Mary Molina - Waldflüsterer

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Waldflüsterer: краткое содержание, описание и аннотация

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Wenn die eigene Phantasie sich plötzlich als gefährlich nahe an der Realität erweist, kann das lebensgefährlich werden…
Diese Erfahrung muss die ehemalige Polizeipsychologin Linh Hauser machen, die zurückgezogen als Jugenbuchautorin in einer alten Mühle lebt. Nach dem angeblichen Selbstmord ihrer engsten Freundin macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Und nichts ist mehr wie vorher… Sie gerät in das Fadenkreuz einer sektenartigen Geheimorganisation, die unheimliche Parallelen zu den Geschehnissen in ihrer Jugendbuchserie «Waldflüsterer» aufweist. Und dann taucht auch noch der ehemalige MAD-Agent Lukas Berg auf, der die Wahrheit bereits kennt…

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"Frau Hauser ist seit vielen Jahren eine Freundin der Familie. Meine Frau und sie kennen sich seit Kindertagen. Und falls Sie darauf anspielen sollten: Wir haben keine sexuelle Beziehung zueinander."

Die Herren scheinen ungerührt.

Jetzt spricht Herr Kleinschmidt. Er gibt seiner Stimme einen leicht pathetischen Tonfall, der auch seinen Blick einfärbt. Mir wird fast übel.

"Beziehungsprobleme sind einer der häufigsten Gründe für einen Suizid."

Thomas bricht zusammen, seine Wut ist nicht stark genug, um ihn aufrecht zu halten. Ein Weinkrampf schüttelt ihn und es dauert eine Weile, bis er sprechen kann. Ich halte seine Hand und schaue die beiden Beamten böse an. Zwei Pokerfaces. Was soll das?

Das frage ich jetzt auch, nur etwas schärfer:"Was zum Teufel soll das?"

Doch ich bekomme keine Reaktion. Stattdessen redet Thomas, tränennass, aber klar.

"Ich habe die tollste Frau verloren, die ich mir vorstellen kann. Ich kann das noch gar nicht begreifen. Aber ich weiß, dass sie sich nicht umgebracht hat. Es ging ihr gut, es ging uns gut, und sie hätte das Malte und mir nie angetan. Also machen Sie Ihre Arbeit und finden Sie raus, was da passiert ist."

Einen Moment herrscht Stille, nur durch Thomas' Schniefen durchdrungen. Dann spricht Herr Kleinschmidt, und jetzt macht mir die Ungerührtheit der beiden wirklich Angst. Ein beunruhigender Gedanke beschleicht mich und ich überlege fieberhaft, wie ich ihn überprüfen kann.

"Gestatten Sie uns, einen Blick in das Arbeitszimmer ihrer Frau zu werfen? Und wir müssten den Computer ihrer Frau für die weiteren Ermittlungen beschlagnahmen. Es könnten sich Hinweise über ihre Todesumstände darauf befinden. Zudem benötigen wir die Zugangsdaten zu ihrem E-Mail Account. Und falls Ihre Frau ein Tagebuch geführt hat, müssen wir dieses ebenso beschlagnahmen. Selbstverständlich bekommen Sie alles zurück, sobald die Ermittlungen abgeschlossen sind."

Thomas ist so verblüfft, dass er kurz aus seiner Trauer gerissen wird.

"Den Computer meiner Frau?"

Jetzt schreite ich ein.

"Ich glaube nicht, dass das zulässig ist.", sage ich scharf. "Dazu benötigen Sie einen richterlichen Beschluss."

Herr Gruber schaut mich aus seinen triefigen Augen an.

"Wir tun das, was in Ihrem Interesse ist. Wir untersuchen die Todesumstände ihrer Freundin. Und wir benötigen dazu keinen richterlichen Beschluss."

Auch wenn Herr Gruber mir anscheinend ungerührt widerspricht, so gibt er mir jetzt das, was ich von ihm haben will: Eine glasklare Lüge. Und ein Knoten bildet sich in meinem Magen.

Ich schaue Thomas fragend an. Letztendlich liegt die Entscheidung bei ihm.

Die beiden Herren erheben sich und schauen Thomas ebenfalls fragend an.

