Joachim Grindl - Die Gelegenheit und ihr Dieb

Здесь есть возможность читать онлайн «Joachim Grindl - Die Gelegenheit und ihr Dieb» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Gelegenheit und ihr Dieb: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Gelegenheit und ihr Dieb»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Bei «Die Gelegenheit und ihr Dieb» handelt es sich um einen fiktiven historischen Roman. Die Handlung spielt in der zweiten Hälfte des 19ten Jahrhunderts, in der britischen Kronkolonie Singapur. Chong Ng, der Protagonist der Geschichte, ist ein chinesischer Händler, der sich auf besondere Aufträge spezialisiert hat. Trotz seines gut laufenden Geschäfts führt er ein heimliches Doppelleben als Einbrecher, von dem keiner seiner Freunde und Kollegen, etwas ahnt.
Eines Nachts scheint ein lange gehegter Traum in Erfüllung zu gehen, als er Gelegenheit erhält, in das Shophouse eines der reichsten Kaufleute Singapurs einzubrechen. Doch anstatt einer fetten Beute, erwartet ihn, zu seiner großen Überraschung, der Inhaber höchstpersönlich und dreht den Spieß um. Chong wird von dem vermögenden und einflussreichen Klanchef Sim Lim dazu erpresst, eine Mission Impossible durchzuführen, einen Einbruch in den Gouverneurspalast. Dessen Enkelin, Siu Li, soll den Meisterdieb dabei unterstützen und gleichzeitig überwachen. Anfangs versucht der Erpresste, die ihm aufgezwungene Partnerin loszuwerden. Doch diese erweist sich nicht nur als außerordentlich geschickt und einfallsreich, sondern besitzt zu allem Überfluss auch noch alle, von Chong Ng so hochgeschätzten, Tugenden einer Frau. Ähnlich ergeht es Siu Li, der unter ihren vielen Heiratskandidaten, noch nie ein Mann wie Chong begegnet ist. Schließlich ersinnen beide einen total verrückten Plan, um in den schwerbewachten Gouverneurspalast einzudringen und kommen sich dabei langsam näher.
Alles entwickelt sich gut, bis Bun Young, der schärfste Konkurrent von Sim Lim, auf der Bildfläche erscheint und Kee Hong entführen lässt. Über Spione hat er herausgefunden, was sein Gegenspieler Sim plant und erpresst nun seinerseits den Einbrecher, ihm zu Diensten zu sein. Der arme Chong steckt in einem echten Dilemma, dem er aus eigener Kraft nicht zu entkommen vermag.

Die Gelegenheit und ihr Dieb — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Gelegenheit und ihr Dieb», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Angenommen, er überwand sämtliche Hindernisse, Sim Lim war bestimmt schlau genug, seine Leute auch vor seinem Laden und Wohnhaus zu postieren. Dort hatte er jeweils eine gewisse Summe Bargeld versteckt, für Notsituationen. An das Geld konnte er also nicht ran, es gab aber noch einen dritten Ort, den er schon seit längerer Zeit nicht mehr aufgesucht hatte. Das musste noch vor dem schicksalhaften Tag mit Kapitän van der Meer gewesen sein, also konnte niemand von seinen Gegnern darüber Bescheid wissen. Blieb nur ein kleines Problem, er konnte Kee Hong hier nicht alleine zurücklassen und eine Flucht zu zweit gestaltete sich bedeutend schwieriger. Abgesehen davon, konnten sie sich nirgendwo sicher schätzen, denn Sim Lims Arm war lang und er würde sicherlich nicht so schnell aufgeben. Ewige Flucht und Kampf, so hatte er sich sein zukünftiges Leben nicht gerade vorgestellt. „Die wahre Kunst des Krieges liegt darin, es gar nicht erst dazu kommen zu lassen. Und mit dem Kampf verhält es sich ganz genauso, mein Sohn.