Johanna Marie Jakob - Taterndorf

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Preußen 1831: Wilhelm Blankenburg ist voller Enthusiasmus, als ihn der Naumburger Missionsverein mit einer ungewöhnlichen Aufgabe betraut: In dem Provinzdorf Friedrichslohra soll er einen Sinti-Stamm aus bitterer Armut führen, ansiedeln und die Kinder unterrichten. Er trifft mit seiner jungen Frau Magdalena auf ein kleines, lebenslustiges Volk, mittellos, verachtet und ausgenutzt von den Einheimischen. Das Dorf ist gespalten vom Gegensatz zweier Konfessionen, die Weber und Wollspinner fristen selbst ein karges Dasein. Die beiden Missionare gewinnen das Vertrauen der «Tatern», bauen für sie eine Schule und ein Wohnhaus. Doch die Dörfler sind missgünstig und als Magdalena am Sinn ihrer Aufgabe zu zweifeln beginnt, droht nicht nur die Mission zu scheitern, sondern auch ihre Ehe … Der historische Roman über die Zwangsansiedlung eines Sinti-Stammes in und das Nebeneinander zweier Religionen beruht auf sorgfältig recherchierten Tatsachen.

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Christine neben ihr schien noch weiter zusammenzuschrumpfen.

„Wir holen das Gepäck ab, bitte öffnen Sie uns den Schankraum.“

„Ich muss erst die Laibe in den Ofen schieben. Alles zu seiner Zeit.“ Er wies auf die bleichen Teigklumpen und machte eine wichtige Miene.

Magdalena erkannte, dass jetzt die Fronten geklärt werden mussten. „Ich bin sicher, die Brote haben mehr Zeit als wir. Das Gepäck zu holen dauert nicht lange, also bitte!“ Sie hatte so viel Schärfe in ihre Stimme gelegt, wie möglich und hoffte, dass er das leichte Zittern darin nicht gehört hatte. Der Wirt zuckte mit den Schultern, brummte und wies zur Tür. Das Backhaus schloss er sorgfältig hinter ihnen ab, an seinem Hosenbund baumelte ein großes Bündel Schlüssel.

Auf dem Anger lungerten mehrere halbwüchsige Zigeunerjungen herum.

„Verschwindet!“, rief der Wirt und fuchtelte mit der freien Hand, während er mit der anderen die Kneipentür aufschloss.

„Hast du ein Bier für uns?“, rief einer der Jungen.

„Wann sind die Brote fertig?“, fragte Magdalena.

„Gegen Mittag.“

„Lassen Sie zwei ins Pfarrhaus bringen.“

Er sah sie verdutzt an. „Ich lasse nicht bringen, Frau …“

„Blankenburg.“

„Hier holt sich jeder sein Brot selbst, Frau Blankenburg.“

Magdalena überlegte, wie sie den Kampf erneut gewinnen konnte. Sie winkte einem der Zigeunerjungen, den sie als einen der Gepäckträger vom Vortag erkannte. „Wie heißt du?“

„Christian Weiß, Herrin.“

„Gut, Christian, hör mir zu. Wenn die Brote hier fertig sind, holst du zwei ab und bringst sie nach Großwenden ins Pfarrhaus. Du bekommst als Lohn ein Viertel Brot.“

Der Junge nickte eifrig. „Gern, Herrin.“

„Ich bin Frau Blankenburg.“

„Ja, Herrin Blankenburg.“ Der Junge rannte davon.

„Sie werden schon sehen, wo Ihre Brote ankommen, Herrin Blankenburg.“ Der Wirt grinste höhnisch. Christine sah unzufrieden aus.

