Mary Molina - Waldflüsterer

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Wenn die eigene Phantasie sich plötzlich als gefährlich nahe an der Realität erweist, kann das lebensgefährlich werden…
Diese Erfahrung muss die ehemalige Polizeipsychologin Linh Hauser machen, die zurückgezogen als Jugenbuchautorin in einer alten Mühle lebt. Nach dem angeblichen Selbstmord ihrer engsten Freundin macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Und nichts ist mehr wie vorher… Sie gerät in das Fadenkreuz einer sektenartigen Geheimorganisation, die unheimliche Parallelen zu den Geschehnissen in ihrer Jugendbuchserie «Waldflüsterer» aufweist. Und dann taucht auch noch der ehemalige MAD-Agent Lukas Berg auf, der die Wahrheit bereits kennt…

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In der Stadt werde ich immer wieder auf die Hunde angesprochen, meistens freundlich und neugierig, manchmal spöttisch ("Der Große hat Ihnen wohl alles weggefressen, was?"). Mich stört das nicht. Ich finde es erfreulich, wenn sich im Strudel der Hektik und des Aneinander-Vorbei-Lebens kleine Begegnungsinseln formen und man sich einander bewusst wird. Hunde haben diese Wirkung.

Aber heute wäre ich am liebsten unsichtbar. Es gibt hier in der Nähe keinen einsamen Park oder Wald. Also schaue ich finster und unfreundlich drein, um einen unansprechbaren Eindruck zu machen. An einer Bäckerei binde ich die Hunde an und kaufe Brot und Brötchen. Heute Nachmittag wird Katharinas Mutter aus Oldenburg kommen und auch Thomas' Eltern, um zwanzig Uhr werde ich Julia vom Flughafen abholen. Dann sind alle beisammen und die Trauer wird hochkochen. Keiner von uns wird einen Gedanken an Essen verschwenden können, aber es ist wichtig bei Kräften zu bleiben und dem Körper zu signalisieren, dass man noch lebt, auch wenn es einem banal vorkommt.

Als ich wieder in der Brackstraße bin, steht ein schwarzer Audi vor Katharinas Haus. Es ist inzwischen neun Uhr. Vielleicht ist es der Bestatter. Ich habe von Thomas den Haustürschlüssel bekommen und versuche, so leise wie möglich einzutreten. Tiefe Männerstimmen dringen aus dem Wohnzimmer. Malte kommt die Treppe herunter, die Hunde begrüßen ihn sofort schwanzwedelnd, als hätte man sich tagelang nicht gesehen. Der Junge trägt immer noch seinen Schlafanzug.

"Es ist die Polizei", sagt er ohne Umschweife. "Wegen Mama. Papa hat mich nach oben geschickt."

Ich stehe für einen Moment einfach nur herum und bin unentschlossen. Malte schaut mich traurig und erwartungsvoll an. Dann sage ich:

"Ich frage Deinen Papa, ob er mich braucht. Sobald wir können, kommen wir zu dir."

"Oma und Opa und Poppie kommen doch bald, oder? Und Julia auch."

Poppie, das ist Katharinas Mutter. Malte hat sie als Kleinkind aus irgendwelchen unbekannten Gründen so tituliert, und – wie das oft so ist –hat sich dieser Name gehalten.

"Deine Großeltern müssten gegen drei Uhr hier sein. Und Julia kommt heute Abend. Aus Brasilien. Willst du Sherlock und Zita mit nach oben nehmen?"

Malte nickt und ist schon halb auf dem Weg in sein Zimmer, als er die Hunde ruft und diese auch brav hinter ihm hertrotten. Ich gehe ins Wohnzimmer, wo Thomas mit zwei Männern in Anzügen sitzt. Alle drei schauen zu mir auf. Ich werfe Thomas einen fragenden Blick zu. Er winkt mich heran.

"Setz' dich bitte dazu, Linh.", und zu den Anzugträgern gewandt sagt er: "Das ist Frau Hauser, eine Freundin."

Die beiden Herren stehen nicht auf und halten mir keine Hand hin. Sie nicken mir nur zu. Ich setze mich neben Thomas den Herren gegenüber. Der eine, der ältere von den beiden, ist schätzungsweise in den Fünfzigern, hat dünnes, ergrauendes Haar und ein aschfarbenes Gesicht, das von intensivem Nikotinkonsum zeugt, genauso wie die vergilbten Fingerkuppen. Unter seinen verwaschenen grauen Augen sind Tränensäcke, die ihm etwas Mitleiderregendes verleihen, so wie seine ganze in sich zusammengesackte Statur. Seine Nase ist breit und scheint wie an einem dünnen Faden zwischen den Augen zu baumeln. Der andere ist jünger, vielleicht Mitte dreißig. Unter dem Anzug zeichnen sich breite Schultern ab. Er hat auffallend helles Haar, das er raspelkurz trägt. Auch seine Haut ist sehr hell. Er hat runde, hellblaue Augen, eine schmale Nase und einen breiten Mund. Die Fingernägel seiner Hände sind sorgfältig manikürt. Obwohl ich seit drei Jahren nicht mehr in meinem eigentlichen Beruf arbeite, habe ich immer noch die Angewohnheit, so schnell und intensiv wie möglich die Details eines mir unbekannten Gegenübers aufzunehmen. Ich kann es nicht lassen.

