Stefan Müller - Die Traumjäger

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Unglaublich, was alles passieren kann, wenn ein bizarrer Trupp chaotischer Leute den ultimativen Coup zu landen versucht: John durchlebt mit seinem illustren Freundeskreis – einem Kunstmaler, einem Rockmusiker, einem jungen Punk und einem Partygirl – wilde, aber unbeschwerte Zeiten, bis sie irgendwann auf die Idee kommen, daß John sich für einen international bekannten, exzentrischen englischen Künstler ausgeben und in dessen Namen einen lukrativen Vertrag mit der Stadt Saarbrücken abschließen soll …
Die Protagonisten dieses autobiographisch geprägten Romans bilden ein buntes und lebhaftes Kaleidoskop unterschiedlichster Charaktere auf der Suche nach dem ultimativen Glück.
Am Ende blickt der Erzähler staunend auf eine scheinbar bekannte Welt zurück, die sich plötzlich als völlig fremd entpuppt.

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“Ich kann genauso locker und spontan sein wie jeder andere auch!” konterte mein zurecht leicht gekränktes Gegenüber.

“Für mich gibt es wenigstens noch erstrebenswertere Ziele, als aus dem Leben einen einzigen Zirkus zu veranstalten. Mach dir lieber mal Gedanken um deine Zukunft. Als Pausenclown bringst du es weder hier noch sonstwo zu etwas.” Aua, das tat weh. Die agile junge Frau knallte mir unwirsch die Post vor die Nase und verließ energisch den Raum, ohne sich noch mal umzuschauen. Ich Idiot saß noch eine ganze Weile stumm und mit offenem Mund da und grübelte, was Cindy wohl damit gemeint haben könnte. Der einzige Schluß zu dem ich kam war der, daß ich es in Zukunft tunlichst vermeiden würde, Frauen als unspontan zu bezeichnen. Eigentlich mochte mich Cindy ja ganz gerne, weil ich ihr gegenüber stets charmant war, und weil ich sie immer aufmuntern konnte, wenn es ihr nicht gut ging. Aber sie hatte sich im Leben alles hart erkämpfen müssen, und es brachte sie auf die Palme, wenn sie sah, wie ich mich mit meiner ignoranten Art über alles lustig machte und nichts und niemanden ernst nahm. Mir schien wirklich gar nichts heilig zu sein, und heute glaube ich, Cindy grübelte insgeheim darüber, ob es wohl irgendetwas in meinem Leben geben würde, was mir wichtig sei, oder ob etwas existieren könnte, woran ich wohl glaubte.

Der Kaffeeautomat in der fünften Etage wurde bestimmt nur aus einem einzigen Grund dort errichtet, nämlich zum Töten meiner Geschmacksnerven. Ein weites Mosaik in einem teuflischen Plan, der mich in den Wahnsinn treiben sollte. Oder hatten sich etwa selbst die primitivsten technischen Geräte gegen mich verschworen? Ich beäugte argwöhnisch und angeekelt die braune Flüssigkeit in meinem Plastikbecher und würgte sie anschließend in kleinen Schlucken runter. Meine Blicke wanderten aus dem Fenster. Der Sommer war mittlerweile gegangen, und der Herbst ließ von der stolzen Pracht der mächtigen Eichen nur noch ein paar verdorrte Blätter übrig. Und selbst die würde er sich noch nehmen, dachte ich, bevor er dem Winter endgültig weichen und das Land der Kälte und der Trostlosigkeit überlassen müßte. Warum um alles in der Welt ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich Geldmünzen in diesen hundsvermaledeiten Kasten steckte, wohl wissend, daß dabei niemals etwas anderes zutage kommen könnte als das, was ich einmal mehr mit schmerzverzerrter Miene geschluckt hatte. Noch ehe ich mir selbst eine passende Antwort auf diese hochwichtige Frage geben konnte, laberte mich jemand von der Seite an.

“Hier hängst du also rum und träumst vor dich hin. Ich hab dir die Diskette mit der neuen überregionalen Werbeannonce auf den Schreibtisch gelegt. Mach Kopien davon und laß sie den üblichen Magazinen und Tageszeitungen zukommen. Und gib mal ein bißchen Gas, wir sind diesmal spät dran. Morgen ist bei den meisten Redaktionen Annahmeschluß!” Dieser elende Mensch mit dem Ton der Autorität war einst mein Arbeitskollege gewesen. Doch nachdem er sich der lästigen Konkurrenz entledigt wußte, trampelte er auf mir nach Herzenslaune herum und kommandierte und jagte mich durch die Gegend. Für ihn war ich bereits geschlagen und lag niedergerungen auf dem Boden.

“Bin ja schon unterwegs”, antwortete ich reumütig und flüchtete leise fluchend in Richtung Besenkammer. “Verrecke, Elender”, murmelte ich und begann mit dem Kopieren der Diskette, während meine Gedanken längst wieder um einen heimtückischen Automaten kreisten, der absichtlich ungenießbare Getränke produzierte.

