Achim Hildebrand - Zwielicht 14

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Zwielicht 14 bietet die gewohnte Mischung aus Kurzgeschichten, Übersetzungen und Artikeln.
Zwielicht – das deutsche Horrormagazin
Dämmriges Licht, verschwommene Konturen. Die Realität hat einen Riss. Aus ihr heraus treten die unterschiedlichsten Geschichten:
Zum Nachdenken anregend, beängstigend, erschreckend.
Das Titelbild ist von Björn Ian Craig.
Vincent Voss – Die dicksten Kartoffeln
Geschichten:
Ina Elbracht – Escape Room
Julia Annina Jorges – Puppenspiele
Michael Siefener – Die Fabrik
Karin Reddemann – Weh Mutterherz
Christian Weis – Dante Infernalis
Holger Vos – Skull City
Thomas Kodnar – Lover´s Limb
Harald A. Weissen – Wolf…wer?
Algernon Blackwood – Skeleton Lake (1906)
Vincent Voss – Die dicksten Kartoffeln
Michael Tillmann – Dark Tourism – Endstufe
Sascha Dinse – Mel
Harry Harrison Kroll – Altweibersommer/Fairy Gossamer (1924)
Jesse Franklin Bone – Einfuhrverbot für Horgels (1957)
(beide übersetzt von Matthias Kaether)
Artikel:
Achim Hildebrand – Legenden des Kannibalismus: Die Bean-Familie
Karin Reddemann – Baby Jane, der große Böse und ein Eispickel im Schädel
Vincent Preis 2019
Horror 2019 – Die Auflistung der Werke Horror und unheimliche Phantastik

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Die ganze Nacht hindurch sann er über die Blumen hinter dem Tor nach. Wie gern würde er sie berühren, sie bewahren, sie bestaunen. Sie waren alles, was die Menschen nicht waren: schön, rein, ruhig, freundlich. Er musste sie wiedersehen.

Und er sah sie wieder, als er auf dem Heimweg einen Abstecher zum Tor der Fabrik machte. Noch immer stand es einen Spaltbreit offen; noch immer konnte er nicht in den Hof dahinter gelangen. Er kniete nieder, streckte die Hand aus, versuchte die nächste Blume zu packen, aber sie wuchs knapp außerhalb seiner Reichweite. Erst als er aufgab und in Richtung seiner Wohnung ging, wurde ihm bewusst, dass er auf dem Gelände der Fabrik keinen einzigen Menschen gesehen hatte, und auch kein Licht, und aus dem hohen Schlot war auch kein Rauch gedrungen, der von Arbeiten zeugte, und er hatte nicht das geringste Geräusch gehört. Offenbar war die Fabrik verlassen, aufgegeben und wurde allmählich von der Natur zurückerobert. Er sehnte sich dorthin.

Und im Traum schaffte er es, das Tor ein klein wenig weiter zu öffnen und in den Hof dahinter zu gelangen. Der schwarze Asphalt war mit zahllosen blauen Blumen übersät, die in einem breiten, ausgefransten Teppich zum Haupttor der Fabrikhalle führten. Dieses Tor stand weit offen, aber dahinter erkannte er nichts als Schwärze. Ein seltsamer Laut drang heraus, ein leises, feuchtes Saugen, Rascheln, Schmatzen. Als er neben den Teppich aus Blumen trat, weil er sie nicht zermalmen wollte, und einige Schritte auf die Fabrikhalle zu machte, wurden die Geräusche stärker. In ihnen schien etwas Verkapseltes zu leben, das kurz vor dem Ausbruch stand.

Und plötzlich waren die kleinen blauen Blumen neben ihm nicht mehr schön. Sie drehten ihm die Köpfe zu, und ihre winzigen schwarzen Staubbeutel pulsierten. Kleine gelbe Kapseln steckten darin, wirkten wie Augen. Sie alle sahen ihn an.

Und er erwachte.

Wieder brach er mehr als eine Stunde früher zu seiner Schicht auf. Draußen war es natürlich schon dunkel, und er ging langsamer als gewöhnlich. Als er an der langen Ziegelmauer der Fabrik ankam, blieb er stehen. Er wusste nicht, was er tun sollte. Den ganzen Tag hindurch hatte er den Traum nicht abschütteln können, der sein Paradies so unerwartet in etwas Unheimliches, Bedrohliches und Abscheuliches verwandelt hatte. Zumindest empfand er es so, wenn er an die Schlafgesichte des Tages zurückdachte.

Er sah keine der blauen Blumen mehr an der Wand, aber er beschloss weiterzugehen. Er bog in die Seitenstraße mit dem Tor ein, war auf der Suche, obwohl er es nicht wollte. Doch auch hier sah er nichts als Ziegel und starrende Häuser auf der anderen Seite, wie am vergangenen Tag.

Aber das Tor hatte sich weiter geöffnet, wie in seinem Traum.

Das Herz stockte ihm in der Brust, als er vor dem Spalt zwischen dem Tor und der Mauer stand und in den Hof dahinter schaute, der schwach von der Straßenlaterne beleuchtet wurde. Er sah die unzähligen Blumen, die einen gewundenen Teppich in eine Schwärze hinein bildeten, in deren samtener Struktur keine Umrisse mehr zu erkennen waren. Zoltan warf einen Blick die Straße hinauf und hinab; sie war so leer und tot wie immer. Er holte tief Luft und schlüpfte durch den Spalt des eisernen Tores.

Wie in seinem Traum wagte er es nicht, den Teppich aus Blumen zu betreten. Doch im Gegensatz zu seinem Traum drehten sie ihm nicht die Köpfe zu und sahen ihn nicht an. Vorsichtig ging er einige Schritte weiter auf die Schwärze zu, die ihn bald ganz einhüllte. Nur die Blumen waren als blassblaues Band links neben ihm noch undeutlich zu erkennen. Der Spalt zwischen Tor und Mauer war, als er sich kurz umdrehte, ein weißer, senkrechter, vollkommen konturloser Streifen.

