Maria Rohmer - Mein Mann? - Der fährt zur See!

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Wir beide – der Seemann und ich – sind unterwegs zu einem Treffen mit ihr, und ich für meinen Teil bin gespannt wie sie aussieht, habe ich doch noch nie ein funkelnagelneues, ein jungfräuliches Schiff zu Gesicht gekriegt. Ein Schiff, auf dem vom «Keller» bis zur Mastspitze noch alles in neuem Glanz erstrahlt. Auf dem der Rost noch nirgendwo sein zerstörerisches Werk begonnen hat. Dem noch nie die mörderische Kraft der Wassermassen oder die von Eisschollen die Farbe vom Bug radiert hat. Dessen Deck noch niemals bei schwerer See unter Wellenbergen begraben wurde. Bei dem die Aufbauten in einem makellosen Weiß erstrahlen, die Flaggen noch nie Sturm und Wind haben trotzen müssen.
Ein Schiff, das noch niemals mit Rauhreif überzogen oder mit einer dicken Schneeschicht eingepudert war, dem noch nie klirrender Frost Eiszapfen hat wachsen lassen. Dessen Vorschiff sich noch nie bei eisiger Kälte in eine einzigartig schöne, pittoreske Winterlandschaft verwandelt hat. Bei dem das Messingschild mit dem Namen der Werft aussieht, als würde es für die Werbung eines neuen Poliermittels herhalten und wo sämtliches Tauwerk noch niemals mit Salzwasser oder mit dreckiger Hafenbrühe in Berührung gekommen ist. Ein Dampfer, auf dem Maschinenraum und Brücke soviel Atmosphäre ausstrahlen wie die Renommierstücke eines Schiffahrtsmuseums, der noch nie die Flüche der Mannschaft gehört und noch von keiner mitreisenden Ehefrau heimgesucht wurde. Ein Schiff, so gänzlich ohne die dekorativen Farb-, Öl- und Schmierflecken – mit einem Wort ein totes Stück Stahl und Kunststoff, das darauf wartet endlich mit Leben erfüllt zu werden, endlich dahin zu kommen wohin es gehört: in das tosende Meer, in die wogenden Wellen. Und das an den Festmacherleinen zerrt um endlich loszukommen, um seiner Bestimmung nachzugehen: nämlich der – wie wir Eingeweihte inzwischen alle wissen -, eine Ladung von A nach B zu bringen.
Nichts anderes tue ich an diesem 2. Januar auch.

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Die malerischen Regenbogenfarben an meinem hintersten Teil werden wohl mit den Jahren verblassen, und die Schmerzen im linken Ellbogen werde ich lange noch mit Freuden registrieren, werde ich doch auf diese Weise an meine stürmische Begegnung mit den Schiffsplanken erinnert.

Wirre Gedankengänge hätte ich vor meinem Fall schon aufgewiesen – behauptet jedenfalls mein Auserwählter …

Seit jenem Erlebnis bin ich felsenfest davon überzeugt: Mein Seemann ist auf dem richtigen Dampfer!

4. Kapitel

Abschied – wieder mal

4. Januar 1994, morgens 6.30 Uhr.

Wie fest habe ich mir vorgenommen: Dieses Mal nicht, dieses Mal wirst du es schaffen. Wirst keine Tränen vergießen. Wirst ihm den Abschied nicht noch schwerer machen.

Und nun stehe ich doch wieder da – völlig aufgelöst. Stehe in der Frühe eines naßkalten, diesigen Wintertages zu Beginn des neuen Jahres auf dem Gelände der Sietas-Werft.

Stehe da – unfähig, auch nur ein Wort herauszubringen. Und wie viel wollte ich ihm noch sagen. Wie viel ihm noch mit auf den Weg geben. Ein Weg, der ihn wieder einmal für lange Zeit von mir und von daheim wegführen wird.

„Paß’ auf dich auf.“ „Arbeite nicht zu viel, laß auch die anderen mal ran“ (nur zu gut kenne ich meinen Mann). An diese Stelle schrieb eine Seemannsfrau, die mein Manuskript gelesen hatte, an den Rand: Welche anderen denn? Hat sie auch wieder recht! Sind doch heutzutage die Schiffe zum einen chronisch unterbesetzt und zum anderen fahren dort Mannschaftsmitglieder, die man jeden Tag aufs Neue anleiten, jeden Handgriff immer und immer wieder zeigen und erklären muß. „Bleib’ gesund und komm’ heil zurück.“ „Denk an mich“, und vor allem: „Ich hab dich lieb.“

Aber nichts von all dem bringe ich über die Lippen.

Ich hoffe, er kann es in meinen Augen lesen, auch wenn die im Moment tränenverschleiert sind. Wozu ist er schließlich seit sechs Jahren mein Ehemann?

Auf einmal wäre noch so viel zu sagen. Auf einmal wäre noch so viel zu fragen. Auf einmal ist es dafür zu spät …

Wie ich es hasse – dieses Abschiednehmen im Hafen. Genauso wie ich es hasse – dieses Abschiednehmen am Bahnhof. Zu oft schon habe ich auf einem der Bahnsteige gestanden, auf denen es selbst im Sommer immer kalt und windig ist. Wo man fröstelnd auf das Heranbrausen des Zuges, auf das gräßliche Quietschen der Räder, auf das Zuschlagen der Türen, auf die Durchsage der monotonen Stimme aus den Lautsprechern (verstehen kann man sowieso immer nur die Hälfte), auf das entsetzlich schrille Pfeifen des Mannes mit der roten Mütze wartet, bevor auch die letzte Tür krachend ins Schloß fällt.

Wo man doch nicht weinen will und wo man schließlich allein zurückbleibt. Diese letzten gemeinsamen Minuten – wie ich sie hasse.

