Anne Wunderlich - Zwiespalt

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Das Glück von Conny und Florian scheint mit ihren Drillingen perfekt. Sie waren am Ziel ihrer Träume.
Doch plötzlich änderte sich die Familienidylle, denn Conny war schwanger! Ungeplant schwanger. Das schier Unmögliche klappte zu einem Zeitpunkt, an dem die Familienplanung der Familie Jakobi abgeschlossen war und die junge Mutter die Chance erhielt, ihren Traumjob auszuüben. Was nun?
Eine zwiespältige Achterbahn der Gefühle zwischen Kopf und Herz beginnt, bei welcher Conny Gewissensbisse plagen und sie aufgrund der Entscheidung alle Facetten der Emotionen durchlebt und mit sich selbst ins Gericht geht.

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Tag 1 - Die Stunde der Wahrheit.

Gespannt betrat ich die Kabine mit der Nummer eins, entledigte mich meiner Schuhe sowie meiner Hose und Unterwäsche und wartete auf den erneuten Aufruf durch den Lautsprecher.

„Frau Jakobi bitte.“ Da ertönte mein Startsignal zum Verlassen der Kabine und Betreten des Sprechzimmers. Meine alt bekannte und mich bereits jahrelang betreuende Ärztin reichte mir mit einem freundlichen Lächeln die Hand und bot mir im selben Atemzug der Begrüßung den Platz neben ihrem Schreibtisch an. „Guten Morgen Frau Doktor Funke. Vielen Dank, dass Sie sich so kurzfristig Zeit für mich genommen haben“, bedankte ich mich höflichst bei ihr, faltete mein Handtuch aus, legte es sorgfältig auf den Stuhl und nahm, wie angeboten, Platz. Die Frau Doktor schlug meine Patientenakte auf, fing an, erste Notizen in ihren Computer zu tätigen und meinte währenddessen „Frau Jakobi, der letzte Abstrich war in Ordnung, sonst hätten wir Sie angerufen. Jedoch ist dieser bereits eine Weile her, somit würde ich diesen heute gleich mit vornehmen.“ Ich nickte zustimmend. Dann blickte sie zu mir und meinte „Sie sind bezüglich eines anderen Anliegens hier, oder?“ Erneut bestätigte ich und schluckte den Kloß, der mir förmlich im Halse stecke, hinunter. Wie ein reumütiges Schulkind, das vor dem Direktor saß und ein Missgeschick zugeben musste, senkte ich den Kopf und sah auf meine Hände. Meine Finger zitterten und zupften nervös an meinem T-Shirt. „Ich habe heute Morgen einen Schwangerschaftstest gemacht und dieser war positiv.“ Während ich mir die Worte aus dem Mund quälte, blickte ich schuldig zu ihr auf. Frau Funke kannte mich lange genug um einschätzen zu können, dass sich meine Euphorie gerade im Zaum hielt, blieb aber weiter freundlich und fragte lediglich nach meiner letzten Blutung. Direkt vor mir an der Wand hing ein Dreimonatskalender und der oberste Abschnitt wies den Monat März aus. Ich sah das von der Ärztin geforderte Datum in Zahl schwarz auf weiß vor mir, gab ihr Auskunft und grübelte, an welchen Tagen mein Mann und ich Geschlechtsverkehr hatten. Noch bevor ich zu einem Ergebnis kam, unterbrach mich die Frauenärztin in meiner Rechenstunde. „Wir schauen mal, was der Ultraschall zeigt und dann reden wir weiter. Einverstanden?“ und zeigte zu dem Gynäkologenstuhl. Natürlich war ich einverstanden. Eine Wahl hatte ich nicht.

