Maria Rohmer - Mein Mann? - Der fährt zur See!

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Wir beide – der Seemann und ich – sind unterwegs zu einem Treffen mit ihr, und ich für meinen Teil bin gespannt wie sie aussieht, habe ich doch noch nie ein funkelnagelneues, ein jungfräuliches Schiff zu Gesicht gekriegt. Ein Schiff, auf dem vom «Keller» bis zur Mastspitze noch alles in neuem Glanz erstrahlt. Auf dem der Rost noch nirgendwo sein zerstörerisches Werk begonnen hat. Dem noch nie die mörderische Kraft der Wassermassen oder die von Eisschollen die Farbe vom Bug radiert hat. Dessen Deck noch niemals bei schwerer See unter Wellenbergen begraben wurde. Bei dem die Aufbauten in einem makellosen Weiß erstrahlen, die Flaggen noch nie Sturm und Wind haben trotzen müssen.
Ein Schiff, das noch niemals mit Rauhreif überzogen oder mit einer dicken Schneeschicht eingepudert war, dem noch nie klirrender Frost Eiszapfen hat wachsen lassen. Dessen Vorschiff sich noch nie bei eisiger Kälte in eine einzigartig schöne, pittoreske Winterlandschaft verwandelt hat. Bei dem das Messingschild mit dem Namen der Werft aussieht, als würde es für die Werbung eines neuen Poliermittels herhalten und wo sämtliches Tauwerk noch niemals mit Salzwasser oder mit dreckiger Hafenbrühe in Berührung gekommen ist. Ein Dampfer, auf dem Maschinenraum und Brücke soviel Atmosphäre ausstrahlen wie die Renommierstücke eines Schiffahrtsmuseums, der noch nie die Flüche der Mannschaft gehört und noch von keiner mitreisenden Ehefrau heimgesucht wurde. Ein Schiff, so gänzlich ohne die dekorativen Farb-, Öl- und Schmierflecken – mit einem Wort ein totes Stück Stahl und Kunststoff, das darauf wartet endlich mit Leben erfüllt zu werden, endlich dahin zu kommen wohin es gehört: in das tosende Meer, in die wogenden Wellen. Und das an den Festmacherleinen zerrt um endlich loszukommen, um seiner Bestimmung nachzugehen: nämlich der – wie wir Eingeweihte inzwischen alle wissen -, eine Ladung von A nach B zu bringen.
Nichts anderes tue ich an diesem 2. Januar auch.

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Ich habe es ja gewußt.

Ich mag ihn trotzdem, denn eigentlich ist er ein ganz netter Typ.

Wie nun ausgerechnet ich, als schiffs- und meerunerfahrene Landfrau , an einen zur See fahrenden Ehemann geraten bin – das liebe Leserin, lieber Leser, das erfahren Sie auch noch. Nur noch ein wenig Geduld und Durchhaltevermögen.

8. Kapitel

Traurig, aber wahr

Lassen Sie uns zuerst noch einmal zurückkehren zu den eingangs von mir erwähnten jungen Seemannsfrauen.

Existieren die denn überhaupt noch?, möchte ich heute im Jahr 2012 fragen. Denn welchem jungen Mann kann man in der heutigen Zeit ruhigen Gewissens zuraten, seinen Lebensunterhalt in der christlichen Seefahrt zu verdienen? (Ist sie das überhaupt je gewesen: christlich?)

Und wo gibt es ihn überhaupt noch?

Den entsprechenden adäquaten Ausbildungsplatz für diesen wagemutigen jungen Mann? Ist es doch eine traurige Tatsache, daß immer mehr Seefahrtsschulen von der Schließung bedroht sind. Wohin dann mit den arbeitslosen Lehrern? Junge Seeleute haben kaum noch Chancen einer kontinuierlichen Berufsentwicklung. Der Arbeitsplatz auf See bietet so gut wie keine Perspektiven mehr, und aus Abenteuerlust will heute niemand mehr zur See fahren. Gesucht wird ein Job mit Zukunftsaussichten. Die aber gibt es hier nicht mehr. (Der Beruf wird für die meisten sowieso nur noch als Durchgangslösung gesehen.)

