Hans Fallada - Der junge Goedeschal

Здесь есть возможность читать онлайн «Hans Fallada - Der junge Goedeschal» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der junge Goedeschal: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der junge Goedeschal»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Im Mittelpunkt dieses Pubertätsromans steht der Obersekundaner Kai Goedeschal, der angesehenen Familie eines hohen Beamten entstammend. Für seine Nöte und Sorgen findet der Heranwachsende weder Verständnis noch Resonanz. Der Zeitgeist vor dem Ersten Weltkrieg war konservativ geprägt, das spiegelt sich auch in den gängigen Erziehungsmustern wieder, die keinen Freiraum ließen für Rebellion oder romantische verklärung. Falladas Erstlingswerk lässt bereits die Ambitionen erkennen, die sein späteres Werk prägen sollten.

Der junge Goedeschal — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der junge Goedeschal», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Er seufzte; über das Tier fort sah er erschrocken zur Tür, deren Klinke sich regte. Den Rücken zur Wand, spürte er Lockerwerden der Knie. Das Herz klopfte unerträglich laut.

»Kai!« Frau Goedeschal rüttelte an der Tür. »Kai!«

Er antwortete nicht, während das Tier, unruhig gemacht durch das Zittern seiner Beine, den Kopf hob, rasch mit der Nase schnoberte und in lautlosem Satz von seinem Schoß sprang. Bedachtsam und ernst wandte es nach ihm den Kopf, lief in die Ecke zu einigen Kohlblättern und begann zu fressen.

»Kai! Kai! Mach doch auf. Ich weiß doch, daß du drin bist. Habe dich beim Aufschließen gehört.«

Er schlich bis zur Tür. Nur durch die hölzerne Füllung von der Mutter getrennt, murmelte er: »So? Bist du da? War es mit den Puppen nicht genug? Müßt ihr auch dies mit euern Blicken beschmutzen? Spötteln und witzeln? Soll ich alles mit euch gemeinsam haben, die ich hasse? Auch dies hier breitgetreten? Auch dies in den Kreis eurer gütigen Liebe gezogen, die nur ein Aussprechen ist, kein Handeln? – Gehst du! Gehst du weg! Laß mich! Lieber sterben als auch dies geteilt!«

Sie schwieg. Lauschte sie seinen Worten, versengte jene Hitze, die aus dem Nicht-aussprechen-Dürfen hervorbrach, ihre an die Tür gelehnte Wange? Er hörte ihr Seufzen, wie sie sich langsam umwandte und ging.

»So! Weg! Weg! Ganz allein! Ich will euch nicht!«

Sein nicht leises Zurücktreten machte das Geräusch ihrer Schritte verstummen, sie kehrte um und drückte von einer neuen Hoffnung belebt die Klinke.

»Kai! Du bist doch drin! Mach auf! Bitte. Bitte.« Sie rüttelte am Griff.

Er faßte nach ihm. Seine beiden Hände darunterstemmend, zwang er ihn in die Höhe.

»Läßt du den Griff los! Sofort läßt du den Griff los!« rief sie und versuchte mit ihrer ganzen Kraft, ihn hinabzudrücken. Er widerstand, dann, plötzlich loslassend, trat er laut pfeifend zurück, faßte das Kaninchen an den Ohren und warf es zurück in den Käfig.

»Du willst also nicht aufmachen?« Sie wartete. »Dann bleibt nichts, als es Papa zu sagen.« Wieder Stille, dann ging sie, er hörte die Treppenstufen unter ihr knacken.

»Gott sei Dank!« Er schloss langsam auf, blickte den leeren Gang entlang, dann: »Das kann böse werden. – Ach was! Sie sagt ihm nichts. Er wäre sicher nicht einverstanden. Der wollte es klüger machen. – Aber nun dalli!«

Er hob den Käfig hoch, trug ihn in den Kokskeller und verbarg ihn in einer dunklen Ecke. »Hier mußt du schon aushalten, mein Hans, mein Hase, es kommen bessere Tage.« Dann schaffte er schnell die Heu- und Kohlreste fort, schüttete ein paar Arme Holz in die Ecke des Zimmers und schloss befriedigt ab.

Am Frühstückstisch saß nur Kurt. Kai fragte leichthin: »Wo ist denn die alte Dame?«

»Was hast du nur wieder angestellt, Kai! Sie weinte!«

»So ein Quartaner! Willst auch gleich weinen, ja? – Donnerwetter! Donnerwetter! Schon drei Viertel auf acht! Es wird Zeit, daß ich losgehe.«

Auf der Treppe besann er sich. »Was denn noch? Ja so! ›Jettchen Gebert‹! Ilse ist ja auch noch da! Ilse ...«

13

Kai sah Ilse nicht auf seinem Schulweg. Er mußte eilen, um wieder einmal zur rechten Zeit das Gymnasium zu erreichen; über die Treppen hastend, empfand er trüb die fleckige Grauheit der Atmosphäre um sich, die aus Öl und Staub zusammengetrocknete speckige Kruste des Linoleums wollte seinen Schritt hemmen, die ungefügen, plumpen Säulen, deren monotone Bäuche vom Berühren zahlloser Hände schwärzlich beschattet waren, erinnerten ihn an die stumpfe Klebrigkeit seiner Finger, deren fehlende Frische die Länge des vor ihm liegenden Tages ins Unermessbare ausdehnte. Es schien, als zerrisse in ihm die überspannte Stimmung zu einem flockigen Schleier, der den kleinen Staubballen glich, die man beim Reinmachen in den dunklen Ecken der Schränke findet. Die langen Reihen von Kleiderhaken, an rohe Fichtenbretter geheftet, sagten ihm von neuem, daß er nur einer von vielen sei, die Türen, deren Füllungen, von Trockenheit geborsten und verschoben, gelbe Risse zeigten, waren Barrikaden, so viele schon unter Leiden überklettert, die schlimmsten noch vor ihm liegend.

