Lothar Beutin - Fallobst

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Berlin, kurz nach dem Mauerfall 1990. In einer Behörde für Lebensmittelsicherheit kommt der frischgebackene Universitätsabsolvent und Mikrobiologe Leo Schneider mit einer Welt in Berührung, in der nur die Bedürfnisse eines bürokratischen Apparates und die persönlichen Vorlieben seines Chefs zählen. Mitten in einer persönlichen Beziehungskrise begegnet Leo Schneider seiner französischen Kollegin Sandrine Martin, die in Frankreich keine Arbeit mehr findet, weil sie mit ihren Forschungen einem kriminellen Geflecht von Alkoholpanschern und Lebensmittelvergiftern gefährlich geworden ist. Gemeinsam schaffen es Sandrine Martin und Leo Schneider in Berlin, weitere wissenschaftliche Beweise für die kriminellen Aktivitäten eines Netzwerkes aus Politik und Wirtschaft zusammenzutragen. Die Rückkehr von Sandrine nach Frankreich und Leos Suche nach der Wahrheit in der Normandie mündet in dem dramatischen und tragischen Höhepunkt dieser Geschichte um Liebe und Treue, Wahrheit und Verrat.

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Aber da war noch etwas anderes. Ihre Beziehung hatte in letzter Zeit gelitten. Das spürte sie in diesem Moment ganz deutlich. Sie konnte nicht sagen, woran oder an wem von ihnen beiden es lag. Irgendetwas hatte sich unmerklich langsam wie ein Keil zwischen sie geschoben und ihre Liebe allmählich abgehobelt. In Momenten wie jetzt, wo ihre Beziehung auf den Prüfstand kam, wurde deutlich, wie wenig noch davon übriggeblieben war.

Ob es die häufigen Trennungen wegen ihrer Reportagen waren oder Leos täglicher Frust mit den Leuten und der Bürokratie am LEAG? Sie konnte es nicht sagen. Vielleicht war es auch nur diese Phase, die fast jede Beziehung durchmachte, wenn die Zeit der ersten Leidenschaft vorbei war? Vielleicht war ihre Liebe aber auch allmählich erkaltet wie die Tasse Kaffee, die immer noch unberührt vor ihr auf dem Tisch stand? Christine dachte an den Tag, als Leo sie fragte, ob ihre Bemerkung auf der Postkarte mit den Kühltürmen einen tieferen Sinn gehabt hatte? Damals hatte sie gelacht und gemeint: „Du willst hinter allem eine tiefere Bedeutung sehen! Wer ist denn hier Journalist, du oder ich?“

Sie stritten halb scherzhaft noch eine Weile darüber, waren ins Bett gegangen, hatten zusammen Spaß gehabt und das Thema danach nicht wieder angesprochen. Jetzt, wo sie vor der Entscheidung stand, Berlin und damit auch Leo zu verlassen, schien es ihr, als hätte damals ihr Unterbewusstsein doch auf den Zustand ihrer Beziehung angespielt.

Herbert Kunze merkte, was in Christine vorging. Die zwiespältigen Gefühle konnte er an ihrem Gesicht ablesen. Als Chef hatte er solche Momente schon öfter erlebt. Persönliches und Berufliches gingen nicht immer gemeinsame Wege, das musste er auch an sich selbst erfahren. Hatte er in seinem Leben immer die richtigen Entscheidungen getroffen? Beruflich schien es so gewesen zu sein, sonst säße er nicht hier auf dem Stuhl des Chefredakteurs. Und das Berufliche hatte bei ihm vor dem Privaten immer Vorrang gehabt.

Er merkte deutlich, Christine Bergmann stand mit ihren Gefühlen auf der Kippe. Sie brauchte nur noch einen Anschubser, um in die richtige Richtung zu fallen. Deshalb wählte er mit Bedacht Worte, die ihren Widerstand wie eine Axt zu Fall brachten.

„So ein Angebot bekommen Sie nicht alle Tage, Christine. Vermutlich nur dieses eine Mal. Selbst wenn Sie in Berlin privat gebunden sind - ich bitte Sie - das ist doch heutzutage keine Entfernung. Nicht einmal zwei Stunden mit dem Flieger inklusive allem drumherum.“

Als mit diesen Worten auch ihre Bedenken gefallen waren, lächelte er sie an. Er sah es ihr an, dass sie sich in diesem Moment entschieden hatte. Sie würde das Angebot annehmen.

Nur gut, dass Herbert Kunze und Leo sich nicht persönlich kannten, ging es Christine durch den Kopf, während sie die letzten Stufen im Treppenhaus des Senders hinunterrannte. Sonst hätte es noch ein Treffen zu dritt mit unangenehmen Diskussionen gegeben. Sie sah sich bereits in Paris. Das Angebot vom Sender war eine Riesenchance für sie, da gab es kein Wenn und Aber.

Christine dachte zurück an die Zeit, seit der sie mit Leo verbunden war. Ihre Beziehung war von Beginn an auf gegenseitige Freiheit bedacht gewesen. Weder Leo noch sie selbst hatten den Wunsch geäußert, eine gemeinsame Wohnung zu beziehen, geschweige denn eine Familie zu gründen und Kinder zu haben. Trotzdem fühlten sie sich eng miteinander verbunden. Christine war in der Zeit mit Leo auch nicht das Bedürfnis gekommen, auszubrechen, um andere Männer kennenzulernen, auch wenn sie öfters dazu Gelegenheit gehabt hatte.