„Die Zeit mit dir war wieder wunderschön.“ Ein letztes Mal drückt er mich an sich. (Wie sehr werde ich den Geruch seines öl- und farben-verschmierten Overalls vermissen!)

Dann muß ich ihn wieder hergeben – an sein Schiff und an die See, mit denen ich mir den geliebten Mann teilen muß. Schafft man das nicht, heiratet man besser jeden anderen – nur bloß keinen Seemann!

Sie haben es ja gewußt. Haben ja gewußt, was da auf Sie zukommt!“

Diese und ähnliche weise Aussprüche lieber Mitmenschen bekommt man des öfteren als tröstenden Zuspruch zu hören.

Mensch, haben die vielleicht eine Ahnung!

Beklagen dürfen Sie sich da nicht.“

Als wenn ich mich jemals beklagen oder über mein “ach so schweres Schicksal“ jammern würde. Und bei Zeitgenossen dieser Art schon gleich gar nicht.

Da halte ich mich lieber an unsere Familie und an unsere Freunde, die sehr wohl verstehen können, daß einem der Abschied für so lange Zeit unendlich schwer fällt und man mit Grauen an die Rückkehr in die leere Wohnung und an die ersten 14 Tage ohne den geliebten Partner denkt.

Danach bin ich aus dem Loch, in das ich prompt zu solchen Anlässen falle, wieder ans Tageslicht gekrabbelt.

Ich mag mich noch so sehr dagegen wehren – das Loch, es wartet auf mich. Also nehme ich diesen vorübergehenden, reichlich orientierungslosen Zustand gelassen und gottergeben hin.

Schließlich – rausgekommen bin ich noch immer aus dem Loch.

Und dann bin ich wieder neugierig auf das Leben. Neugierig, was mir die Zeit ohne den Seemann so alles bringen wird. Weiß ich doch genau, daß ich auch diese Zeiten des Alleinseins brauche um Ruhe und Ausgeglichenheit zu finden.

Das ändert nichts an der Schwere des Abschieds, aber es läßt ihn erträglicher werden.

Lange noch wird man das Bild vor Augen haben, wie der geliebte Ehemann über die Gangway zurück an Bord geht.

“Tschüß denn, Seemann – bis bald?“

Ich habe es schließlich gewußt!

Die “Iberian Bridge“ geht auf ihre erste Reise. Ich wünsche dir und der Besatzung allzeit gute Fahrt und glückliche Heimkehr. Jetzt wird aus ihr ein richtiges Schiff. Ich schätze, irgendwann werden wir uns noch genauer kennenlernen. Was meinst du?

5. Kapitel

Schön, daß es dich gibt

Menschen, die keine Briefe gewechselt haben,

kennen einander nicht.

Konstantin Raudive

Zu Hause erwartet mich einer der vielen, wunderbaren Amelie-Briefe . Amelie – meine Brieffreundin seit nunmehr fünf Jahren. Amelie, die ich bisher nur einmal gesehen habe: zu Silvester 1993, als wir gemeinsam mit unseren Männern ins neue Jahr hineingingen.

Amelie, durch deren Briefe und Karten in der Zwischenzeit beinahe eine Schublade meines Schreibtisches aus den Fugen gerät.

Fünf Jahre, das sind 60 Monate, 1825 Tage – eine lange Zeit. Viel Zeit für viele Briefe. Eine Menge Gelegenheiten, dem anderen seine Gedanken, seine Gefühle mitzuteilen.

Oft besser, als in so manchem Gespräch. Gibt man auf diese Weise nicht viel mehr von sich preis, erlaubt dem anderen tiefere Einblicke in sein Innerstes.

Vielleicht sind wir uns deshalb so nah. Es ist ein Gefühl des Vertrautseins, des Verstehens da, wie sonst selten mit einem Menschen.

Ach, Amelie, wenn ich dich nicht hätte!“ … Trennung nach so langer Zeit des Zusammenseins, das ist ein schwarzes Loch, in das man fällt. Das Herz ist wie ein Klumpen in der Brust. Die Wohnung viel zu groß. Das leere Bett neben einem, Sachen, die nutzlos im Schrank hängen, die nutzlos herumliegen. Essen, das einem nicht schmeckt, sitzt man doch allein am Tisch. Gewohnheiten des anderen, die man sonst nicht mag – plötzlich fehlen sie einem. Wie oft hat sich während der vergangenen Monate der Gedanke eingeschlichen: Hätte ich doch nur mal wieder Zeit für mich – einen einzigen Tag nur für mich. Nun plötzlich hat man sie – so verdammt viel Zeit. Was tue ich mit ihr, was tut sie mit mir?

Und der nüchterne Menschenverstand, der sagt: Es muß ja sein, es ist sein Job, kämpft gegen das dumme Herz, das das alles nicht versteht. Abschied – eine Tür durch die wir treten, um zu uns zu kommen.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut …

„Amelie, wann wäre ein Brief von dir einmal nicht zur rechten Zeit eingetroffen? Danke dir, wer sonst könnte so gut mit mir fühlen wie du, die auch viele Jahre lang das Schlimmste und das Schönste warst – eine Seemannsfrau.“

6. Kapitel

So hat es einmal begonnen

Jungen Seemannsfrauen kann ich nur eindringlich raten, sich auf die Suche nach seinen Talenten zu begeben und sich entsprechend seinen Fähigkeiten zu beschäftigen. Eine Tätigkeit zu finden, die einen ausfüllt, die einem Spaß macht, die den vielen, allein verbrachten Stunden einen Sinn gibt. (Irgend ein verborgenes Talent schlummert in jedem von uns, es lohnt sich, es zu entdecken.)

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