Mary Molina - Waldflüsterer

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Wenn die eigene Phantasie sich plötzlich als gefährlich nahe an der Realität erweist, kann das lebensgefährlich werden…
Diese Erfahrung muss die ehemalige Polizeipsychologin Linh Hauser machen, die zurückgezogen als Jugenbuchautorin in einer alten Mühle lebt. Nach dem angeblichen Selbstmord ihrer engsten Freundin macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Und nichts ist mehr wie vorher… Sie gerät in das Fadenkreuz einer sektenartigen Geheimorganisation, die unheimliche Parallelen zu den Geschehnissen in ihrer Jugendbuchserie «Waldflüsterer» aufweist. Und dann taucht auch noch der ehemalige MAD-Agent Lukas Berg auf, der die Wahrheit bereits kennt…

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Das ist keine Leidensgeschichte, die ich hier erzähle. Es geht mir nicht schlecht mit dieser Fähigkeit, schließlich haben wir alle irgendwelche Eigenschaften, mit denen wir uns selbst das Leben manchmal leichter, manchmal schwerer machen. Meine ist, zugegeben, nur etwas seltener. In Tests, welche bei der Kriminalpolizei mit mir durchgeführt wurden, lag meine Trefferquote bei 99 Prozent. Man war beeindruckt und bot mir gegen eine gute Bezahlung an, die Polizei bei Vernehmungen von Verdächtigen und die Verhandlungsgruppe des SEK zu unterstützen.

Die schicksalhafte Begegnung ereignete sich in einer Novembernacht.

Da ist ein Frau auf der Brücke, die herunterspringen will, und das meint sie ernst, denn sie lügt in dieser Sache nicht. Aber in anderen Dingen tut sie es. Ich rede drei Stunden mit ihr, es ist sehr kalt und es regnet, aber wir vergessen wohl beide alles um uns herum. Ich will fair zu der Frau sein und erzähle ihr daher im Verlauf des Gesprächs von meiner besonderen Begabung. Sie soll wissen, woran sie bei mir ist, schließlich bin ich vielleicht der letzte Mensch, mit dem sie spricht. Doch das werde ich glücklicherweise nicht sein.

Um vier Uhr morgens fahren wir gemeinsam zu einer Autobahnraststätte, trinken einen scheußlichen Kaffee zusammen und vereinbaren, die ganze Sache für uns zu behalten. Was die Frau auf der Brücke damals nicht weiß: Ich hatte vor, das Gleiche wie sie zu tun. Im Sommer hatte ich Tom verloren. Ohne es zu wissen, rettet sie in dieser Nacht auch mein Leben.

Diese Frau meldet sich ein Jahr nach dem"Vorfall" noch einmal bei mir. Wir gehen wieder zusammen einen Kaffee trinken, diesmal einen richtig guten, und sie lädt mich zum Essen ein. Es ist ein schöner Abend, ich bin froh, dass es ihr besser geht, sie scheint ein sehr netter Mensch zu sein. Und sie ist Erste Polizeihauptkommissarin und erzählt mir, dass man einen Menschen mit meiner Begabung gut gebrauchen könnte und sie gibt mir eine Adresse und ein Datum für ein Vorstellungsgespräch. Das ist der Beginn meiner sechs Jahre währenden Tätigkeit für die Polizei und meiner bis heute andauernden Freundschaft mit Paula, der Oberpolizistin – inzwischen pensionierter Oberpolizistin – die nicht wirklich so heißt, aber wir haben uns an jenem Abend ja versprochen, die Sache für uns zu behalten.

Zehn Jahre nach der Geschichte auf der Brücke erkläre ich nun Thomas am Küchentisch sitzend meine besondere Begabung. Wir haben uns um Malte gekümmert, der in seinem Zimmer mit Sherlock und Zita gekuschelt hat. Er hat einen Kakao bekommen und etwas Hühnersuppe gegessen, und jetzt wirft er im Garten einen Ball, um den sich die Hunde rangeln. Man kann das Gebell von Zita hören und Maltes Kommandos. In einer Stunde werden Maltes Großeltern hier sein, die Ruhe vor dem Sturm.

"Das Verhalten der Männer war von Anfang an merkwürdig", sage ich jetzt."Aber ich war sicher, dass sie lügen, als der ältere, Gruber, sagte, dass sie die Todesumstände von Katharina untersuchen. Sie waren vor allem auf den Computer aus."

Thomas wirkt überfordert mit der Situation.

"Hätten wir das nicht verhindern müssen? Die Polizei rufen? Wenn du das wusstest, warum hast du sie nicht aufgehalten?"

Ich nehme den Vorwurf nicht persönlich, er ist logisch.

Thomas streicht sich mit den Händen über sein Gesicht und murmelt eine Entschuldigung, ich schüttle den Kopf und mache eine beschwichtigende Geste.

"Ist schon gut, die Frage ist berechtigt. Es ist nur so...", ich überlege kurz, wie ich es ihm erklären kann, dann atme ich tief ein und entscheide mich für die schonungslose Variante.

"Die beiden Männer sind nicht von der Kripo. Aber sie sind Profis. Sie waren ruhig und selbstsicher und schienen in keiner Weise nervös oder unter Druck zu sein, so, als hätten sie nichts zu befürchten. Und ich bin mir nicht sicher, wie weit sie gegangen wären, wenn wir ihnen zu viele Steine in den Weg gelegt hätten."

