Marion Jordan - War es das wert?
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Für alle die schon immer mal wissen wollten, was aus den vielen DDR – Flüchtlingen so geworden ist.
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Auf den Wochenmärkten konnten wir uns mit tollen Früchten, wie Pfirsiche, Weintrauben und Melonen den Bauch voll schlagen. Nicht so wie in der Zone, als ich von den Kindergarten-Mitarbeiterinnen auf das Schwerste ermahnt wurde, ich sollte doch bitte bedenken, dass man dort täglich eine „Obstvesper“ machen würde. Ich sollte zu diesem Zweck Obst kaufen! Die hatten doch einen kompletten Vogel, was für Obst denn bitteschön? Im Gemüseladen gab es im Standardprogramm nur Kartoffeln, Weißkohl und wurmstichige Äpfel. Dachten die duseligen Kühe, wenn sie so tun als wäre die Kommunisten–Welt in Ordnung, dann ist sie es auch? Fragen musste ich sie dann doch noch, wo man das Obst kauft für die dazugehörige Pause? Für jeden Tipp wäre ich zugänglich gewesen. Ich schwöre, da kamen keine Tipps.
Nachmittags hatten wir jede Menge Badespaß im Ballaton und abends war grillen oder Essen gehen angesagt. Mit zunehmenden Abenden hatte man auch eine Menge Leute kennen lernen können. Wobei ich immer versucht habe soviel wie möglich nur Wessis kennen zu lernen, bis auf die, die nun meinen Platz in der ersten Reihe hatten. Vielleicht wussten die Wessis etwas, was ich nicht weiß. Konnte jedenfalls kein Fehler sein. Vielleicht wollte uns ja auch jemand adoptieren und dann muss man anwesend sein.
Simone und Michael aus der Heimat, waren inzwischen auch eingetroffen. Die Freude und die Begrüßung fielen riesig aus. Endlich nicht mehr allein. Michael hatte schon die Befürchtung, uns nicht mehr anzutreffen. Er sagte gleich als erstes: „Habt ihr das auch gesehen, wie nahe die Grenze an den Bundesstrassen verläuft? Wir haben schon nach dem Loch gesucht, wo ihr durch seid.“ Gemeinsam mit den beiden lernten wir weitere Menschen kennen, wie das so auf einem Campingplatz nun mal ist. Niemanden erzählten wir von unseren Fluchtabsichten, schon allein aus der üblichen Sorge, aber auch die Umsicht, dass diese Leute das sowieso nicht verstehen würden. Für die waren wir wahrscheinlich eh nur die doofen Ossis, die einfach in die Zone gehören. Ganz nach dem Motto: „Was wollt ihr denn da, ihr passt am besten in die DDR“. Zum anderen haben wir uns auch in Schweigen gehüllt, weil ich ungern über Sachen rede, die überhaupt nicht ausgereift sind und als Dummschwätzer will ich heute noch nicht an geguckt werden. Diesem Idioten, den wir ziemlich zum Anfang kennen lernten, wollte ich schon mal gleich gar nichts erzählen. Dieser Typ kam, glaube ich, aus dem süddeutschen Raum. Der kam da mit einem riesigen und sehr lauten Motorrad an. Das war für alle ein echter Hingucker. Er sorgte da für großes Aufsehen, alle interessierten sich für dieses Motorrad. Das war nach seiner Aussage, eine Motoguzzi. Bei näherem Kennenlernen des Typen, sprach er davon wie toll seine Heimat ist und wie leicht das Leben mit DM in der Tasche ist. Selbst wenn man arbeitslos ist, dann würde es erst richtig losgehen. Er erzählte uns auch was bei ihm alles möglich ist mit Arbeitslosengeld. Heute weiß ich, was für ein Typ das war. Einer der es im Leben wahrscheinlich nie zu etwas bringen wird, der sich nur im Billigurlaub auf Kosten anderer profilieren kann. Aber auch nur, wenn es nicht teurer als 200,- DM ist. Typ Großschnauze und nichts dahinter. Um solche mache ich heute einen Bogen, die stehen nur im Weg und nerven vor allem.
Eines schönen Grillabends lernten wir einen gewissen Karl Heinz aus München kennen. Der Typ schien in Ordnung. Er lud uns auf einen Ausflug nach Budapest ein. Meine Güte, der hatte ein eigenartiges Auto! Hatte ich noch nicht gesehen, ein 3er BMW Cabrio! Es stand da offen und sah für mich völlig merkwürdig aus, so ungewohnt. Klingt lächerlich, aber ich kann von mir sagen, dass ich mich mit Fahrzeugen aus dem Westen überhaupt nicht auskannte. Und ein Cabrio hatte ich bis dahin noch nie gesehen. Auf der A2 fahren die ja auch nicht offen und das wäre so unsere Chance ein Westauto zu sehen gewesen. Mich hätten sie aber auch wenn trotzdem nicht interessiert. Man wusste ja auch gar nicht, welches Auto es Wert ist, toll zu finden und welches nicht. Gut, es gab auch genug Leute bei uns, die den Standpunkt vertraten: „Besser Aids als gar nichts aus dem Westen“. Niemand hat behauptet es waren 17.00000 Überflieger in der Zone unterwegs.
Im Auto hatte Karl – Heinz auf der Rücksitzbank eine Art Fliegerlederkäppi liegen, er meinte wer hinten sitzt, sollte das Teil tragen. Ich beschloss sofort vorne zu sitzen und als niemand mehr darauf geachtet hatte, hatte sich Kleinjani samt der Kappe dort auf der Rücksitzbank schon eingerichtet. Jo, dann war ja alles klar. Das war witzig! Simone ist nicht mit gefahren, ich denke mal wegen ihrem Partner. Ich wollte mir das auf gar keinen Fall entgehen lassen. Schon allein deswegen, weil uns Typ vielleicht irgendwie behilflich sein könnte bei meinem immer noch Vorhaben.
