Friedrich Gerstäcker - Reisen Band 2

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Im März des Jahres 1849 trat Friedrich Gerstäcker erneut eine abenteuerliche Reise an. Südamerika, Kalifornien, die Südsee, Australien und Java waren seine Ziele. Dabei erlebte er den Goldrausch in Kalifornien und in Australien, suchte selbst Gold und fuhr zusammen mit Eingeborenen auf eine Südseeinsel. An Bord eines Walfängers ging es weiter, schließlich von Java aus zurück in die Heimat. Zahlreiche Romane und Erzählungen folgten den Eindrücken dieser Reise. Hier ist sein in zwei Bänden aufgelegter Reisebericht.

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„Wohin? - zu den Kindern - bring' ihnen Milch, weil sie's wollen.“

„Und wie geht's Lefevre? - ist er noch in Papetee?-“

„Bah!“ rief das Mädchen, und warf den Kopf herum, daß ihr die Locken um die Schläfe flogen, „bah - so viel für ihn,“ und sie schlug mit ihrer flachen Hand, ein Zeichen, gründlicher Verachtung, auf ihre Lende - dann sich abwendend, wollte sie rasch vorauseilen, der junge Bursch aber, der vielleicht glaubte, er könne sich einen Spaß mit ihr erlauben, /11/ ergriff sie am Kleid, und blitzesschnell drehte sie sich nach ihm um. Sie sprach kein Wort, aber der Blick, den sie ihm zuwarf, glühte in einem unheimlichen Feuer, und ein paar große helle Tränen standen in ihren Augen. Der Straßburger ließ sie erschreckt los, aber durch die Tränen hindurch lachte das Mädchen auch schon wieder hell auf, und ihm ein paar Blumen in's Gesicht werfend, die sie in der Hand hielt, sprang sie in flüchtigen Sätzen die Straße etwa hundert Schritt weiter hinab und verschwand dann rechts vom Weg in einer niedern Bambushütte.

,,A-u-ma-ma hat ihren Namen mit Recht,“ lachte der Soldat, „sie ist flüchtig wie eine kleine Eidechse, aber - ein wildes Mädchen bleibt's doch - einem Kameraden von mir hat sie neulich ein Messer gerade in die Schulter gerannt. Freilich, sie haben sie auch geärgert," setzte er dann in seiner gemütlichen Weise hinzu, „Lefevre heiratete sie erst, wie man hier überhaupt heiratct, und sie hat zwei Kinder mit ihm - seit ein paar Monaten hat er aber die jüngere Schwester genommen, und da wollte dies wilde Ding da nicht mit im Haus bleiben und ist mit ihren Kindern in die alte verfallene Hütte da gezogen. Manchmal kommt's mir ordentlich vor, als ob sie nicht recht bei Verstand wäre - sie spricht aber so weit ganz vernünftig.“

Wir hatten jetzt die Hütte erreicht, wo der alte Tätowierer wohnte, und wurden von diesem freundlich empfangen, obgleich die Nähe einer Stadt, wo Producte für Geld abzusetzen sind, allerdings einen sehr merklichen Einfluß auf die Gastfreundschaft dieser Leute ausübt. Da ich nach einer Weile Durst bekam, bat ich um eine Cocosnuß, und ein Knabe erbot sich augenblicklich - mir „einen Stock voll", wie sie zum Gebrauch nach Papetee geführt werden, von dem Nachbar zu holen - wenn ich ihm das Geld dazu gäbe. - So ist es aber auf der ganzen Welt - die Civilisation muß die Gastfreundschaft verdrängen, und wo die Leute erst einmal rechnen lernen, da zählen sie dann auch schon die Früchte auf ihren Bäumen, und selbst die Cocosnüsse sangen an Geld zu kosten.

Um nun übrigens ein Andenken von Tahiti mitzunehmen, beschloß ich, mich tätowieren zu lassen, und Taitaou war auch /12/ augenblicklich bereit, die Operation mit mir vorzunehmen. Die ganze Behandlungsart war übrigens schon an und für sich interessant genug, und der Ernst, mit dem der Künstler an sein Geschäft ging, entsprach ganz der Wichtigkeit des Unternehmens: Jemandem nämlich ein Kleid anzulegen, das er nicht etwa auf Monate oder Jahre, sondern sein ganzes Leben lang tragen und einst mit in sein Grab nehmen soll.