“ So hatte sein Meister Wu Dan es ihn gelehrt. Wenn er heutzutage an seinen alten Lehrer dachte, musste er immer schmunzeln. Das war jedoch nicht immer so gewesen. Während seiner Ausbildung hatte ihn der Meister regelmäßig gequält und geschunden, so jedenfalls kam es ihm immer vor. Als er einmal wieder, leise vor sich hin weinend, auf den Stufen des alten Tempels saß, der auf dem Weg von seinem Elternhaus zum Anwesen des Meisters lag und sich seine blau-grünen, schmerzenden Gelenke und Knöchel rieb, tauchte Wu Dan wie aus dem Nichts auf und setzte sich neben ihn. Chong Ng konnte sich noch sehr gut an den heißen Sommertag erinnern. Er war damals ziemlich erschrocken und blickte den Meister mit großen Augen und offenem Mund an. Dieser sah, nicht unfreundlich, auf ihn herab. Sie saßen im Schatten des großen Tempeldaches, die Luft flirrte von der schwülen Hitze. Das Gebälk ächzte und knackte hin und wieder, sonst war kein Laut zu hören. Die Vögel der Umgebung hielten, der Temperatur angemessen, eine kleine Siesta. Das aufgeheizte Holz verströmte einen leichten, aromatischen Zederngeruch. „Chong Ng, warum glaubst Du, nehme ich Dich bei den Übungen so hart ran?“, hatte Wu Dan plötzlich gefragt. „Weil Ihr mich hasst, Meister“, hatte er spontan und aufrichtig geantwortet. Der Ältere brach in schallendes Gelächter aus. „So also denkst Du über mich.“ Der junge Adept, der er damals war, musste wohl ziemlich verdattert ausgesehen haben, denn Wu Dan ließ gleich noch ein paar Lachsalven los. Für Chong Ng war die Sache jedoch klar. Er stellte sich geschickter an, als die anderen Schüler, allesamt Angehörige des Familienclans, das wurmte seinen Meister gewaltig, deshalb mochte er ihn nicht und quälte ihn, wo er nur konnte. Wu Dan hatte sein Zwerchfell soweit wieder unter Kontrolle und sah ihm ruhig in die Augen. „Ich will Dir einmal etwas verraten, Chong Ng. Grosses Talent verlangt besondere Aufmerksamkeit in Bezug auf Leistung und Disziplin. Wenn du dich unterfordert fühlst, besteht die Gefahr, dass du dich schnell langweilst und deinen Ehrgeiz verlierst, oder noch schlimmer, du wirst vielleicht sogar anmaßend.“ Der Angesprochene zuckte mit den Schultern. „Bei Euch habe ich mich noch nie unterfordert gefühlt, Meister.“ Wieder ertönte lautes Lachen. „Na, dann scheine ich ja bisher alles richtig gemacht zu haben.“ Chong Ng hatte seinen Meister noch nie so viel lachen sehen, genauso genommen hatte er ihn eigentlich noch nie lachen sehen. Was war bloß los, hatte sein Lehrer vielleicht getrunken? „Glaube mir, ich spreche aus eigener Erfahrung“, sagte Wu Dan gedankenverloren, mehr zu sich selbst. Zumindest roch sein Atem nicht nach Alkohol. „Das mit der Aufmerksamkeit betrifft Deinen Ausbilder“, fuhr der Meister fort, „aber außergewöhnliches Talent geht auch einher mit großer Verantwortung und das betrifft dich selber. Du darfst mit deinem Können niemals sorglos oder gar angeberisch umgehen. Sei dir deiner besonderen Fähigkeiten stets bewusst und bleibe immer höflich, zurückhaltend und bescheiden.“ „Ja, Meister“, hatte er schlicht geantwortet. „Ich will Dir noch etwas verraten, mein Sohn.“ An diesem Tag benutzte Wu Dan diese Anrede für ihn zum ersten Mal, was eine besondere Ehre und Auszeichnung war. „Ich werde es niemals öffentlich zugeben und wenn du es anderen erzählst, werde ich es glaubhaft leugnen, aber ich bin wirklich stolz auf Dich, Chong Ng.“ Von diesem Moment an, veränderte sich sein Leben und er sah den Meister und seine Ausbildung mit völlig anderen Augen.

