Anton Winkler - Leben auf den zweiten Blick

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Auf den ersten Blick scheint Markus es gar nicht so schlecht getroffen zu haben: Er ist Anfang 30, gesund und hat eine attraktive, erfolgreiche Freundin.
Dem angehenden Lehrer steht bei seinen Planungen für eine wohlige Zukunft als Oberhaupt einer Vorzeige-Familie eigentlich nichts im Wege.
Doch hinter dieser Fassade lauern Probleme, die seinen Alltag gehörig aus dem Ruder laufen lassen. Und just als er beschließt, endlich reinen Tisch zu machen und der Wahrheit ins Auge zu sehen, stolpert er von einer Katastrophe in die nächste.
Währenddessen macht der Staatsanwalt Nikos Abiturplänen einen Strich durch die Rechnung, und am Ende ist nichts mehr, wie es war – bis auf die Hoffnung, dass alles besser wird…

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„Ich wüsste nicht, was das jetzt zur Sache –“

„Hätten Sie vielleicht mal ein bisschen Kant gelesen, dann wäre Ihnen vielleicht der kategorische Imperativ bekannt. Handle stets so, dass die Maxime deines Willens als Basis einer allgemeinen Gesetzgebung dienen könnte“, zitierte Markus flüssig sinngemäß.

„Wissen Sie eigentlich, was das bedeutet? Wollen Sie in einer Gesellschaft leben, in der die Kinder sich von Chips und Cola ernähren und den ganzen Tag vor der Glotze hängen, statt im Kindergarten mit Gleichaltrigen zu spielen? Wenn alle so handeln, wie Sie es von mir verlangen?“

„Herr Engler, Ihre hohe Bildung und Ihre klugen Vorträge interessieren mich nicht. Ich sehe bei Ihnen nur kategorische Inkompetenz, was das Verkaufen angeht. Es ist doch immer dasselbe mit diesen abgebrochenen Akademikern. Halten sich für was Besseres und machen nur Ärger.“

„Herr Tietze, mit Ihnen als Chef fällt es mir trotz meiner humanistischen Gesinnung doch wirklich schwer, nicht zum Misanthropen zu werden“, versetzte Markus, der schon ahnte, dass das Gespräch keinen günstigen Ausgang nehmen würde und daher keinen mehr Grund sah, nicht noch ein bisschen tiefer in Tietzes Allgemeinbildungslücken zu stochern.

Auch wenn dieser wie erwartet das letzte Wort hatte.

„Engler, es ist mir egal, ob Sie Misantrosoph oder Lingologe oder sonst was werden, was zum Geier Sie da so studieren. Fest steht: Solange ich hier Chef bin, werden Sie in diesem Hause gar nichts mehr. Packen Sie Ihre Sachen zusammen. Sie sind gefeuert.“

3.

Anne hatte ihre sechs Stunden Unterricht für heute hinter sich und stand am Kopierer, um ihre Stunden für morgen vorzubereiten. Sie trug ein dunkelgrünes Empire-Sommerkleid, weiß gepunktet, das mit seiner angesagten Wickeloptik ihr Dekolletee besonders gut zur Geltung brachte, ohne dabei übermäßig aufreizend oder vulgär zu wirken.

Kein Vergleich zu den Klamotten, in denen einige ihrer Schülerinnen in der Schule erschienen, bauchfreie Tops, die kaum über den BH reichten und ultrakurze Hotpants, die mehr offenbarten, als sie verhüllten.

Ein neutraler Beobachter hätte womöglich vermutet, dass die Schweißflecken, die sich deutlich im Achselbereich abzeichneten und diese erfreuliche Gesamterscheinung ein wenig trübten, von dem aussichtslosen Versuch herrührten, der 10c das Mysterium französischer Grammatik näherzubringen, namentlich des subjonctif.

Vielleicht hätte auch der streikende Kopierer, der gerade Annes Kopiervorlage für ein mühsam erstelltes Arbeitsblatt zur Mitose gefressen hatte, das sie morgen in Bio in der 9a einsetzen wollte, als befriedigende Erklärung dafür hergehalten, dass ihr schulterlanges brünettes Haar, das sie heute offen trug, in schweißigen Strähnen an Wangen und Hals klebte.

Hartnäckig meldete das Gerät „Abdeckung 2 öffnen und gestautes Papier entfernen“, obwohl sie eben jenen Vorgang bereits geschätzte sieben Mal wiederholt hatte,

Jetzt bloß nicht die Nerven verlieren, contenance , und in Ruhe noch einmal vorn vorn, sagte Anne zu sich selbst, der die Ursache für ihr fahriges Verhalten und für die Schweißausbrüche deutlicher vor Augen stand, als ihr lieb war.