Er zuckt ergeben mit den Schultern und führt die beiden Männer in Katharinas Arbeitszimmer. Ich bleibe im Wohnzimmer und denke nach. Nach etwa fünf Minuten gehe ich den Männern nach, die bereits dabei sind, den PC von Katharina abzustöpseln. Ihren Laptop hatte sie bei sich, er liegt bei der Polizei, wie ich von Thomas weiß. So wie ihr Handy und andere persönliche Dinge.

Ich rufe Thomas zu mir.

"Ich glaube, Malte hat nach dir gerufen. Vielleicht solltest du mal nach ihm schauen", sage ich.

Sein Blick wird sofort schuldbewusst, Malte ist bereits seit einer dreiviertel Stunde allein mit meinen Hunden in seinem Zimmer, und Thomas macht sich sofort auf den Weg. Ich halte ihn jedoch auf der Treppe nach oben zurück. Hier können uns die Männer unten nicht hören, weil die Tür zwischen Treppenhaus und dem Zugang zur unteren Etage geschlossen ist.

"Hör zu, Thomas, ich wollte nur kurz alleine mit dir reden. Hat Katharina ihre Daten auf einer externen Festplatte gesichert?"

Thomas schaut mich erstaunt an.

"Warum fragst du?"

"Das erkläre ich dir später."

"Ja, du kennst doch Katharina."

"Gut. Gib' diese Festplatte unter keinen Umständen heraus. Auf keinen Fall."

Er schaut mich an, sucht mein Gesicht nach einer Erklärung ab und findet etwas anderes.

"Du machst mir Angst, Linh."

"Vertrau mir bitte! Und jetzt lass uns schnell wieder runter gehen, bevor die beiden noch irgendetwas anderes mitgehen lassen."

Wir finden nur noch Herrn Gruber vor, Herr Kleinschmidt bringt den PC offenbar schon zum Auto. Der Ältere lässt seinen Blick durch das Zimmer schweifen und ihn auf uns zum Stillstand kommen.

"Hat Ihre Frau ein Tagebuch geführt? Gibt es eine Festplatte, auf der sie ihre Daten gesichert hat? Oder andere Speichermedien?"

Thomas schüttelt den Kopf. Wie auch Katharina es war, ist er ein miserabler Lügner, und ich hoffe, dass Gruber es nicht erkennen kann.

"Ihre Frau hat ihre Daten nicht gesichert? Das ist aber sehr leichtsinnig."

"Sie hatte die Daten auch auf Ihrem Laptop, soweit ich weiß. Aber der ist ja schon bei Ihnen."

"Und auf USB-Sticks?", fragt Gruber.

"Nur Vorträge und Präsentationen."

Gruber sieht skeptisch aus, doch schließlich nickt er.

"Sie werden von uns hören", sagt er, schüttelt erst Thomas, dann mir die Hand und geht, leicht gebeugt, ein scharfer Hund in trügerisch trauriger Haltung. Als er zur Haustür hinaus ist, hinterlässt er Thomas und mich in einer Erstarrung, aus der Thomas sich als erster befreit. Er atmet tief aus und dreht sich zu mir.

"Sind die bei der Kripo immer so taktlos und kalt?"

"Die waren nicht von der Kripo."

Thomas wird blass.

"Wer waren die dann?"

"Keine Ahnung. Aber von der Kripo waren die nicht."

"Woher weißt du dass?"

"Ich weiß es einfach."

"Linh, bitte, ich bin zu fertig, um Rätsel zu lösen."

Er lässt sich auf das Sofa fallen und legt den rechten Arm über seine Augen, so, als ob er die Welt ausblenden möchte. Ich kann es ihm nicht verdenken.

"Du weißt doch, dass ich für die Polizei gearbeitet habe. Und so benimmt man sich einfach nicht als Kripobeamter bei dieser Art von Vernehmung. Aber lass' uns jetzt nach deinem Sohn schauen. Malte ist schon lange genug alleine da oben. Ich erkläre es dir später genauer."

