Hans Fallada - Ein Mann will nach oben

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Nach dem Tod des Vaters zum Waisen geworden, sucht der jungen Karl Siebrecht im Berlin der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen sein Glück. Er lernt die 16-jährige Rieke Busch aus dem Berliner Arbeiterbezirk Wedding kennen und findet bei ihr Unterschlupf. Karl verdingt sich zunächst als Gepäckträger und chauffiert Koffer mit einem Handkarren von einem Bahnhof zum anderen. Als er den Karren durch einen Pferdewagen ersetzt, beginnt das Geschäft zu florieren. Zwei Jahrzehnte Deutscher Geschichte, mitreißend erzählt am Lebenstraum des Karl Siebrecht. Das Buch wurde 1978 in einer Fernsehserie verfilmt.

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»Still mal! Det war doch so, als hätte er jeantwortet –?!«

»Vata! Herr Busch! – Vata!«

Ein öder, rasch hinsterbender Widerhall ...

»Das war bloß das Echo, Rieke!«

Sie tasteten sich weiter, der Sturm riß an ihren Kleidern, Gesicht und Hände waren eisig von der peitschenden Nässe. Und wieder Rufen und Lauschen und Tasten ... Dann blieb Rieke stehen. »Det hat doch allens keenen Zweck nich, Karl«, sagte sie. »Wenn der Olle blau is, hat er sich hingehauen. Da können wa uns dämlich rufen, der hört nich.«

»Wir können aber nicht in den Bauten suchen, Rieke! Wir kommen keine Leiter hoch. Man sieht ja die Hand nicht vor Augen!«

»Ebend! Und der Mann liegt in de Kälte und Nässe! Wat machen wa bloß?«

Karl Siebrecht überlegte. »Ich glaube, Rieke«, sagte er dann, »wir haben es falsch angefangen. Wenn dein Vater sein Zeug sucht, wird er es doch zuerst im Bauschuppen suchen. Daß es nicht mehr auf dem Gerüst liegt, wo er mittags gemauert hat, weiß er doch auch.«

»Meenste, Karl? Da kannste recht haben. Jloobst de, det de den Bauschuppen findest?«

»Ich glaube. Wir holen uns eine von den roten Laternen – das hätten wir überhaupt gleich tun sollen.«

Sie tasteten sich zurück. Sie stolperten oft, hielten sich aneinander und tasteten weiter. Sie waren übermüdet, durchfroren, mutlos. Um sie standen dunkel drohend die Bauten des Herrn Kalubrigkeit, ein winziger Bruchteil der Drei-Millionen-Stadt, die Karl Siebrecht zu erobern gedachte. Ach, er dachte jetzt nicht an Eroberung, er wollte nur einen Menschen finden und dann ins Bett gehen, schlafen, schlafen ... Sie holten sich eine rote Laterne, unter vielen Schuppen fanden sie endlich die Baubude. Sie stießen die Tür auf, zwängten sich hinein, krachend schlug der Wind hinter ihnen die Tür wieder zu. In der Baubude war ein bißchen Licht von einer Stalllaterne mit hellem Glas. Sie schien auch sehr warm nach der nassen Kälte draußen, ein runder Eisenofen glühte rot in einer Ecke. Neben dem Eisenofen saß zusammengesunken ein Mann – sie taten einen raschen Schritt: »Vata –!«

»Herr Busch?«

Der eisengraue Alte neben dem Ofen hob schläfrig den Kopf. Blinzelnd fragte er: »Wer seid denn ihr? Was habt denn ihr hier zu suchen? Das Betreten der Baustelle ist verboten! Ich bin der Nachtwächter!«

»War hier mein Vater? Ich meene den Maurer Busch, so eenen mit rotem kurzem Bart. Die Leute sagen ooch Dorsch uff ihn.«

Der Nachtwächter, Nachtschläfer, machte eine Bewegung mit der Hand. »Dahinten auf den Säcken liegt einer. Wenn das dein Vater ist, dann nimm ihn mit! Das ist hier nachts auf der Baustelle verboten. Er ist aber blau. Junge, leg Presskohlen auf, ein Wetter ist das!« Und sein Kopf sank schon wieder schläfrig vornüber.

Die Kinder waren bereits im Winkel bei den leeren Säcken. Ja, da lag auf ihnen der Maurer Busch und schlief fest, den toten Schlaf des Betrunkenen schlief er. Langsam, röchelnd ging der Atem. Das mit Straßendreck und Kalkstaub beschmutzte Gesicht sah finster verschlossen aus. Eine Blutkruste an der Stirn bewies, daß auch der Maurer Busch in der Dunkelheit seinen Weg nicht gleich gefunden hatte. In der Hand hielt der schlafende Mann einen Maurerhammer. »Er hat sein Werkzeug gesucht«, flüsterte Karl Siebrecht.

