Mary Molina - Waldflüsterer

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Wenn die eigene Phantasie sich plötzlich als gefährlich nahe an der Realität erweist, kann das lebensgefährlich werden…
Diese Erfahrung muss die ehemalige Polizeipsychologin Linh Hauser machen, die zurückgezogen als Jugenbuchautorin in einer alten Mühle lebt. Nach dem angeblichen Selbstmord ihrer engsten Freundin macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Und nichts ist mehr wie vorher… Sie gerät in das Fadenkreuz einer sektenartigen Geheimorganisation, die unheimliche Parallelen zu den Geschehnissen in ihrer Jugendbuchserie «Waldflüsterer» aufweist. Und dann taucht auch noch der ehemalige MAD-Agent Lukas Berg auf, der die Wahrheit bereits kennt…

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Als der Morgen graut, starre ich vor mich hin und lausche den frühen Vögeln. Dann höre ich tapsende Schritte und Malte taucht im Türrahmen auf. Er schaut mich erstaunt und zugleich unendlich erschöpft an und ich würde am liebsten wegrennen und ihn mir gleichzeitig schnappen und nie mehr loslassen.

Die Hunde kommen uns zuvor. Sherlock ist bereits aufgesprungen, Zita im Schlepptau, und beide begrüßen den Jungen fiepsend und erfreut. Der große Däne reicht ihm fast bis zum Hals, man traut ihm die Behutsamkeit kaum zu, mit der er sich an den Jungen drückt. Zita leckt ihm erst die Hände, dann die nackten Füße, und für das kleine Lächeln, das Malte über die gepeinigten Züge huscht, als er sich an den großen Rüden drückt, möchte ich meinen Hunden am liebsten den Friedensnobelpreis verleihen. Junge und Hunde verknäulen sich eine Weile, dann schaut Malte wieder hoch und geht mit tierischer Eskorte langsam zu mir, seine Hand auf dem Rücken von Sherlock ruhend, wie, um sich abzustützen.

"Linnie! Seit wann bist du denn hier?"

Sein Gesicht ist verquollen und hat einen Ausdruck, den kein Kind auf seinem Gesicht haben sollte.

"Ich bin heute Nacht gekommen."

Er blinzelt.

"Wegen Mama."

Die Tonlosigkeit seiner Stimme bricht mir das Herz.

"Wegen dir und deinem Papa. Und wegen deiner Mama."

"Ich hatte so einen Durst. Darum bin ich schon wach."

Ich stehe auf und gehe zum Kühlschrank. Da ich Inventur gemacht habe, weiß ich, dass noch etwa ein halber Liter Milch in der Packung ist. Ich hole ein Glas aus dem Schrank, das mit dem Jedi-Meister drauf, das Julia aus Amerika mitgebracht hat. Es ist Maltes Lieblingsglas, aus Respekt davor trinkt kein anderer daraus. Ich fülle ihm die Milch in das Glas und stelle es auf den Tisch. Maltes Hand verlässt nur zögerlich den Hunderücken und der Junge scheint in sich zusammen zu fallen. Für einen Moment befürchte ich, dass er umfallen wird, doch dann geht ein Ruck durch seinen Körper und er tritt an den Tisch und greift nach dem Glas. Er trinkt die Milch in einem Zug. Malte ist groß für sein Alter. Er wird mich bald eingeholt haben, was keine Kunst ist, denn ich bin klein. Doch er ist noch sehr kindlich, das Gesicht hat noch weiche Konturen und auf seinem Schlafanzug dürfen noch Comicfiguren sein. Sherlock stupst ihn sanft an, und automatisch krault Malte ihm den Kopf. Zita liegt wieder in einer Ecke der Küche und beobachtet das Geschehen. Für einen Moment entsteht ein Vakuum zwischen uns, ein luftleerer Raum. Hund und Junge auf der einen Seite, ich auf der anderen. Ich fühle mich hilflos. Dann bricht der Junge das Schweigen.

"Sie sagen, Mama hat sich umgebracht. An der Autobahn."

Mir gehen hundert Dinge auf einmal durch den Kopf. Ich frage mich, wer "sie" sind. Ich frage mich, wer sie gefunden hat. Ich frage mich, wer Malte diese Information gegeben hat. Und ich stoppe meine Gedanken mit aller Macht. Es gibt jetzt in diesem Augenblick nur eine Sache, derer ich mir gewiss bin, und die ich dem Jungen unbedingt mitteilen muss. Ich strecke meine Arme aus und habe große Angst davor, zu schnell eine Brücke schlagen zu wollen, und zu meiner unendlichen Erleichterung nimmt Malte meinen Vorstoß an und sein nach Schlaf und Junge duftender Körper drückt sich an mich, er fühlt sich mager und zerbrechlich an.

Ich spreche dicht an seinem Ohr, leise und eindringlich.

"Hör gut zu, Malte, du musst mir gut zuhören. Deine Mama hätte dich nie alleine gelassen. Das weiß ich ganz sicher, und egal, was du in nächster Zeit hören wirst: Sie hat sich ganz sicher nicht umgebracht."

Ich spüre, wie Malte sich anspannt.

"Woher willst du das wissen?"