Zoltan drehte sich einmal um sich selbst. Ganz schwach zeigten sich ihm die hohe Umgrenzungsmauer und das gewaltige Gebäude der Fabrikhalle; seine Augen gewöhnten sich allmählich an das dunkle Licht. Der Blumenteppich auf dem Asphalt nahm eine kräftigere Färbung an, und er führte auf ein rechteckiges Loch zu, das in der Mauer der Fabrikhalle klaffte und noch höher und breiter als das eiserne Eingangstor war. Zoltan ging darauf zu.

Es war ein weit offen stehendes Tor, das in die Halle führte. Die Blumen wuchsen nur bis an die Schwelle. Er überschritt sie, steckte den Kopf in die beinahe stoffliche Finsternis, erkannte nichts. Buchstäblich nichts. Ihm war, als sei er von der Existenz in die Nichtexistenz gewechselt. Er drehte sich um, als er ein leises Knarren und Quietschen weit, weit hinter sich hörte. Gerade noch sah er den senkrechten Lichtstreifen in der Ferne, der rasch schmaler wurde, bis er unter einem gewaltigen Donnern ganz verschwand. Das Tor in der Mauer hatte sich geschlossen. Wie sollte er jetzt wieder nach draußen kommen? Er würde bis zum Tageslicht warten müssen, er würde nicht rechtzeitig zur Arbeit erscheinen, zum ersten Mal, er würde die Tagwelt sehen, zum ersten Mal seit langer Zeit, und das war eine schreckliche, unerträgliche Vorstellung. Er machte einige Schritte in die einladende Finsternis der Fabrikhalle hinein. Vielleicht gab es hier irgendwo einen weiteren Ausgang. Aber selbst wenn er existierte, würde Zoltan ihn nicht finden; er würde blind an ihm vorbeigehen. Er streckte die Arme vor sich, damit er nicht gegen ein Hindernis stieß. Vorhin war noch ein wenig diffuses Licht vom dunklen Hof hereingedrungen, aber jetzt erkannte er nicht einmal mehr einen Umriss. Er war in der ihn umspinnenden Finsternis verloren.

Warum war er von seinen Gewohnheiten abgewichen, warum war er hierhergekommen, was hatte er erwartet? Wo war die Schönheit, wo sein kleines Paradies, das er sich erträumt hatte?

Da hörte er wieder das seltsame Saugen und Rascheln. Es kam aus der Dunkelheit vor ihm, war nun viel lauter und ekelhafter. Es schien seine Position nicht zu verändern; er selbst war es, der sich darauf zu bewegte. In diese Richtung durfte er nicht weitergehen, aber wohin sollte er sich dann wenden? Wo mochte ein zweiter Ausgang liegen?

Ihm wurde warm; er spürte, wie er schwitzte. Er atmete tief durch und roch etwas – etwas Erdiges, Reiches, Fettes. Etwas Lebendiges. Instinktiv wich er einige Schritte zurück, auch wenn er vor sich nichts erkennen konnte. Nichts, was eine Gefahr dargestellt hätte. Doch das, was undeutlich durch seine Gedanken huschte – der Ursprung der seltsamen Laute –, war schlimmer als alles, was er hätte sehen können. Er musste von hier verschwinden. Es war ein Fehler gewesen, herzukommen auf der Suche nach etwas, das es nicht gab.

Zoltan drehte sich um und ging immer schneller auf das weit offen stehende Tor der Fabrikhalle zu, das sich als dunkelgraues, riesiges Geviert in der schwarzen Wand abzeichnete. Die seltsamen Geräusche hinter ihm wurden leiser, und der Geruch zersetzte sich. Bald stand er wieder draußen im Fabrikhof, und der breite Teppich der kleinen Blumen wies zum verschlossenen Tor in der Umgrenzungsmauer. Zoltans Augen waren durch die Dunkelheit in der Halle geschärft, und er sah deutlich die unzähligen blauen Blütenblätter, die sich ihm zudrehten, als er neben sie trat. Er lief zurück zum äußeren Tor, aber es ließ sich nicht öffnen. Inzwischen war es für ihn hier draußen beinahe so hell wie am Tage. Wie mochte es erst sein, wenn die Sonne aufging? Bei diesem Gedanken raste sein Herz vor Entsetzen.

Er lief an der Mauer entlang, weil ihm nichts Vernünftigeres in den Sinn kam. Hier und da entdeckte er kleine Schutthaufen, aber abgesehen davon befand sich nichts in dem Fabrikhof, auch keine weiteren Blumen. Und vor allem weder Tor noch Tür. War da nicht bereits ein Schimmern am Himmel? Wie konnte das sein? Er befand sich schließlich noch nicht die ganze Nacht hier. Oder etwa doch? Hatte er nicht bemerkt, wie die Zeit vergangen war? Er blieb stehen, atmete heftig. Legte den Kopf in den Nacken. Dort hinten – war das Osten? – glaubte er am Himmel, hoch über der Umfassungsmauer, einen silbernen Streif auszumachen. Er rannte weiter, bis er an die Wand der Fabrikhalle stieß, die unmittelbar an die Außenmauer angebaut war und an der Querseite keine Öffnung aufwies. Also umrundete er auch diese Wand und stand bald wieder vor dem gewaltigen Eingang zur Halle. Auch in ihr schien es ein wenig heller geworden zu sein. Aber vielleicht gab es im Innern einen zweiten Ausgang, und vielleicht konnte er ihn jetzt sehen …

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