Christian U. Märschel - Kiez, Koks & Kaiserschnitt

Здесь есть возможность читать онлайн «Christian U. Märschel - Kiez, Koks & Kaiserschnitt» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Kiez, Koks & Kaiserschnitt: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Kiez, Koks & Kaiserschnitt»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Eine Aufarbeitung der Erlebnisse von 6 Jahren im Hamburger Rotlichtmilieu
Eine Autobiografie eines braven Jungen aus gutem Hause, der auszog, das Abenteuer zu suchen und bedingt durch eine Millionen-Erbschaft alle schlechten und auch manche guten Erfahrungen machte, die der Abteilungsleiter Frank aus der Bankfiliale nie erleben wird.
Ein Porträt des Hamburger Kiez´ und den Leuten die dort leben und arbeiten

Kiez, Koks & Kaiserschnitt — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Kiez, Koks & Kaiserschnitt», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die Glastür rutschte wieder zur Seite, die beiden Männer, die zum Laden gehörten kamen wieder heraus!

Jetzt unauffällig verhalten! Weggucken, ich bin nur ein zufälliger Passant.

Keineswegs dürfen sie merken, was ich tatsächlich im Schilde führe! Ruhig weitergehen! Irgendwas hält mich fest, für eine kurze Sekunde merke ich nicht, das es die Hand eines der Männer ist! Ich drehe mich erschrocken und ruckartig um! Ich war noch nie ein Held! Ich weiche einen Schritt zurück, da passiert’s auch schon:

„He junger Mann, Du läufst doch schon den ganzen Abend hier um! Komm doch mal rein, drinnen is’ schön warm und Haufen netter Mädchen gibt’s auch! Die haben alle Lust auf nen jungen strammen Riemen! Komm mal rein, komm mit, ich zeigs Dir mal!“

„Ausgaang bis Zapfenströich, Kameroden! Wehee, um zeeehn is nich wieder jeeder in seiner Kojää!“ höre ich noch heute die langgezogene, rauhe und durchdringende Stimme des Stuffz vor unserem ersten Ausgang aus der Kaserne, Pinneberg, Luftwaffengrundausbildung. Die Wehrpflicht hatte mich ins Hamburger Umland gebracht – und endlich auf die Reeperbahn, von der ich als Kind, beim Fernsehen mit meiner Mutter, zum ersten Male hörte.

Ich war um zehn wieder in der Koje.

Mit klopfendem Herzen. Ich hab’s getan. Ja! Ich war drin! Auch wenn die beiden Männer vor der Tür recht schnell rausgefunden hatten, was ich wirklich im Schilde führte. Ich wollte ja auch rein! Und ich bin drin gewesen. Ich war noch nie ein Held. Aber ich wollte einer werden.

So begann sie dann, meine große Liebe. Im bitterkalten Winter neunzehnhundertfünfundachtzig in Hamburg.

Meine Liebe zu dieser Stadt – und besonders zur Reeperbahn, an die ich heute noch fast täglich denke.

Auf nach Hamburg

Neun­zehn­hun­dert­vie­rund­neun­zig ha­be ich für ei­ne Pro­mo­tio­na­gen­tur aus der Nä­he von Ham­burg ge­ar­bei­tet.

Auf ei­ner Pro­dukt­schu­lung am­ Nie­der­rhein, wo­ ich da­mals noch wohn­te, lern­te ich das net­te, aber auf den er­sten Blick et­was grau und un­in­te­res­sant, je­doch nicht un­at­trak­tiv wir­ken­de Fräu­lein W. aus Düs­sel­dorf ken­nen.

Ein paar Wo­chen spä­ter fuhr ich mit Fräu­lein W., zu der ich jetzt El­li sa­gen durf­te, nach Mal­lor­ca, in Ur­laub, kurz dar­auf zo­gen wir nach Ham­burg, ha­ben un­se­re ei­ge­ne Pro­mo­tionagen­tur auf­ge­macht.

Fräu­lein W. hät­te ich mal fest­hal­ten soll­te, sie war hübsch, hem­mungs­los beim Sex und schlau.

Sie konn­te Geld ver­die­nen, fest­hal­ten und hat­te oben­drein noch wel­ches, vom Pa­pa, der war ein ho­hes Tier in der In­du­strie.

Bei Ma­ma und Pa­pa W. war ich al­ler­dings nicht so be­liebt. Für die war ich eher so eine Art Windhund. Es gibt Leute, die mich durchschauen können, es waren nicht so viele, aber die Eltern W. gehörten dazu, glaube ich.

Ich war eher ge­dul­det: ‚…wenn das Töch­ter­chen un­be­dingt den will ... aber wir wer­den ihm auf die Fin­ger schau­en!’

So ei­nen Ein­druck un­ge­fähr hat­te ich von Ma­ma und Pa­pa W. .

Ir­gend­wann ist El­li nicht mehr da ge­we­sen, als ich in un­se­re hun­dert­zehn Qua­drat­me­ter große Woh­nung in Hamburg-Heim­feld zu­rück­kam, von ei­nem Kun­den­be­such in Frank­furt.

Sie war lei­der et­was neu­gie­rig und hat ein Päck­chen von Ire­ne ge­öff­net, das mit der Post ge­kom­men war.

Ire­ne ar­bei­te­te frü­her als Vi­deo-Mo­dell für den sel­ben La­den, für den ich jetzt in­ Am­ster­dam tä­tig bin und hat mich dan­kens­wer­ter Wei­se im­mer mit heißen, selbstgedrehten Videos ver­sorgt und da­mit mei­ne im­mer schon recht schief ge­ar­te­te Lust be­dient.

