Michael Reisinger - Aloha in Surf City

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Aloha in Surf City: краткое содержание, описание и аннотация

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Manchmal spülen die Wellen des Schicksals die Menschen mit gewaltiger Wucht davon und wenn sie wieder auftauchen hat sich alles verändert, am meisten sie selbst. Diese Erkenntnis bringt Joe dazu, vor der bitteren Realität aus seiner Heimatstadt nach Surf City zu fliehen. Seine Traumwelt ist ihm jedoch gefolgt und zwingt ihn dazu, sich weiter mit sich selbst zu beschäftigen.

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Und dann ist da noch die Sache mit Mario. Es erschreckt Joe immer wieder, wenn er sich Mario mit den langen Haaren vorstellt. Seit über einem Jahr ist sein bester Freund nun schon in Chemotherapie und die aggressive Strahlung hat ihm sein beeindruckendes Aussehen geraubt – die Haut ist ungesund grau geworden, der Körper hat sich von muskulös zu abgemagert verwandelt, das gewinnende Lächeln ist schal und kraftlos geworden. Und für Joe ist das gravierendste Symbol für Marios Verfall der Ausfall seiner Haarpracht. Oh diese schönen, langen Haare, für die Mario immer von den Mädchen bewundert und wahrscheinlich auch insgeheim beneidet wurde und die ihm so viel Aufmerksamkeit des anderen Geschlechtes bescherten, dass Joe öfters mit Eifersuchtsschüben auf seinen besten Kumpel zu kämpfen hatte.

Was war er damals nur für ein Narr! Es ist erschreckend, wie beschränkt der Mensch im Allgemeinen ist. Wann immer es geht findet er einen anderen, der irgendetwas mehr hat, dem es besser geht oder der etwas besser kann und neidet es ihm dann ganz fürchterlich. Joe weiß nicht, wie hoch er auf der Neidskala liegt, also wie sein Neidverhalten so im Vergleich zu dem seiner Mitmenschen liegt. Aber es ist ihm aufgefallen, dass jeder Mensch Neid, Eifersucht und Missgunst zu kennen scheint. Es ist eines dieser dunklen Mysterien des Menschseins, eine teuflische und äußerst zerstörerische Kraft.

Und in seinem Fall nun abgelöst von einer bitteren Ironie. War Mario früher der Starke, derjenige, den es zu beneiden galt, hat sich das Schicksal nun umgedreht. Auf einmal ist er ganz schwach, während sich Joe bester Gesundheit erfreut. Doch das hat Joe keinen Deut glücklicher gemacht, denn diese grausame Lektion hat er lernen müssen: Es geht einem deshalb nicht besser, nur weil es dem anderen schlechter geht!

Marios Krebs ist weit fortgeschritten, unaufhaltsam frisst er sich durch dessen Körper hin zum finalen Akt. Es ist bewundernswert und macht gleichzeitig zutiefst traurig, wie heldenhaft Mario den Kampf mit dieser unbesiegbaren Bestie aufnimmt. Auch wenn er auf verlorenem Posten steht, gibt er nicht auf. Obwohl sein Leben langsam aufhört, hört er nicht auf zu leben. Er versucht in diesen davonrinnenden Stunden, Minuten und Sekunden jede einzelne davon, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde auszukosten und bewusst zu erleben. Joe hat so etwas noch bei keinem Menschen gesehen und er findet es einfach nur beeindruckend und auf erschreckende Weise auch schön.

Natürlich hat auch Mario seine schwachen Phasen - bleibt auch er nur ein Mensch. Joe war in solchen schweren Momenten dabei, als die Angst vor dem Tod, diese grausame und so unausweichliche Angst, Herr über Mario wurde und diesen zu einem zitternden, heulenden Häufchen Elend zusammen zu quetschten versuchte. Die Endlichkeit des Menschen in seiner gesamten Schrecklichkeit.

Doch jedes Mal befreite sich Mario, schöpfte neuen Mut und entschlüpfte dem Griff des Todes. Wie ein Phönix aus der Asche kam er aus seiner Angststarre hervor, um noch eine Sekunde, noch eine Minute, und noch eine Stunde weiterzuleben. Und jedes Mal nahm sich Joe danach einen kurzen Augenblick für sich alleine, um zu heulen wie ein Schlosshund. Denn zu klar spürte er, dass Marios Ende nahe ist.

All das ist nun wieder hoch gekommen und beschwert Joes eh schon tonnenschwere Gedankenwelt um weitere Zentner. Er merkt wie noch ein Quantum Energie seinen Körper verlässt und wie ihn die Gravitation deshalb um ein paar Nanometer tiefer in die Couch ziehen kann.

Da klingelt das Handy. Ein kurzer Blick auf das Display; der Anruf ist von Mario. Joe will gerade abheben, da kommen ihm auf einmal Zweifel und er zögert. Soll er oder soll er nicht? Joe ist sich plötzlich unsicher, ob er gerade mit seinem besten Kumpel sprechen will. Das Handy klingelt weiter. Joes Finger wandern zwischen Grün und Rot hin und her. Nervös und immer nervöser. Schnell und immer schneller. Doch er kann sich nicht entscheiden! Und darum zögert er weiter. Bis es aufgehört hat zu läuten.

