Andreas Eichenseher - Goethestraße 8b

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Ulrich ist stolz darauf, ein Schriftsteller zu sein. Aber erzählen möchte er davon niemandem, nicht einmal der hübschen Maria, die gerade gegenüber einzieht. Schnell findet er Gefallen an der Deutsch-Brasilianerin und macht sie mit dem Mietshaus bekannt. Allzu verrückte Personen leben hier, allzu spannende Geschichten des Neids werden zwischen diesen Wänden gesponnen. Die merkwürdigen Nachbarn eint hinter Ulrichs Rücken etwas Großes, das sie gleichzeitig zu zerreißen beginnt. Ulrich würde es niemals wissen wollen, doch der Lauf der Dinge scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein.

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„Davaj, davaj“, ruft der Möbelpacker und lacht, während sich Ulrich anschickt das Gebäude zu verlassen. Da stößt jemand die Türe auf und kommt mit arrogantem Tonfall in der Begrüßung hereinspaziert.

„Hey Hallo“, ruft der Mann in den Raum und Ulrich bremst ab.

„Guten Tag“, sagt Hieronymus und nickt mit dem Kopf.

Hieronymus ist 28, also nur wenige Jahre älter und doch erwartet er den Respekt, den man einem uralten, weisen Gelehrten zukommen lassen würde. Er nickt kurz mit dem Kopf und lässt seine schulterlangen Haare prachtvoll wackeln.

„Wird Zeit dass die Papiertonne wieder ausgeleert wird“, sagt er mit rauchiger Stimme.

„Ist der Professor noch immer drinnen?“

Wieder nickt Hieronymus mit dem Kopf und schiebt seinen breiten, muskulösen Körper weiter durch das Foyer des Hauses. Er trägt nicht, wie meist, seine Sporttasche mit sich, er kommt sehr wahrscheinlich von der Seniorenresidenz, in der seine Großmutter untergebracht ist.

Der zweite Möbelpacker erscheint und nimmt Ulrich mit nach draußen zum Lieferwagen, der neben der gekippten Papiertonne und dem Professor parkt.

„Hey.“ Rainer spricht zu Hieronymus.

„Wieder ein Neuer?“, fragt Hieronymus.

„Ja. Eine Neue. Aber was Anderes.“ Untermalt vom rauen Ton und der wenig freundschaftlichen Beziehung wirft der Hausmeister ein kleines, aber schweres Paket gen Hieronymus.

„Von wem ist das?“ Er fängt mit böser Miene, aber er fängt.

„Paket-Bomben.de. Mein Internet-Versandhaus.“

Tiefe Furchen in Hieronymus Gesicht, insbesondere um seine Augen. Des Hausmeisters Attacken kontert er schon seit längerem selbstsicher mit aggressiver Ignoranz. Weiche Schrittfolgen hallen leise durchs Treppenhaus, unterbrechen sanft die kurze Konversation und Hieronymus geht mit dem Paket unter dem Arm nach oben. Weiße Wände mit bröselndem Putz führen ihn in den ersten Stock, in dem er Maria begegnet.

„Hallo. Ich bin die Neue hier im Haus.“

„Schönen Tag. Sieht ja ganz gut aus.“ Er mustert ihren schlanken Körper, dessen Weiblichkeit tatsächlich mehr in der unteren Hälfte stattfindet.

„Ja... richtig. Das Haus und die Wohnung haben mir auf Anhieb gefallen. Wie heißen sie?“

„Hieronymus. Aber nennen Sie mich Hero. So nennt mich jeder.“ Er senkt den Kopf, bringt seinen Prachtkörper in Stellung und verengt langsam seine Augen.

„OK.“

„Und Sie heißen?“

„Maria. Aber nennen Sie mich Maria. So nennt mich jeder.“

Hieronymus will etwas sagen, aber über seine Lippen kriecht nur ein unerwartetes Hüsteln.

„Auf Wiedersehen.“ Maria entschwindet in Richtung Erdgeschoss und es bleiben nur noch die tiefen Schrittgeräusche, die sich verzögernd entfernen und mit dem animalischen Lauten und den an Ulrich gerichteten Anweisungen der hart arbeitenden Umzugshelfer vermischen. Hieronymus geht leicht gebückt nach oben ins dritte und oberste Geschoss des Hauses. Zwei exakt gleich große Wohnungen liegen dort. Rechts die Seine, Links die von Bernd Schoß. Und eben jener zieht gerade vorsichtig am Türgriff. Hieronymus richtet und plustert sich auf, als der fahle Fischkopf Bernds durch den Türstock späht und nach einer kleinen Drehung erschrocken zusammenfährt, weil er Hieronymus entdeckt hat.

„Bernd!“

Die zunächst ausdruckslosen Augen des etwa Vierzigjährigen blitzen und zucken ängstlich.

„Komm nur her. Wo willst du hin?“

„Ich...“

„Das interessiert mich nicht!“ Hieronymus brüllt den deutlich Älteren aus einer sicheren Distanz von zweieinhalb Metern an und geht zu seiner eigenen Wohnungstüre, um aufzusperren. Hinter seinem Rücken huscht der lange Bernd schnell die Treppen hinab wie ein schüchternes Eichkätzchen die Baumrinde und es ist auf einmal still um Hieronymus.