»Kannst ruhig laut reden«, sagte Rieke. »Der wacht so bald nich uff, Karl.« Sie setzte sich neben den Vater auf die Säcke. »Den kriegen wa so nich nach Haus, Karl. Vielleicht zu morgen. Fahr jetzt nach Haus, Karl, jetzt kriegste noch 'ne Elektrische. Ich bleib bei Vata'n.«

»Dann bleibe ich auch hier, Rieke!«

»Det hat doch keenen Sinn nich, Karl! Zu wat denn? Is jenug, wenn eener nich schläft! Wat kannste hier noch nützen?«

»Und was hat es für Zweck, daß du bei Vater sitzt, Rieke? Hilft das was? Ändert das was?«

»Ick weeß nich! Nee, jloobe ick; bloß, ich bin seine Tochter.«

»Und ich bin dein Freund, dein richtiger Freund, Rieke!«

»Ick weeß, Karl. Na, denn setze dir nahe bei mir, eene halbe Stunde, aber nich länger! Denn mußte in de Betten.«

»Warte, ich werde erst noch Kohlen nachlegen.« Dann kam er zurück. »Das ist auch eine Nummer Nachtwächter«, berichtete er. »Wegen dem können sie den ganzen Bau wegtragen! Er ist nicht mal aufgewacht, als ich Kohlen auflegte!«

»Wat weeßte, wat der Olle sich am Tage schindet? Laß ihn man schlafen, wir haben det Jute davon. Wenn er wach wäre, schmiß er uns valleicht raus aus de Bude!«

»Da hast du recht, Rieke!«

Eine Weile saßen sie schweigend. Um die Bude brauste der Wind, auf das Teerpappendach prasselte der Regen. Der Ofen fauchte. Der Schläfer röchelte schwer, den Maurerhammer hielt er in der Hand. Das Mädchen schauerte zusammen. »Mir friert, Karl! Friert dir nich?«

»Nein«, log der Junge. »Komm, leg deinen Kopf in meinen Schoß Rieke. Hier sind Säcke genug, ich decke dich warm zu. So ...«

»Det is jut, Karl. Du bist jut, det biste! So'n bißken verwöhnen is fein. Hat se dir ooch verwöhnt, deine Erika?«

»Das war alles so anders, Rieke.«

»Det vasteh ick. Se ist doch 'ne Pastorsche. 'ne Pastorsche is mächtig fein, wat, Karl?«

»Ach Gott, Rieke, sie ist ja noch so jung ...«

»Wie alt ist se denn?«

»Erst vierzehn.«

»Da is se noch een bißcken älter als ick! Aba se weeß wohl noch nischt –«

»Nein, sie weiß noch nichts –«

»Haste ooch noch nischt jewußt, bis du bei uns kamst, Karl?«

»Doch, ein bißchen, Rieke. Weißt du, Rieke, mein Vater hat nämlich Pleite gemacht ...«

»Det is komisch mit uns beede, Karl«, sagte Rieke langsam. »Wa passen. Du hast keene Mutta nich, wie ick. Und dein Vata jenau wie meina – darum paasen wa.«

»Ja, das ist wirklich komisch, daß ich gerade dich in der Bimmelbahn treffen mußte.«

»Jloobst de, Karl, jloobst de, det't mit Vata'n noch mal anders wird?«

»Ich weiß nicht, Rieke. Vielleicht, wenn er richtige Arbeit findet?«

»Na, schließlich is't egal. Vata is nu mal Vata! Leicht hat der Mann det ooch nich. Morjen früh jeh ick mit Vata uff 'ne Baustelle, ick weeß schon eene, und seh, det er wieda Arbeet kriegt. Vata kann nich reden, det kann ick. Aba mauern kann Vata! Se saren uff ihn, er macht de beste Fuge von alle Berliner Maurer – nie een Loch, nie een Spritzer.«

»Mein Vater war auch tüchtig. Vater war nur zu gutmütig. Ich werde nicht gutmütig sein wie Vater, Rieke!«

»Du bist so jutmütig wie dein Vata, Karl! Du bist jutmütig wie een Schaf! Wenn de nich so jutmütig wärst, lag ick hier nich mit dem Kopp in deinem Schoß. Det liegt sich jut so, Karl! Mir wird schon wärmer.«

»Das ist ganz etwas anderes, Rieke. Mit dir ist es ganz etwas anderes. Bei dir kann ich so sein, du nützt es nicht aus.«

»Det denkste! Ich nütze dir ooch aus!«

»Und ich dich! Ich wäre ja ganz verlassen und verloren in dieser Stadt, Rieke, ohne dich!«

»Denkste det wirklich, Karl?«

»Ganz wirklich, Rieke?«

»Det is jut, Karl. Denn lieg ick noch mal so jerne in deinem Schoß!« Eine ganze Weile schwiegen sie. Sie gaben sich dem Gefühl von Entspannung, Wärme und Zufriedenheit hin, das sich langsam in ihnen ausbreitete. In dieser grauen, stürmischen, nassen Novembernacht hatten die Kinder etwas wie ein Daheim gefunden, nicht in der Baubude, sondern ineinander. Es tat so gut, nicht ganz allein zu sein unter Millionen Menschen. Es tat so gut, nicht kämpfen, sondern vertrauen zu dürfen. Viel hoffnungsvoller sagte Rieke: »Ick kriege morgen Arbeet for Vata, bestimmt. Und denn mach ick aus mit dem Polier, det ick alle Woche sein Jeld hole, ick geniere mir nich.«

»Wird denn dein Vater damit einverstanden sein?«

»Denn halt ick for Vata'n Schnaps zu Hause. Wenn der Olle seine Tour kriegt und weeß, er hat keen Jeld, und der Schnaps wartet uff ihn zu Hause, dann kommt er heem, det is det Jute bei meinem Ollen, det er nie nich uff Pump säuft, wat Jutet hat jeder Mensch.«

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