Gernot Scholz - Das Wasser und das Böse

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Ein weltweit operierende Organisation sucht nach einem neuen Geschäftsfeld und findet es im Handel mit Wasser. Es gibt schließlich genug Wasser auf der Welt, nur ist es nicht da, wo es gebraucht wird.
Da gibt es nur noch ein kleines Problem: Wer kein Wasser hat, wer am Verdursten ist, kann meist auch den Preis für das nötige Wasser nicht bezahlen.
Sehen wir doch einmal genau hin, wie das funktionieren könnte und wer am Ende daran ganz gut verdienen wird.

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Seit etwa einer Stunde überfliegt der Regierungshubschrauber nun schon den Unterlauf des Ob. Wasser gibt es hier im Überfluss!

„Wir befinden uns etwa in Flussmitte!“, Professor Abramow von der geophysikalischen Fakultät der Universität Petersburg erläutert den Kommissionsmitgliedern über Kopfhörer das, was unten zu sehen ist. Der Fluglärm übertönt ansonsten jedes andere Geräusch. Aber zu sehen ist außer Wasser nichts. Kein Küstenstrich, kein Land, kein Haus, kein Baum. Seit etwa einer Stunde hat keiner der Mitfliegenden auch nur eine einzige Landmarke ausmachen können. Wasser, nichts als Wasser, soweit das Auge reicht!

Wenn Prof. Abramow meint, dass das da unten der Fluss ist, wird es wohl stimmen. Für mich sieht es wie das Meer aus, denkt Pjotr Potemkin bei sich. Er ist der Sachverständige für Wasserfragen in der Duma. „Jetzt, nach der Schneeschmelze wird der Fluss seine Wassermassen an das Nordmeer nicht mehr los. Er staut sich auf und steht meterhoch auf dem niedrigen Land.“ „Wie breit könnte der Überflutungsbereich hier sein?“ „Ich schätze, es sind vierzig Kilometer. Noch ist es Süßwasser. Aber nach jeder Ebbe und mit jeder Flut des Meeres ragt eine Salzzunge weiter hinein in ertragreiches Waldland.“ „Ein so gewaltiges Ausmaß habe ich mir nicht vorgestellt. Was kann man dagegen tun?“ „Jetzt? Nichts mehr! Vor Jahren schon hätten wir Sperrwerke planen müssen. Nur damit könnte man das ansteigende Meer vom Land fernhalten. Dafür ist es aber nun wohl zu spät! So etwas kostet Milliarden von Rubeln und braucht mindestens zehn Jahre Zeit! Jetzt können wir nur noch versuchen, den Schaden zu begrenzen.“ „Das ist ja ungeheuerlich“, schreit jetzt der Dumapräsident Dimi in sein Mikrofon, „das hätten sie uns vor zehn Jahren sagen müssen!“

Professor Abramow kann sich ein Lächeln nicht verkneifen: „Das ist richtig! Ich habe meinen Lehrstuhl seit zwanzig Jahren und solange warne ich schon vor diesem Problem. Vielleicht hätten sie es in all den Jahren einmal auf die Tagesordnung der Duma setzen sollen ...“ „Das ist ja ungeheuerlich ...“, wiederholt sich der sonst so würdige Dimi.„Meine Herren, ich will Ihnen hier auf diesem Flug nur zeigen, mit welchem neuen Handelsgut wir künftig die Welt erfreuen können. Sie sehen es selbst! Mit Wasser!“ „Wir müssen jetzt zurückfliegen.“ Der Pilot unterbricht mit seiner monotonen Stimme den beginnenden Streit und kurvt in einem großen Bogen in den Rückweg ein.

Tatsächlich hat Russland schon vor Jahren in verschiedenen UN-Beiräten mit dem Wunsch nach Flusssperrwerken auf das Problem des steigenden Meeresspiegels aufmerksam gemacht und Mittelzuschüsse beantragt. Erfolglos! Der von Russland angebotene Eigenanteil an den Kosten war einfach zu klein geblieben.

Wie dieser Umstand Herrn Dimi so lange verborgen bleiben konnte, wird wohl als sein persönliches Problem für immer bei ihm verbleiben. Warum dies alles Herrn Dimi, als dem Präsidenten der Duma verborgen blieb, wird wohl auch eines der großen russischen Geheimnisse bleiben. Richtig ist nämlich, das Projekt „Sperrwerk“ war niemals ernsthaft in Erwägung gezogen worden. Es gibt deshalb keine Planung, keine Kostenschätzung, keine Entscheidungsvorlage.

Professor Abramow knurrt derweil: „Ein Sperrwerk werden wir trotzdem noch brauchen. Es muss nun nur etwas anders aussehen, als wir es früher hätten bauen können. Zwei sich gegenüberstehende Dämme quer zum Fluss mit einem Durchlass in Flussmitte müssten eigentlich reichen. Den hohen Wasserstand können wir damit zwar nicht verhindern. Gegen das Versalzen würde es aber genügen ...“ „Ja, dann würde es wohl schon einen Erfolg bedeuten, wenn das Wasser unter uns Süßwasser bliebe und nicht versalzte.“ „Kann man so sagen!“ „Und was können wir mit dem vielen Wasser hier anfangen? Verkaufen?“, fragt jetzt Pjotr Potemkin, der vom Präsidenten bestimmte Vorsitzende dieser Parlamentarier-Exkursion laut und blickt fragend in die Runde.

