Anne Wunderlich - Zwiespalt
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Doch plötzlich änderte sich die Familienidylle, denn Conny war schwanger! Ungeplant schwanger. Das schier Unmögliche klappte zu einem Zeitpunkt, an dem die Familienplanung der Familie Jakobi abgeschlossen war und die junge Mutter die Chance erhielt, ihren Traumjob auszuüben. Was nun?
Eine zwiespältige Achterbahn der Gefühle zwischen Kopf und Herz beginnt, bei welcher Conny Gewissensbisse plagen und sie aufgrund der Entscheidung alle Facetten der Emotionen durchlebt und mit sich selbst ins Gericht geht.
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Ich erhob mich von dem Klosett, legte den Test auf dem Waschbeckenrand ab und holte mein Handy. Mit immer noch zittrigen Fingern tippte ich aufgeregt die Nummer der Frauenarztpraxis in das Telefon ein und lauschte nervös dem Anklingeln. Bereits nach kurzer Zeit erklang die Stimme der Sprechstundenhilfe. Stotternd und nun auch mit bebender Stimme schilderte ich ihr kurz mein Anliegen und verdeutlichte dessen Dringlichkeit.
„Kein Problem. Wir sind seit sieben Uhr da. Kommen Sie gegen acht Uhr vorbei, aber bringen Sie bitte Zeit mit. Die bereits bestellten Patientinnen haben dennoch Vorrang.“ Freundlich bedankte ich mich bei ihr und nach dem Blick auf die Uhr zu urteilen, musste ich mich sputen. Eine halbe Stunde blieb mir, um auf Arbeit Bescheid zu geben, dass ich später komme, zu frühstücken, für die Morgenwäsche und zu der Frauenarztpraxis zu fahren. Da mein Mann unsere Zwerge heute Morgen in den Kindergarten gebracht hatte und somit dieser Weg für mich entfiel, reichte mir die halbe Stunde vollkommen aus.
Gesagt, getan. Zugegeben, aus meiner Tasse Kaffee nahm ich zwischen Zähneputzen, Haare kämmen, schminken und all den Dingen, die eine Frau morgens im Bad vor einem Spiegel so anstellt, um noch hübscher auszusehen, als sie es bereits ist, immer wieder einen kleinen Schluck und mein Toastbrot mit Käse aß ich auf dem Weg zwischen Haustür und Auto. Dafür traf ich aber pünktlich um acht Uhr in der Praxis ein. Punktlandung.
„Guten Morgen Frau Jakobi“, begrüßte mich freundlich die Sprechstundenhilfe. „Sie hatten bereits angerufen“, fuhr sie fort und griff nach meiner Patientenakte. Währenddessen kramte ich meine Krankenkassenkarte aus meinem Portemonnaie heraus und legte ihr diese auf den Tresen. Mein Gegenüber griff nach der Karte, las das Plastik ein und griff zu Zettel und Stift.
„Herzlichen Glückwunsch“, sagte sie freudestrahlend. In diesem Moment wusste ich immer noch nicht, ob ich mich freuen oder lieber in Tränen ausbrechen sollte. Mit leicht hochgezogenen Mundwinkeln quälte ich mir ein „Danke, aber so toll ist es auch wieder nicht“ über die Lippen. Auf meine Reaktion ging die Schwester nicht ein und spulte ähnlich einem Standardkatalog an Fragen und Abläufen runter.
„Wann war die letzte Periode?“
„Am siebten März“, gab ich kurz und knapp mürrisch als Antwort. Sie notierte das Datum auf einen kleinen Zettel und gleich darunter, nach einem kurzen Blick auf den Kalender, den zwölften Dezember. „Das ist ihr voraussichtlicher Geburtstermin, falls die Ärztin beim Ultraschall nichts anderes feststellt.“ Dann legte sie das kleine Stück Papier mit so einer großen Bedeutung zu meiner Patientenakte und ergänzte weiter. „Wir benötigen noch Urin. Ich stelle Ihnen einen Becher auf Toilette und danach können Sie im Wartezimmer Platz nehmen.“ Nun blickte sie zu mir auf, immer noch mit einem Lächeln im Gesicht. Ihren Blick erwidernd, wartete ich auf eine weitere Anweisung ihrerseits. Ihrem Schweigen nach zu urteilen, schien ihr Ablaufprozess vorerst abgearbeitet zu sein. Ich bedankte mich bei ihr und trottete zum WC. Gut, dass ich vorhin eine Tasse Kaffee getrunken hatte, sonst sehe es nun schlecht mit dem Wasserlassen aus.
