Marion Jordan - War es das wert?

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In dieser Geschichte geht es um meine Flucht mit Mann und Kind aus der ehemaligen DDR nach Westdeutland. Die Geschichte ist gespickt mit viel bissigen Humor selbst an dramatischen Stellen.
Für alle die schon immer mal wissen wollten, was aus den vielen DDR – Flüchtlingen so geworden ist.

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Da ich ein riesiger Fan von „Smokie“ war, war ich voll und ganz aus dem Häuschen. Zuerst habe ich in meiner kindlichen Vorstellung nach Möglichkeiten gesucht um doch noch irgendwie dabei sein zu können, aber wie ich es auch drehte und wendete, es gab dafür keine Lösung. Ich verstand das nicht, wieso? Der Westen war sehr weit weg! Ich wollte doch nur „Smokie“ in Westberlin sehen und dann käme ich ja zurück. Wo war das Problem?! Schließlich wohnte ich ja in Magdburg und meine Familie und alles war auch dort. Ich hatte keinen Grund nicht wieder zurück zu kommen. Es dauerte nicht lang und dann wollte man auch die Klamotten aus dem Westen tragen. Einfach genau so aussehen wie die Jugendlichen dort. Oder noch besser, wie die Stars im Fernseher. Stars wie z.B. Suzie Quattro, die hatte tolle Klamotten bei ihren Auftritten an, zum neidisch werden. Viele Jahre später, im Alter von ca. 17 bis 18 Jahren, habe ich mir dann die Klomatten einfach nachgeschneidert. Mit jeder Menge Fantasie habe ich meine eigenen Labels erfunden und alle waren der Meinung, ich würde regelmäßig Pakete aus dem Westen bekommen. Als ich das verneinte, waren viele der Ansicht, ich wollte es nur nicht zu geben. Das schmeichelte eigentlich nur meiner Kreativität und meinem Geschick. Es motivierte mich nur noch mehr. Wie schon gesagt, im Alter von 25 waren es dann schon lange andere Motive weswegen ich weg wollte. Nicht mehr wegen „Smokie“ oder der Kleidung. „Smokie“ hatte sich eh aufgelöst, okay blieben noch die Klamotten.

Jetzt könnte man behaupten, dass wir Konsumflüchtlinge waren, vielleicht war das so, aber ich wollte ja auch nichts geschenkt bekommen. Wir waren fleißig und einfallsreich, alles Eigenschaften, die einem in der Zone nicht wirklich weiter brachten. Außer vielleicht die Einstellung: „Wer nachts schläft, stirbt arm“. Aber das kann es ja auch nicht sein. Wenn man mal genauer hinsah, konnte man nachts wirklich merkwürdig viele Autos mit Anhänger unterwegs sehen.

Ich jedoch wollte Bananen essen, wenn es mir passt und nicht erst dann, wenn es staatlich verordnet wurde. Da nützt einem auch der Anhänger nichts. Ich wollte für mein Geld tolle Kleidung kaufen ohne riesige Verrenkungen zu machen. Ich wollte den Hamburger Fischmarkt besuchen fahren. Ich wollte in die Länder reisen können, die mir gefallen und nicht nur jene zu sehen bekommen, die von Honecker abgenickt waren. Amerika, die Karibik und die Länder am Mittelmeer standen auf meinen Zettel! Ja es ging uns gut und ich wollte trotzdem mehr. Ich fand das so frustrierend zu wissen, dass MEHR nicht mehr kommt. Unser, zu Haufen herumliegendes Geld hatten wir inzwischen angefangen 1 zu 7 zu tauschen, also z.B. 700 M für 100 DM. Damit konnten wir uns einwenig Luxus ins Haus holen. Aber damit stieg das Unverständnis für diesen Staat immer mehr. Nicht nur ich hatte diese Ansicht, nein, mein Mann Gerd teilte diese in jeder Hinsicht mit mir. Er und ich, wir hatten uns gesucht und gefunden, vor allem was das Westthema betraf.

