Daniela Hochstein - Daimonion

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Armon, ein Vampir und Erster seiner Art, steht vor dem Hohen Gericht. Das Urteil scheint festzustehen. Doch so leicht gibt der Engel Ambriel seinen Schützling nicht auf. Die Konfrontation mit Armons Schicksal, seiner seltsamen Verwandlung und seiner zerrissenen Existenz zwingt das Gericht dazu, die gewohnten Kategorien in Frage zu stellen.
Diese Geschichte erzählt von Leben und Tod, Gut und Böse, Liebe und Hass und insbesondere von den Facetten dazwischen…

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Ich legte den Finger auf den Abzug und drückte ihn behutsam durch, bis ich den Widerstand des Anschlags spürte. Dabei blieben meine Augen fest auf die Stirn des Wolfes gerichtet, der noch immer reglos dasaß. Doch gerade als ich den Druck meines Fingers verstärken und endlich schießen wollte, sprang er - als hätte er es geahnt - auf und lief davon. Allerdings nur ein paar Schritte. Dann hielt er wieder an und beobachtete mich erneut.

Ich nahm das Gewehr herunter in dem sicheren Glauben, er würde jetzt jeden Augenblick endgültig die Flucht ergreifen, doch er verharrte still auf seinem Platz. Also legte ich die Waffe abermals an und zielte wieder auf ihn. Und auch diesmal wartete er genau so lange, bis ich beinahe schoss, bloß um just im letzten Augenblick wieder aufzuspringen und ein Stück davonzulaufen.

Dieses Spiel wiederholte sich noch ein weiteres Mal und langsam wurde ich skeptisch. Was bewog diese Bestie bloß dazu, sich derart seltsam zu verhalten?

Entschlossen trat ich schließlich auf das Tier zu, das Gewehr jetzt in der linken Hand, während ich mit der Rechten den Griff des Dolches umschloss, den ich in einer Scheide an meinem Gürtel trug. Doch auch davon blieb der Wolf unbeeindruckt und harrte weiterhin aus, wo er war. Geradewegs ging ich auf ihn zu und beschleunigte sogar meine Schritte, wissend, dass dies ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen war. Aber meine Erregtheit ließ mich alle Vorsicht vergessen und als der Wolf auch dann noch keine Anstalten machte, zu fliehen, warf ich schließlich das Gewehr zur Seite und zog den Dolch aus der Scheide, um ihn damit anzugreifen.

Tatsächlich ließ er mich sogar so nah an sich herankommen, dass ich ihn beinahe hätte berühren können, und ich machte mich schon bereit zu dem entscheidenden Sprung. Da aber rannte er los, wenn auch wieder nur so weit, dass er in etwas größerer Entfernung abermals auf mich warten konnte.

Konsterniert blieb ich stehen und überlegte, ob ich diese aberwitzige Jagd nicht einfach abbrechen sollte, doch mein Ehrgeiz war bereits entfacht und Aufgeben kam für mich nicht mehr in Frage. Also spielte ich dieses Spielchen weiter, wobei ich dem Tier nun zunehmend aggressiver folgte.

Auf diese Weise trabte der Wolf eine ganze Weile munter vorweg, während ich ihm blindlings hinterher rannte, bis er schließlich plötzlich in einer kleinen Höhle verschwand, deren spaltförmiger Eingang sich unverhofft hinter einem umgestürzten Baum auftat. Verdutzt blieb ich stehen.

Warum lief der Wolf in diese Höhle hinein? Bis hierhin hatte ich eigentlich den Eindruck gehabt, dass er über eine außergewöhnliche Intelligenz verfügte. Wie aber konnte er dann jetzt auf einmal so dumm sein, sich unweigerlich in eine Falle zu begeben?

Oder konnte es sein, dass der Wolf mich absichtlich hier her gelockt hatte und gar nun ich drohte, in eine Falle zu tappen? Nein, bei aller Eigenart, die meine Jagd bis jetzt zwar an sich gehabt hatte, aber ein solches Denken traute ich dieser Kreatur dann doch nicht zu.

Hin- und hergerissen blickte ich noch einmal zurück und stellte dabei fest, dass ich mein Pferd sowie mein Gewehr einfach ungeachtet zurückgelassen hatte. Aber im Grunde kümmerte mich das in diesem Moment nur wenig, denn ich war der Überzeugung, dass ich nun leichtes Spiel haben würde und sich die Jagd damit endlich dem baldigen Ende näherte.

Also wandte ich mich wieder dem Höhleneingang zu und trat näher an ihn heran. Ein kühler Modergeruch schlug mir wie eine Warnung daraus entgegen und weckte in mir unweigerlich einen gewissen Widerwillen. Allerdings reichte dieser noch lange nicht aus, um mich davon abzuhalten, die Höhle in leicht geduckter Haltung und mit angriffsbereit vorgestreckter Waffe zu betreten.

