Maria Rohmer - Mein Mann? - Der fährt zur See!

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Wir beide – der Seemann und ich – sind unterwegs zu einem Treffen mit ihr, und ich für meinen Teil bin gespannt wie sie aussieht, habe ich doch noch nie ein funkelnagelneues, ein jungfräuliches Schiff zu Gesicht gekriegt. Ein Schiff, auf dem vom «Keller» bis zur Mastspitze noch alles in neuem Glanz erstrahlt. Auf dem der Rost noch nirgendwo sein zerstörerisches Werk begonnen hat. Dem noch nie die mörderische Kraft der Wassermassen oder die von Eisschollen die Farbe vom Bug radiert hat. Dessen Deck noch niemals bei schwerer See unter Wellenbergen begraben wurde. Bei dem die Aufbauten in einem makellosen Weiß erstrahlen, die Flaggen noch nie Sturm und Wind haben trotzen müssen.
Ein Schiff, das noch niemals mit Rauhreif überzogen oder mit einer dicken Schneeschicht eingepudert war, dem noch nie klirrender Frost Eiszapfen hat wachsen lassen. Dessen Vorschiff sich noch nie bei eisiger Kälte in eine einzigartig schöne, pittoreske Winterlandschaft verwandelt hat. Bei dem das Messingschild mit dem Namen der Werft aussieht, als würde es für die Werbung eines neuen Poliermittels herhalten und wo sämtliches Tauwerk noch niemals mit Salzwasser oder mit dreckiger Hafenbrühe in Berührung gekommen ist. Ein Dampfer, auf dem Maschinenraum und Brücke soviel Atmosphäre ausstrahlen wie die Renommierstücke eines Schiffahrtsmuseums, der noch nie die Flüche der Mannschaft gehört und noch von keiner mitreisenden Ehefrau heimgesucht wurde. Ein Schiff, so gänzlich ohne die dekorativen Farb-, Öl- und Schmierflecken – mit einem Wort ein totes Stück Stahl und Kunststoff, das darauf wartet endlich mit Leben erfüllt zu werden, endlich dahin zu kommen wohin es gehört: in das tosende Meer, in die wogenden Wellen. Und das an den Festmacherleinen zerrt um endlich loszukommen, um seiner Bestimmung nachzugehen: nämlich der – wie wir Eingeweihte inzwischen alle wissen -, eine Ladung von A nach B zu bringen.
Nichts anderes tue ich an diesem 2. Januar auch.

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Wie heißt es doch so schön im Seeaufgabengesetz: “Dem Bund obliegen auf dem Gebiet der Seeschiffahrt die Förderung der Handelsflotte im allgemeinen deutschen Interesse …“ Muß man noch fragen, wer diese allgemeinen Interessen bestimmt?

Wenn ich in einem Fachblatt lese: „Es geht wieder bergauf“ – so kann ich dem nur zustimmen. Tatsächlich: “Es geht bergauf“ – sofern man auf der richtigen Seite steht!

In der Seefahrt ist nichts unmöglich.

Obwohl ein enormer Bedarf an qualifizierten Seeleuten besteht, die verantwortungsbewußt an Bord und auf See für Sicherheit sorgen, setzt der deutsche Staat die Rahmenbedingungen so miserabel, daß auf diese Weise die Seeleute und der Nachwuchs ausgerottet werden.

Heutzutage zählt nur der Profit. Der Reeder, der mit der Seefahrt lediglich noch Geld verdienen will, hat sich zum Kaufmann entwickelt. Die über Jahrhunderte gewachsene Bindung zum Schiff und zu seinen Seeleuten geht immer mehr verloren. Ebenso unmöglich wird es für den Seemann, eine Beziehung zu seinem Reeder, seinem Schiff oder gar zu seinen Kollegen aufzubauen. Bedingt durch Zeitverträge, ist er gezwungen ständig zu wechseln. Er trifft immer auf neue Menschen, auf die er sich einzustellen hat. Etwas wie Beständigkeit , Zugehörigkeit existiert nicht mehr. Finanzkräftige Deutsche sparen mit Bareboat-charter-Schiffen (dem deutschen Recht entzogenen, aber noch im deutschen Register eingetragenen Schiffen) deutsche Steuern, die die total entrechteten Seeleute dann zahlen sollen – müssen!

