Daniela Hochstein - Daimonion

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Armon, ein Vampir und Erster seiner Art, steht vor dem Hohen Gericht. Das Urteil scheint festzustehen. Doch so leicht gibt der Engel Ambriel seinen Schützling nicht auf. Die Konfrontation mit Armons Schicksal, seiner seltsamen Verwandlung und seiner zerrissenen Existenz zwingt das Gericht dazu, die gewohnten Kategorien in Frage zu stellen.
Diese Geschichte erzählt von Leben und Tod, Gut und Böse, Liebe und Hass und insbesondere von den Facetten dazwischen…

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Bei meiner Schwester, Elisabeth, hingegen verhielt es sich vollständig anders. Ihre Geburt war zwar für meine Eltern wohl eher ein Versehen gewesen, doch für mich war es das Größte, was mir hätte widerfahren können. Ich weiß noch, wie mein Vater mir meine kleine, frisch geborene Schwester behutsam in den Arm legte, während meine Mutter noch erschöpft in ihrem Bett lag... Elisabeth war nur kurz gebadet und dann in ein weißes Leinentuch gewickelt worden. Ehrfürchtig schaute ich auf dieses kleine, unschuldig schlummernde Wesen herab, das sich so warm anfühlte und so eigenartig süß duftete, und das erste Mal in meinem Leben fühlte ich mich wichtig. Von nun an sollte es jemanden geben, der noch kleiner war als ich und auf den es aufzupassen galt. Eine große Aufgabe!

Im Nachhinein muss ich darüber schmunzeln, aber damals hatte ich mich mit meinen knappen fünf Jahren auf einmal so unglaublich erwachsen gefühlt und dementsprechend meine Aufgabe sehr ernst genommen. Bis zu der Zeit, wo auch Elisabeth größer geworden war und sie von meinem Schützling vielmehr zu meiner Spielkameradin wurde.

So blieb es eigentlich, bis wir erwachsen waren und ich konnte mir nicht vorstellen, irgendwann ohne Elisabeth zu sein. Daher kam es mir sehr gelegen, dass meine Eltern - nicht zuletzt dank des Einsatzes meiner Mutter - so liberal waren und meiner Schwester ein Mitspracherecht bei der Auswahl ihres zukünftigen Gatten zustanden. (Auch wenn es der damaligen Sitte, die Tochter meist ungefragt an einen vielversprechenden Mann gleichen oder womöglich höheren Standes zu verheiraten, nicht entsprach.) Dies führte nämlich dazu, dass Elisabeth auch mich bei dieser Entscheidung stets mit einbezog und ich auf diese Weise bereits so manche Heirat hatte verhindern können; mit dem Ergebnis, dass sie mit ihren 23 Jahren – obgleich unzweifelhaft von reizvoller Gestalt – noch unverheiratet und kinderlos war und die Unzufriedenheit unserer Eltern darüber wuchs. Damals hatte mich das allerdings nur wenig gekümmert, und welche unseligen Konsequenzen meine Eltern zuletzt darauf hatten folgen lassen, sollte ich erst Jahre später erfahren.

Von den Schuldgefühlen allerdings, die ich seither deswegen empfinde, werde ich mich wohl niemals lossagen können. Denn wenn ich nicht so egoistisch und eifersüchtig gewesen wäre, hätte Elisabeths Leben wahrscheinlich einen ganz anderen Lauf genommen und ich hätte sie am Ende nicht auf so abscheuliche Art verlieren müssen. Doch dazu später.

Das Schnauben meines Pferdes erklang auf einmal unmittelbar neben mir, sodass ich aus meinen dahinwandernden Gedanken wieder auftauchte. Ich öffnete meine Augen und blickte direkt in Carls belustigt schmunzelndes Gesicht, während er mir die Zügel entgegenhielt. Ich lächelte ertappt, bedankte mich und während er zu seinem Mistkarren zurückkehrte, verstaute ich das Gewehr, das ich solange an meiner Seite abgestellt hatte, in der eigens dafür gefertigten Satteltasche. Dann schwang ich mich behände auf den Rücken des Tieres und trieb es mit einem leichten Fersendruck in die Flanken an. Tänzelnd setzte es sich in Bewegung und das ungeduldige Klappern seiner Hufe auf dem Pflaster hallte über den ganzen Hof. Ich spürte, wie es nur darauf drang, endlich davon zu galoppieren, doch ich zügelte es noch so lange, bis wir den Hof durch das Tor verlassen hatten. Erst dann ließ ich es gewähren, worauf es übermütig lospreschte.

Ich liebte das kraftvolle Spiel seiner Muskeln, die sich dabei an meinen Unterschenkeln rieben, und hatte bald das Gefühl mit dem gleitenden Rhythmus des Tieres zu verschmelzen, während es mühelos über den Pfad dahinjagte. Die Geschwindigkeit versetzte mich schon bald in einen regelrechten Rausch und ich trieb es unermüdlich in wildem Galopp quer über die Felder und zuletzt auf den angrenzenden Wald zu. Ungebremst ritt ich noch ein Stück hinein, bis der Pfad zunehmend von Gestrüpp überwuchert wurde und uns damit zwang, langsamer zu werden.