Renitente Schüler, denen die Feinheiten der französischen Sprache

trotz intensiver jahrelanger Beschulung völlig fremd waren und sensible Kopiergeräte, die nur durch gutes Zureden und einen entschiedenen Klaps auf die richtige Stelle zur Ausführung ihres Jobs zu bewegen waren, stellten für eine Anne Thanner keine ernsthafte Herausforderung dar. Endlich leuchtete das Display nun wieder grün („kopierbereit“), nachdem sie das Gerät einmal völlig neu gestartet, einige Papierfetzen entfernt und ihr Knie gewaltsam gegen Abdeckung 2 gerammt hatte, sodass sie fürchtete, sich einen blauen Fleck eingehandelt zu haben.

Nein, der Grund für das leichte Übelkeitsgefühl, das sie bereits seit Tagen plagte, für ihre innere Anspannung und ihre verstärkte Transpiration war ein ganz anderer.

Dabei hätte sie noch nicht einmal Biologielehrerin sein müssen, um bei diesen Symptomen eins und eins zusammenzuzählen, und sie hätte auch nicht wissen müssen, dass der zweite blaue Streifen eine Reaktion auf das in ihrem Urin enthaltene Hormon Beta-hCG war. Angesichts der Situation, wie sie sich im Moment darstellte, fiel dies in die Kategorie „vollkommen unnützes und bedeutungsloses Wissen“.

Nun konnte sie ihr kleines Geheimnis nicht länger unter Verschluss halten, wobei „klein“ nur für den Moment zutraf. Nach den Gesetzen der Biologie würde es in den kommenden sechs bis sieben Monaten immer größer werden, bis es kein Geheimnis mehr war.

Es würde nötig sein, alle Karten auf den Tisch zu legen und tacheles zu reden, so unangenehm das auch werden und welche Konsequenzen es auch mit sich bringen würde.

Sie wusste bloß noch nicht, wem sie es zuerst sagen sollte.

Diese Entscheidung wurde ihr schneller abgenommen als gedacht, und sie hatte kaum Gelegenheit, darüber nachzudenken, ob das gut so war oder nicht.

Gerade als sie im Begriff war, ihre fertigen Kopien aus dem Ausgabeschacht zu entnehmen, vernahm sie, wie die Tür zu dem schäbigen und feuchten Kellerraum, im Kollegium spöttelnd als „Repro-Center“ bezeichnet, geöffnet und gleich darauf wieder geschlossen wurde. Sie hörte deutlich, wie der Schlüssel nach dem Schließen erneut im Schloss klapperte.

Sie brauchte sich gar nicht umzudrehen, um zu wissen, wer soeben den Raum betreten hatte.

Der muskulöse Arm, der von hinten ihre Taille umfasste, die Hand, die sich bauchaufwärts zielstrebig ihrer Brust näherte, der männliche Duft des Rasierwassers, das aufregend kratzige Gefühl eines gepflegten Dreitagebarts, der sich eng an ihren Hals schmiegte, die sonore Stimme, die ein „Na, Frau Studienrat, Zeit für ein kleines Work-out?“ ins Ohr flüsterte – genau darin manifestierte sich in diesem Augenblick die Ursache ihres Problems.

Tom Schrage, Sport und Erdkunde, 37 Jahre, 1,88 groß, Waschbrettbauch, Schwarm aller Referendarinnen und Oberstufenschülerinnen, Hottie No. 1 in jedem Jahrbuch.

Anne merkte, wie sie unwillkürlich feucht wurde. Zum Teufel noch mal, warum konnte sie diesem Typen bloß nicht widerstehen?

Wortlos drehte sie sich um, ließ sich ohne Gegenwehr auf den Kopierer heben und zog ihn eng zwischen ihre geöffneten Schenkel. Warum sich nicht dem Moment hingeben, wenn doch bald eh alles herauskam? Wer weiß, wie Tom reagieren würde, wenn er es erst wüsste?

Vielleicht war dies hier das letzte Mal.

All die Sorgen und negativen Gedanken, die sie gerade noch geplagt hatten, verflüchtigten sich, als Tom ihr das gab, was sie von Markus schon so lange nicht mehr bekommen hatte und was zweifelsohne niemand besser konnte als ein durchtrainierter Sportlehrer.

Es war ein sehr kurzes, aber umso intensiveres Work-out, und Anne musste sich beherrschen, um nicht zu laut zu sein.

Als sie spürte, wie er kam, zog sie ihn ganz nah an sich und umschlang seine breiten Schultern mit ihren Armen.

Sie wusste nicht, woher diese Eingebung plötzlich kam, ihn gerade jetzt, da sie soeben noch ekstatisch in sein Ohrläppchen gebissen hatte, mit der Nachricht zu konfrontieren, die alles verändern würde.

Vermutlich war es das instinktive Wissen um die evolutionsbedingte Schwäche des männlichen Geschlechts, das sich in dieser Lage gänzlich wehrlos befand und keine Chance zur Flucht hatte. Und so musste sie den Satz sogar zwei Mal sagen, ehe Tom, immer noch schnaufend und zufrieden grunzend, eine Reaktion zeigte: „Ich bin schwanger.“

„Hä?“

„Ich bin schwanger.“

„Von wem?“

„Oh Mann, du gibst dir echt Mühe, allen Sportlehrer-Klischees gerecht zu werden, was? Wie kann man nur so schwer von Begriff sein?“

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