Was war das? Schräg! Warum wollte er nicht mit Mario sprechen? Joe weiß es nicht. So etwas ist noch nie vorgekommen. Die zwei kennen sich seit einer Ewigkeit und es ist kaum ein Tag vergangen, an dem sie sich nicht zu mindestens kurz gehört haben. Er könnte ja Mario eine SMS schreiben. Hm, nein, das will er gerade auch nicht wirklich. Aber warum? Es fällt ihm eigentlich kein Grund für sein Verhalten ein. Dennoch spürt er ganz deutlich, dass er gerade nicht mit Mario reden will. Und ihm auch nichts schreiben will. Einfach keinen Kontakt haben. Einfach mal alleine sein. Ja, das will er. Nur alleine sein!

Um sich abzulenken blickt Joe auf die Unordnung, die sich vor ihm auf und um den Couchtisch ausbreitet. Irgendetwas muss doch dabei sein, wenn es schon kein Bier mehr gibt. Ein Magazin sticht ihm ins Auge. Umständlich versucht er es an sich zu ziehen, ohne seine Walfischhaltung auf der Couch aufgeben zu müssen. Es klappt mäßig und zwei leere Bierflaschen machen dabei ihren Weg nach unten auf den Boden, wo sie schellend zerbersten. Eh egal! Hauptsache er hat nun das Magazin. Unmotiviert blättert Joe durch die Seiten. Es ist irgend so ein Lifestyle-Magazin, in dem all diese supertollen Wunderfuzzis und Tussis die Herrlichkeit ihrer Plastikkonsumwelt feiern. Joe kommt das Würgen. Er will das Magazin schon wieder zur Seite schleudern, da stößt er auf einen Artikel, der seine Aufmerksamkeit weckt.

Begleitet wird der Artikel von einem Bild, auf dem ein paar Typen aus vergangenen Zeiten zu sehen sind, wie sie, nur mit Surfshorts bekleidet, auf langen hölzernen Surfbrettern wunderschöne, in romantisches Abendlicht getauchte Wellen abreiten. Für einen Moment fühlt Joe so etwas wie kurze Entspannung, ein flüchtiges Gefühl der Erleichterung und der Befreiung. Er beeilt sich den Artikel zu lesen. Es geht um ein Surffilmfestival, das in Joes Lieblingsclub in der Stadt bald über die Bühne gehen soll. Das Foto wiederum stellt eine Szene dar, die angeblich aus dem Surffilmklassiker schlechthin entnommen ist, der auch im Mittelpunkt des Surffilmfestivals steht. Es handelt sich dabei um den anscheinend erfolgreichsten Film des Genres, der, obwohl vor Jahrzehnten gedreht, auch heute noch die Massen begeistert. Unzählige Menschen der unterschiedlichsten Generationen auf der ganzen Welt sollen diesen Film gesehen haben.

Dabei ist die Geschichte sehr einfach. Es geht um zwei Surfer, die um die Welt reisen, um auf den verschiedensten Kontinenten Wellen zu reiten, immer begleitet von dem flapsigen Kommentar einer Stimme aus dem Off, die dem Ganzen einen ziemlichen witzigen Charakter verleiht. Dennoch ist dieser Film für den Autor des Artikels so etwas wie ein Stück Weltkulturerbe.

Der Autor gibt noch ein bisschen Journalisten-Blabla ab, garniert mit Hintergrundinfos, seiner eigenen Meinung und ein paar Anekdoten. Eine gefällt Joe besonders: Der Film hatte zuerst Probleme einen Vertrieb zu finden, da die entsprechenden Firmen anscheinend gemeint haben, dass sich so ein Film nur am Strand und unter Surfern verkaufen würde. Um ihnen das Gegenteil zu beweisen, hat der Filmemacher dann ein Kino tausende Kilometer weg vom Meer in der tiefsten, winterlich verschneiten Pampa gemietet und dort den Film vorgeführt. Es kamen so viele Leute, dass die Schlange für die Kinotickets noch ein paar Straßen weiter reichte und der Filmemacher genötigt wurde, das Kino für zusätzliche Vorführungen zu buchen. Damit war das Interesse der Vertriebsfirmen geweckt, doch nun hatte der Filmemacher genug Selbstvertrauen, den Film alleine zu vermarkten. Ein Welthit war geboren und der Filmemacher ein gemachter Mann.

Joe schließt für einen Augenblick seine Augen. Oh, das Meer! Sonne, Strand, Mädchen in Bikinis. Der Winter dauert schon viel zu lange und es ist in dieser Stadt, die so viel Beton und so wenig Natur hat immer alles nur grau in grau. Gerade jetzt, wo es nicht gut läuft in Joes Leben, sehnt er sich oft danach, einfach mal wegzufahren. Vielleicht nur für ein paar Tage. Mal wieder das Meer sehen. Mal wieder die warme Sonne genießen. Mal wieder lachen und fröhlich sein!

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