Als ich nun auf dem stillen Örtchen saß, fingen bei mir erneut sämtliche Gedanken an zu kreiseln. Der 12.12., ein Datum, dass ich mir gut merken konnte. Im Sternzeichen Schütze. Wenn ich den Sternen Glauben schenken durfte, sind an diesem Tag Geborene geradlinig, ein bisschen unruhig, aber durchsetzungsfähig. Das klingt ganz gut. Ein Dezemberkind. Ausgerechnet. In einem Monat, in welchem wir gezwungen waren, den Kindergeburtstag in der Wohnung zu feiern und ein gewisser Platzmangel, nicht nur wegen den begrenzten Quadratmetern, sondern auch aufgrund der Weihnachtsdekoration herrschte. Ein Monat, in dem Plätzchen, Stollen und Lebkuchen sowie Braten mit Rotkraut und Klößen und Glühwein Einzug und sich der Appetit auf Sahnekuchen in Grenzen hielt und es vorrangig Dosenobst für Obstkuchen zu kaufen gibt, anstelle süßer Früchte direkt vom Baum oder Strauch. Ein Monat, in dem sich jeder auf Weihnachten und auf die Familie besinnt und sich gleichzeitig im Weihnachtsgeschenkeeinkaufswahnsinn befindet, die Weihnachtsfeiertage mit den Familien lediglich anhand eines Kalenders und vieler Diskussionen und Kompromisse in Einklang bringen kann und die freien Minuten in der Freizeit für einen Winterspaziergang oder einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt nutzt. Wer verschwendet in dieser Zeit einen Gedanken an einen Geburtstag? Eher die Wenigsten. Ein Monat, in dem das zukünftige Kind alle Geschenke innerhalb den einunddreißig Tagen bekommt und sich auf Kleinigkeiten für den Rest des Jahres lediglich zu Ostern freuen kann. Ein Monat, der dennoch zu einem der schönsten Monate im Jahr zählt, in welchem Liebe, Zufriedenheit, Geborgenheit, Wärme, besinnliche Stunden im Kreise der Familie und Gemütlichkeit an erster Stelle steht, gefolgt von den verlockendsten Düften der Räucherkerzen, Öle und den Gerüchen, die aus der Küche direkt in die Nase dringen. Wenn ich es so recht bedenke, doch nicht ganz so ein schlechter Monat, um das Licht der Welt zu erblicken.
Ich nahm im Wartezimmer Platz. Gähnende Leere herrschte hier und die Hoffnung, dass ich nicht allzu lange warten müsse, wuchs. Ich sah mich um, blickte zum Fenster hinaus und blieb schlussendlich mit meinen Augen an dem Zeitungsständer kleben. „ Schwanger “, „ Rund um das Baby “, „ Endlich schwanger “, „ Schwangerschaftsratgeber “ und viele weitere Schlagzeilen zogen mich unweigerlich neben abgebildeten schwangeren Frauen mit großen Babybäuchen oder niedlich gekleideten Babys auf den Titelblättern in ihrem Bann. Ein Entkommen war unmöglich. Fast schon wehmütig atmete ich tief aus und gleichzeitig machte sich ein kleines Schmunzeln in meinem Gesicht breit. Wie schön die Tatsache war, so ein kleines Wesen in sich tragen zu dürfen, in ein paar Monaten im Arm halten und noch einmal ganz von vorne Mama sein zu können. Ich ertappte mich selbst, wie ein Hauch von Muttergefühl in mir aufflammte, ich mich erneut in der Rolle sah. Dennoch benötigte ich zunächst für mich selbst die Gewissheit durch die Frauenärztin und erst dann konnte ich Muttergefühle entwickeln, sofern ich das wollte. Was war gerade mit mir los? Welche Hirngespinste kamen in mir auf? Ein weiteres Baby? Unmöglich. Die Familienplanung war abgeschlossen, seitens Florian und auch meinerseits. Mit einem Baby würde alles von vorne beginnen. Die schlaflosen Nächte, Windeln wechseln, stillen, Baby Brei kochen, Geschrei von früh bis spät. Abgesehen von der Tatsache, dass unsere Wohnung zu klein wäre, das Auto auch. Nein, wir waren entschlossen. Drei Kinder waren genug und dadurch, dass unsere Drillinge uns ordentlich auf Trab hielten, war kein Platz für ein kleines Baby. Der Test musste falsch sein! Die Leere im Wartezimmer täuschte. Ich saß, wie ich saß und je länger ich saß, umso zügiger setzte sich das Gedankenkarussell in Bewegung und umso nervöser wurde ich. Bis heute früh im Bad wollte ich auf keinen Fall meinen Mann von der bevorstehenden Untersuchung und von meiner Unsicherheit etwas sagen, doch nun änderte sich meine