Helmut H. Schulz - Augusta - Ihre Ehe mit Wilhelm I.

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Die Nachwelt hat der ersten Kaiserin Preußen-Deutschlands keine Kränze geflochten. Was wir heute über sie wissen, stammt aus den zeitbedingten oder politisch bestimmten Urteilen ihrer Gegner. Bismarck hielt die Kaiserin Augusta für seine schlimmste Feindin, was zutrifft. Wilhelm I., ihr Herr Gemahl, misstraute ihrer Aktivität, nicht aber ihrem Urteil. Sie wollte den Gang der deutschen Geschichte gegen alle Widerstände in der ehrenwerten Familie in einem historischen Augenblick mitgestalten, als Preußen am Scheideweg stand. Anders als ihre Vorgängerin auf dem blauen Kornblumenthron Preußens, der Königin Luise, wurde sie in Berlin nicht geliebt, höchstens auf Grund ihrer Stellung respektiert. Zuletzt galt sie nur noch als gefährlich schrullig.

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Aha, also Gott war es, der über die Ehe des Wilhelm und der Augusta entschieden hatte, freilich durch die Person des Vaters, dem schließlich der berühmte Geduldsfaden gerissen war. Sollte es wirklich Gottvater gewesen sein, der alles so wollte, dann hatte er sich geirrt, wie wir sehen werden, wenn wir den Lebensweg der Augusta weiter verfolgen. Nun hätte dieses arme Mädchen also gleich in den so geregelten Ehestand treten können; allein, der Sache stellten sich erneut Schwierigkeiten in den Weg. Friedrich Wilhelm III. bestimmte den Termin für ein Treffen, auf dem einige Entscheidungen sachlicher Natur zu suchen waren, für den Mai 1828, zweitens aber verstarb der Großvater der Braut, Karl August, womit er für alles weitere nicht mehr verantwortlich gemacht werden kann. Hoftrauer war angesagt. Heißt es beim Wiener Opernball: Alles Walzer so hieß es hier: Alles Trauer . Maria Pawlowna war im Übrigen schon wieder indigniert, weil sie den Eifer vermisste, den ein Bräutigam doch immerhin an den Tag legen sollte, wenn er von einer Braut günstig aufgenommen werden will. Hatte der Wilhelm mit seinen Freundinnen wenig Glück, so brachte er auch regelmäßig deren Mütter gegen sich in Rage. Die Großherzogin verlangte nunmehr kategorisch, dass sich Wilhelm bis zum Herbst besinnen sollte, ob er wolle, oder ob er nicht wolle. Den Vorhaltungen der launischen Schwiegermama setzte nun wieder der Prinz von Preußen störrischen Trotz entgegen. Man habe, meinte er, nach ihm geangelt, und jetzt, wo er zu haben sei, ziere man sich zu Weimar. Am 12. Oktober 1828 schickte er dennoch das Bewerbungsschreiben ab. Dem wurde natürlich stattgegeben, und der inzwischen 32 Jahre alte Brautwerber begab sich nach Weimar. Dort traf er am 16. Oktober die junge Augusta. Ohne Affentheater ging auch die letzte Phase der Werbung nicht ab. Getreu seinem Stil, schilderte Wilhelm umständlich, wie er das Eheversprechen von Augusta bekam. Nach dem Souper am Abend des 16. Oktober ließ man die beiden allein, hoffend, sie würden die Sache unter sich nicht nur ausmachen, sondern der Werbung einen menschlich wärmeren Ton geben. Zu gut Deutsch, sie würden sich überhaupt erst einmal ansehen, ansprechen, berühren, und was dergleichen nebensächlich Wichtiges getan wird, bevor man heiratet. Dazu aber war der Prinz kaum fähig. Immer hatte er einen stummen Aufseher über sich, der ihm den Spiegel vorhielt und ihm Haltung abnötigte. Wilhelm hielt der jungen Frau einen Fächer hin, und zwar einen zerbrochenen -, allegorisch, wie die Lumpe sind, nennt Goethe solche Art Auftritte. Augusta ging auf das Spiel ein und verlangte ihren Fächer zurück. Wilhelm griff nach ihrer Hand und fragte: Wollen Sie diese behalten? Worauf Augusta ihm gerührt die andere Hand gereicht habe.

Und dieser Händedruck und ihr Blick sprachen alles aus, was ihr Mund nicht auszusprechen vermögend war. Sie können denken, wie glücklich ich war und dass die Nacht ziemlich schlaflos dahinstrich. Schrieb er dem Vater.

Halten wir inne. Wieso war der Mund Augustas nicht vermögend, zu sagen, was sie über diesen Auftritt dachte? Und weshalb ist Wilhelm auf einmal so glücklich, dass ihm der Schlaf geraubt war, nachdem er sich wie die Zicke am Strick gegen dieses Glück gesträubt hatte? Zuerst muss der Vater von dem neuen inneren Zustand wissen. Friedrich Wilhelm III. konnte sich gut vorstellen, was sein Sprössling empfand oder vielmehr, was er nicht empfand, und nicht den Mut hatte zu schreiben: Ich habe Order pariert. Mag Gott diesem armen Mädchen helfen, ich kann es nicht.