Er selber trug die Spuren der alten Heidenzeit in reichem Maße an sich, und ganz besonders die mondartigen Zeichnungen über seinem Rückteil, schien auch aus dieser Sache - wie mir übrigens schon vorher gesagt worden war - eine Art von Geschäft zu machen, denn er hielt sich ein besonderes Musterbuch. Als ich ihm meinen Wunsch kundgegeben und ihm zugleich ein paar Zeilen zu dem Zweck von Mr. Orsmond gebracht hatte holte er dieses aus einer alten „Seekiste" heraus, legte es mir vor und schien, die wilden Zeichnungen darin mit Wohlgefallen betrachtend, meine Wahl zu erwarten. Das Buch war ein wunderliches Album roher Zeichnungen von Schiffen vor allen Dingen, vollen Schiffen und Barken, Briggs und Schonern - dann kamen Flaggen verschiedener Nationen, besonders französische, englische und amerikanische. Eine vortreffliche Auswahl von Meerweibchen hatte er ebenfalls, und einige von ihnen mit einem Kamm in der Hand wie ein Gartenrechen. Dann kamen Anker und Walfische, und nachher eine wundervolle Sammlung von europäischen Damen, alle mit einer entsetzlichen Frisur und einem blau und roten Kleidmuster, sehr bauschigen Ärmeln und ungemein kurzer Taille. - Es war dies die Sammlung von Mustern, unter denen Matrosen gewöhnlich ihre Wahl treffen, wenn sie sich die Arme oder die Brust mit Anker, Meerweibchen, Schiffen und Schönen zeichnen lassen, und sie sehen dann besonders darauf, die Bilder abwechselnd hübsch rot und blau zu haben; die Indianer selber bedienten sich früher aber nur der blauen Farbe für sich, und ich habe nie einen mit einer roten Zeichnung oder Malerei gesehen. Ich selber war ebenfalls nicht gesonnen, mich mit derartigen Emblemen zu verunstalten. Ich bat ihn durch meinen Dolmetscher, mir mit seiner eigenen Farbe die alten heidnischen Zeichen der /13/ Tahitier in die Haut zu graben, und der alte Bursche schien damit ebenfalls von Herzen gern einverstanden. Er warf sein Musterbuch, das er im Anfang so achtungsvoll und sorgfältig vorgesucht, mit einem Ruck seines Armes in die fernste Ecke der Hütte, und sein Kästchen vorholend, begann er ohne Weiteres seine Arbeit aus freier Hand, als ob es seine alltägliche Beschäftigung sei und gar nicht zu den jetzt so streng verpönten heidnischen Künsten gehöre.

Das Tätowieren hatte auch früher eine weit höhere Bedeutung, wie nur die Haut zu färben. Gewisse Zeichen an bestimmten Teilen des Körpers, wie zum Beispiel bei den Frauen das Tätowieren der Knöchel, galten als Zeichen der Mannbarkeit - die Priester tätowierten sich anders als die Krieger, und Auszeichnungen in der Schlacht sollen hier und da gewissermaßen durch Hieroglyphen dargestellt sein. Auch nahmen sie Tiere zu diesen Symbolen, und Fische spielen dabei eine sehr bedeutende Rolle. Als Farbe benutzten sie den unter einem flachen Stein aufgefangenen Qualm der tui tui oder Lichtnuß, was der Zeichnung eine schöne blaue Farbe gibt, und zu Instrumenten haben sie kleine, mit aus Knochen und Haifischzähnen bewaffnete Werkzeuge, die in ihrer Gestalt unseren Gartenrechen ähneln und etwa 31/2 bis 4 Zoll lang sind. Diese Instrumente haben je einen bis zwölf Zähne, je nachdem sie die Striche lang brauchen, und jeder Zahn läßt in der Haut einen Punkt zurück. Beim Tätowieren setzen sie die Zähne auf die Haut, halten den Stiel mit der linken Hand, während Zeigefinger und Daumen dieser Hand das Instrument lenken, und schlagen dabei fortwährend mit einem kleinen Stückchen leichten Holzes auf den Stiel, wodurch sie eben die Zähne in die Haut eintreiben. Dieses Aufschlagen, dem Tact nach gewöhnlich in Triolen, hat nach seinem Geräusch, tat tat tat - tat tat tat, der ganzen Behandlung den Namen Tätowieren gegeben. Das Tätowieren selbst ist nicht besonders schmerzhaft, und die Zeichnung schwillt nur am nächsten Tag etwas auf.

So lange war ich nun übrigens schon auf Tahiti, und hatte noch nicht einmal die Königin des Landes, Pomare IV., die berühmte Königin der Gesellschaftsinseln, gesehen, war /14/ aber fest entschlossen, Tahiti nicht eher wieder zu verlassen, bis ich eine Audienz bei ihr gehabt hätte. Dem stellte sich jedoch manche Schwierigkeit entgegen. Herr Orsmond hatte mir versprochen, mir dazu behülflich zu sein, schien aber Schwierigkeiten gefunden zu haben; auch sagte mir sein Sohn, daß etwas wegen eines Landbesitzes zwischen ihnen vorgekommen wäre, wonach sie nicht auf dem besten Fuße stünden. Sonst kannte ich Niemanden, an den ich mich wenden konnte, und ich wußte nicht recht, wie es anzufangen sei. Außerdem hörte ich von meinem Straßburger Soldaten - der mir versicherte, mit dem Kronprinzen sowohl als den beiden jüngeren Prinzen auf sehr freundschaftlichem Fuße zu stehen -, daß die Königin jetzt gerade erst vor ganz kurzer Zeit ihr schönes und vollkommen europäisch eingerichtetes Haus einer kranken Verwandten überlassen habe und in eine ganz gewöhnliche Bambushütte am Strand gezogen sei, wo sie sich jetzt aufhalte. Dort dürfte sie wohl sehr schwer veranlaßt werden, überhaupt irgend eine Audienz zu erteilen, was unter solchen Verhältnissen gar nicht mit der gehörigen Würde geschehen könne.

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