Sechs Jahre lang habe ich als freiberufliche Psychologin ohne besondere kriminalistische Ausbildung für die Polizei gearbeitet, während ich gleichzeitig eine psychologische Praxis führte. Der Grund dafür, dass ich als Laie auf dem Gebiet der Polizeiarbeit trotzdem in diesen Bereich hineinrutschte, ist meiner Fähigkeit geschuldet Lügen zu erkennen, sowie einer schicksalhaften Begegnung. Um die Fähigkeit Lügen zu erkennen ranken sich viele Legenden, und in der Regel verschweige ich diese Fähigkeit wohlweislich. Die meisten Menschen würden sich in meiner Gegenwart sonst unbehaglich fühlen. Katharina wusste Bescheid, Thomas tut es noch nicht.

In der Populärliteratur, in Hollywoodfilmen und von zweifelhaften Persönlichkeitstrainern wird die Fähigkeit eine Lüge zu erkennen oft mit dem gekonnten Lesen von Körpersprache gleichgesetzt. Vermeidung von Blickkontakt oder Anstarren, nach oben links schauen, sich im Gesicht berühren, die Lippen zusammenpressen und so weiter... Die Realität hingegen ist – wie so oft – komplizierter und zugleich einfacher als uns die selbsternannten Experten weiß machen wollen. Die meisten von uns halten sich für gute Menschenkenner. Diese Eigenschaft scheint eine sehr begehrenswerte zu sein, da viele mit einem gewissen Stolz von sich behaupten, sie zu besitzen. Dabei hat das Erkennen einer Lüge gar nicht so viel mit Menschenkenntnis zu tun. Eher damit, sich von seinen eigenen Mustern zu lösen und ganz nach außen zu gehen, in die Beobachtung, in den Bezugsrahmen des anderen. Es geht darum, Muster zu erkennen und zu erkennen, wann diese durchbrochen werden. Man benötigt dazu eine gute Beobachtungsgabe und ein gutes Gedächtnis. Viele Lügen lassen sich erst dann bemerken, wenn das Gegenüber sich in Widersprüche verstrickt. Das müssen keine verbalen, logischen Widersprüche sein. Wie ein Sprung in einer Tasse kann es eine Aussage oder ein Verhalten sein, welches das eigentliche Muster durchquert, es stört. Um eine Lüge wirklich zu entlarven, muss man das unter der Lüge liegende Muster der Ehrlichkeit erkennen. Und darin bin ich ziemlich gut. Warum, das kann ich nicht zufriedenstellend erklären. Bereits als Kind habe ich die Menschen sehr genau beobachtet, ohne dass es mir bewusst auffiel. Heute weiß ich, dass ich mir im Kopf schon damals eine Art Statistik angelegt habe, wie oft Menschen welches Verhalten in welchen Situationen zeigen, und wenn das Verhalten abweicht, ist es wahrscheinlich, dass die Personen unter einem besonderen Druck steht. Dann kommt es oft zu einer Lüge, und Kinder werden häufiger angelogen als Erwachsene, auch, weil sie vor der Wahrheit geschützt werden sollen. Das habe ich früh begriffen. Zudem habe ich ein außergewöhnliches akustisches Gedächtnis. Wenn mir jemand etwas erzählt, merke ich es mir. Mit dem geschriebenen Wort funktioniert das bei mir nicht so gut. Meine Umwelt, vor allem meine Eltern und meine Schwester, hat es oft zur Weißglut gebracht, wenn ich ihnen wortgetreu vorgehalten habe, was sie dann und dann gesagt hatten. Oft haben sie es dann bestritten, was mich wiederum zur Weißglut brachte. Ich habe eine Weile gebraucht um zu lernen, dass es nichts nützt die Wahrheit zu kennen, wenn sie nicht erwünscht ist, und dass es oft nicht um die Wahrheit geht, sondern um Meinungen, und die scheren sich in der Regel nicht um die Wahrheit, noch nicht einmal um die Realität. Als Kind glaubte ich, alle Menschen würden so denken und wahrnehmen wie ich, darum kam mir das Lügen dumm und unverständlich vor, noch unverständlicher war es mir, dass eine Lüge so oft nicht durchschaut wird. Erst als ich ins Teenager-Alter kam wurde mir klar, dass diese Fähigkeit anderen Menschen Angst macht und nervig ist, und ich achtete darauf, sie zu vertuschen, tue es bis heute. Inzwischen habe ich selbst gelernt, wie man lügt.

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