1989 feierte Tina Turner ihr Comeback und Karl Heinz hatte genau diese Musikkassetten im Auto eingelegt. Das war eine Show, durch Budapest und Tina Turner laut stark in den Ohren. Wir schauten uns einige Sehenswürdigkeiten an und verbrachten einen echt tollen Tag in Budapest. Wir konnten schon mal so tun als wären wir Wessis, im richtigen Auto saßen wir ja. Es fühlte sich echt an und wir wollten mehr davon.
Dann beim Eisessen sprach ich ihn an, und erzählte ihm von unseren Plänen und das wir ganz schön am Ende sind und auf gar keinen Fall mehr zurück wollen. Das einzige wozu er bereit war, war mir seine Visitenkarte zu geben, mit den Worten: „Wenn ihr irgendwann mal in München seid, dann meldet euch, dann kann ich euch helfen“. Mir war zum heulen zumute. Der hatte nicht die geringste Vorstellung davon, wie wichtig das für uns war die Zone verlassen zu wollen. Wieso auch? Das kann sich auch keiner vorstellen der in einem freien Land lebt.
Okay langsam wurde es ernst, wir mussten was unternehmen ehe unser Visum auslief. Auf unseren Spazierfahrten hatten wir ein Stück Grenzanlage gesehen, die ganz nah an einer Bundesstrasse verlief und zwischen zwei kleineren Orten, die nicht so weit auseinander lagen, lag. Also unser Plan sollte so funktionieren, dass wir unser Auto in einer Nebenstrasse in einem der Orte stehen ließen und dort am Rande zu diesem Abschnitt hinliefen, dann über oder unter dem Zaun, der doch noch durchgehend war, durchstiegen. Ein Seitenschneider würde vieles einfacher machen, schon allein wegen Jani. Natürlich wollte man auch nicht zerrissen und verlumpt in seiner Wahlheimat ankommen. Was sollen die denn da nur von einem denken. Bis heute eine Lebenseinstellung von mir:„ Vornehm geht die Welt zu Grunde“. Also sprachen wir das mit Simone und Michael noch einmal durch, um einfach eine zweite Meinung zu hören. Er konnte uns auch mit einem Seitenschneider aus seinem Kofferraum behilflich sein. Wir fuhren mit seinem Auto noch mal diese Strecke, er wollte sich davon einfach selber ein Bild machen und es war unserer Meinung nach auch wichtig, nicht ständig mit dem gleichen Fahrzeug dort lang zufahren. Er war zudem auch doch ein ziemlicher Macho und hätte niemals den Platz auf dem Beifahrersitz, neben einer Frau eingenommen. Also kurzum ein echter „Traum Typ“. Das war mir total egal an diesem Tag, denn ich war ja nicht im Auftrag von Alice Schwarzer unterwegs. Die ich zu diesem Zeitpunkt leider sowieso noch nicht kannte. Ich wollte einfach nur noch weg! Einen ziemlich langen Moment habe ich angenommen, Michael und Simone wollen nun doch auch die „Biege“ machen. War aber nicht so. Michael wollte echt nur, so gut es geht, helfen. Wir kamen nun an dem besagten Streckenabschnitt und gucken alle so gut es ging bei ca. 50 km/h. Nur nicht auffallen! Im nächsten Ort hielt Michael an und machte uns folgenden Gegenvorschlag: Er fährt uns drei am nächsten Tag gegen Abend mit seinem Auto dort hin. Wenn nicht mehr soviel Verkehr auf den Straßen ist, dann würde er zu einem günstigen Zeitpunkt anhalten und wir würden ratz fatz aus dem Auto springen. Da kommt mein tolles Kind wieder ins Spiel, wir haben dann, am Abend vorher, schnelles aussteigen gespielt. Es gab wie immer viel zu lachen. Aussteigen mit Spielzeug, aussteigen mit Spielzeug und Rucksack und aussteigen mit Spielzeug, Rucksack und schnell verstecken. Toller Spieleabend, aber unsere Spiele - und Bastelveranstaltungen waren immer der speziellen Natur. Hauptsache lustig! So erziehe ich übrigens heute auch meine Hunde, kann ich nur weiter empfehlen, weil aus Jani was richtig Gutes und besonderes geworden ist. Genau wie aus all meinen Hunden. Ich weiß, toller Vergleich und immer wieder gern gehört. Ihr Mütter dieser Welt nehmt euch einfach nicht zu wichtig, dann wird das schon! Zurück zur schicen Republikflucht. Der nächste Abend kam und ich hatte ganz schön viel Angst, das vor Jani zu verbergen war nicht so leicht. Ich musste schlafen, aber konnte es fast gar nicht. Viel zu aufgeregt und immer die Sorge ich habe irgendwas vergessen zu beachten. Im Geiste bin ich unseren Plan immer und immer wieder durchgegangen, bis ich dann ein paar Stunden vor dem Weckerklingeln einnickte. Als der Wecker bimmelte wollte ich erst gar nicht hoch kommen, bis es mir wieder durch den Kopf schoss: „Heute ist der Tag der Mücke machen“. Ruckzuck war ich raus aus dem Schlafsack. Handgepäck zusammengestellt und dann jedem sein Kram in die Hand gedrückt. Vorher gab es natürlich noch Kaffee und Brötchen vom Kiosk. Es sollte ja nicht für Jani und niemand anderen nach Flucht aussehen. Vielleicht sollte es nur nach „Ausflug“ aussehen, auf jeden fall unverfänglich. Ich denke in dieser Disziplin waren wir in zwischen schon wahre Meister geworden.
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