Thomas reißt entsetzt die Augen auf.

"Glaubst du etwa, die hätten uns umgebracht?"

"Das weiß ich nicht." Ich schaue kurz in den Garten, bevor ich weiter rede und vergewissere mich, dass Malte noch mit den Hunden beschäftigt ist.

"Wir beide glauben nicht an einen Selbstmord von Katharina. Der einzige Schluss ist dann, dass sie umgebracht wurde. Worin auch immer Katharina verwickelt war, es hat sie das Leben gekostet. Ich denke, wir sollten jetzt sehr vorsichtig sein."

Thomas schüttelt ungläubig den Kopf.

"Das macht doch alles keinen Sinn. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Katharina umgebracht, verwickelt in irgendwelche Machenschaften. Das ist doch alles absurd. Sowas passiert doch nicht wirklich."

Ich schaue auf einen kleinen Kakaofleck auf der Tischdecke und denke, dass ich schon so oft mit Dingen zu tun hatte, die nicht wirklich passieren. Ich habe meinen unschuldigen Blick auf die Realität längst verloren. Was soll ich antworten?

"Sollen wir trotzdem die Polizei rufen?", fragt Thomas jetzt noch einmal."Ich meine, wenn das Betrüger oder Verbrecher waren, müssen wir doch der Polizei Bescheid sagen. Die werden doch überprüfen, ob das ihre Beamten waren. Die müssen das doch wissen, auch wegen der Ermittlungen."

Darauf habe ich eine Antwort.

"Ja, die Polizei sollte informiert werden. Aber nicht auf direktem Weg. Ich kann mich darum kümmern. Natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast. Ich habe noch Verbindungen aus alten Zeiten. Ich meine, es ist leichter für mich, an Informationen zu kommen, und außerdem... außerdem würde ich dir das gerne abnehmen. Du hast genug zu tun."

Zu meiner Erleichterung sehe ich Dankbarkeit in Thomas Augen.

"Das wäre gut, Linh. Ich glaube, ich schaffe so etwas im Moment nicht. Ich will... einfach nur mit dieser Situation irgendwie klar kommen und für Malte da sein. Das ist alles schon so schlimm genug. Aber... aber wenn es so sein sollte, wie du befürchtest, dann will ich Gewissheit haben. Ich... ich muss das nur erst einmal alles begreifen."

Ich nicke und schmecke die Verantwortung bittersüß auf meiner Zunge. Bitter, weil ich Angst vor dem habe, was mir begegnen wird, wenn ich mich auf die Suche nach der Wahrheit mache, weil der Anlass so traurig ist. Süß, weil es der letzte Dienst ist, den ich Katharina erweisen kann, weil ich etwas tun kann, weil ich es Malte versprochen habe.

Ich bitte Thomas, mir sicherheitshalber die Festplatte von Katharina zur Aufbewahrung zu geben, dann stehen wir vom Küchentisch auf. Ich gehe nach oben, ziehe das Gästebett ab und beziehe es neu. Thomas geht in den Garten zu seinem Sohn. Wir haben beide im stummen Einverständnis beschlossen, nicht weiter in das finstere Loch der Spekulationen zu steigen.

Für die weiteren Nächte habe ich mich in einem Hotel einquartiert, ich finde, die Familie sollte unter sich sein können, auch wenn Thomas mir versichert, dass er mich gerne noch im Haus haben möchte. Aber auch ich brauche Abstand. Die Suche nach der Wahrheit muss etwas warten, sie erfordert einen klaren Kopf, und ich spüre, wie die Müdigkeit sich wie Blei um meine Stirn legt und mein Denken bizarr und langsam macht. Bald wird der Rest der Familie eintreffen. Ich werde einen Spaziergang mit den Hunden machen und mich im Hintergrund halten, mich um die Trivialitäten kümmern, damit Platz für Nähe, Trost und Trauer geschaffen wird. Eins nach dem anderen, das ist jetzt wichtig.

Inzwischen ist es später Abend und ich sitze auf dem Bett in meinem Hotelzimmer im Radisson Inn. Zita und Sherlock liegen Rücken an Rücken und der große Däne schnarcht leise. Auch ich bin unendlich müde, was jetzt, in der nur vom gedämpften Straßenlärm und Sherlocks leisem Schnarchen untermalten Stille erst richtig zum Tragen kommt. Als Katharinas und Thomas' Familie eintraf, vor allem, nachdem ich Julia vom Flughafen abgeholt hatte, füllte sich das Haus erneut mit geballter Trauer, aber auch mit Leben und Geschäftigkeit. Ich bin froh, jetzt alleine zu sein und meine Gedanken ordnen zu können, auch wenn mir die Erschöpfung in die Knochen kriecht. Ich weiß, dass ich in einem solchen Zustand trotz der Müdigkeit noch nicht schlafen kann, darum beschließe ich, bei Paula anzurufen. Es ist fast ein Uhr, aber ich weiß, dass Paula seit ihrer Pensionierung selten vor vier Uhr morgens ins Bett geht. Schlafen war immer schon ein Problem für sie gewesen, aber seit sie ihren ganz eigenen Rhythmus leben kann, hat sie keine Schlafstörungen mehr. Nachteulen haben es im Arbeitsalltag schwerer, das weiß ich aus Erfahrung.

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