Nach vier Jahren hartem Training fand sich unter seinen Mitschülern, selbst der älteren Jahrgänge, was Technik und Schnelligkeit betraf, kein ebenbürtiger Gegner mehr. Wu Dan nahm ihn also mit zu Wettkämpfen mit anderen Wu Shu Schulen. Er ging jedes Mal als Sieger hervor, blieb aber trotzdem höflich bescheiden und machte kein großes Aufheben um seine sportlichen Errungenschaften. Zu Hause erntete er mit seinen Berichten eh nur verständnisloses Kopfsschütteln. Einzig seine Großmutter nahm regen Anteil an seinen Erfolgen und spornte ihn immer zu neuen Höchstleistungen an. Sein Meister platzt beinahe vor Stolz, was er allerdings krampfhaft zu verbergen suchte. Hin und wieder lächelte er sogar zufrieden während des Trainings, aber nur, wenn er meinte, dass Chong Ng gerade nicht hinsah. Ab und zu erhaschte er jedoch trotzdem einen kurzen Blick auf die hochgezogenen Mundwinkel seines Lehrers. Diese Momente und auch jene mit seiner Großmutter in den langen Abendstunden des Lernens, wenn sie ihn einmal ausnahmsweise lobte, waren die glücklichsten seines Lebens. Dann kam der schreckliche Tag, an dem seine Mutter starb und sein Vater schließlich beschloss, wegzuziehen. Er wollte nicht weg, er wollte seine Ausbildung beenden und Wu Shu Meister werden. Wu Dan erbot sich sogar, ihn in seinem Hause aufzunehmen. Diese offensichtliche Bevorzugung wurde natürlich nicht ganz kritiklos im Familienclan hingenommen. Auf diesbezüglich Äußerungen, reagierte der Meister jedoch äußerst ungehalten, was teils unangenehme Folgen für den Sprecher hatte, da Wu Dan vor körperlicher Züchtigung, selbst älterer Semester, nicht zurückschreckte. Somit verstummte die Kritik, so plötzlich, wie sie aufgekommen war. Aber es half alles nichts, auch Kee Hong war diesmal machtlos. Sein Vater wollte ihn nicht zurücklassen. Chong Ng war der älteste Sohn und hatte seinen Anordnungen Folge zu leisten. Zu Tode betrübt gab er schließlich auf und lenkte ein. Seine Niedergeschlagenheit wurde allerdings ein wenig abgemildert, durch ein großartiges und einmaliges Abschiedsgeschenk seines Meisters. Wu Dan brach mit der Familientradition und lehrte ihn eine geheime und streng verbotene Kampftechnik, die schon seit vielen Generationen im Clan weitergereicht wurde. Allerdings unter der strikten Auflage, sie niemals jemand anderem beizubringen und nur in höchster Lebensgefahr einzusetzen.