Es kann also ein deutscher Geschäftsmann von deutschem Boden aus Geschäfte mit Schiffen betreiben, ohne Verpflichtungen für Besatzung und – oder Sicherheit übernehmen zu müssen. Ganz einfach: Er hängt eine billige Flagge dran.

Auch wenn das Schiff noch so winzig und niemals aus eigener Kraft den Flaggenstaat erreichen kann. Bareboat-Charter (§ 7 Abs. 1 im Flaggenrecht macht sie möglich): Ein deutsches Schiff wird an eine ausländische Reederei unter beispielsweise Zypern-, Liberia- oder Antiguaflagge verliehen. Vorteil: Die hohen deutschen Sicherheitsstandards müssen nicht erfüllt werden, unterliegt dieses Schiff doch dann den Gesetzen des jeweiligen Landes. Auch bei der Bareboat-Charter darf die Reederei mit einer Billig-Besatzung fahren.

Auf diese Weise wird es den Reedern ermöglicht, bei einem neuen Schiff den Verlust von Subventionen und Abschreibungsmöglichkeiten zu umgehen, den sie bei einer Totalausflaggung hinnehmen müßten. Dieses Verleihen war ursprünglich einmal auf den Zeitraum von zwei Jahren begrenzt, aber auch da ist der Gesetzgeber inzwischen großzügiger geworden. Irgendeine Lücke im Gesetzesdschungel läßt sich immer finden!

10. Kapitel

Irgend etwas muß dran sein

April 1994.

Ich muß verrückt sein. Komplett verrückt sein … Habe ich nicht vor kurzem noch geschworen, vor Zeugen geschworen: Nie mehr, nie mehr im Leben setze ich auch nur einen Fuß auf etwas so Schreckliches wie ein fahrendes Schiff.

Und nun – kaum zu Hause, kaum daß ich wieder festen Boden unter mir habe, bin ich bereit, mich freiwillig wieder hineinzustürzen.

Hineinzustürzen in das Abenteuer Seefahrt.

Wie sehr sehne ich mich zurück nach diesen wogenden Wellen, diesem tosenden Meer, diesem rollenden, stampfenden Schaukelpferd “Iberian Bridge.“

Und nicht zum ersten Mal frage ich mich: Was ist eigentlich dran an der Seefahrt? Was ist es bloß, das eine solch magische Anziehungskraft auf mich ausübt? Schwer ist es eine Erklärung zu finden. Aber eines weiß ich gewiß: Wenn es einen hoffnungslosen Fall gibt, dann mich. Seit meiner Reise auf der “Lucy Borchard“ bin ich rettungslos verloren an dieses Seemannsleben, dieses Leben auf dem Schiff, auf dem Meer.

Dieses Meer, von mir so geliebt und schon so oft verflucht.

Dieses Meer, so friedlich und ruhig. Dieser unendliche, blaue, im Sonnenlicht funkelnde Teppich. Wellen, die das Schiff sanft umspülen, es behutsam seinem Zielhafen entgegentragen.

Dieses Meer, dieses sich aufbäumende Ungeheuer.

Wasser, das sich auftürmt zu riesigen meterhohen, gigantischen Wellenbergen.

Angsteinflößend, bedrohlich, das Schiffsdeck unter sich begrabend.

Stürme, die dieses Wasser aufpeitschen zu einer einzigen grauen, von Gischtkronen überzogenen Masse, aus der es kein Entrinnen gibt.

Ein einmaliges Schauspiel – furchterregend und faszinierend zugleich.

Nun habe ich sie wieder: die Nächte ohne Sturmgeheul, in einem Bett, in dem man sich nicht festklammern muß. Stunden, die dem erholsamen Schlaf dienen und nicht dem Zittern und Hoffen auf das Nachlassen des Windes, auf das Erreichen des Hafens.

Das Innere in meinem Bauch habe ich in Ordnung gebracht, das in meinem Kopf wohl noch lange nicht. Zu sehr bin ich noch mit meinen Gedanken an Bord …

Es muß wohl doch etwas dran sein, an diesem Wind und Wellen, die ziehen den Seemann hinaus . Ich jedenfalls wäre bereit – sofort und auf der Stelle bereit –, meinen heiligen Schwur zu brechen. Per Anhalter, und wenn es sein müßte zu Fuß, würde ich mich auf den Weg machen.

Auf den Weg zum Hafen und zu unserem Schaukelpferd. Würde all die Strapazen, die Qualen erneut auf mich nehmen.

Total verrückt muß ich sein!

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