Sarah Veronica Lovling
Nur ein Kuss, Mr. Perfect?
Liebesroman
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Sarah Veronica Lovling Nur ein Kuss, Mr. Perfect? Liebesroman Dieses ebook wurde erstellt bei
Nur ein Kuss, Mr. Perfect? Nur ein Kuss, Mr. Perfect? Anmerkung Die Handlung, der Ort und die Personen dieses Romans sind frei erfunden. Eventuelle Ähnlichkeiten zu realen Personen und Begebenheiten sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
30. Kapitel
31. Kapitel
32. Kapitel
33. Kapitel
34. Kapitel
Epilog
Danksagung
Mehr von Sarah Veronica Lovling
Leseprobe „Ja, Mr. Blue Eyes“
Mehr von Sarah Veronica Lovling
Leseprobe „Über Nacht, Mr. Zoom?“
Mehr von Sarah Veronica Lovling
Leseprobe „Träume sind zum Lieben da“
Über die Autorin
Impressum neobooks
Nur ein Kuss, Mr. Perfect?
Anmerkung
Die Handlung, der Ort und die Personen dieses Romans sind frei erfunden. Eventuelle Ähnlichkeiten zu realen Personen und Begebenheiten sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Nein. Nicht schon wieder. Doch bevor er diesen Gedanken zu Ende führen konnte, klingelte es erneut an der Tür, diesmal lauter und nachhaltiger als zuvor. Verdammt . Er musste sich eine neue Türklingel zulegen, unbedingt. Diese hier brachte ihn irgendwann nochmal ins Grab. Schrill und kreischend, mit einem Ton, bei dem er stets erwartete, sein spärlicher Besitz an Gläsern würden zerspringen, fraß sich das Geräusch in sein müdes Hirn. Jonathan erhob sich ächzend von seinem Sofa, auf dem er nur Minuten zuvor in ein unruhiges Nickerchen gefallen war, und beeilte sich, zur Tür zu gelangen, bevor Mrs Connor erneut klingeln konnte. Noch einmal konnte er das nicht ertragen, nicht heute… Und dass es Mrs Connor war, stand außer Frage. Manchmal hatte Jon das Gefühl, dass sie, und nur sie es schaffte, die Türglocke besonders gemein klingen zu lassen – und sie machte weiß Gott oft Gebrauch von dieser besonderen Fähigkeit. Doch dass er öffnen würde, war klar, denn er musste es. Es war schließlich sein Job. Jonathan war der Concierge dieser Luxuswohnanlage, in der unter anderem besagte Mrs Connor wohnte, nein, residierte , wie sie es selbst einmal formuliert hatte. Das Wort „residieren“ hatte er daraufhin in seinen aktiven Wortschatz aufgenommen, ebenso wie seine Berufsbezeichnung als „Concierge“. Er selbst hatte sich schlicht als „Hausmeister“ betitelt und war daraufhin von Mrs Connor mit einem vernichtenden Blick gestraft worden. „Hausmeister“, hatte sie sein eigenes Wort wiederholt und den Mund verzogen, als habe allein schon das Aussprechen des Begriffs ein ekelhaftes Gefühl auf der Zunge hinterlassen, „einen Hausmeister hat unsereins nicht… Sie sind Concierge “, hatte sie betont und es ernst und in doppelter Lautstärke wiederholt. „Ein Concierge in unserer Residenz …und wer so viel Geld dafür ausgibt wie ich, mein Junge“, hatte sie ihn wissen lassen und seine Wange getätschelt, als sei er sieben Jahre alt, „der will auch was davon haben!“ Schon mehr als einmal hatte Jonathan voller Überzeugung gedacht, dass er nun wirklich alles in Mrs Connors Wohnung bereits repariert, ausgetauscht, geölt oder anderweitig instandgesetzt habe – um dann nur kurz darauf eines Besseren belehrt zu werden. Es war wie verhext. Gut, eigentlich war sie eine ganz nette ältere Dame, aber sie war wirklich anspruchsvoll. Sie rief ihn in den seltensten Fällen, weil etwas kaputt war. Meistens war der Wasserdruck zu niedrig (oder zu hoch), das Licht zu dunkel (oder zu hell), die Klimaanlage musste umprogrammiert werden (zu kalt, zu warm, zu stark, zu schwach), oder… irgendwas fiel ihr immer ein. Er hatte sich bereits gefragt, ob die alte Dame nicht schlicht und einfach Langeweile hatte. Sie bekam nie Besuch, und ihr Tagesablauf schien immer gleich zu sein. Und ein Teil ihres Tagesablaufs war, Jon mit irgendeiner dringenden Angelegenheit auf die Nerven zu fallen. Vorzugsweise abends oder Sonntag morgens.