"Das sind Herr Gruber und Herr Kleinschmidt von der Kripo", sagt Thomas zu mir gewandt.

Ich nicke.

Der jüngere, Herr Kleinschmidt, spricht mich nun an.

"Sie sind darüber in Kenntnis gesetzt worden, unter welchen Umständen Frau Maiwald zu Tode gekommen ist?"

Darüber in Kenntnis gesetzt worden. Sperrige Amtssprache, die mir aus meiner Vergangenheit vertraut ist und jetzt surreal wirkt.

Ich nehme mir fünf Sekunden Zeit, bevor ich antworte.

"Herr Maiwald hat mir erzählt, wie man Katharina vorgefunden hat. Die Umstände ihres Todes – davon habe ich keine Ahnung."

Herr Kleinschmidt nickt nur kurz, so, als ob er von mir etwas erfahren habe, das er schon längst wusste.

"Es deutet alles auf eine Selbsttötung hin. Sie wurde erhängt an einem Baum vorgefunden. Aber natürlich ermitteln wir an alle Richtungen, wie immer unter solchen Umständen. Ist Ihnen, Frau Hauser, an Ihrer Bekannten etwas Ungewöhnliches aufgefallen? Wirkte sie depressiv, lebensmüde? Hat sie Ihnen gegenüber eine Todessehnsucht geäußert?"

Selbsttötung. Ihre Bekannte. Lebensmüde. Todessehnsucht. Die Worte schneiden mir ins Gemüt und ich spüre, wie Thomas neben mir sich verkrampft. Ich würde am liebsten herausschreien, dass Katharina mehr als"eine Bekannte" war und wie verdammt sicher ich mir bin, dass sie so weit von einer Todessehnsucht entfernt war, wie ein Mensch nur sein kann. Aber ich war selbst bei unzähligen Vernehmungen zugegen und weiß, dass man meine emotionale Reaktion geistig herausschneiden würde und die Fragen auf andere und behutsamere Art wiederholen würde, bis meine Informationen brauchbar und verbuchbar erscheinen. Die beiden Herren sind Profis, und ich bin es – trotz meiner beruflichen Abstinenz – immer noch. Also antworte ich ruhig und klar.

"Ich habe – hatte – sehr regelmäßigen Kontakt zu Frau Maiwald, mindestens ein Telefonat in der Woche. Wir stehen uns sehr nahe." Hier benutze ich bewusst die Gegenwartsform, denn Katharina wird mir immer nahe stehen."Und ich bin mir sicher, dass sie nicht depressiv war und auch keine Todessehnsucht hatte."

Nun beugt sich der ältere Beamte vor. Er schaut mich aus seinen mitleidigen Augen an und spricht mit einer tiefen, sonoren Stimme, die nicht zu seiner traurigen Gestalt passt. Mir wird sofort klar, dass er derjenige ist, der das Sagen hat.

"Wissen Sie, Frau Hauser, man merkt es Menschen oft nicht an, wenn sie lebensmüde sind. Wir sind Meister darin, uns zu verstellen. Und Depression ist eine schambesetzte Erkrankung. Ein Suizid kommt oft überraschend. Manchmal gibt es nur ganz kleine Anzeichen, die man leicht übersieht, denen man keine Bedeutung beimisst. Überlegen Sie noch einmal sehr genau, ob Ihre Freundin Ihnen nicht doch verändert vorkam in den letzten Wochen oder gar Monaten."

Ich spüre, wie ein ungutes Gefühl in mir hochkriecht. Herr Gruber hält sich nicht an die Vernehmungsregeln. Er ist suggestiv. Ich frage mich warum, und bin geneigt, ihm wegen seiner belehrenden Art zu stecken, dass ich vom Fach bin. Der Wunsch krepiert jedoch auf halber Strecke, weil es hier nicht um Eitelkeiten geht, sonder um den Tod meiner besten Freundin.

"Ich glaube nicht, dass Frau Maiwald sich umgebracht hat."

Mein Stimme zittert zu meinem Erschrecken etwas.

Herr Gruber und Herr Kleinschmidt schauen mich beide an, ihre Mienen sind unergründlich. Dann spricht wieder der Ältere, und sein Blick richtet sich an Thomas und mich.

"Was glauben Sie denn, was passiert ist?"

Die Frage ist seltsam, sie sollte so nicht gestellt werden. Es sei denn, es geht darum, eine Reaktion des Befragten zu provozieren. Ich spüre, wie Thomas neben mir noch unruhiger wird und tief einatmet. Bevor er etwas erwidern kann, lege ich ihm beruhigend die Hand auf den Unterarm und antworte selbst.

"Das herauszufinden ist nicht unsere Aufgabe, sondern Ihre", sage ich nur.

Herr Gruber nickt nur kurz und wendet sich dann an Thomas.

"Sie und Frau Hauser stehen sich sehr nahe?"

Jetzt kocht Wut in mir hoch und auch in Thomas Stimme schwingt sie deutlich mit.

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