Wie würde Leo reagieren, wenn sie ihm eröffnete, in nicht einmal sechs Wochen ginge sie nach Paris? Christine war sich nicht einmal sicher, wie er das aufnehmen würde. War das nicht ein klares Zeichen, dass sie ihn zu wenig kannte? Genauso wenig wie er mich kennt, sagte sie sich. Sie hatten beide ihre Beziehung einfach nur so gelebt und es vermieden, über die Zukunft zu reden. Es hatte ja auch keinen konkreten Anlass dafür gegeben. Vielleicht rächte sich das jetzt?

Aber sie wollte ihn doch nicht verlieren!

„Meinst du damit den Freund oder den Geliebten?“ Die Stimme ihrer Gedanken ließ sich nicht so leicht zum Schweigen bringen. Sie suchte in ihren Gefühlen nach einer Antwort, als sie den Weg zurück zum S-Bahnhof Friedrichstraße lief. Aber es gab sie nicht. Nur eins war klar, sie wollte noch heute Abend mit Leo darüber reden.

14. Berlin-Dahlem, Juni 1991

Sandrine traf am 1. Juni in Berlin ein. Mit ihren zwei Koffern führte sie dieses Mal mehr Gepäck bei sich als bei ihrem ersten Besuch. Ihre kleine Wohnung in Orsay hatte sie gekündigt. Zwei Mieten konnte sie sich nicht leisten und außerdem war es ungewiss, wohin es sie nach Ablauf der drei Monate verschlagen würde. Zusätzlich blieb noch ein Stück Hoffnung, dass ihr Vertrag mit dem LEAG vielleicht verlängert werden würde.

Ihre Proben, die sie gut versteckt in einem Gefrierfach aufbewahrt hatte, lagen bereits fertig verpackt in der Poststelle der Fakultät und warteten auf den Versand nach Berlin. Leo hatte die Abholung in Auftrag gegeben. Der Kurierdienst würde das Päckchen abholen und damit hatte es sich. Fromentin wusste nichts davon. Sollte er es irgendwann erfahren, dann würde es für ihn zu spät sein, um es zu verhindern.

In Lauf der letzten Wochen hatte Leo mehr von ihr gehört, welche Rolle Fromentin bei der Geschichte um den mit Patulin verseuchten Calvados spielte. Fromentin selbst war es gewesen, der auf die Idee für diese Studie gekommen war, nachdem er sich die Daten aus dem Krebsregister im Department Calvados angesehen hatte.

Unter seinen Studenten fand er Sandrine als die dafür am besten geeignetste Kandidatin. Sie war aus der Normandie, intelligent und dazu sehr fleißig. Sandrine war damit einverstanden gewesen, sie hatte bereits über das Schimmelpilzgift Aflatoxin, das ebenfalls krebserzeugend war, gearbeitet und kannte sich mit den entsprechenden Untersuchungsmethoden aus. Im Verlauf ihrer Arbeit hatte sie sich sehr engagiert, bis zu dem Tag, an dem sie auf dem Hof der Guérins brutal gestoppt wurde. Sie hatte Fromentin nichts von der Vergewaltigung erzählt, nur dass man sie wegen ihrer Untersuchungen bedroht und geschlagen hatte. Fromentin hatte ihr erzählt, dass der Generalrat Leroy sich über sie beschwert hatte. Kurz danach hatte er veranlasst, die Fortführung der Patulinstudie einzustellen und Sandrine damit im Stich gelassen.

Leo kam das bekannt vor. Leute, die sich vor ihrer Verantwortung drückten, gab es auch im LEAG. Solche wichtigen Studien konnten nur von Menschen in den entsprechenden Führungspositionen in Gang gebracht werden. Aber leider waren gerade diese Leute oft ängstlich, überangepasst und zu sehr auf ihre Vorteile bedacht, um sich verantwortlich zu engagieren. Vor allem, wenn sie dabei Gegenwind befürchten mussten.

Bernhard Malus war ein besonders ausgeprägtes Exemplar dieser Kategorie. Malus wartete gar nicht erst ab, bis es für ihn brenzlig wurde, sondern verhinderte alles, was ihm schon seiner Vermutung nach zum Nachteil gereichen konnte. Den aus Angst geborenen, vorauseilenden Gehorsam gegenüber seinen Vorgesetzten begann er im Lauf der Zeit für seinen eigenen, freien Willen zu halten. Mit den Jahren verfestigte sich diese Vorstellung in ihm, bis sie zu seiner eigenen Meinung wurde. Damit blieben ihm Gewissenskonflikte erspart, egal welche Art von Schweinerei er auch immer unterstützen mochte.

Aber weder Fromentin noch Malus wussten, was Leo und Sandrine planten. Sandrine konnte ihre Proben am LEAG weiter untersuchen, und gemeinsam würden sie etwas über das krebserzeugende Potential von Patulin herausbekommen. Danach würde man sehen, was die Ergebnisse hergaben und was man damit weiter anfangen konnte.

Leo hatte für Sandrine eine kleine Wohnung in einem Block von zweistöckigen Reihenhäusern reserviert, die in der Nähe des Instituts in einer begrünten Anlage standen. Die Wohnanlage gehörte zum LEAG und war mit Dienstwohnungen für Angestellte und mit Gästeappartements ausgestattet. Im Vergleich zum freien Wohnungsmarkt waren diese Unterkünfte billig. Dazu noch voll möbliert und mit dem Nötigsten ausgestattet, so dass Sandrine mit ihren beiden Koffern nur einzuziehen brauchte.

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