Schließlich zog ich die Zügel an und stieg ab, um mir – das Pferd hinter mir herführend - mit Händen und Füßen einen Weg durch das Dickicht zu bahnen. Dabei hielt ich Ausschau nach möglichen Spuren von Rehen, Wildschweinen oder was sich sonst noch zur Jagd anbot. Und tatsächlich war ich noch gar nicht so tief in den Wald vorgedrungen, da stieß ich auf eine Fährte, welche die ganze Angelegenheit deutlich spannender gestalten sollte, als ich mir erhofft hatte.

Es handelte sich um den typischen Abdruck einer Wolfstatze, der sich frisch auf der feuchten Erde abzeichnete.

Ein wohliges Schauern lief mir über den Rücken. Etwas Besseres als ein Wolf hätte mir gar nicht passieren können... Zudem schien er nicht im Rudel unterwegs zu sein, da ich nur diese einzelne Spur fand. Was also sprach dagegen, mir dieses Tier noch heute morgen zu schnappen, auf dass es im Winter eine Bestie weniger gab, die – vom Hunger getrieben – sich in die Nähe der Menschen wagen und unser Vieh gefährden könnte.

Von dieser Idee angespornt folgte ich der Fährte eine ganze Zeit lang, ohne jedoch das Gefühl zu haben, meinem Ziel dabei nennenswert näher zu kommen. Die Enttäuschung begann langsam vor sich hin zu brodeln und sich ihren Weg an die Oberfläche zu bahnen, da spürte ich, wie sich mein Pferd plötzlich dem Zug an seinem Zügel widersetzte. Ein Blick über die Schulter auf seine angelegten Ohren und aufgerissenen Augen bestätigte meine Vermutung, dass irgendetwas das Tier nervös machte.

Abrupt blieb ich stehen.

Der Wolf musste nun ganz in unserer Nähe sein. Vermutlich beobachtete er uns sogar aus einem sicheren Versteck heraus. Suchend schaute ich mich um, kniff die Augen zusammen und versuchte, auch die leiseste Bewegung im Unterholz zu erfassen, die ihn hätte verraten können. Doch zunächst blieb alles still.

Ich war nah daran, meinen Weg fortzusetzen und zog erneut an dem Zügel. Doch mein Pferd rührte sich keinen Deut mehr von der Stelle. Stattdessen riss es bloß unruhig seinen Kopf in die Höhe, sodass ich letztlich gebannt dort verharrte, wo ich war.

Wieder tat sich nichts. Kein Geräusch, außer dem Zwitschern der Vögel und dem hin und wieder aufkommenden Rascheln, wenn eine Maus unter den abgefallenen, vertrockneten Blättern nach Bucheckern oder dergleichen suchte. Kein Zweig, der verräterisch schwankte und darauf hindeuten könnte, dass dort soeben noch ein Wolf hindurch geschlüpft war. Nichts.

Und so kam es schließlich völlig unerwartet, dass ich, nachdem ich bloß für einen kurzen Moment über meine Schulter nach hinten gesehen hatte, wieder nach vorne schaute und mich plötzlich unmittelbar vor ihm fand: Dem Wolf!

Wie vom Donner gerührt starrte ich das Tier vor mir an. Der Wolf war von beeindruckend großer, muskulöser Statur mit glänzendem, pechschwarzen Fell und wilden, ungewöhnlich schwarzen Augen, aus denen er mich neugierig beobachtete. Es war eine ganz und gar absurde Situation, in der sich wohl jeder die Frage hätte stellen können, wer hier nun gleich Jäger und wer Gejagter sein würde. In diesem Moment allerdings befand sich die Waage noch im Gleichgewicht. Weder der Wolf, noch ich rührten sich. Ein jeder stand bloß reglos da und betrachtete sein Gegenüber wie vor einem anstehenden Kampf, wartend auf die Reaktion des Anderen.

Doch nichts geschah. Der Wolf ergriff weder die Flucht, noch griff er mich an – was mich zugegebener Maßen äußerst erleichterte, denn ich war mir nicht sicher, ob ich den Dolch so schnell zur Hand gehabt hätte, um mich damit verteidigen zu können. Also machte zuletzt ich den Anfang, trat vorsichtig einen Schritt zurück, hoffend, den Wolf dadurch nicht aufzuschrecken, und zog mein Gewehr ganz langsam aus der Satteltasche heraus. Der Wolf reagierte nicht.

Ebenso langsam hob ich das geladene Gewehr auf Augenhöhe, legte den Kolben an meiner Schulter an und zielte unverwandt auf die Stirn des Tieres. Der Wolf rührte sich noch immer nicht und ich konnte kaum glauben, dass er es mir tatsächlich so leicht machen sollte.

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