Die Nachricht in der Tagesschau, dass die deutsche Botschaft in Warschau geräumt wurde, hatte mich dann komplett fertig gemacht. Die dort seit Wochen ausharrenden Besetzer wurden zu hunderten ausgewiesen, in den Westen. Wir schauten regelmäßig die Westnachrichten, aber ab dieser Meldung wurde es dann zur Pflicht. Als dann im Frühjahr des Jahres 1989 in der Tagesschau darüber berichtet wurde, dass die ungarische Regierung die Genfer Menschenrechts Vereinbarung anerkannt hatte und zu diesem Anlass symbolisch ein Stück Zaun an der Grenze zu Österreich abgebaut wurde, sah ich unsere Chance. Allerdings war ich ahnungslos ohne Ende, wo lernt man tipp topp Republikflucht im Selbstversuch?

„ Symbolisch“ das sollte ein Problem werden! Es war mir wohl in den Nachrichten entgangen, oder wollte ich kein „Aber“ mehr hören?

Also schnell was Ostdeutsches angekleidet, meinen harmlosen Gesichtsausdruck raus gekramt und zur Polizei gefahren, natürlich die für mich Zuständige. Um einen Antrag auf Ausreise aus der DDR und Einreise nach Ungarn zu stellen, man könnte es auch ganz einfach ein Visum nennen. Die Einreise nach Ungarn funktionierte nur mit einem Visum, welches nicht jeder einfach so bekam. Wonach da gegangen wurde, kann man nur spekulieren, in der Vergangenheit nicht aufgefallen zu sein, war garantiert ein Vorteil. Obwohl, dann hätte man mich erst recht nicht mehr raus lassen dürfen.

Das erste Mal fiel ich diesem Affenstaat nämlich schon in der 10. Klasse auf, als man mir den Abschluss verweigern wollte. Die Begründung war, dass ich ihn sowieso nicht schaffen würde. Mein Vater hat sich dann für mich extrem eingesetzt und denen bewiesen, dass dies überhaupt nicht der Wahrheit entsprach. Bei einem Notendurchschnitt von 3,5 kann man nicht von Lernschwäche reden, eher von Lernfaulheit. Dann gab man es zu, warum ich von der Schule sollte. Originalzitat: „Ich wäre eine Gefahr für den gesamten Schulbetrieb. Ich hätte die Fähigkeit die komplette Schule zum Boykott aufzuwiegeln“. Eigentlich aus der heutigen Sicht ein riesiges Kompliment. Da war mir nur bis dahin nicht klar, soviel Macht und Geschick zu besitzen. Mein Vater gab alles, diskutierte und handelte „nur“ eine Strafversetzung raus. Meinen Abschluss machte ich dann in einer mir fremden und weit entlegenen Schule. Die Hälfte der Sommerferien habe ich nur noch geheult. Meine Klassenkammeraden schnitten mich von nun an. Man wird es ihnen wohl nahe gelegt haben, wahrscheinlich unter ähnlichen Androhungen wie ich sie zu hören bekam. Die andere Hälfte der Sommerferien war ich wieder die große Discogängerin, natürlich nur mit Hilfe meiner Freundin, die mich fast schon gezwungen hatte mit ihr wieder tanzen zu gehen.

Also ging es jetzt darum schnellstmöglich Visa zu bekommen, bevor noch andere auf die Idee kommen und dann alle Genehmigungen abgelehnt werden. Denn Willkür und Unrecht stand auf der DDR Fahne, man musste immer mit allem rechnen.