Nun hebt Dimi wieder seinen Kopf. Langsam werden ihm doch noch einige Zusammenhänge klarer. Langsam verbindet er Gehörtes miteinander: „Da wurde doch einmal ein Kanal gebaut bis in die kasachischen Baumwollgebiete ...“

Professor Abramow schmunzelt schon wieder. Zu diesem Anschauungsflug hätte ich die Herren schon vor Jahren einladen sollen, nicht erst jetzt auf Weisung unseres Präsidenten, denkt er und doziert weiter: „Das Wasser wäre natürlich in den knochentrockenen Landgebieten südlich der sibirischen Tiefebene nötiger als hier. Da wird künftig noch weniger Regen fallen als in früheren Jahren. Nur, der alte Kanal, von dem Sie da gehört haben, verehrter Herr Dimi, reicht dafür nicht aus. Der war nie leistungsfähig! Der war eine glatte Fehlplanung! Ein Investitionsgrab! (Und ein Grab für viele Tausend Arbeiter! Sinniert der Professor). Aber ansonsten ist der Gedanke richtig: Das Wasser sollten wir verkaufen!“ „Und wie soll das Wasser dann von hier in die kasachische Steppe gelangen? Das geht doch nur mit einem Kanal! Und ein neuer Kanal würde doch viel Geld kosten!? Wer würde ein so großes Interesse an unserem Wasser haben, um uns den Kanal und dann auch noch das Wasser bezahlen zu wollen? Der Kanal könnte doch wieder ein Flop werden.“ „Aber bitte, meine Herren, das stelle ich mir einfacher vor, als es sich jetzt anhört. Es scheint für uns wirklich einfach zu werden: Wir stellen das Wasser den UN zur Verfügung. Sollen die doch einen Kanal entwerfen oder den alten Graben vergrößern. Wir bauen ihn und bekommen dafür auch noch Geld. Geld für das Wasser und Geld für den Bau des Kanals und dann noch einmal Geld für den Betrieb des Bauwerkes. Ein Sperrwerk, wie es mir vorschwebt, könnten wir daraus auch noch leicht finanzieren.“ Dimis Kopf ruckt jedes Mal, wenn das Wort „Geld“ fällt, höher und höher. Geld gefällt ihm! Und sein schlauer Beitrag zu dieser Diskussion: „Das Wasser können wir ihnen geben – wenn sie genug dafür bezahlen.“

Richtig ist, dass sich die UN schon lange um einen Wasserausgleich bemühen. Und in den Weiten Zentralasiens wird schon lange mit großer Begehrlichkeit auf die gewaltigen Wassermassen der sibirischen Flüsse gesehen.

Wir verraten hier sicher nicht zu viel, wenn wir vorhersagen, dass „Wasserausgleich“ bald auf der ganzen Welt zum Schlagwort wird. Nur die Kommissionsmitglieder hier im Hubschrauber sehen sich erst einmal verständnislos an. Längst sind nämlich die überregionalen Planungen über ihre Köpfe hinweggegangen. Sie wissen es nur noch nicht.

„Wie soll das gehen?“, fragt Potemkin in die Runde. „Ist dieses Flusswasser unsere Verfügungsmasse? Mir ist egal, wie viel Land damit fruchtbar werden kann – wenn wir es nur bald von hier weg brächten!“ Und angesichts der unendlichen Wassermassen da unten denkt er unweigerlich an den bisherigen Nutzen, den ihm sein privater zweiundzwanzig Quadratkilometer großer Wald bisher brachte. Jetzt ist er von Wasser bedeckt und wird wohl nie mehr weiter wachsen ...

Von solchen Überlegungen ist Professor Abramow frei. Er verfolgt seit Jahren die Entwicklung, sitzt in internationalen Gremien und kennt vor allem Mr. Gatti, den UN-Kommissar für Welternährungsfragen. Sie beide sind sich in einem Punkt einig: Das Flusswasser darf sich künftig nicht mehr so nutzlos wie bisher verströmen. Beide wissen um den Nutzen des vielen Wassers: Und deshalb war der Präsident Russlands nach Amerika geflogen und kommt gerade zurück aus New York vom Welternährungsgipfel. Und dort wurden ihm die neuesten Zahlen über die hungernden Menschen auf der Welt nahe gebracht. Nun denkt er, der russische Präsident, genau wie Professor Abramow, mit einem solchen Projekt wie dem Wasserausgleich zwischen Sibirien und der Aralsee-Gegend ließen sich bestimmt Punkte vor der Welt sammeln. Nur deswegen kam der Hubschrauberflug zustande. Zur Meinungsbildung seiner verantwortlichen Fachleute und einiger Duma-Mitglieder. Seine eigene Meinung hatte sich der russische Präsident schon viel früher bei Gesprächen in New York im mit Mr. Gatti, dem Kommissar der Welternährungs-Kommission, gebildet. Er weiß, sein Land braucht Ansehen in der Welt und frische Devisen. „Aber Vorsicht!“, warnt er sich selber. Noch sind die schlechten Erfahrungen der Sowjetunion mit Fluss-Umleitungen und Kanal-Fehlplanungen in der Erinnerung sehr vieler Menschen. Dieses Mal sollen den Kanal doch andere planen. Vielleicht die UN? Aber warum weiß er denn nicht, dass das meiste der Planungsarbeit längst gemacht ist, ja, das Ganze schon vor dem Abschluss steht? Mr. Gatti hätte es ihm sagen können …

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