Die Frage ist absolut berechtigt, ich würde sie an seiner Stelle genauso stellen. Und ich weiß nicht, ob die Antwort ihn überzeugen wird. Aber es gibt in diesem Augenblick nichts Wichtigeres für mich als diesen Jungen davon zu überzeugen, dass seine Mutter ihn niemals im Stich gelassen hätte. Malte ist ein kluger Junge. Ich muss alles geben, mich anstrengen.

"Du weißt, was ich lange Zeit beruflich gemacht habe, oder?", frage ich ihn.

Er nickt.

"Du bist Psychologin. Du hast der Polizei geholfen, Verbrecher zu finden."

"Genau. Und ich habe kranken Menschen geholfen, sehr traurigen Menschen, sehr ängstlichen Menschen, sehr wütenden Menschen. Und es gehörte zu meiner Arbeit, herauszufinden, ob sich jemand umbringen möchte. Und ich bin sehr, sehr gut in meinem Job. Ich kenne deine Mama, seit wir jünger waren als du jetzt. Ich habe fast jede Woche mit ihr telefoniert, zuletzt vor fünf Tagen. Deine Mama hat mir geholfen, wenn es mir schlecht ging, sie hat es mir erzählt, wenn es ihr schlecht ging. Manchmal, wenn Menschen vorhaben sich umzubringen, dann erscheinen sie trotzdem fröhlich und keiner kommt auf den Gedanken, dass sie sich etwas antun wollen. Aber sie sind irgendwie anders, in kleinen Dingen, Dinge, auf die man nicht so achtet, die einem nicht bedeutsam vorkommen. Und es gibt vorher Geschehnisse, die man erst hinterher versteht."

Malte ist seinem Vater sehr ähnlich, auch äußerlich. Er hat dunkles Haar und braune Augen. Aber vor allem hat er die Ernsthaftigkeit seines Vaters geerbt, die fast andächtige Art, an die Dinge heran zu gehen. Ich spüre, wie er mir aufmerksam zuhört, den Blick konzentriert in das Nichts irgendwo zwischen seinen Zehen gerichtet. Seine Aufmerksamkeit gibt mir Sicherheit. Ich werde selber ruhiger, als ich weiter rede.

"Ich habe viele Jahre fast jeden Tag damit verbracht, auf diese Zeichen zu achten. So, wie deine Mutter Vögel gesehen hat, die kein anderer entdeckt hat. Du weißt doch, wie oft sie beim Spazierengehen stehen geblieben ist und irgendwo in die Bäume gezeigt hat, weil da ein Waldkauz saß, oder ein Specht, oder irgendein anderer Vogel, und wir haben ihn oft so lange nicht gesehen, bis er weggeflogen ist."

Malte nickt.

"Deine Mama hat nicht im Geringsten irgend eines dieser Anzeichen gezeigt. Und sie war ganz schlecht darin, sich zu verstellen, so zu tun als ob. Sie konnte schon als Kind nicht lügen. Sie hat sich fast jeden Tag über irgend etwas gefreut, ganz oft darüber, Zeit mit dir und deinem Papa verbringen zu können, darüber, wenn sie einen Pirol gesehen hat, zuletzt darauf, auf den Vogelkongress zu fahren. Man bringt sich nur um, wenn man das Gefühl hat, sich auf nichts mehr freuen zu können. Sie hatte so viel, über das sie sich freute. Und darum weiß ich, dass deine Mama sich nicht umgebracht hat."

Malte scheint knochenlos geworden zu sein. Er hängt schwer und schlaff in meinen Armen, so dass ich zunächst denke, er sei eingeschlafen. Doch dann spricht er.

"Was ist denn dann mit Mama passiert?"

Die Frage hängt wie eine schwarze Wolke im Raum, und ich überlege, ob ich antworten soll, denn dann gibt es kein Zurück mehr. Und jetzt erst sehe ich, dass Thomas in der Tür steht. Sein Blick sagt mir, dass er schon eine ganze Weile dort stehen muss. Die Hunde haben trotz seines Erscheinens still gehalten, so, als ob auch sie abwarteten, wie die Antwort auf diese Frage lauten wird. Ich entscheide mich.

"Ich weiß es nicht, mein Herz, aber ich werde es herausfinden. Das verspreche ich dir."

Ich erschrecke selbst vor der Tragweite dieses Versprechens. Wie kann ich so etwas nur sagen? Ich schließe die Augen und versuche, ganz tief in mich hinein zu fühlen. Und was ich dort finde, stimmt mit dem, was ich gesagt habe, überein.

Thomas und ich schauen uns an und ich sehe Furcht. Aber auch etwas anderes. Es ist Entschlossenheit. Er hat der Verzweiflung bereits den Kampf angesagt, das ist gut. Auch für Malte.

Donnerstag, 5. Mai

Ich mache den Morgenspaziergang mit den Hunden an den Fleeten entlang, an denen bereits nach Sonnenaufgang viele Radfahrer und Jogger unterwegs sind. Die Menschen weichen uns oft aus und schauen uns hinterher. Wir sind auch ein seltsames Rudel, Sherlock so groß wie ein kleines Pony, Zita, nicht ganz so groß und ein Zottelmonster, und ich, die kleine Frau. Die Blicke der uns entgegenkommenden Menschen sind zweifelnd und auch ängstlich. Sie fragen: Ob sie ihre Hunde im Griff hat?

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