Ire­ne ist jetzt mit ei­nem Zahnarzt ver­hei­ra­tet und El­li ist nun Stewardess bei der Airline mit dem Kranich. Bei­des scha­de.

Auf nach Hamburg

Nachdem Elli weg war, zurück nach Düsseldorf zu Mama und Papa, zog ich ins Nieb­uhr-Hoch­haus. Wa­rum das so heißt weiß ich nicht.

Da­mals, als ich noch in Kre­feld wohn­te, ha­ben sie oft im­ Fern­se­hen be­rich­tet von die­sem Haus. Es hat fünf­zehn Eta­gen und je­de Wo­che sprang irgendwo je­mand aus dem Fen­ster. Ver­wahr­lo­sung, auf­ge­bro­che­ne Woh­nun­gen, über­all roch es säu­er­lich nach Pis­se auf den Gän­gen, im Trep­pen­haus Abfall und Kot­ze, mitten darin schliefen Penner den Rausch von billigem Korn aus, den sie eine halbe Stunde zuvor auf der Reeperbahn am Kiosk völlig überteuert erstanden hatten

Das war da­mals.

Als ich dort ein­zog, war al­les neu re­no­viert, all die ek­li­gen Mie­ter raus und da­für ein ge­misch­tes Grüpp­chen aus Hu­ren, Zu­häl­tern, Tän­ze­rin­nen und Alt-Luden, die "schon im­mer hier auf dem Kiez" wohn­ten.

Das Nieb­uhr-Hoch­haus steht am En­de der Ree­per­bahn, in St. Pau­li, dem wie ich fin­de schön­sten Flecken in Ham­burg, wenn nicht so­gar auf der Welt. Sagte ich das schon?

Ich be­kam ei­ne An­dert­halb­zim­mer­woh­nung im Drei­zehn­ten mit Blick über den gan­zen Kiez und den Hafen, die Landungsbrücken. Für dreizehnhundert Märker, warm.

Ich lieb­te die­se Woh­nung.

Der Kiez! - und ich mit­ten drauf, oben drü­ber.

Nur lei­der noch nicht richtig drin.

Nach ei­nem hal­ben Jahr zwi­schen Ohn­macht und To­des­sehn­sucht we­gen El­li und der Ein­sam­keit der Großstadt, in der ich kaum je­man­den kann­te, weil El­li mich stän­dig in Be­schlag ge­nom­men hat­te, be­schloss ich, auf dem Kiez mein Geld zu ver­die­nen.

Ich zog nachts um die Häu­ser und sah bald ein Schild im Fen­ster ei­nes neu zu er­öff­nen­den Ta­ble-Dan­ce-Ladens, auf dem Kell­ner ge­sucht wur­den.

Kellner! Klar, kann ich, kein Pro­blem.

Man wird ja wohl noch ein paar Glä­ser auf ei­nem Ta­blett durch die Ge­gend tra­gen kön­nen. Höflich bin ich auch. Ich hatte schließlich eine gute Erziehung genossen.

Was ich nicht wuss­te war, was ein Kell­ner auf der Ree­per­bahn wirk­lich macht.

Er be­scheisst von vor­ne bis hin­ten, wird nach Um­satz be­zahlt und ver­dient ein Wahn­sinns­geld. Damals war das zumindest noch so. Heute leider nicht mehr… Da­zu spä­ter.

Den Kell­ner­job ha­be ich nicht be­kom­men.

Da­für wur­de ich Disc­jockey in dem Laden.

Auch kein Pro­blem!

Für je­man­den, den Mu­sik bis da­hin nicht die Boh­ne in­ter­es­sierte, der nicht mal wuss­te, wie he­rum ei­ne CD in den Play­er ge­hört - al­les Ler­nens­sa­che.

Die Kiez - Family

`Kiez’ ist eigentlich ein Begriff, der glaube ich eher aus Österreich kommt. Ein Kiez ist eigentlich ein Viertel. Mehr nicht. Jedes Viertel ist ein Kiez. Aber der Kiez ist nicht in jedem Viertel. Nur in Hamburg. In St.-Pauli. Auf der Reeperbahn. Nur dort ist der Kiez wirklich Kiez.

Sechs für mein Leben wichtige, beeinflussende Jahre lang war ich dort. Jahre und Erfahrungen, die mich geprägt haben, meinen Begriff von Menschen verändert haben.

Nach Ellis Flucht aus unserer gemeinsamen Wohnung und meinem Entschluss, dem Hamburger Kiez auf den Grund zu gehen, habe ich zunächst mich verändert.

Ich habe neue Leute kennen gelernt, gleich haufenweise. Das war zuvor nie meine Stärke gewesen. Leute, von denen ich mir die für mich, nach meinen Kriterien, am besten geeignetsten aussuchen konnte, Menschen, die für mich Freunde oder gute Bekannte werden sollten, oder Menschen, die mir einfach egal sein sollten.

Ich mache große Unterschiede zwischen Freunden und Bekannten. Freunde hast Du eigentlich fürs Leben, so habe ich damals gedacht und empfunden, meine Hamburger Zeit hat mich später ein anderes gelehrt.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Kiez, Koks & Kaiserschnitt»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Kiez, Koks & Kaiserschnitt» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Kiez, Koks & Kaiserschnitt»

Обсуждение, отзывы о книге «Kiez, Koks & Kaiserschnitt» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x