Stefan Müller - Die Traumjäger

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Unglaublich, was alles passieren kann, wenn ein bizarrer Trupp chaotischer Leute den ultimativen Coup zu landen versucht: John durchlebt mit seinem illustren Freundeskreis – einem Kunstmaler, einem Rockmusiker, einem jungen Punk und einem Partygirl – wilde, aber unbeschwerte Zeiten, bis sie irgendwann auf die Idee kommen, daß John sich für einen international bekannten, exzentrischen englischen Künstler ausgeben und in dessen Namen einen lukrativen Vertrag mit der Stadt Saarbrücken abschließen soll …
Die Protagonisten dieses autobiographisch geprägten Romans bilden ein buntes und lebhaftes Kaleidoskop unterschiedlichster Charaktere auf der Suche nach dem ultimativen Glück.
Am Ende blickt der Erzähler staunend auf eine scheinbar bekannte Welt zurück, die sich plötzlich als völlig fremd entpuppt.

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An einem ansonsten unbedeutenden Donnerstag machte ich mich also auf den Weg. Es war ein herrlicher Frühlingstag, alles roch gut und die Welt erwachte nach dem kalten Winter zu neuem Leben. Neugierig drang die Sonne durch die Windschutzscheibe und erwärmte sanft mein Gesicht. Das alte, abgehalfterte Kassettentape krächzte optimistisch “We are the champions.” Ich kannte Frankfurt nur von einigen Besuchen bei Freunden her, die allesamt in furchtbaren Besäufnissen endeten und enorme Geld- und Gedächtniseinbußen zur Folge trugen. Natürlich war ich sehr nervös; erst recht, als das mächtige Paxton-Gebäude vor mir aufragte und seine ganze einschüchternde, furchterregende Monstrosität entfaltete, als ich die ersten Stufen des Portals erklomm. Es erschien mir wie ein Gigant, ein Bollwerk, eine kraftstrotzende Ansammlung von Beton, Stahl und eloxiertem Glas. Willens und bereit, jeder Wirtschaftskrise zu trotzen und jedem Bombardement standzuhalten. Jedoch nichtsahnend, welchen gefährlichen Virus es sich damit mir einzuhandeln drohte.

“Herbert Pohl, Personalabteilung. Sie sind sicher Johannes Becker, wenn ich richtig informiert bin.” Johannes, Johannes Becker. Mein Gott wie lange hatte ich diesen elenden Namen nicht mehr gehört. Wie schon gesagt, man nannte mich meistens einfach nur John. Und so fühlte ich mich auch. Ich glaube auch heute noch, jeder sollte das Recht haben, sich seinen Namen selbst aussuchen zu dürfen. Jedenfalls erhöhte sich schlagartig die Anzahl der Plätze, an denen ich mich zu diesem Zeitpunkt lieber aufgehalten hätte und strebte zielsicher gegen Unendlich.

“Bitte nehmen sie doch Platz, Herr Becker,”

“Danke.”

“Johannes Becker, 25 Jahre alt, ...aha, ...mmmmh, soso! Bemerkenswerte Bewerbung, Herr Becker, wirklich außerordentlich bemerkenswert.” Logisch, mit einem Lebenslauf so hochfrisiert wie ein Formel 1 Rennwagen.

“Wie ich sehe arbeiten Sie bereits seit mehreren Jahren bei der Saarmilch GmbH in einer ähnlich verantwortungsvollen Position.”

“Ja, das ist richtig”, log ich selbstbewußt, denn das war nicht richtig, sondern total falsch. Diese vorzügliche Referenz stammte von Frank, meinem guten Kumpel und Zechkumpan. Frank Hardfort, Sohn des millionenschweren Joghurtkönigs und uneingeschränkten Herrschers der Saarmilch GmbH, Gottfried Hardfort. Zu dessen Entsetzen fand Frank dummerweise Milchprodukte zum Kotzen, pfiff auf die ihm zugedachte Rolle als Kronprinz, strebte lieber eine Karriere als Rockmusiker an und umgab sich mit unwürdigen Kreaturen wie mir.

Jedenfalls spulte ich bei dem Vorstellungsgespräch mit traumwandlerischer Sicherheit mein Programm ab, log, daß sich die Balken bogen und seifte den ohnehin schon schleimigen Personalleiter so tüchtig ein, daß dieser verzückt auf seinem Sessel hin und her glibberte und zufrieden grunzte. Mit stolzgeschwellter Brust und dem erhabenen Gefühl, einen triumphalen Sieg und einen exzellenten Vertrag errungen zu haben, verließ ich anschließend den Paxton-Komplex, der bei weitem nicht mehr so einschüchternd und unbezwingbar auf mich wirkte wie noch ein paar Stunden zuvor.

Einen knappen Monat später kehrte ich mit ein paar Habseligkeiten und den besten Vorsätzen nach Frankfurt zurück und mietete mich im Dachgeschoß einer Altbauwohnung ein. In den ersten Arbeitswochen schien es noch so, als könne ich mich doch tatsächlich zu einem brauchbaren Mitarbeiter entwickeln. Zwar wurden meine Vorschläge stets abgewiesen, meist mit der Begründung sie seien zu gewagt oder zu extrem. Aber jeder konnte sehen wie eifrig ich immer zu Werke ging. Und wirklich, man mochte mich; einen 170 cm großen schmächtigen Zausel mit treuen dunkelbraunen Augen, der stets die besten Jokes auf Lager hatte und immer für die besten Lacher in seiner Abteilung sorgte.