Ganze vier Woche dauerte es und wir bekamen die ersehnte Genehmigung. Juhu!!! Freunde und gute Kumpels besuchen war nun an mehren Abenden Pflichtprogramm. Allen bescheid sagen, dass wir in den „Urlaub“ fahren. Es waren mit unter Leute, die mir ganz besonders wichtig waren. Die unter diesen Staat mehr als genug gelitten hatten und die selber einige Fluchtversuche hinter sich hatten. Ich erinnere mich an „Klunker“, dessen eine Flucht auf grausame Weise gescheitert ist. Auf einem Elbkahn belanden mit Getreide, hatte er versucht sich zu verstecken. Im Getreide eingegraben und mit einem Halm zum Atmen fand man ihn. Mit Mistgabeln ging man systematisch durch. Tja Pech, Infrarot war noch nicht erfunden. Selbst wenn man ein harter Brocken ist wie Klunker und nicht vor Schmerzen schrie, Blut an der Gabel verriet einen dann doch. Ausgesprochen furchtbare Sachen erzählte er von dem Knast in dem er dafür mehrere Jahre saß. Spießroutenlauf über zwei Etagen, Mord und Selbstmord bei denen sich alle wegdrehten. Bei Selbstmord sorgte man so für eine gewisse Diskretion, wer nicht mehr konnte oder wollte, wurde nicht aufgehalten. Bei Mord sah man weg, um nicht mit rein gezogen zu werden, man könnte nämlich anschließend der Nächste sein. Spießroutenlauf über 2 Etagen, ging folgender Maßen: Im Abstand von ca. 10 Metern stand jeweils ein Vollzugsmitarbeiter, der die Aufgabe hatte jeden einzelnen, der an ihm vorbei rennen musste, mit einem Stock zu schlagen. Es wurde so lange geschlagen und geprügelt bis niemand mehr in der Lage war zu rennen. Erst dann war für den Tag Schluss.

Klunker sprach auch von bevorzugter Behandlung der dort einsitzenden Libyer. Diese bekamen zum Frühstück ein fünf Minuten Ei. Nicht das sie es auch tatsächlich verspeisen konnten, aber sie bekamen es. Schließlich waren Libyer die Devisenbringer des Staates.

Als gebrochener Mann kam Klunker von dort zurück. Von ihm wollte ich mich auf alle Fälle verabschieden. Menschen wie Klunker gab es mehrere in meinem Freundeskreis, ich denke das hat meine Einstellung zu diesem Staat maßgeblich mit geformt. Ich hatte auch nur Freunde, denen ich von meinem „Traumurlaub“ erzählen wollte. Meine Familie, zerrissen und verstreut in alle Gegenden der DDR. Da hatte ausnahmsweise Erich Honecker keine Schuld dran. Das lag ganz einfach daran, dass meine Mutter eine lieblose Hexe war und all ihre Kinder erfolgreich aus dem Haus geekelt hatte. Spätestens zum 18. Geburtstag mussten sie raus sein. Besser noch eher, so hatte man den Eindruck von der „Liebe“ die sie uns gab und mit Sicherstellung, dass ja niemand zurückkommt. Meine Mutter war, so glaube ich, komplett überfordert mit ihren fünf Kindern, die sie alle nicht ganz freiwillig bekommen hatte. Ihre Arbeit in der Krankenhaus-Wäscherei gab ihr den Rest. Sie hasste alles und jeden und war am Ende nur noch frustriert und natürlich auch über die Tatsache, dass mein Vater sie nach allen Regeln der Kunst betrog. Am Ende hatte es zur Folge, dass solche Menschen allein abdanken, unbemerkt von allen anderen. Zwei meiner Geschwister hofften allerdings bis zum Schluss auf Anerkennung, was für eine Enttäuschung. Sie fiel tot um und das war es. Der Rest meiner Geschwister und ich erfuhren es erst viele Wochen später. Mein ältester Bruder sagte als allererstes, als er von dem Tot unserer Mutter erfuhr: „ Ich gebe kein Geld zur Beerdigung dazu“. Eigentlich galt dieser Anruf meiner Schwester, der Frage ob er von seiner Mutter irgendwelche Erinnerungsstücke aus ihrem Nachlass haben möchte. Seine und auch meine Antwort auf diese Frage: „ Danke, nein, wir haben schon genug Erinnerungen , mehr sind nicht nötig!“

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