Immer noch völlig aufgeregt und hibbelig platzierte ich zunächst mein Handtuch auf dem besagten Stuhl und dann mich selbst. „Frau Jakobi, ich nehme als Erstes den Abstrich.“ Die Prozedur war mir bekannt. Meine beiden Arme verschränkte ich hinter dem Kopf, so dass ich diesen entspannter ablegen konnte. Interessant wurde es für mich, als sie den Ultraschallstab in mich einführte und neugierig auf den Monitor sah, der von meinem Sichtfeld abgewandt war. Wartend und sehr angespannt ließ ich meinen Blick von der gegenüberliegenden Wand, hoch zur Decke, an der ein farbenreiches Bild angebracht war, hinüber zu der anderen Wand und dann wieder auf die Frau Doktor wandern. Dann plötzlich, eine Reaktion von ihr. Wie ich erwartet hatte, sah sie zu mir, presste die Lippen aufeinander und nickte. Mit großen Augen und versteinerter Mimik sah ich sie an. Mein Atem stockte. Mein Herz blieb für einen Augenblick stehen. Bedeutete ihr Gesichtsausdruck, was ich bereits vermutete? Ich atmete tief aus, so als ob ich die gesamte Anspannung des bisherigen Vormittags auspusten wollte. „Das kann doch gar nicht wahr sein!“, platzte es aus mir heraus und schüttelte dabei ungläubig den Kopf. Das Zweite, was mir sofort in den Sinn kam und so skurril, wie es sich anhören musste, fragte ich sie „Ist es eins oder sind es mehrere?“. Für mich eine berechtigte Frage, denn durch die mehrfachen Versuche der Insemination, der künstlichen Befruchtung, familiärer Erbanlagen und Resultat von Drillingen war der Gedanke nicht völlig abwegig.

„Es ist eins. Wollen Sie das Ultraschallbild sehen?“, fragte die Ärztin nach. „Frau Jakobi, ich muss Sie das fragen, denn manche Frauen wollen bei einer zweifelnden Entscheidung keinen Blick auf den Monitor werfen. Dieser könnte Ihren Entschluss deutlich beeinflussen. Dem müssen Sie sich bewusst sein.“

Erneut sah ich ihr tief in die Augen. Meine Menschenkenntnis trübte nicht. Frau Funke schätze meine Reaktion richtig ein. Meine Unsicherheit sprach Bände. Dennoch zögerte ich keine Sekunde, antwortete mit einem entschlossenem „Ja“ und fügte hinzu, ohne über meine Worte nachzudenken „Ich weiß, aber ich glaube bereits eine Entscheidung getroffen zu haben und selbst wenn ich mir doch noch unschlüssig wäre oder es noch werde, möchte ich das kleine Wesen gerne betrachten. Immerhin ist es in mir drin, in meinem Bauch und noch ist es da“. Entsetzt über mich selbst fragte ich mich, ob diese Worte tatsächlich gerade aus meinem Mund kamen und so gemeint waren. Anscheinend. Eins wusste ich aber ganz genau und zwar, egal wie ich den bevorstehenden Anblick zukünftig psychisch ertragen und aushalten müsse, wollte ich mein Baby sehen; im Hinblick, dass ich es dann erst bewusst wahrnehmen und glauben konnte. Ich spürte es noch nicht, wusste bis vor weniger als zwei Stunden nichts von dem Glück, dass das Unmögliche möglich wurde, da wollte ich mich wenigstens mit eigenen Augen davon überzeugen.

