Christian U. Märschel - Kiez, Koks & Kaiserschnitt

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Eine Aufarbeitung der Erlebnisse von 6 Jahren im Hamburger Rotlichtmilieu
Eine Autobiografie eines braven Jungen aus gutem Hause, der auszog, das Abenteuer zu suchen und bedingt durch eine Millionen-Erbschaft alle schlechten und auch manche guten Erfahrungen machte, die der Abteilungsleiter Frank aus der Bankfiliale nie erleben wird.
Ein Porträt des Hamburger Kiez´ und den Leuten die dort leben und arbeiten

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Im Sommer sind all diese Fenster offen und die Mädchen "kobern" die Freier an: "He, Süsser, komm’doch mal her" oder "Na, so allein heute? Komm’doch mal rein!" Vor manchen geöffneten Fenstern sieht man Männer stehen, die mit dem Mädchen verhandeln über das, was vielleicht gleich stattfinden soll. Über Lieblingsstellungen und Preise.

All das nehme ich jetzt nicht wahr. Ich habe jetzt keine Zeit dazu. Nur Angst. Angst, das mich einer erkennt. Ich bin gerade durch das rote Metalltor gegangen, nur wenige Schritte bis zum ersten Haus. Ich habe eine Kappe auf, den Schirm tief in Gesicht gezogen. Darunter einen Kapuzenpulli, die Kapuze habe ich unter der Kappe auch noch aufgesetzt. Ich sehe unter dem Rand der Kappe, dass ein Mädchen im Fenster steht, eines, das ich kenne. Hoffentlich erkennt sie mich nicht. Jana steht an dem Fenster, dass in die Haustür eingebaut ist - Gott sei Dank! Sie macht schnell auf, wir hatten diese Aktion abgesprochen, ich laufe hinein. Drinnen sieht mich niemand. Rechts im Haus kommt erst der Raum, der zu den Fensterplätzen geht, dahinter eine kleine Küche mit Aufenthaltsraum. Alles ist mit Holz verkleidet, überall rote Lampen, die ein fahles Licht auf das Interieur werfen. Alles sieht sauber und ordentlich aus. Es riecht nach billigem Parfüm und Desinfektionsmittel, auch ein wenig nach dem Latex der Gummis. Über eine schmale und knarrende Treppe, die gegenüber der Tür am Ende des Flures liegt, gehen wir hinauf in den ersten Stock, gleich links ist Janas Zimmer. Weiter hinten auf dem kleinen Flur geht mit mal eine Tür auf - ich kann gerade noch in Janas Zimmer flutschen, schnell die Tür hinter mir zu! Die meisten Mädchen hier in der Herbert kenne ich mittlerweile alle. Gefährlich!

Ich muss bezahlen, mindestens ein Mädchen hat gesehen, das ein Freier zu Jana gegangen ist, also muss sie jetzt mit Geld runter in den Wirtschafterraum. Ich gab ihr, wenn ich mich recht erinnere, vierhundert oder vierhundertfuffzig Mark. Für die Stunde. Sie verschwindet mit dem Geld.

Ich sehe mich im Zimmer um.

Wenn Du zur Tür reinkommst, steht vor Dir ein französisches Bett an der Wand. Nicht so ein tolles, mit Metallschnörkeln oder so, nein, es hat nur die Masse eines französischen Bettes, ansonsten ist es ein stabiler Holzkasten mit Matratze darauf, ein so genanntes Puffbett, artig und sauber bezogen, aber mit einem Laken, das nur darüber gelegt ist. Nach jedem Freier wird es schnell gewechselt. Hoffentlich!, denke ich noch. Rechts an der Wand steht ein kleiner Tisch und zwei Sessel von Oma, die nicht zusammengehören, daneben ein Kleiderschrank. Rechts von der Tür, also an der schmalen Wand befindet sich ein Waschbecken. Auf dem Tisch stehen Gefäße und Schalen, mit Seife, mit Kondomen und eines mit irgendwelchem Kleinzeug, das ich nicht erkennen kann. Die Wände des Zimmers sind rosa gestrichen.

Jana wohnt hier auch. Das heißt, es ist auch ihre private Wohnung. Das verlangen die “Jungs”, das ist wohl überall so, gerade bei neuen Frauen, damit sie sie besser kontrollieren können. Ich sehe Janas Radiorecorder, ein paar ihrer Klamotten liegen auf einem der Sessel, Lackklamotten, dafür hat sie ein Faible. Ich auch.

Sie kommt wieder, wir lieben uns erst und besprechen danach, wie es weitergehen soll. Ich habe meine Schnullerbacke im Puff geliebt! Verrückt.

Jana wollte weg hier. Und wieder tanzen, im Girlie’s. Ich versprach, mit ihrem Typen zu sprechen.

Ich kannte den Luden ganz gut, er war ein so genannter Jung-Lude, gewissermaßen noch in der Lehre, und ich kannte ihn schon aus dem Table-Dance. Ich habe gesprochen und gesprochen, damit ich nicht eine hohe Abstecke zahlen musste, habe versprechen müssen, das sie nur noch tanzt und nicht für mich oder einen anderen ackert.

Dabei hat der mir auch erzählt, das das Mädchen, das mich zuvor vom Fenster des Puffs aus gesehen hatte, mich gleich erkannt und verpfiffen hatte. Aber er hat den „Grossen“ nichts erzählt. Danke!