Jetzt war es Abend, und zwar Montagabend, der schlimmste der ganzen letzten Woche. Jonathan hatte den Plan gehabt, am Wochenende die Zählerstände der Heizungen in allen 48 Wohnungen abzulesen, zum ersten Mal, seit er vor fünf Monaten diesen Job angenommen hatte. Mal eben die Zähler ablesen , hatte er sich gedacht, und dann mit Jason, seinem älteren Bruder, in ihren Lieblingspub gehen. Doch daraus war nichts geworden. Das ganze Wochenende hatte er geklingelt, geklopft, war wieder weggeschickt worden. „Gerade passt es mir so gar nicht“, hatte er x-Mal gehört. Toll. Dabei hatte er alle Mieter im Vorfeld darüber informiert. Aber sein so privilegiertes Klientel nahm sich eben das ein oder andere heraus. So war er in den seltensten Fällen hereingebeten worden, um einfach nur seine Arbeit erledigen zu können. Irgendwann hatte er angefangen, Termine zu vergeben – lächerlich, aber nötig, sonst wäre er niemals fertig geworden. Und so hatte er an diesem so anstrengenden Wochenende nichts anderes getan, als Zählerstände abzulesen, und er hatte sogar den ganzen Montag dranhängen müssen. Seine Verabredung mit Jason hatte er absagen müssen, und für die Uni hatte er mal wieder auch nichts getan. Aber immerhin hatte er jetzt fast alle Mieter persönlich kennengelernt. Manche, wie Mrs Connor, nahmen ihn ja sehr regelmäßig in Anspruch, aber es gab auch einige, die er bisher kaum oder sogar noch nie gesehen hatte. Die Reichen, hatte ihn die Geschäftsführerin der Firma, der die Wohnanlage gehörte, informiert, blieben gern für sich. Und so war er zum ersten Mal in der Wohnung des Sohns eines Ölscheichs gewesen, der sie aber nur etwa ein-bis zweimal im Jahr nutzte, um die hiesige Niederlassung zu besuchen, hatte eine ehemalige Schauspielerin kennengelernt, die im Rollstuhl saß, aber immer noch ganz Dame von Welt war und dann auch noch einen Schönheitschirurgen, der gerade dabei gewesen war, einer jungen, völlig faltenfreien Frau Botox zu injizieren, mitten in seiner Wohnung! Nur ein einziger Zähler fehlte ihm jetzt noch. Er hatte mindestens ein Dutzend Mal an der Tür von 27D geklingelt und hatte dann aufgegeben. Er war ausgelaugt und todmüde, dort würde er es am nächsten Tag noch einmal versuchen. Und so hatte Jon schlussendlich sein Tagwerk beendet und war halbtot aufs Sofa gefallen. Bis jetzt. Er stöhnte, rappelte sich auf und eilte zur Tür, um Mrs Connor zu Diensten zu sein.
„Anna!“, hörte sie die Stimme des Fotografen nach ihr rufen. Jetzt geht das schon wieder los… Annabell hüllte sich in ihren zarten, himmelblauen Kimono, knotete den Gürtel zu und schlüpfte schicksalsergeben in ihre Tigerpuschen. Selina, die Stylistin, schaute sie von der Seite an und grinste. „Aha, Anna, immer noch derselbe Look?“ Sie hatten bereits einige Male zusammengearbeitet, und Annabell mochte die immer gut gelaunte, humorvolle Frau. Selina hatte gut und gerne 20 Kilo Übergewicht, viel zu große Vorderzähne, aber sie lachte unentwegt und war daher nach Annabells Meinung eine der hübschesten Frauen, die sie kannte. Ihre Augen blitzten nur so vor Lebensfreude, und sie war ein
Читать дальше