Diesmal war es Frau Funke, die zustimmend nickte. Langsam drehte sie den Bildschirm in meine Richtung, dass ich alles gut erkennen konnte. Zu gut. Sie drehte den Ultraschallkopf und zeigte mir am Monitor meine Eierstöcke und kam dann zu der Gebärmutter, in dessen schwarzen Innenraum ein kleines weißes Etwas erschien. Ein kleines Köpfchen, ein kleiner Bauch und kleine Knubbel, die einst Arme und Beine werden können. Die Ärztin tippte mit ihrem Zeigefinger auf den Monitor. „Gut zu erkennen, der Fötus und der Dottersack“, sagte sie. Ich sah es und Gänsehaut überzog meinen gesamten Körper. Ich konnte es mit meinen eigenen Augen sehen, klar und deutlich. Ein winziges Baby. Nicht zwei, nicht drei, nur eins. Und ich sah das kleine Herz schlagen. Schnell und regelmäßig. Herzschläge. Es lebte. In mir, in meinem Bauch. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter. Unfassbar. Einzigartig. Famos. Ich starrte mit leicht geöffneten Mund auf den Monitor, verlor mich in dem Bild und Tränen schossen mir in die Augen. Vor Fassungslosigkeit, aber auch vor Schönheit des Antlitzes. Was für ein einmaliges Gefühl. Ein unbeschreiblicher Augenblick, der nur mir und den Anblick meines Babys galt. Alles um mich herum wurde nichtig und vollkommen ausgeblendet. Die Gynäkologin gab mir den Moment, bewegte sich nicht und sagte auch nichts. Stille flutete den Raum. Nur der Herzschlag des Ungeborenen war zu hören. Wunderschön. Wie eine Melodie, die mit ihrem Zauber mein Ohr und noch viel mehr mein Herz erreichte, der ich gerührt lauschte.

Leise misste die Frauenärztin den Fötus und die Gebärmutter aus. „Circa acht Millimeter. Es sieht alles sehr gut aus. Keine Einblutung und gemäß der Größe aus den Messungen komme ich ebenfalls auf den errechneten Geburtstermin. Der Zeitrahmen passt.“

Ich hörte, was die Ärztin sagte, nahm es wahr und ließ es dennoch an mir abprallen. Meine Aufmerksamkeit galt dem Monitor und dem Baby. Es war ein so verrückter und gleichzeitig aufregender Moment. Ich beobachtete das kleine Lebewesen. Wie das Herz schlug, wie es sich leicht bewegte. Faszinierend. Ein Gänsehautmoment. Obwohl ich für mich selbst die Entscheidung gegen ein weiteres Kind getroffen hatte, weckte der Anblick des Ultraschalls sofort Muttergefühle. Die Nervosität ließ von mir ab und eine gewisse Wärme durchflutete mein Herz genauso wie eine innere Zufriedenheit und Glückseligkeit.

Diese zerplatzten wie Seifenblasen, als Frau Doktor Funke ihre Untersuchung beendete und sie mich bat, mir in der Kabine etwas anzuziehen und erneut zu ihr ins Sprechzimmer zu kommen. Schon bei dem Absteigen aus dem Gynäkologenstuhl, beim Hinauslaufen in die Kabine und beim Anziehen meiner Wäsche überrollten mich sämtliche Gefühle. Von Freude, Glück, bis hin zu Trauer, Zweifel und Wut. Wut über mich selbst. In der Kabine war ein kleiner Spiegel an der Wand angebracht, in welchen ich genau hineinblickte, als ich mir den obersten Knopf meiner Jeans zumachte. Ich blickte mir selbst in die Augen. Ganz tief. Fast schon so, als würde ich mir selbst in die Seele sehen wollen, auf der Suche nach einer Lösung. Nach einer Antwort. Wie konnte ich eigentlich von vornerein sagen, dass ich das Kind nicht wollte? Wie konnte ich nur? Als Mutter. Als dreifache Mutter. In diesem Moment holte mich die Realität wieder ein. Ich war bereits Mutter. Von Drillingen. Ein jeder, der selbst Eltern von Mehrlingen ist, weiß, was es heißt, rund um die Uhr für die Kinder da und dem permanenten Stress ausgesetzt zu sein, von Anfang an. Kein Vergleich zu Eltern mit genauso vielen Kinder, die ihre Nachkömmlinge jedoch in gewissen Abständen bekommen haben. Ohne diese Elternrollen abwerten zu wollen, aber einfach nicht vergleichbar mit Mehrlingseltern. Nein, mein Entschluss stand. Ich war froh, dass meine Jungs mit drei Jahren langsam selbstständig wurden und wir nicht immer zwingend eine helfende Hand benötigten, da hatte ein kleines Baby einfach keinen Platz.

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