Was die junge Augusta betraf, so gibt es kein ähnliches Zeugnis, in dem so dick aufgetragen wird, wie in Wilhelms Briefen. Sie, die klügere, kühlere, war sich wohl darüber im Klaren, auf was sie sich einließ, einlassen musste. Vielleicht kam ihr der Herr, der mit einem zerbrochenen Fächer in der Hand so geschraubt zu ihr geredet hatte, ein wenig albern und theaterhaft vor, aber als Kind ihrer Zeit und ihrer Gesellschaftsklasse musste ihr auch die Gardehaltung ihres Bräutigams gefallen, ein Mann von ungewöhnlicher Körpergröße, seine etwas groben, aber regelmäßigen Gesichtszüge, die hellen Augen. Familieneintracht stellte sich nunmehr mühelos ein. Als sich am Geburtstage Maria Pawlownas, vielmehr am Vorabend, die Sippe um die Großfürstin versammelte, wurde dem Wilhelm gestattet, Schwiegermutter und Schwiegervater in einem Nebengelass unter sechs Augen in die Arme zu schließen. Wilhelm war durch derlei Gesten immer zu beeindrucken; er fühlte sich aufgenommen, akzeptiert, das Glück der banaleren Art, der Ruhe und der Zufriedenheit mit sich, stellte sich ein, er fiel seiner künftigen Frau um den Hals. Freilich, ohne ein Wort sprechen zu können. Behauptet er, behielt aber seine Schwatzhaftigkeit, ohne die Wirkung auf Augusta zu ahnen, dass er sich mit seinem Gerede den Weg zu seiner Frau verbaute. Das Gemüt dieses jungen Mannes war bewegt, er war nicht verliebt. Wirft man einen Blick auf alle seine Affären, dann ist ein solch luxuriöses Gefühl eher auf Äußerliches reduziert. Was auch geschieht, Wilhelm beurteilt immer nur die Wirkung auf seine Empfindungen, in allen seinen Briefen findet sich keine Überlegung, was seine Partnerin im gleichen Augenblick fühlt. Er leidet; er leidet tatsächlich, vielmehr erleidet er alles; die Umstände machen in glücklich oder unglücklich. So musste denn die Braut von 18 Jahren von ihrer Schwester Marie seine Bemerkung erfahren, dass sie, Augusta, ihn als Frau völlig kalt lasse. Er fände seine Braut schön und klug, nicht mehr. Dass Augusta klug war, wusste sie selbst, sie hätte es sich von anderen, geistig höher stehenden als ihr Tropf von Bräutigam, leicht bestätigen lassen können, wenn sie das gewollt hätte. Aber sie war auch eine junge Frau mit einem persönlichen Anspruch, nicht bloß Prinzessin, die Räson parierte, und wie jede Frau musste sie eine öffentliche Herabsetzung treffen. Und es ist schlechterdings unmöglich, anzunehmen, einem Mann von 30 Jahren hätte es an der einfachen Lebenskenntnis gefehlt, dass er annehmen durfte, diese und ähnliche Bemerkungen würde die Schwester seiner Braut taktvoll für sich behalten. Und er hielt sich anderen gegenüber keineswegs mit Invektiven zurück.

An den Ausdruck starker Empfindungen, großer seelischer Bewegungen, war Augusta gewöhnt, auch fähig, zu reflektieren, hier aber war sie Erlebende, Erleidende. Und ihr künftiger Gemahl fuhr fort, seinen Mangel an Gefühl für seine Braut öffentlich auszubreiten, als wollte er sich an ihr für seinen Verzicht auf eine andere rächen, damit nahm er ihr die Hoffnung auf eine Gemeinsamkeit. Einerseits preist er Gott wegen der Gnade und Fülle seines Glückes, und er fleht darum, ihn würdig zu erhalten, das Glück zu genießen; sein Streben gehe dahin, die Prinzessin glücklich zu machen. Andererseits erklärt er schriftlich, seine Werbung sei einzig vom Verstande diktiert gewesen. Lieben könne man eben nur einmal im Leben. Dies schreibt kein heuriger Hase von 18 Jahren nach einem ersten missglücktem Liebesversuch, sondern ein Mann von 32, der seinem ersten schon einige andere Liebesglücke angefügt hat, der überdies seine gescheiterte Liebe zur schönen Radziwill wie eine andauernde Passion, wie einen ewigen Mummenschanz feiern sollte. Wenn es nur eine wirkliche Liebe gab, was war das andere? Noch sonderbarer: Maria Pawlowna, die Schwiegermutter, musste 1829 im Hochzeitsjahr den Schwiegersohn dringend ersuchen, die Affäre mit der Radziwill endlich in aller Form zu Ende zu bringen. Das tat Wilhelm, da es sich nicht umgehen ließ, und reiste im Juni 1829 nach Antonin, dem Sommersitz der Radziwills, um auch dort wieder eine reife Szene aufzuführen. Selbst Tante Luise war unangenehm überrascht vom Auftreten ihres Neffen, der sich in Tränen auflöste und sich nach Herzenslust gehen ließ. Dann allerdings, als er es hinter sich hatte, erfüllt Beruhigung sein Herz, selbst die schönen Augenblicke verschwinden , meldet er vor sich selber und vor allem vor anderen. Als die schönen Augenblicke geschwunden waren, stand der Hochzeit nichts mehr im Wege.

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