Meinen großen Auftritt hatte ich dann bei der Betriebsfeier zum 50jährigen Firmenjubiläum. Ich saß an einem Tisch mit ein paar lockeren Jungs aus dem Vertrieb und einer Klasse aussehenden Brünetten von der Buchhaltung, auf die ich schon eine ganze Weile ein Auge geworfen hatte. Es war furchtbar langweilig und ich war schon ziemlich blau. Mein eigens für diesen Anlaß besorgter Schlips schnürte mir die Kehle zu und unterbrach allmählich den verbleibenden Rest der Sauerstoff- und Blutzirkulation. Also lockerte ich etwas den Knoten, trotz der durchaus begründeten Gefahr, mein rumorender Magen könne die so entstandene Situation dazu mißbrauchen, um sich der Unmengen alkoholischer Getränke zu entledigen, die ich bereits intus hatte. Die vier geschniegelten Idioten von Musikern in ihren schwul wirkenden Anzügen hatten gerade ihr letztes Stück beendet, bedankten sich höflich für den erhaltenen Applaus und verließen artig die Bühne. Jedoch natürlich nicht, ohne vorher die obligatorische Floskel zu erwähnen, was für ein reizendes Publikum man doch gewesen sei, und wie sehr sie sich darüber freuen würden, wenn sie wieder irgendwann einmal für uns spielen dürften. Das klang für mich eher wie eine ernstzunehmende Drohung als ein nettes Angebot. Außerdem erzielte ich noch immer keine nennenswerten Fortschritte bei meiner auserwählten Brünetten; was mich damals besonders ärgerte. Da ich meine Felle davonschwimmen sah, mußte augenblicklich etwas geschehen. Die Zeit dazu war reif. Der Laden benötigte dringend mehr Schwung.

“Hey Karin, wie wär’s mit einem kleinen Ständchen”, posaunte ich der jungen Frau ungestüm entgegen und deutete auf die verlassene Bühne, auf der nur noch die Instrumente standen und auf ihren Abtransport warteten.

“Mensch John, mach bloß keinen Quatsch, ...John!” Doch zu spät, ich war bereits schnurstracks Richtung Bühne unterwegs. Kippte drei randvolle Gläser Champagner auf ex, die das Pech hatten, auf dem Weg zum Ziel in meine Reichweite zu gelangen. Wobei ich die verdutzt dreinschauenden eigentlichen Besitzer der Getränke noch hämisch angrinste und rülpste. Auf der Bühne angelangt schnappte ich eine E-Gitarre der Blues Boys, drehte den Verstärker auf Maximum und ließ mit einer mächtigen Rückkopplung den Saal erbeben. Zufrieden betrachtete ich mein Publikum, das mich entsetzt und fassungslos anstarrte, verharrte einen Moment und legte richtig los. Schrilles Quietschen, verzerrtes Gejaule gepaart mit tödlich wüsten Rhythmuswechseln und immer wieder eingestreuten Rückkopplungen. So fesselte ich mein paralysiertes Publikum, das wie angewurzelt dasaß, unfähig einer Bewegung, unfähig auch nur einen Mucks von sich geben zu können. Wie im Rausch spielte ich eine Melodie, oder das was davon übrig blieb, denn von richtigem, vernünftigem Gitarrenspiel hatte ich eigentlich keine Ahnung. Doch auch diese Nebensächlichkeiten verdrängte ich ebenso gekonnt wie die letzte Spur vornehmer Zurückhaltung. Ich entlockte meinem Instrument die exotischsten Töne, die von dem Verstärker gnadenlos in die hilflos wirkende Schar von Opfern geprügelt wurde. Den Song, den ich spielte, erkannten die meisten wenigstens im Ansatz als das Firmenintro, welches seit einigen Wochen in Rundfunk und Fernsehen den neuen Werbeblock der Paxton Computersoftware einleitete. Nur präsentierte ich das gute Stück à la Jimmy Hendrix, der seinerzeit in Woodstock die amerikanische Nationalhymne in ähnlicher Weise “verunglimpft” hatte. Das Massaker war zu diesem Zeitpunkt bereits in vollem Gange und ich richtete mit einem wahrhaft diabolischem Crescendo ein akustisches Blutbad an. Als Zugabe wählte ich dann noch ein Stück von den Ramones. Mein Publikum hatte mich dazu nicht aufgemuntert, dessen bedarf es wohl keiner Erwähnung. Blankes Entsetzen, wohin man nur schaute, Chaos lag in der mit Heavy Metal hochgradig angereicherten Luft, Panik im Anflug. Ein paar Beherzte erhoben sich, bereit zu töten, wenn es sein mußte, denn diesem höllischen Szenario mußte umgehend ein Ende bereitet werden. Kawummm... Just in diesem Moment explodierte der hoffnungslos überlastete Verstärker mit einem gewaltigen Knall und erstarb in einem farbenfrohen sich über die Bühne ergießenden Funkenmeer. Die mir nahenden Angreifer setzen unbeirrt ihren Weg zur Bühne fort. Die Gefahr schien nun zwar gebannt, aber es paßte ihnen nicht, daß ich als Urheber noch immer am Leben war. Zum einen mußten sie ein gewaltiges Potential an Aggression und Mordlust abbauen, zum anderen glaube ich, die Meute wollte sich einfach nicht umsonst in Bewegung gesetzt haben. Ich erinnere mich noch genau, wie ich mit offenem Mund ungläubig den geborstenen Kasten anstarrte, der kapitulierende Rauchschwaden von sich gab, hervorgerufen durch eine kleine bläuliche Flamme, die in seinem Inneren loderte. Das Todeskommando hatte mich nun fast erreicht und bereits die Arme nach mir ausgestreckt, als es urplötzlich dunkel wurde. -Kurzschluß-.

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