Helmut H. Schulz - Augusta - Ihre Ehe mit Wilhelm I.

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Die Nachwelt hat der ersten Kaiserin Preußen-Deutschlands keine Kränze geflochten. Was wir heute über sie wissen, stammt aus den zeitbedingten oder politisch bestimmten Urteilen ihrer Gegner. Bismarck hielt die Kaiserin Augusta für seine schlimmste Feindin, was zutrifft. Wilhelm I., ihr Herr Gemahl, misstraute ihrer Aktivität, nicht aber ihrem Urteil. Sie wollte den Gang der deutschen Geschichte gegen alle Widerstände in der ehrenwerten Familie in einem historischen Augenblick mitgestalten, als Preußen am Scheideweg stand. Anders als ihre Vorgängerin auf dem blauen Kornblumenthron Preußens, der Königin Luise, wurde sie in Berlin nicht geliebt, höchstens auf Grund ihrer Stellung respektiert. Zuletzt galt sie nur noch als gefährlich schrullig.

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Der Preußenkönig manövrierte also, weshalb? Um den Sohn zu schönen? Jedenfalls zögerte er die letzte Entscheidung über den Eheplan seines Sohnes mit der Radziwill hinaus, ließ etliche Gutachten anfertigen, die für und wider ausfielen und den Anschein erwecken sollten, der Vater träfe tatsächlich alle Vorsorge, dem Glück seines Sohnes aufzuhelfen. Der Zar Alexander I., hatte die Bitte Friedrich Wilhelms Elisa zu adoptieren, also nach Rücksprache mit seiner Schwester in Weimar abgelehnt. Auch eine Annahme an Kindes statt durch den Prinzen August von Preußen, einem Bruder der Luise, Elisas Mutter, kam nicht zustande, und sie hätte auch wohl die Forderung Maria Pawlownas gar nicht erfüllt. Es fragt sich aber doch, welche Absicht der Friedrich Wilhelm III. mit diesem Spiel verfolgte, das letzten Endes dynastisch nichts gebracht hätte, selbst wenn alle Gutachter freudig für den Eheplan mit Elisa gewesen wären. Bewegung kam im Winter 1825 in die Affäre, als alle europäischen Höfe nicht nur Staatstrauer anlegten, sondern eilends Sondergesandte zu den Trauerfeierlichkeiten nach Russland schickten. Auch Wilhelm reiste zu den getauften Bären , streifte Posen, wo sich seine wartende Braut Elisa aufhielt, reiste weiter, und so weiter, und so weiter.

Plötzlich bestand die Großfürstin Maria Pawlowna nach dem Machtwechsel auf dem Zarenthron nicht mehr darauf, dass vor der Eheschließung ihrer älteren Tochter Marie mit Karl die Angelegenheit Elisa-Wilhelm zu bereinigen sei. Möglicherweise hatte sie überhaupt keinen ernsthaften Grund für ihre Vorbedingungen, wollte nur ihre Launen ausleben, und sich nicht aus dem Spiel drängen lassen. Nun aber war es mit dem Zögern Friedrich Wilhelms III. zu Ende, und er erließ einfach eine Order, im Oktober 1826, dass sich beide Prinzen, Karl und Wilhelm, ohne Umstände und Nachfragen ungesäumt nach Weimar zu begeben hätten. Karl galt als so gut wie verlobt. Und so konnte der strenge Befehl für Wilhelm eben nur bedeuten, sich die zweite freie Tochter in Weimar genauer anzusehen. Wieder einmal ballte der Bräutigam in spé die Fäuste, freilich innerlich, denn: Der Befehl zu dieser Reise ist ein Beweis, dass mir das Leben nicht leicht gemacht wird. Wo steht geschrieben, dass das Leben leicht sein muss? Im Übrigen hatte sich zwischen der so lax und leger beendeten Affäre Elisa und der geplanten Brautschau in Weimar diese andere Dame eingeschlichen, Emilie von Brockhausen, die freilich zunächst einsichtig genug war, sich nicht in der eitlen Hoffnung zu wiegen, am Ende ihres Liebesglückes mit diesem schwankenden Freier könne eine Königskrone für sie liegen, wie sie die Schillerwitwe einst deutlich an der Wiege der Augusta gesehen haben wollte. Was nicht heißt, Emilie sei für jedweden Schmerz, für jede Verletzung ihres Selbstgefühls vollkommen unempfindlich gewesen. Auch anderen wurde es offenbar nicht leicht gemacht. Es liegt nahe, in all diesem Hin und Her tatsächlich etwas zu sehen, was der Prinz Wilhelm als Schikane empfand; da er nie selber und unabhängig handelte, musste eben ein anderer die Entscheidung für ihn übernehmen, was der Prinz von Preußen zeitlebens für Pflichterfüllung gehalten hat. Dieser bequemen Ausrede sollte er sich ein Leben lang bedienen, und es gelang ihm sogar, anderen einzureden, er täte überhaupt nichts anderes, als seine Pflicht. Jedenfalls besuchte er die junge Dame Augusta, die zwischen 15 und 16 Jahre alt gewesen sein dürfte. Pikanterweise schrieb er seine Eindrücke an Tante Luise, seiner beinahe Schwiegermutter und Mutter Elisas, und teilte ihr mit, dass Augusta schön geworden sei, woraus zu schließen, dass er sie nicht zum ersten Male sah, wohl aber zum ersten Mal ansah, und zwar gewissenhaft prüfend, ob sie sich zur Prinzessin von Preußen eigne. Außerdem fand er sie fast größer als ihre ältere Schwester und sehr formiert . Was darunter zu verstehen ist, können wir nur ahnen. Augusta war entwickelt, hatte viel Busen und weibliche Hüften, was einem solchen Kenner wie Wilhelm ins Auge fallen musste. Auf diese Briefe, die sich länger als ein halbes Jahr um ein und denselben Gegenstand rankten, nämlich um die Gefühle und Eindrücke des ehemaligen Liebhabers der Elisa von seiner künftigen Ehefrau, schnappten die beiden Posener Damen, Elisa und Luise, Mutter und Tochter, endlich und begreiflicherweise doch ein. Was sich dieser Herr nun eigentlich dabei denke, derart unverblümt über ein Mädchen zu schreiben, als handele es sich um eine Remonte, um ein ungerittenes Militärpferd? Was, das bleibt unerfindlich, es sei denn, ihn leitete die vollkommene Gleichgültigkeit, obschon er aus dem Handbillet des Vaters nach Weimar wissen musste, was dieser von ihm erwartete, nämlich den Entschluss, seinen Heiratsantrag dort endlich abzuliefern. So schreibt er denn auch im Januar 1827 wiederum in seinem geschraubten Stil, dem kein klarer Gedanke zu entnehmen ist, an die Tante. Darin fragt er sich, ob die unter so merkwürdigen Umständen gemachte Bekanntschaft Augustas überhaupt einen Einfluss auf sein Leben haben könne, und er antwortet sich sogleich selbst, nie, schon ein Vielleicht sei unmöglich, da ein Vergleichen, nämlich Elisa mit Augusta, Ersatz bedeuten würde.