Er schließt die Tür hinter sich und wirft sich auf sein Bett. Die Schuhe hat er noch an, die Füße hängen von der Kante und das Gesicht vergräbt sich in das dicke, weiche Federkissen, das kleine, runde Tränen aufsaugt.

Es sieht wirklich traurig aus, wie er da auf seiner Matratze liegt. Grau. Klobig, doch verletzlich.

Er mag sich nicht.

Selbstschutz und Angst veranlassen ihn dazu, anderen das Gefühl zu geben, er wäre ein Idol, ein Held, der angebetet werden muss. Ja, das will er sein, er liebt den Gedanken. Nur spürt er auch, nur spürt er auch, man kann es nicht erzwingen.

Aber er hat einen Plan. Einen Plan aus seiner Misere. Einen Plan, der ihn mitten hinein in die Welt führt, in der er sich nicht übertrieben beweisen muss. Nicht mehr.

Ihm fehlt nur schon so lange die letzte Idee und die damit verbundene Ausführung seines Plans.

„Am besten etwas, das auch mit meinem Erlebten zu tun hat“, sagt er sich. „Das würde mir doch so einiges erleichtern.“

Seine Mimik verändert sich. Den noch so tiefen Ängsten, noch so hohen Hindernissen schwindet der Wind, der Antrieb, der sie sperrte, der seine Ideen lähmte. Blühet auf ihr frischen Geistesvölker! Hieronymus stützt sich mit den Unterarmen aufs Bett und denkt weiter.

Das war sie! Die Idee!

Sofort springt er aus von der Matratze und rennt ins Badezimmer. Immer wenn er eine gute Idee hat entwickelt sich ein zügiger und glücklicher Darmdrang, dem er unverzüglich nachkommen möchte. Er sitzt auf der Schüssel, klopft nervös mit den Fingern auf die Oberschenkel und malt sich seine Idee weiter aus.

„Ja! Ja genau!“ Er jauchzt und schreit. Er presst, nichts keilt.

Der Groschen ist gefallen, ja das ist er. Momente, die für Hieronymus zu den lebendigsten und schönsten seines Lebens zählen.

„Fenster auf. Gestank raus.“ Fröhlich beendet er die Sitzung und rennt zum Computer, um seine Idee festzuhalten, endlich, endlich festzuhalten.

Die Zeit vergeht deutlich schneller als sonst und es sind am Ende nur wenige Minuten, in denen er ununterbrochen seinen Einfall in den Bildschirm walzt. Er schreibt die inhaltliche Zusammenfassung der Geschichte eines in die Jahre gekommenen Mannes, der im Altenheim liegt und nicht mehr aus seinem Bett kann. Von einem Mann, dessen hübsche, junge Pflegerin immer wieder gerne zu ihm ins Zimmer geht, um sich seine charmanten und trocken humorvollen Kommentare anzuhören, um eines Tages den unsicheren Anflug von romantischen Gefühlen für ihn zu empfinden. Als der Mann erwähnt, er hätte nie geheiratet, hätte keine Kinder, hätte einfach nicht die Richtige gefunden, noch nicht, sucht die verzweifelte Pflegerin Rat bei ihrer Mutter, die sie als töricht beschimpft. Sie wünscht sich doch eigentlich nur Enkel von ihrem einzigen Kind und kann diese romantischen Probleme ihrer Tochter nicht gutheißen. Die Frau infiziert den alten Mann unbewusst mit einem Grippe-Virus, weil sie ihn trotz Krankheit und den Rat ihrer Mutter sehen wollte. Sein Leben steht am Scheideweg, er liegt auf einer Intensivstation und die wieder genesene Pflegerin ist jede Nacht bei ihm. Die Mutter, aus Angst, ihre Tochter würde sich tatsächlich auf den Mann einlassen und die Jahre, in denen sie ein Kind gebären kann, mit diesem Greis verschwenden, plant den Mann zu töten, doch ihr Versuch schlägt fehl. Der Mann überlebt, er und die Pflegerin lieben sich, doch genießen ihre Zweisamkeit für alle Zeit still und heimlich in dem Heim, in dem er lebt.

„Ah. Das wird genial! Ein Wahnsinn! Drehbuch oder Roman? Roman. Einen Roman. Roman.“ Erleichtert geht er zum Fenster, um seinen Kopf in die frische Luft zu halten.

„Oh, das hätte ich ja fast vergessen!“ Er dreht sich wieder herum.

„Das Paket!“ Hieronymus reißt den Karton auf und strahlt noch intensiver als zuvor.

III

Ich weiß, ich weiß. Das waren ganz schön viele Informationen auf einmal und ich entschuldige mich aufrichtig dafür. Aber in der Goethestraße 8b leben nun einmal viele aufregende Personen. Und fast alle wollen sie gleich im ersten Kapitel erwähnt werden.

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