In dem von Johlen und Schreien strudelnden Klassenzimmer schoß Wellhöhner auf ihn zu und forderte das lateinische Skriptum. Vergessen, natürlich vergessen. »Habe ich Zeit gehabt, daran zu denken? Auch Arne sagte gestern nichts, auch Klotzsch nicht.«

»Hast du das Skriptum, Klotzsch?«

»Natürlich! Du nicht? Au weh!«

Kai schob die Bücher unter seine Bank. Von Lärm umrissen, senkte er den Kopf in seine Handflächen und ließ die Augen über die abgeschliffene Glätte des Pultdeckels gleiten, der von Tinte befleckt die sinnlosen Stricheleien endloser Stunden vorwies. »So viel Entmutigung!«

»Agoraphobie!« schrie Wellhöhner und stürzte klatschend einen Stoß Hefte auf das Pult des Ordinarius. »Ich sage euch Agoraphobie!« Er schwieg, dann rascher, indem er einen sichernden Blick zur offenen Tür warf: »Ich klapperte mit den Schlittschuhen, Scheide riß sich los, schrie: ›Spion!‹ und raste die Straße hinauf. Ich hintennach.«

»Was soll ich tun mit dem Skriptum?« sann Kai, »ich werde sagen, ich war krank. Aber vielleicht war ein Pauker auf dem Ball?«

Wellhöhner strich mit der Hand über sein Kinn. »Seine Frau sagte mir, es sei Wahnsinn, daß ich mit klappernden Schlittschuhen Scheide nach Haus brächte. Ich wüßte, er litte an Agoraphobie. Ich als Primus! Und so weiter. – Nonsens!«

»Was ist Agoraphobie? Muß doch was dran sein«, fragte Thümmel.

»Rindvieh«, schrie Lohmann, »Agora – der Markt, der Platz; Phobos – die Furcht. Platzangst, Verfolgungswahn! Das wußten wir lange.«

»Darum holt ihn die Frau!«

»Oder Wellhöhner muß ihn abliefern.«

»Keinen Schritt geht er allein!«

»Ist er schon je vom Pult heruntergegangen?!«

»Vielleicht ist er heute krank davon –?«

Die Klasse schwieg, sah sich an, grinste. Kai grübelte: »Scheide krank? Das wäre Rettung für mich. Nein, ich will nicht hoffen.«

Am Arm vom Kollegen Bäcker kam Scheide den Gang herauf. Geschwindschritt. An der Tür stehenbleibend, sprach er hastig, überlaut; plötzlich, mitten im Satz, riß er sich los, sprang aufs Pult, deckte den Rücken mit der Schultafel. Bäcker schloss die Tür, und der Unterricht begann, überstürzt rief Oberlehrer Scheide zwei, drei Schüler auf, überhörte die Antworten; dann, ruhiger geworden, ließ er in voriger Stunde Besprochenes sich wiederholen. Seine weißen, zu schmalen Finger fuhren rastlos durch den roten Vollbart. Die blauen Augen durchflogen scharf die verstummte Klasse.

Sorgfältig den Rücken deckend, warf er den wundervoll geformten Schädel zurück, daß die schon gelichteten Haarsträhnen im Zuge flogen.

Kai, zusammengesunken, fragte: »Warum darf ich nicht hoffen? Was wird werden?«

Da, mitten im Fragen, setzte Scheide aus. »Primus«, krähte er laut und bohrte den Zeigefinger begeistert in die Luft. »Gehen Sie sofort ins Konferenzzimmer. Lassen Sie sich die Hefte der Klasse ausliefern. Ich werde die ›Philologische Facharbeit‹ zurückgeben. Sie sollen Ihr Wunder erleben. Los!«

An Wellhöhner vorbei suchte sich Schütt unbemerkt in die Klasse zu drängen. Mit einer Wendung des Kopfes hatte ihn Scheide entdeckt. »He, Schütt! Wo kommen Sie her? Es ist halb neun! Ich werde Sie mit Karzer bestrafen! Was? Ihre elektrische Bahn kam nicht! Gehen Sie früher fort!« Er riß das Klassenbuch auf, während er laut sprach, malte er hinein: »Schütt wird wegen einer halben Stunde Verspätung mit zwei Stunden Karzer bestraft. Was? Sie sind nicht zufrieden! Setzen Sie sich! Was stehen Sie hier, Mensch? Setzen Sie sich!«

Er klappte das Buch zu. »Natürlich werde ich Sie nicht bestrafen. Wenn Sie dumm bleiben wollen, nur zu!«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der junge Goedeschal»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der junge Goedeschal» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der junge Goedeschal»

Обсуждение, отзывы о книге «Der junge Goedeschal» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x