Heinz Schöpf - Hundswand

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Paul Samba, der Ich-Erzähler, will mit seinen Freunden Manuel und Carl eigentlich nur ein geruhsames Stammtisch-Wochenende in Limone am Gardasee verbringen. Aber die drei Freunde werden von Manuels Frau Selma davon abgehalten. Sie vergönnt ihnen nämlich nicht, dass sie sich in Italien amüsieren. Stattdessen sollen sie Selmas Almhütte nach dem langen Winter wieder auf Vordermann bringen.
Mit dabei ist Manuels Hund namens Hundsvieh, ein massiger, sympathischer Kerl, der sich im Verlauf der Ereignisse für ein anderes Herrchen entscheidet: für Paul Samba.
Noch bevor sie sich in der Hütte gemütlich einrichten können, passiert das Ungeheuerliche: Die Wand schlägt abermals zu, diesmal in den Tiroler Bergen.
Hundsvieh spielt dabei eine entscheidende Rolle…

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Pass auf!“

Carl, eben im Begriff, gleichzeitig das Fenster und die Augen trockenzuwischen und einen neuen positiven Satz für Manuels Frau zu formulieren, legt eine Vollbremsung hin, um einer Fichtenkrone auszuweichen, die quer in die Fahrbahn herein ragt. Mir ist nicht entgangen, dass Manuel inzwischen die Kopfhörer abgenommen und sich meine Zigarette erneut angezündet hat, nachdem er sie zuvor am Haltegriff des Seitenfensters ausgelöscht hat. Carl spricht nach seinem gewagten Bremsmanöver munter weiter, ohne zu registrieren, dass Manuel uns inzwischen aufmerksam zuhört:

Ach, übrigens: weil wir uns ja heute gerade so intensiv mit dem Thema Wand befassen: Ich glaube, die Wand hinter dem Ofen gehört wieder einmal frisch geweißelt, Schatz. Da müsste noch genug Dispersionsfarbe in der Speisekammer sein, in einem der Marmeladengläser von Oma! Nicht dass ihr sie aus Versehen zum Frühstück aufs Brot streicht! Und vergiss bitte nicht, die Hortensien unterm Nordfenster zu gießen und die Engelstrompeten hinterm Haus!“

Ich sage, nun ziemlich laut:

Ich glaube, es beginnt bald zu schneien.“

Carl vermag meinen Wink nicht richtig zu deuten:

Ich geh jetzt übrigens mit Hundsvieh schon mal vor die Tür. Bis dann! Ich liebe dich! Genießt die Zeit! Hast du mich auch lieb?“

Er blökt drauflos. Mir ist längst nicht mehr zum Lachen zumute, ich schwitze trotz der Kälte und verdrehe meine Augen zum Plafond wie Manuel vorhin.

Manuel kratzt mit seinem vom Tschick geschwärzten Daumennagel einen Totenkopf in das Sitzpolster und schnäuzt in sein weinrotes Stofftaschentuch.

Das weinrote Tuch hat er bisher nur einmal verwendet. Beim Begräbnis seiner Mutter.

Schon wieder Almdorf. Wieder nicht Limone. Wieder nur Nebel. Nässe. Kälte. Enge. Und Arbeit.

Carl, müsstest du jetzt nicht eigentlich dort drüben fahren?“ , frage ich scheinheilig.

Carl, eben im Begriff, den Wagen in die Spur Richtung Autobahn Brenner, Richtung Limone zu lenken, tritt aufs Bremspedal, ohne in den Rückspiegel zu blicken und das Gehupe hinter uns zu registrieren, erwidert nüchtern, als ob wir nie anders miteinander geredet hätten:

Scheiße, natürlich falsche Richtung, diesmal geht`s ja wieder nach Dings. – Und, Scheiße, ja, das Dings.“

Seit ich Carl kenne, verwendet er Dings immer dann, wenn es ihm die Sprache verschlägt: aus Verlegenheit oder vor Wut. Scheiße ist ihm noch kein einziges Mal über die Lippen gekommen und nun gleich zweimal hintereinander. Das verheißt nichts Gutes. Manuel reibt sich mit seinem braun-gelb karierten Stofftaschentuch über die Augenlider.

Die Stimmung im Inneren des Autos hat sich schlagartig der kühlen Außentemperatur angepasst.

Wäre ich nur annähernd Herr über meine Gefühle, würde ich jetzt zwei Dinge tun: aus dem fahrenden Auto springen und die vierzig Kilometer barfuß nach Hause laufen.

Mein Instinkt lässt mich völlig im Stich.