Meinung blitzartig. Warum, kann ich nicht sagen, aber ich verspürte plötzlich das Bedürfnis. Ich musste meine Gedanken loswerden. Irgendeinem musste ich davon erzählen. Da kam mir mein Mann als erstes in den Sinn. Es mag sein, dass meine beste Freundin oder die eigene Mutter gute Alternativen gewesen wären, aber ich wollte diesen intimen Moment mit Florian teilen. Immerhin betraf es ihn mit. Wäre die Wartezeit nicht so lang gewesen, hätte ich den Drang vermutlich nicht verspürt, aber nach nunmehr einer vergangenen halben Stunde zuckte ich das Telefon aus meiner Tasche. Ich schrieb Florian folgende Nachricht: ´Ich habe ein sehr großes Problem. Eigentlich will ich dich damit vorab nicht belästigen oder beunruhigen, aber ich finde, es ist nur fair, dass du es weißt … Ich habe heute früh einen Schwangerschaftstest gemacht und dieser war positiv. Nun sitze ich im Wartezimmer beim Frauenarzt. Das kann doch eigentlich nicht sein, oder? ´ So schnell tippte ich selten eine Nachricht. Vor allem so entschlossen. Ich erschrak über mich selbst. Mein Schwangerschaftsverdacht war noch nicht einmal bestätigt und trotzdem schwankte ich zwischen Unsicherheit und Entscheidungsfreudigkeit über das Behalten eines solch kleinen Wurms hin und her, nur davon wollte ich meinen Mann nichts spüren lassen, sofern er sich nicht zu der Eventualität geäußert hatte. Was war ich für ein Mensch? Was war ich für eine Mama? Ich wandte meinen Blick von dem Telefon ab und blickte ins Leere. Zum ersten Mal am heutigen Tag dachte ich an nichts. Lediglich der Geräuschkulisse in der Praxis lauschte ich, welche nur mein Herzschlag übertönte. Es schlug so schnell, als würde es mir aus der Brust springen wollen. Ich versuchte, meine Atmung zu kontrollieren und meinen Puls auf Normalniveau zu bringen. Als mir mein Vorhaben gelang, wandte ich mich meinem Handy zu und las mehrfach meine verfasste Nachricht. Sollte ich meinen Mann in Kenntnis setzen oder lieber doch nicht? Ich überlegte hin und her und dann war es passiert. Bewusst oder aus Versehen kam ich auf die Sendetaste und verschickt war die Nachricht. Meine Hände wurden feucht und eine innere Unruhe machte sich breit. Was würde Florian darauf antworten? Wie wäre seine Reaktion? Vielleicht hatte er auf Arbeit zu tun und konnte die Mitteilung momentan nicht lesen. Doch damit lag ich falsch. Ein leises Signal ertönte und Florian antwortete kurz und knapp: ´Eigentlich kann es nicht sein. ´ Stimmt, damit hatte er recht. Wie soll eine Unfruchtbare plötzlich und trotz Verhütung schwanger werden? Der Test musste sich irren. Ja, so musste es sein. Gerade, als ich das Telefon in meine Tasche packen wollte, ertönte erneut ein Signal und ich blickte auf das schwarze Rechteck. Florian hielt für einen Moment inne und dachte darüber nach, denn nun ergänzte er ausführlich seine Gedanken. Er teilte mir mit, dass er auf jeden Fall hinter mir stehe, egal, was ich für eine Entscheidung treffen werde. ´Conny, ich bin gerade völlig verwirrt´, ergänzte er weiter. ´Das wir zwei … irgendwie … unter anderen Umständen wäre ich jetzt wahnsinnig glücklich, aber so ... Ach ich weiß auch nicht, was das jetzt gerade für ein Gefühl ist. Wir müssen auf jeden Fall spätestens am Nachmittag reden oder wenn du Gewissheit und auf dem Weg zur Arbeit ein paar Minuten Zeit hast! ´ Es war eindeutig. Florian war gerade genauso aus allen Wolken gefallen, verwirrt und überrascht, wie ich vor mehr als über einer Stunde. ´Was geht eigentlich in deinem Kopf vor? ´ ´Ich kann es nicht sagen und ich kann auch nicht sagen, ob ich mich freue. Eins weiß ich, es hat keinen Platz in unserem Leben und bis wir eine klare Entscheidung getroffen haben, sollen weder die Kinder, noch unsere Eltern und Freunde sowie meine Chefin etwas davon mitbekommen.´ Bevor wir weiter unsere Gedanken austauschen konnten, ertönte durch den Lautsprecher, der oberhalb der Tür angebracht war, mein Name. Endlich war es soweit. Die Stunde der Wahrheit.
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