Das Geräusch leise klirrenden Porzellans, holte ihn aus seiner Reminiszenz zurück in die Gegenwart. „Nun, Chong Ng, was darf es sein, Scylla oder Charybdis“, Sim Lim wollte ihn wohl mit seiner klassischen, griechischen Bildung beeindrucken. Da war er bei ihm jedoch an den Falschen geraten. „Das das mal für Dich kein Pyrrhus Sieg wird, Du alter Gauner“, murmelte er leise. „Wie belieben? Mein Gehör ist nicht mehr das Allerbeste“, Sim Lim machte eine hohle Hand hinter seinem Ohr und kniff dabei die Augen zusammen. Dabei hörte er noch ganz hervorragend und hatte Chong Ng wohl verstanden. „Also gut, ich nehme den Auftrag an“, gab dieser auf. „Braver Junge“, der Alte lächelte selbstzufrieden. „Bleiben nur noch ein paar Details zu klären, unter anderem bis wann die Sache steigen soll?“, wollte Chong Ng wissen. „In drei Wochen.“ „ Was?! Nur drei Wochen für Informationsbeschaffung, Analyse, Planung, Vorbereitung und Ausführung, bei einem solchen Unternehmen? Hast Du bei Deinem letzten Arztbesuch mal prüfen lassen, ob in Deinem Hirn noch alle Rädchen richtig drehen? Da investiere ich ja mehr Zeit, wenn ich einen Gemüseladen überfallen will! “ „Hast Du vielleicht geglaubt, ich treibe den ganzen Aufwand hier, nur damit du einer Oma die Handtasche für mich klaust? Eine kleine Herausforderung muss schon dabei sein. Schließlich wird ein Tenor ja auch nicht fürs Rülpsen bezahlt. Darüber hinaus wirst du Unterstützung haben.“ „ Dein Vergleich mit dem Tenor gefällt mir, ja wirklich. Vor allem auch, dass du das Thema Bezahlung von Dir aus anschneidest. Aber was hast Du da gerade von Unterstützung in Deinen dürren Bart gefaselt? Wird der Gouverneur mir vielleicht beim Durchsuchen der Diplomatenpost helfen, oder was? “ „Leider konnten wir Sir Cecil nicht zur Teilnahme überreden. Dafür habe ich etwas viel besseres. Siu Li hier wird mit dir zusammenarbeiten.“ Bei diesen Worten deutete Sim Lim auf die Frau, die seitlich von Chong Ng stand. Der sprang so abrupt auf, dass der Stuhl, auf dem er gerade noch gesessen hatte, mit lautem Poltern nach hinten umkippte. „Wenn Du mich so genau studiert hast, weißt Du auch, dass ich niemals mit einem Partner arbeite und schon gar nicht mit einer Frau, die hält mich nur auf!“, seine Stimme klang leise und fast schon bedrohlich. Die umstehenden Männer hatten ihre Körper versteift und waren in Alarmbereitschaft. Siu Li hingegen stand immer noch gelassen da, ihr Gesichtsausdruck allerdings hatte sich verändert. Er war nun nicht mehr heiter gelassen, sondern hatte etwas Angriffslustiges mit einer Spur Verachtung. „Mein lieber Chong Ng, auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, ich fürchte, Du hast keine andere Wahl und glaube mir, Siu Li ist hervorragend ausgebildet, sie wird dich auf keinen Fall aufhalten. Darüber hinaus hast Du selber gesagt, dass die Zeit sehr knapp ist, da wirst du ein wenig Hilfe gut gebrauchen können.“ Chong Ng drehte sich um, stellte den Stuhl wieder auf seinen ursprünglichen Platz und setzte sich darauf. Diesmal allerdings so, dass er die Frau ansehen konnte. Er musterte ihr leicht ovales Gesicht genau. Sie war keine Schönheit im klassischen Sinne, konnte aber durchaus als hübsch bezeichnet werden. Und sie hatte eine gewisse Ausstrahlung, die er noch nie zuvor bei einer Frau wahrgenommen hatte. Ihre Stirn war hoch und glatt, die Augenbrauen dicht und schön geschwungen. In Siu Li’s intelligenten Augen schimmerte ein dunkler Glanz. Ihre Nase war klein und fein gerundet. Der Mund war schmal mit vollen Lippen. Wenn sie ihn leicht öffnete, erschien eine Reihe perlenweißer Zähne. Ihr Kinn war nicht fliehend, wie bei so vielen Frauen, sondern hatte an seiner Spitze eine kleine Rundung nach vorne.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Gelegenheit und ihr Dieb»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Gelegenheit und ihr Dieb» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Gelegenheit und ihr Dieb»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Gelegenheit und ihr Dieb» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x