4

Magdalena. Deine schwarzen Zöpfe. Diese schmalen, weißen Hände, mit den angeknabberten, schwarz lackierten Nägeln, wie die von Hannah in der 4a, so unvollkommen unregelmäßig und gerade deshalb so reizend, deine Zunge, wie sie zwischen deinen lustigen Sommersprossenwangengrübchen zuerst über die Unter- und dann über die Oberlippe gleitet, immer gegen den Uhrzeigersinn, das hab ich genau beobachtet, und zwar immer dann, wenn du deinen Mann anlächelst, während du deine schwarze Pupille verstohlen zu mir her drehst wie die Linse einer Camera obscura. Und wie du dir jedes Mal ein Zopfende in den Mund steckst, wenn du nervös bist. Wie mir das gefällt. Wie ich es schon dreimal darauf angelegt habe, dass du nervös wirst, nur um dir dabei zuzusehen, wie du an einem Zopf lutschst, und dreimal hast du es tatsächlich getan, zweimal am linken, einmal am rechten. Ich habe genau mitgezählt. Und wie ich mir dann jedes Mal vorgestellt habe, dein Zopf … ach, Magdalena. Du. Hier. Jetzt. Auf dieser Rückbank. Während meine beiden Freunde da vorne mit Schweigen und Scheibenwischen beschäftigt sind. Ich kann es kaum erwarten, dich zu sehen. Morgen Abend müsste nach meiner Berechnung der rechte Zopf an der Reihe sein. Hoffentlich wartest du nicht in Limone auf mich.

5

Statt Magdalena mindestens 80 Kilogramm Hundsvieh neben mir, die rechte Vorderpfote auf meinem linken Oberschenkel ruhend, sein Arsch dicht an meinem, mich immer weiter gegen die Schiebetür quetschend, sabbernd, hechelnd, furzend sich räkelnd, hektisch um sich blickend, als befänden wir uns auf der Flucht.

Carl betätigt abwechselnd Hupe und Lichtsignal und zeigt jedem Fahrzeug, das uns rechts überholt, den Mittelfinger. (Er fährt konsequent mit 100 Stundenkilometern auf der Überholspur – „Ich fahre die Höchstgeschwindigkeit.“ ) Als Mensch ist Carl der beste Kumpel, als Autofahrer eine Sau. Unentwegt verreißt er das Lenkrad, weil er für jedes obszöne Handzeichen das rechte Seitenfenster hinunter und sofort wieder hinauf kurbelt und sich währenddessen ständig über Manuels Oberkörper beugen muss. Manuel ächzt und hustet. Hundsvieh beginnt sich an mir festzuklammern.

Die Wischer kämpfen gegen die Wasserströme. Unsere Körper dampfen wie Monets Misthaufen in der Morgensonne, Hundsvieh stinkt nach nassem Hund. Aus seinem Maul steigen Schwaden wie aus einem Weihrauchfass, eine feinherbe Note von Myrrhe und roher Kalbsleber verströmend, es fletscht die Zähne und sieht dabei so gutmütig und fromm aus wie der neue Papst. Als hätte es Gras geraucht.

6

Carl ist von der Autobahn abgefahren. Nun lenkt er den Wagen über die Landstraße, taucht ihn, wie mir scheint, absichtlich in jedes Schlagloch, um Manuel wachzurütteln, das schmutzige Wasser spritzt gegen die Scheiben, die Wischer verschmieren es zusammen mit den zahllosen Leichen von Mücken und Schmeißfliegen zu gelb-grauen Schlieren, der Auspuff gurgelt wie ein verstopfter Darm, Manuel gähnt unverfroren in seinen Ellbogen, anstatt Carl ins Lenkrad zu greifen und ehrlich zu sagen: „Andere Seite! Dort drüben geht’s lang! Und, Selma, dass du`s nur weißt, lass uns jetzt einfach mal zwei Tage und zwei Nächte in Ruhe! Bring deine Hütte gefälligst selber auf Vordermann, nein, Verzeihung, Frau Gender, auf Vorderfrau, fleißig und stark, wie du bist, was du ja bei jeder Gelegenheit betonst.“

Hundsviehs rechte Pfote liegt zufrieden auf meiner rechten Schulter, die linke auf meinem linken Oberschenkel, sodass der Fahrer hinter uns wohl nur an das eine denken wird: Du meine Güte, da vorne geht hinten die Post ab.

Der Unterboden schleift und reibt über Schutt und Geröll, so vollgepackt ist der Kofferraum mit unseren Rucksäcken, mit Wolldecken, Putzmitteln, Geschirr und Paletten mit Hundewurst, Konservendosen sowie Plastiktaschen verschiedenster Inhalte: gefüllte Paprika in Tomatensoße, gefüllte Tomaten in Paprikasoße, acht Schätze süß-sauer, Kalbsgulasch Jägerart, Hundekuchen Großmutterart, Naturschnitzel Zigeunerart, Mohr im Hemd, diverse Leckerlis für den Hund, zwanzig Liter Grauvernatsch im Tetrapak für die Jäger und Förster (von Selma zuvor in eine noble Karaffe umgefüllt), die zu früher Morgenstunde mit ihrem Restalkohol vom Vorabend an der Hütte vorbei kommen, um nach ein paar Begrüßungsgläschen beschwingt zu ihren Hochständen aufzubrechen – insgesamt also weit über 100 Kilogramm Proviant an Bord, ausreichend für eine dreiwöchige Europatournee des Städtischen Sinfonieorchesters. Plus 80 Kilogramm Übergepäck. Hundsvieh.

Das Bepacken des Kofferraums hat 40 Minuten in Anspruch genommen, was genau der Wegstrecke von hier bis nach Brixen entspricht. Wir könnten also längst in Italien sein.

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