Gesetzt den Fall, jemand ließe sich weder durch gutes Zureden, durch anschauliches Schildern noch durch massive Drohungen von seinem abenteuerlichen Vorhaben abbringen?

Schicksal – so nimm denn deinen Lauf! So traurig es ist, ich könnte ihm keinen einzigen, vernünftigen Grund nennen, aus dem noch irgendjemand den aussterbenden Beruf Seemann ergreifen sollte.

Aussterbend jedenfalls, was die arg gebeutelte Gattung Deutscher Seemann betrifft. Auch wird niemand von den jungen mehr 50 Jahre seines Lebens zur See fahren – das ist wohl als Tatsache anzusehen. Nachfolgende Begriffe prägen heute das Leben unserer Männer: Einsamkeit – früher fuhren die selben Leute, fuhr die selbe Besatzung oft jahrzehntelang für eine Reederei, oft sogar auf demselben Schiff, was zwangsläufig zu einer Identifizierung sowohl mit seinem Reeder wie auch mit seinem Dampfer führte. Heute gehört ein Schiff nicht mehr einem Reeder, sondern zahlreichen Kapitalanlegern, die möglichst viel Rendite sehen wollen. Katastrophal, anders kann man die Zustände auf den Handelsschiffen nicht bezeichnen. Als besonders negativ hervorzuheben sind sie auf den sogenannten Zahnwälte-Schiffen . Schiffe also, in die hauptsächlich Zahnärzte und Anwälte ihr Geld investiert haben. Was interessieren sie die Seeleute, ohne die jedoch der Betrieb an Bord immer noch nicht funktioniert. Immer noch müssen sie als Kostenfaktor in Kauf genommen werden. Macht sich überhaupt jemand Gedanken über deren Lebensbedingungen? Gespart wird an ALLEM – wobei ich ganz persönlich das Sparen an Lebensmitteln als schlimmer empfinde als das Nichtvorhandensein von Material für die nötigsten Reparaturen.

Ich ersehe die Gesundheit unserer Männer allemal als relevanter an.

Auch bemerkens-wert der Satz aus einem Beratungsgespräch zwischen einem Fondsberater und dessen Kunden.

Das Beste, was Ihnen passieren kann, ist, wenn das Schiff untergeht, die Ladung ist ja gut versichert.“

Wissen solche Typen eigentlich WAS sie da reden? Wohl kaum. Oder etwa doch?

Ist ihnen die Anwesenheit menschlicher Wesen an Bord von Schiffen überhaupt bewußt?

Oder sollte ich fragen: Was schon spielen die Menschen für eine Rolle, die da im schlimmsten Fall mit absaufen?

Wieder einmal ein Beweis dafür welche Prioritäten in unserer heutigen Zeit gesetzt werden.

Zeit und Geld sind die beiden vorherrschenden Begriffe in der Seeschiffahrt. Von Agenturen werden multinationale Besatzungen zusammengewürfelt und für eine bestimmte Zeit an Bord eingesetzt. Diese Leute wechseln ständig, so daß es zu keinem Zusammengehörigkeitsgefühl mehr kommen kann, mittelmäßiges bis ungenießbares Essen, schlechte, kleine Kammern, eventuell Kollegen, mit denen man sich nicht versteht, Einsätze unter ständigem Streß (Zeitdruck, Terminladung, schlechtes Wetter), ungeregelter Schlaf-Wach-Rhythmus und kaum Landgang (und das über Monate hinweg), Kürzungen beim Urlaubsgeld), untertarifliche Heuerzahlungen (Weihnachtsgeld wir traditionsgemäß keines gezahlt, keine Arbeitslosenversicherung in Deutschland mehr, fährt der Seemann für längere Zeit unter ausländischer Flagge (was immer unvermeidbarer wird, muß er doch froh sein, überhaupt ein Schiff zu haben), keine Pflichtversicherungen mehr, so daß er zum Zwangsfreiberufler wird. Frage: Wovon leben er und seine Familie, wenn er nach seinem letzten Einsatz kein neues Schiff mehr kriegt? So bleibt oft nur der Gang zum Sozialamt.

