Anton Winkler - Leben auf den zweiten Blick

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Auf den ersten Blick scheint Markus es gar nicht so schlecht getroffen zu haben: Er ist Anfang 30, gesund und hat eine attraktive, erfolgreiche Freundin.
Dem angehenden Lehrer steht bei seinen Planungen für eine wohlige Zukunft als Oberhaupt einer Vorzeige-Familie eigentlich nichts im Wege.
Doch hinter dieser Fassade lauern Probleme, die seinen Alltag gehörig aus dem Ruder laufen lassen. Und just als er beschließt, endlich reinen Tisch zu machen und der Wahrheit ins Auge zu sehen, stolpert er von einer Katastrophe in die nächste.
Währenddessen macht der Staatsanwalt Nikos Abiturplänen einen Strich durch die Rechnung, und am Ende ist nichts mehr, wie es war – bis auf die Hoffnung, dass alles besser wird…

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Nur dass man beim Lotto nicht so viel Geld verlieren konnte.

„Finanzieller Zusammenbruch“ traf im Falle von Markus allerdings eher zu. Oder einfach nur Zusammenbruch. Wäre er nicht ohnehin schon blass gewesen, hätte er seinen Tag nicht sowieso mit Kopf-, Nacken- und Bauchschmerzen begonnen: Jetzt hätte er einen Anlass für das Auftreten all dieser Symptome gehabt. Die gerade verspeiste Toastscheibe konnte er nur mühsam am Einschlagen einer 180-Grad-Richtungsänderung hindern. Trotzdem fühle sich sein Hals an, als stecke dort ein gewaltiger Kloß fest, als er die Zahlen sah.

Rot. Tiefrot.

Ein Blutbad.

Warum nur konnte er es nicht lassen, sein Geld in irgendwelche Pennystock-Raketen zu stecken, die sich regelmäßig pulverisierten wie die „Challenger“ 1986? Hektisch drückte er immer wieder die F5-Taste, in der Hoffnung, es könnte sich vielleicht um einen Fehler beim Seitenaufbau handeln, der sich durch erneutes Laden beheben ließe, und überschlug gleichzeitig seine finanzielle Situation. Eigentlich gab es aber nicht viel zu überschlagen.

Er war pleite. Futsch die letzten 3000 Euro Erspartes. Obwohl – wie lautete eine Börsenweisheit: Das Geld ist nicht weg, es gehört nur einem Anderen.

Faktisch war es für Markus aber eben doch weg.

Er wusste gar nicht mehr genau, wie hoch die Summe war, die er im Laufe der letzten Jahre versenkt hatte, aber er nahm an, dass es wohl für einen schönen Mittelklassewagen gereicht hätte.

Bis jetzt war es ihm leidlich gelungen, seine Aktivitäten vor Anne zu verbergen, sie hatten kein gemeinsames Konto. Wie aber sollte er ihr bloß erklären, dass er seine Lebensversicherung aufgelöst hatte und das Geld, das er eigentlich für später hatte sparen wollen, wenn sie ein Haus bauten und Kinder bekamen, nun einem Anderen gehörte?

Anne hatte ziemlich genaue Vorstellungen von ihrer Zukunft und würde sicherlich wenig Verständnis für ihn aufbringen. Es war ja ohnehin schon kaum zu ertragen, wie sie ihn mit seiner Abschlussarbeit unter Druck setzte, sodass er sich manchmal fragte, warum sie überhaupt noch mit ihm zusammen war, die erfolgreiche Junglehrerin, die es nach zwei Jahren Schuldienst bereits zur kommissarischen Mittelstufenkoordinatorin an ihrem Gymnasium gebracht hatte.

Markus fürchtete, dass die Nachricht vom finanziellen Kollaps möglicherweise das Fass zum Überlaufen bringen könnte. Im Bett ging schon seit Monaten nichts mehr. Er begründete seine eigene sexuelle Unlust mit dem Stress, der ihm seine Abschlussarbeit bereitete, und auch bei Anne drehte sich das ganze Leben um die Arbeit, sodass regelmäßig einer von beiden abends auf dem Sofa einschlief, bevor es zum Vollzug gewisser ehelicher – oder, genauer: lebenspartnerschaftlicher – Pflichten kommen konnte. Markus fragte sich, wie lange das wohl noch gut gehen würde. Schließlich war Anne eine attraktive, erfolgreiche junge Frau, die auf Dauer ihre Ansprüche wohl kaum auf einem derartigen Null-Niveau belassen würde.

Was hatte er denn schon zu bieten als abgebrochener Schriftsteller und Problemstudent, wenn er im wahrsten Wortsinne noch nicht einmal etwas zustande brachte, das eigentlich keinerlei besonderer Fähigkeiten bedurfte, abgesehen von einem dem Menschen ureigenen, instinktiven Trieb?

2.

Zwei Stunden und einige halbherzig ausgeführte Versuche einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit nominaler Syntax später war Markus auf dem Weg zu seiner Arbeitsstelle. Zu seiner vorübergehenden Arbeitsstelle, wie er stets betonte. Dieser Job war nur eine Übergangslösung, bis er mit dem Studium fertig war.