Das Auffallende an allen Briefen Wilhelms, die wir aus dieser Zeit nachlesen können, ist das Ungreifbare, Weiche, Phrasenhafte, sind seine seitenlangen Rechtfertigungen und fruchtlosen Erwägungen. Stets geht es um seine Leiden, nicht um die, welche er anderen verursacht. Und: Frauen, die er hinhält, haben die Pflicht, ihn zu bedauern. Indessen blieb alles in der Schwebe; die eine Braut wartete in Posen auf ihre Erlösung durch den Kuss dieses zaudernden Prinzen, die andere in Weimar, eine dritte wartete gar nicht, war aber in Berlin greifbar, sobald Wilhelm weiblicher Hilfen bedurfte.

Im Mai 1827 heiratete Karl endlich die Marie. Inzwischen war Wilhelm dreißig Jahre alt geworden, und ihm wurde von Vatersseite energischer bedeutet, was alle Welt von ihm erwarte. Da ihm die Neigungsehe mit der Polin nicht erlaubt sei, dürfte ein Berliner Konkubinat höchstens vorübergehenden Charakter haben. Wieder erfindet Wilhelm eine Ausrede, indem er dem Vater die Lage auseinandersetzt, wenn er diese Augusta wirklich zur preußischen Prinzessin mache, trete doch folgendes Dilemma ein: Augusta würde nämlich im Falle der Ehe mit ihm als Gattin des zweiten Prinzen vor ihrer älteren Schwester rangieren, die bloß den dritten Prinzen, also Karl, abgekriegt habe. Friedrich Wilhelm III. wusste auf diesen Unsinn keine Antwort, er stellte seinem Sohn frei, sich allein weiter umzusehen. Übrigens erklärten nunmehr alle Gutachter in Ehesachen ihr vollkommenes Unvermögen, den Fall zufriedenstellend zu lösen. Es folgten eine ganze Reihe wenig ernsthafter Heiratsprojekte. Zwei schwedische Prinzessinnen, eine Großherzogin von Baden, Stephanie nebst Tochter Charlotte, kreuzen den Weg des Brautbeschauers, eine Prinzessin Pauline aus Württemberg; die Schwedin Cäcilie, eine Tochter des Königs Gustav IV. Adolf kam in die engere Wahl, weil sie eine sehr schöne Figur und einen noch schöneren Kopf hatte, leider aber sehr still gewesen sei. Letztere Dame erwies sich deshalb als still, weil sie, von ärztlicher Seite begutachtet, als erblich blödsinnig eingestuft werden musste, und so wurde auch aus dieser Sache nichts. Einer anderen der Bewerberinnen fehlte wiederum das normale Gehör; man sieht, die Inzestschäden waren überall weit vorgeschritten. Eine halbwegs ansprechende Dame mit einer relativ zuverlässigen Erbanlage unter den deutschen Fürstinnen zu finden, kostete bereits einige Mühe. Dass sich die Brautwahl des Wilhelm zwischen 1827 und 1828 weiter verzögerte, hatte seinen Grund im sanften Drängen der Familie Brockhausen auf eine Verbindung mit der Emilie. Diese Beziehung zog sich schon etwas zu lange hin, um nicht den Geruch des Skandals anzunehmen, und die Emilie musste einen Schaden fürs Leben davontragen, sollte nicht bald entweder die Trennung, oder die Ehe vollzogen werden. Daran war nicht zu denken. Endlich musste der Vater wieder als oberster militärischer Befehlshaber eingreifen; er befahl ganz einfach die Heirat mit Augusta. Aufschlussreich ist die schriftliche Antwort des Sohnes darauf; dem Vater hatte er nicht folgen können, dem Vorgesetzten schrieb er: Wie tief mich der Gedanke angriff, so weit nunmehr über meine Zukunft aufgeklärt zu sein, braucht keiner Worte. Und: Die getroffene Wahl war gewiß Sein Wille.

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