Unzählige Überstunden, Minimalbesatzung, Kampf mit dem Finanzamt. Längst hat jeder Seemann selbst zu spüren bekommen, was solche Begriffe bedeuten. Gehören sie doch mittlerweile zu diesem Beruf wie das Wasser zum Schiff. Da drängt sich einem die Frage auf: Ist der Mensch für den Arbeitsplatz geschaffen? Oder der Arbeitsplatz für den Menschen? (DAS fragt man sich aber nicht nur bei der Seefahrt schon lange!) Warum, frage ich mich, warum erfährt man darüber so wenig?

Warum berichten so wenige über diese Tatsachen?

Weil man sowieso nicht ändern kann?!

Da läßt sich dann auch so leicht keiner mehr durch bundesweit gestartete Werbekampagnen von Gottes eigener Reederei locken. Sie wissen schon, die mit den gläsernen Klos. Lassen Sie uns schnell einmal zurückblenden ins 19. Jahrhundert. Denn bereits damals fuhren Menschen zur See. Als Durchschnittsheuer erhielt ein Matrose auf deutschen Schiffen 52 Mark monatlich, wöchentliche 3 Mark Führungszulage eingeschlossen.

Ihre englischen Kollegen bekamen zur gleichen Zeit das Doppelte. Dazu fällt mir nur ein riesengroßes Fragezeichen ein: ? Manchmal staune auch ich. Doch schnell wieder zurück in unser Jahrhundert. Da sieht es so aus, daß amerikanische Seeleute gut das Doppelte von dem verdienen, was ein deutscher Seemann am Monatsende auf dem Konto hat. Aber lassen wir das …

Wie die Statistik beweist: Im Jahre 1991 gab es gerade mal 150 Offiziersanwärter. Ich liege wohl nicht falsch, wenn ich annehme, daß diese Zahl in den letzten Jahren noch weiter zurückgegangen ist.

Denn was hat sich geändert bei der Seefahrt?

Nichts! Absolut nichts!

Jedenfalls nichts zum Positiven. Wer auch hätte das ernsthaft erwarten können?

Ein kürzlich gelesener Artikel sagt eigentlich schon alles, bietet er doch einen bildhaften Einblick in die Welt des Seefahrers.

Es gibt zu gewinnen – die Erlebnistour!

Die Abenteuerreise auf einem von uns ausgesuchten Schiff. Jahrelange Mitreise, Frondienst ohne Bezahlung, Kakerlaken überall scharenweise. Gesundheitsbewußte, vitaminreiche Kost. Menüs, liebevoll komponiert von der Elite der Hochseecuisine. Auswahl zwischen Fisch und Reis, Reis und Fisch oder kalten, uralten Spiegeleiern.

Arbeit rund um die Uhr, ohne Material und Ersatzteile.

Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Sie kommen gestählt und fit wieder nach Hause.

Piratenüberfälle gibt es gratis, sofern Sie das richtige Fahrtgebiet erwischt haben. Unvergeßliche Erlebnisse, voll durch alle Hurricane und Taifune.

Ihre Kammer – außergewöhnlich luxuriös klein. Alte, stinkige Matratzen, klappernde Schotten, Rattenjagd inklusive.

Das Wandeln auf löchrigen, rostigen Decks in lauer Tropennacht wird Sie für kleinere, unvorhergesehene Einschränkungen entschädigen. Vielleicht kommen Sie in den Genuß einer wunderbaren Entsorgung des Schiffes in die Tiefen des Ozeans. Alles ohne irgendwelche Rettungsmittel …

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