Ein provisorischer Zustand, der seit nunmehr fünf Jahren anhielt.

Allerdings war der erfolgreiche Abschluss des Studiums auch heute kein Stück näher gerückt. Es war zwecklos. Er konnte sich nicht konzentrieren und verspürte vor allem keine akute Lust, sich mit dem „Kommunikationsbereich Börse“ weiter zu beschäftigen.

Bevor er das Gebäude betrat, das wirklich keinerlei Ähnlichkeit mit einem Schulgebäude hatte, steckte er sich vor dem Lieferanteneingang noch eine schnelle Dienstantrittszigarette an und dachte darüber nach, wie er sich wohl fühlen würde, wenn er den folgenden Nachmittag mit Aufsatzkorrekturen oder in irgendwelchen Fachkonferenzen verbringen würde, anstatt Fernseher an eine bildungsferne Kundschaft zu verkaufen.

„Ey Digga, gib ma ne Kippe“, holte ihn eine Stimme in die weniger karriereträchtige Realität zurück.

Die Stimme gehörte einem jungen Mann in einem schäbigen Kapuzenpulli, Typ halbstarker Rowdy, der sich breitbeinig vor ihm aufgebaut hatte ihn fordernd ansah. Dieser Mensch wirkte noch derangierter als er selbst. Verwirrt starrte Markus ihn an, irritiert durch das unverschämte Gebaren dieses Kerls, der ihn einfach duzte und noch nicht einmal in der Lage war, sein Anliegen mithilfe des Wörtchens „bitte“ ansatzweise akzeptabel vorzutragen.

„Alter, gib ma jetzt bitte ne Kippe. Was'n los mit dir, ich hab ganz freundlich gefragt und du ziehst jetzt hier so ne Fresse oder was?“

Obwohl ihm das Auftreten seines Gegenübers ganz entschieden missfiel, fingerte Markus eine Zigarette aus seiner Schachtel und hielt sie dem Halbstarken schweigend hin. Immerhin hatte der Typ bei der Wiederholung seiner Forderung doch irgendwo ein Bitte untergebracht. Markus hatte zudem kein Interesse daran, die Situation eskalieren zu lassen, und eine Grundsatzdiskussion über angemessene Umgangsformen schien ihm hier ziemlich zwecklos. Stattdessen schnipste er seine eigene Zigarette fort, obwohl sie bestimmt noch für drei, vier Züge gut gewesen wäre, und setzte sich in Bewegung, um die ganze Situation einfach aufzulösen, wurde aber durch den Kapuzenmann aufgehalten, der plötzlich wieder vor ihm stand:

„Ey, gib ma wenigstens noch Feuer!“

„Wenigstens?“ erwiderte Markus.

„Was heißt denn hier wenigstens? Ich habe dir gerade eine Zigarette gegeben, das muss reichen.“

Nun schien die Situation irgendwie aus dem Ruder zu laufen.

„Ey, machst du mich an oder was? Willst du ich jetzt schlagen? Wer bist du denn überhaupt, du Spast? Was ist denn das für ein Scheiß-Schild an deinem Hemd? Jupiter Elektronik! So ein Scheißladen. Du Wichser!“

Wortlos beschleunigte Markus seine Schritte Richtung Eingang und zückte bereits seinen Schlüssel, um möglichst schnell in den Elektro-Markt zu gelangen. Zum Glück verfolgte ihn der Typ nicht ernsthaft, schickte aber noch einige wüste Beschimpfungen und Drohungen hinterher.

„Wenn du die Polizei rufst, schlage ich dich tot. Ich schwöre!“

Endlich war er im Treppenhaus und schlug die Tür hinter sich zu. Zwar konnte er nicht behaupten, heute eine besonders ausgeprägte Lebenslust zu verspüren, ganz im Gegenteil, aber das Ableben durch die Hand eines kleinkriminellen Kiffers war trotzdem eindeutig keine Option.

Während er die Treppe ins zweite Obergeschoss zu seiner Abteilung (TV/Multimedia) hinaufstieg, immer noch leicht gekrümmt gehend trotz der zwei Ibu 600, die er eingeworfen hatte, fragte er sich, warum um alles in der Welt er eigentlich immer alles einfach so hinnahm, statt einem Zeitgenossen wie diesem missratenen, unverschämten Möchtegern-Gangster mal so richtig die Leviten zu lesen. Zwar glaubte er nicht, dass eine körperliche Auseinandersetzung viel Aussicht auf Erfolg gehabt hätte, dazu hatte er weder das Talent noch die Eier, aber er hätte ihm wenigstens mal ordentlich die Meinung geigen können: dass es eine Unverschämtheit sei, andere um Zigaretten anzuschnorren und sich dermaßen undankbar zu zeigen, dass es unmöglich sei, ohne erkennbaren Grund seine Mitmenschen zu bedrohen und auf übelste zu beleidigen, dass ER wenigstens für sein Geld arbeitete, wenn auch zugegebenermaßen in einem Scheißladen, während andere auf der Straße herumlungerten und Passanten belästigten, dass er vor allem keine Angst vor einem dahergelaufenen Flegel habe (obwohl er in Wahrheit tatsächlich ein bisschen Angst gehabt hatte) und so weiter und so fort.

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