So ist das auf dem Kiez.

Er hat sie gehen lassen. Und mich auch. Hätte ich Pech gehabt, wäre ich jetzt vielleicht wirklich Teil des neuen Pfeilers der Elbbrücke. Der ist aus Beton. Luftdicht eingeschlossen „überlebt“ dein toter Körper da sicher dreitausend Jahre. Und danach finden dich vielleicht mal die Marsmännchen.

Ela hat mir vor kurzem erzählt, sie habe mit Jana gesprochen, darüber, warum sie sich immer Luden aussucht.

Sie hatte geantwortet: "Ich brauche ein bisschen Strenge. Christian war immer zu lieb zu mir."

Jana ist heut nicht mehr auf dem Kiez. Sie ist verheiratet. Mit einem Millionär, einem Soliden, der rein gar nichts von ihrer Vergangenheit weiß. Sie hat ein Kind und ist glücklich in der gemeinsamen sechshundert Quadratmeter-Villa mit Haushälterin.

Ich sehe sie ab und zu noch – und denke jedes Mal mit Wehmut an all dies.

Jana - was ist nur Liebe?

Die ganz emotions- und lieblose Darstellung des Begriffs "Liebe"

Liebe ist ein Wort, das einen schwer zu umschreibenden Emotionszustand definieren soll, den man individuell so in der gleichen Form nicht in anderen Lebensbereichen vorfindet und ihn deshalb nicht oder nur sehr mühsam anders umschreiben kann.

Eigentlich ist "Liebe" ein Wort, dem eigentlich eine genauere Definition folgen sollte, was aber einen endlosen Monolog über den oder die Geliebte zur Folge hätte, der das Gegenüber, mit dem man sich über die Grosse Liebe, die Neue Liebe usw. unterhält, langweilen würde, da der allgemeine Begriff Liebe sowie dessen Bedeutung allgemein verständlich sind.

Trotzdem weiss eigentlich niemand genau, was der Begriff bedeutet.

"Liebe" bezeichnet nicht einen Zeitraum (zum Beispiel die gesamte Dauer einer Beziehung), sondern beschreibt einen oder mehrere Momente, in denen man diese "Liebe" empfindet oder ausdrücken will.

Das im nächsten Moment zu Tage tretende, vielleicht wechselnde Verhalten des "Geliebten" kann aber dann schon wieder eine "Miss- oder Unliebe" hervorrufen, ganz verstärkt sogar den "Hass", der eigentlich das genaue Gegenteil ist.

Wenn der überwiegende Teil der aneinandergereihten, als “Liebe” empfundenen Momente durchgängig mit dem Wort "Liebe" zu umschreiben ist, dann spricht man von der "grossen Liebe", der "einzigen Liebe", "der wahren Liebe" oder einfach nur von "Liebe". Ist der überwiegende Teil der aneinandergereihten Momente nicht mehr mit dem Wort "Liebe" zu umschreiben, dann handelt es sich von einem Moment auf den anderen auch nicht mehr um "Liebe", sondern um eine neu zu definierende Situation.

gewidmet: meiner "Schnullerbacke" Jana

Ela - die ich am "gernsten" habe

Es ist kühl geworden, draußen. Aber die Sonne scheint.

Es ist Samstag, ich habe frei und habe den ganzen Tag am Computer gesessen und geschrieben. Seit heute morgen um acht. Jetzt ist es viertel nach sechs.

Ich habe nicht gemerkt, wie die Zeit vergangen ist. Gerade hat Ela angerufen. Sie ist die einzige, die manchmal anruft. Nach knapp zwei Monaten haben mich alle vergessen, so scheint es.

Bis auf Ela.

Ich muss einfach jeden Menschen beschreiben, der mir wichtig ist.

Damit sich auch andere Leute ungefähr vorstellen können, wie die Person ist, wie sie aussieht, denkt, empfindet, handelt. Man kann mit einer Beschreibung eine Person nicht treffend schildern. Nie. Schon gar nicht Ela. Trotzdem muss ich es versuchen. Ich kann es nicht beim Namen allein belassen. Dafür war sie zu wichtig in meinem damaligen Leben.

Draußen, hier bei mir vor der Tür in Amsterdam-Noord, wo ich jetzt wohne spielen Kinder. Farbige Jungen. Sie spielen Fußball. Die Strasse, auf der ich wohne, ist eine ruhige Anliegerstrasse. Selten fahren hier Autos und wenn, dann nur ganz langsam. So können die Kinder hier den ganzen Tag draußen spielen. Schön für Kinder. Es wohnen wahnsinnig viele Farbige hier. Überhaupt, überall in Amsterdam sieht man fast mehr Farbige als Weiße. Alles Menschen aus Surinaam, wie die Frau, bei der ich hier wohne. Surinam war eine Kronkolonie von Holland. Die Hauptstadt von Surinaam ist Paramaribo, und Surinaam wurde damals z Zeiten der VOC, der Vereinigten-Ostindien-Companie, durch die holländischen Seelete erobert, um den heimischen Sklavenmarkt zu bereichern. Heute bemerkt man bei den Farbigen aus der ehemaligen Kolonie nichts mehr vom einstigen Sklaventum – alle snd sehr selbstbewusst, man könnte es sogar frech – oder wenn man respektlos ist, auch respektlos- nennen.

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