Wenige Tage später explodierte dann die Bombe. Der ganze Gebäudekomplex war in heller Aufruhr. Sämtliche Leitungen standen nicht mehr still, die Telefone rappelten unaufhörlich. Dem kompletten Netz drohte der Kollaps. Paxton Industries befand sich in der größten Krise seit der Gründung vor fünfzig Jahren, und zu diesem Zeitpunkt schien es mehr als fraglich, ob es das einundfünfzigste noch erleben durfte. Eine Notstandssitzung wurde einberufen. Sie sollte erörtern, wie der bevorstehende Untergang noch abzuwenden sei. Eingeschaltete Topanwälte sollten Pläne vorlegen, wie der entstandene Schaden auf erträglichem Niveau gehalten werden konnte. Schon in den frühen Morgenstunden bekamen alle Vorstandsmitglieder Anrufe, mit der freundlichen Bitte, einen Blick auf die gerade erschienene Tageszeitung zu werfen. Ihnen schossen augenblicklich 5000 Volt durch die vor Schreck erstarrten Körper. Das Blut verließ ihre Eierköpfe und verkrümelte sich in tiefere Regionen, ließ blasse Nasen zurück. Unfaßbar, was da geschrieben stand. Zwanzig Minuten später traf man im Präsidium ein, ließ eine Analyse erstellen, schätzte das tatsächliche Ausmaß des Desasters ab und zitierte mögliche und unmögliche Verantwortliche hinzu, die ihre Berichte zu dem ereigneten Vorfall ablegten. Der Schuldige für diesen ganzen Schlamassel, nämlich ich, lag währenddessen friedlich schlafend im Bett meiner Dachwohnung. Natürlich hatte ich nicht den geringsten Schimmer davon, daß ich praktisch im Alleingang den Riesen namens Paxton in den Grundfesten erschüttert und ihn gefährlich nahe an den Rand des Abgrundes gebracht hatte. Also zog ich die Decke über den Kopf und ergaunerte noch ein paar Minuten Schlaf, ehe ich aufstehen und einem ganz normalen Arbeitstag entgegentreten wollte. Aber was genau war eigentlich geschehen? Eigentlich unterlief mir nur ein klitzekleiner Fehler, allerdings mit verheerender Wirkung. Ich Unglücksrabe hatte nämlich die falsche Diskette kopiert und verschickt, und so gelangte anstatt des von Profis sorgsam ausgearbeiteten Werbeslogans mein letztes Juxwerk an die Öffentlichkeit. Und das in allen großen Tagesblättern.

GEWALT, BLUT, HORROR, SEX

PAXTON SOFTWARE BRINGT ES JETZT

Ein Sturm der Entrüstung brach über Paxton Industries ein, es hagelte Proteste und Drohungen. Gerichtliche Schritte wurden eingeleitet. Von verantwortungsloser Jugendgefährdung und groben Verstößen gegen Moral und guten Sitten war die Rede. Paxton landete auf diversen schwarzen Listen von Verbraucherverbänden, die durch Boykottaufrufe das Unternehmen in die Knie zu zwingen versuchten. Die Medien hatten endlich etwas worauf sie sich stürzen und was sie zerfleischen konnten. Was sie übrigens auch sehr effektiv taten. Paxton Industries war in aller Munde. Mit mir wurde kurzer Prozeß gemacht. Ein weiteres halbes Dutzend Köpfe fielen ebenfalls dem Skandal zum Opfer. Mit Entschuldigungen, Bedauerungen, Beteuerungen, Versprechungen und diversen anderen ...ungen suchte man einen erträglichen Weg aus der Affäre. Auch wenn es noch eine sehr lange Zeit dauern sollte, bis sich die erhitzen Gemüter wieder beruhigten, so zog doch allmählich wieder der Alltag ein bei Paxton Enterprises. Natürlich ohne mich, denn ich wurde mit Schimpf und Schande aus der Stadt gejagt, und ich verließ Frankfurt bei Nacht und Nebel. Still und leise trat ich den weiten Weg nach Hause in das Saarland an.

2. Jenny und die wilde Horde

Hundemüde und total ausgebrannt erreichte ich die rettende Heimat. Es ging mir wirklich nicht gut, und ich hatte nur noch das Bedürfnis nach endlosem Schlaf und nach den schützenden Wänden meines kleinen Appartements, welches ich in wohlweislicher Voraussicht sicherheitshalber behalten hatte. Mein Plan war es, bis in das Jahr 2000 zu schlafen. Denn so lange würde es sicherlich dauern, dachte ich, bis ich die tiefen Wunden geleckt haben würde. Und bis ich von dem herben Schlag rehabilitiert sein sollte, den mir die in die Enge getriebene Bestie Paxton zugefügt hatte.

“Ich wußte, daß du wieder kommst. Was hat dich aufgehalten? Es dauert doch sonst nicht so lange bis du gefeuert wirst.” Ein fünfzehnjähriges leichtgewichtiges Mädchen mit struppigen Haaren und zerrissenen Jeans saß vor mir auf der Treppe, ließ eine Kaugummiblase explodieren und schaute mich mit großen dunklen Augen neugierig an. Das verwahrloste Fellknäul von Promenadenmischung zu ihren Füßen wedelte freundlich mit dem Schwanz, der einzigen Reaktion, zu der sich das Hundetier hinreißen ließ.

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