt ich nun die Lektüre in beiden Händen. Für einen kurzen Moment zögerte ich. War ich mir sicher, über die Entwicklung eines Embryos nachzulesen oder sollte ich es doch besser lassen? „Ach, was soll´s!“, motivierte ich mich selbst und blätterte die Seite auf, in welche Informationen rund um die siebte Schwangerschaftswoche geschrieben standen. Ich las unter anderem, dass sich bei dem Embryo bereits ein erstes Stupsnäschen erkennen ließe und das Kleine schon so etwas wie Augenlidfalten hätte. Abgesehen davon, dass sich das Gehirn und das Herz immer weiterentwickeln und der Kopf, wie auch bereits auf dem Ultraschallbild zu erkennen war, überproportional zu dem Rest des Körpers wächst. Typisch für die werdende Mama seien in dieser Schwangerschaftswoche Stimmungsschwankungen, Übelkeit, Veränderung des Geschmacks- und Geruchssinns sowie vermehrter Harndrang.

Ich muss zugeben, als ich mir diese Seiten zu Gemüte führte, ließen mich die Informationen ziemlich kalt. Erstaunlicherweise berührten sie mich nicht. Im Vergleich hätte ich auch eine Computerzeitschrift oder den Duden lesen können, die mich genau so wenig gepackt hätten, wie das soeben Gelesene. Rein aus der Tatsache resultierend, dass ich weder das kleine Etwas spürte, noch von den genannten Beschwerden betroffen war. Bis heute ging es mir wie immer, gut. Alles war ganz normal. Nur weil ich seit heute von der Überraschung wusste und nun auch von der Entwicklungsstufe des Embryos Kenntnis erlangte, veränderte dies nicht plötzlich mein Wohlbefinden. Dennoch schien es mich unbewusst mehr gefesselt und gepackt zu haben, als ich mir selbst eingestehen wollte, denn ich bemerkte überhaupt nicht, dass ich während des Lesen das Glas Rotwein austrank und die Tüte Gummibärchen leerte. Den Verzehr der Genussmittel stellte ich erst beim Zuklappen des Buches fest.

In meiner jetzigen Stimmung genügte mir das Ergattern und zurück ins Gedächtnis Holen der Informationen nicht. Ich griff zu einem Kugelschreiber und einen Blatt Papier und notierte alle wichtigen Stichpunkte, die mir in der nächsten Zeit bevorstanden, aber auch die, die ich bereits mit dem heutigen Tag erledigt hatte. So konnte ich nichts vergessen. Mein persönlicher Ablaufplan lautete wie folgt:

1 Periode bleibt aus, Durchführen eines Schwangerschaftstests

2 Termin beim Frauenarzt: Bestätigung der Schwangerschaft, Berechnung Geburtstermin, Urinprobe, Ultraschall, Erklärung über alles Weitere, Übergabe von Informationsmaterial, keine Aushändigung des Mutterschaftspasses (nur bei Fortführung der Schwangerschaft), nach Vollzug erfolgt der Eintrag beim Arzt als Fehlgeburt

3 Termin bei Diakonisches Werk e.V. – Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle

4 Termin zur Kostenübernahme bei der Krankenkasse -> sofortige Aushändigung der „Bescheinigung über die Übernahme der Kosten für einen Abbruch der Schwangerschaft nach dem Gesetz zur Hilfe für Frauen bei Schwangerschaftsabbrüchen in besonderen Fällen“

5 Überweisungsschein vom Frauenarzt -> „Überweisung an Frauenklinik“, Diagnose II Gr., unerw. Grav., 8. SSW, Auftrag: erbitte Interruptio

6 Terminvereinbarung im Krankenhaus -> Vorstellung im Krankenhaus, Vereinbarung OP-Termin

7 OP, Durchführung des Schwangerschaftsabbruches, Ausstellung des Arztberichtes für die Frauenärztin und gleichzeitige Bestätigung, dass ein Abbruch der Schwangerschaft in einer Einrichtung nach § 13 Abs. 1 des Schwangerschaftskonfliktgesetzes unter den Voraussetzungen des § 218 a Abs. 1, 2 oder 3 StGB vorgenommen worden ist

8 Erhalt des Krankenscheins für eine Woche, Diagnose O04.9

9 Vier Wochen nach Durchführung einen Termin zur Nachuntersuchung bei der Frauenärztin

Vom Anfang bis zum Ende. In neun Schritten. Zufall, dass es so viele Schritte waren wie eine Gravidität in Monaten dauert? Raum für Spekulationen blieb.

Ich glaube, hier spielte mir mein Unterbewusst einen Streich. Dieses war definitiv nicht im Einklang mit meinem Bewusstsein. Im Verdrängen von Gefühlen war ich gut und in diesem Moment wurde mir deutlich, wie perfekt ich tatsächlich dieses Handwerk beherrschte. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, das Lesen der wenigen Seiten des Buches sowie mein Fahrplan ergriffen und beschäftigten mich und somit war die Nacht sehr unruhig und schlaflos. Immer wieder wälzte ich mich hin und her, schreckte auf, träumte von seltsamen Kreaturen, dachte an Kinderwagen, ans Windeln kaufen, an uns als Familie. In Summe lag ich insgesamt fünf Stunden wach und war am nächsten Tag früh morgens dementsprechend gerädert und tot müde.

Tag 2

Zum Glück musste heute keiner von uns zeitig aufstehen, denn es war Wochenende. Darüber war ich sehr froh, denn so konnte ich ausschließen, aufgrund Schlafmangel Fehler auf Arbeit durch Unkonzentriertheit und Gedankenabschweifungen zu begehen. Gleichzeitig blieb Florian und mir genügend Zeit, uns über den eventuellen Familienzuwachs Gedanken zu machen. Daher hieß die Tagesaufgabe für Florian und mich: Erläutern, Diskutieren, Überlegen und Abwägen.

Gleich nach dem gemeinsamen Familienfrühstück war es soweit. Trotzt längerem Schlafens und des Stärkens am Frühstücktisches zeigte die Uhr die Stunde neun an, draußen nieselte es und bei Temperaturen um die acht Grad Celsius, gepaart mit auffrischendem Wind, verspürten unsere Söhne keinerlei Drang, raus zu gehen. Viel lieber wollten sie drinnen spielen, in der beheizten Stube und in ihren Kinderzimmern. Mit einem Fünkchen Eigennutz gab ich ihren Wunsch nach, denn auch meine Lust hielt sich in Grenzen, früh am Morgen, nach einer schlaflosen Nacht, bei Wind und Wetter, mich in die Feuchte zu stellen und neben der Beaufsichtigung der Zwerge zu bemerken, wie im Minutentakt die Füße kälter werden. Für die Variante blieb immer noch genug Zeit. Der Tag war noch lang.

Simon, Adrian und Valentin spielten ganz lieb miteinander. Mal in der Stube, dann in Adrians Zimmer oder in dem gemeinschaftlichen Kinderzimmer von Simon und Valentin. Die Größe der Wohnung ließ keine andere Variante zu, aber die Aufteilung passte gut. Adrian war vom Charakter eher ruhig und zurückhaltend und spielte gerne auch mal für sich alleine, im Gegensatz zu seinen zwei Geschwistern. Diese freuten sich stets über einen Spielkameraden. So behagte es Adrian, ein eigenes Zimmer nur für sich zu haben.

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