Im Eingangsbereich sorgte das Tageslicht noch für genügend Helligkeit, um gut sehen zu können. Aber je tiefer ich in die Höhle vordrang, desto dunkler wurde es. Bei jedem weiteren Schritt, den ich auf dem zunehmend schlüpfrig feuchten Boden tat, wurde das Gefühl einer nicht fassbaren Bedrohung stärker, wobei ich noch nicht einmal genau erklären konnte, warum das so war. Handelte es sich doch lediglich um einen einzelnen Wolf, dem ich da auf den Fersen war...

Heute verfluche ich diesen Moment immer und immer wieder, und ich wünschte mir nichts mehr, als dass ich damals auf dieses Gefühl gehört hätte. Aber ich tat das Gegenteil.

Die unaufhaltsam an mir heraufkriechende Furcht ignorierend, die Sinne auf das Feinste geschärft und die Muskeln bis auf den Kleinsten angespannt, ging ich unbeirrt weiter. Nervös umklammerte ich den Dolchgriff mit meiner feuchten Hand und blickte mit schnellen Kopfbewegungen mal nach rechts, mal nach links, um möglichst keinen Winkel außer Acht zu lassen, in dem sich der Wolf möglicherweise verkrochen und auf die Lauer gelegt haben könnte. Glücklicherweise gewöhnten sich meine Augen bald ein wenig an die Dunkelheit, sodass ich mich ihm, den ich nach wie vor nicht entdecken konnte, wenigstens nicht mehr so blind ausgeliefert fühlte. Aber wo zum Teufel steckte er?

Plötzlich hörte ich, nicht weit von mir, ein kurzes, schnaubendes Geräusch. Schlagartig fuhr ich herum und hob den Dolch, bereit mich im Falle eines Angriffs sofort zu verteidigen. Unvermittelt begann mein Herz zu rasen, so dass der Pulsschlag wild in meinen Ohren pochte. Kalter Schweiß brach mir aus und ließ mich unwillkürlich erschauern. Auf einmal hatte ich das Gefühl, viel zu weit gegangen zu sein! Wie sehr ich allerdings Recht damit hatte, ahnte ich zu diesem Zeitpunkt bei Weitem noch nicht.

Mit zusammengekniffenen Augen versuchte ich mühsam, die Finsternis zu durchdringen, bis ich darin endlich die schemenhaften Konturen einer Gestalt wahrnehmen konnte. Ich war mir sicher, dass es sich dabei um den besagten Wolf handeln musste. Erschrocken wich ich ein Stück zurück und verstärkte reflexartig den Griff um meinen Dolch. Ich rechnete eigentlich fest damit, jeden Moment von dem Tier angesprungen zu werden, doch überraschender Weise verhielt es sich vollkommen ruhig. Sofort nutzte ich dieses Zögern zu meinem Vorteil und sprang mit vorgestreckter Klinge auf den Wolf zu. Dieser aber duckte sich bloß unter meinem Angriff und wich kriechend vor mir zurück. Unnachgiebig setzte ich ihm nach, doch er brachte sich bloß abermals durch ein paar Schritte rückwärts vor mir in Sicherheit. Dabei knurrte und winselte er, als mache ihm etwas große Angst.

Verwundert hielt ich inne, denn im Vergleich zu vorhin schien sich das Tier nun beinahe gegensätzlich zu verhalten. Durch diese Tatsache stutzig geworden, betrachtete ich es mir daher etwas genauer und dabei fiel mir auf, dass dieser Wolf hier deutlich kleiner und zierlicher war. Zudem schien er ein helleres Fell zu haben, ja, es war fast weiß und wenn man genau hinschaute, dann fiel sogar ein eigenartiges Leuchten auf, das von ihm auszugehen schien.

Fasziniert starrte ich auf den schimmernden Wolf und merkte dabei nicht, wie ich, ganz in seinen Bann geschlagen, einen weiteren Schritt auf ihn zutrat. Erneut wich er ein Stück vor mir zurück. Doch dies schien das entscheidende Stück zu viel gewesen zu sein, denn plötzlich ertönte ein gewaltiges, anschwellendes Grollen, welches fortwährend von den Höhlenwänden reflektiert wurde und sich dadurch spiralartig steigerte, bis es zuletzt schmerzhaft in meinen Ohren dröhnte. In demselben Moment, ganz unvermittelt, verschwand der Wolf vor mir, als habe der Erdboden ihn einfach verschluckt.

Bis aufs Mark erschüttert blickte ich wild um mich, um zu erfassen, was da gerade in der Höhle vor sich ging. Doch mir blieb keine Zeit mehr, es recht zu begreifen, denn nur einen Bruchteil von Sekunden später verlor auch ich den Boden unter den Füßen und stürzte haltlos einen Hang aus spitzem Geröll herunter, hinab in eine dunkle, undurchdringliche Tiefe.

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