„Was bin ich Ihnen schuldig?“

„Einen Silbergroschen.“

Sie zahlte und schleppte mit Christine die Kisten zum Handwagen. Gemeinsam zogen sie den Wagen den Anger hinauf. Plötzlich war der Junge wieder da. „Herrin Blankenburg, soll ich dir den Wagen ziehen?“

Sie zögerte. Eigentlich schaffte sie das mit Christine bequem allein. Doch seine großen schwarzen Augen sahen sie treuherzig an. Und warum nicht, so lernte sie eines ihrer künftigen Schäfchen schon ein wenig kennen. Mit der stummen Pastorsfrau wurde der Weg doch recht lang. Also nickte sie. Christine schaute schon wieder missbilligend, doch Magdalena ignorierte das. Christian fasste nach dem Wagengriff und zog los.

„Nicht so schnell!“, rief sie. Aus den Augen verlieren wollte sie ihn auf keinen Fall. In der Nähe vom Anger war ihr schon auf dem Hinweg eine kleine Kolonialwarenhandlung aufgefallen. Hier hielten sie noch einmal an. Der Junge saß draußen auf dem Wagen, und Christine kaufte Lampenöl und Kernseife. Der Krämer, ein dicker Mann, der sie an den katholischen Pfarrer erinnerte, nahm ihr Geld entgegen, ohne sie anzusehen oder sich zu bedanken. Magdalena dagegen musterte er neugierig von der Seite. „Kann ich Ihnen mit etwas dienen, gnädige Frau? Vielleicht eine Tüte Tee aus Indien?“

Sie wehrte ihn höflich ab.

Nachdem sie mit dem Zigeunerjungen ihre Kisten bis in ihre Kammer getragen hatte, entließ sie ihn mit der Ermahnung, das Brot nicht zu vergessen.

Dann brachte sie den Wagen zum Nachbarn zurück. Die dicke Bäuerin nahm sie beiseite. „Junge Frau, bringen Sie die Tatern nicht mit nach Wenden. Sie klauen und betteln, das können wir hier nicht gebrauchen.“ Ihre feisten Wangen zitterten vor Entrüstung. Hinter ihr zerrte ein schwarzer Hofhund an der Kette und bellte.

„Aber der Junge hat mir nur den Wagen nach Hause gezogen.“

Die Frau drehte sich um und schnauzte den Hund an: „Sei still, Hasso!“ Dann fuhr sie fort: „Heute ist es dieses, morgen jenes. Sie werden sehen, die wird man nicht mehr los. Und wenn sie dann weg sind, fehlt immer was. Du kannst ihnen die Hand geben, aber zähl hinterher deine Finger, heißt es bei uns. Haben Sie schon nachgesehen, ob in Ihrem Gepäck alles beisammen war?“

„Ich muss jetzt gehen.“ Magdalena wollte nicht mit der Frau streiten.

„Warten Sie, nehmen Sie Ihren Schwiegereltern frische Kartoffeln mit, sind nur die kleinen, die rausgelesenen, aber die schmecken am besten. Schaben und einfach in Öl schwenken, schmeckt besser als jeder Sonntagsbraten.“

„Herr und Frau Pastor Blume sind nicht meine Schwiegereltern.“ Jetzt musste sie doch widersprechen.

Die Bäuerin, die auf dem Weg zur Scheune war, blieb stehen. „Nicht? Sind Sie nicht die Braut vom Ludwig?“ Der Hund begann, wieder zu bellen.

„Nein, ich bin die Frau vom neuen Missionar.“ Stolz rief sie den neuen Titel ihres Gatten über den Hof. Sie hatte bisher nicht oft Gelegenheit gehabt, ihn auszusprechen. Das klang viel besser als Schuhmacher oder Hauswart. Und verheiratet war sie auch, da brauchte die Alte gar nicht so vorwurfsvoll gucken. Sie faltete beide Hände vor sich, damit der Ehering deutlich zu sehen war. Sie bedauerte, dass ihr Bauch noch immer flach wie ein Brett war, obwohl sie bereits seit drei Wochen sicher wusste, dass sie schwanger war.

„Missionar?“ Das Scheunentor verschluckte die Frau, um sie gleich wieder auszuspucken. Sie trug einen kleinen Hanfsack, der einige Pfund Kartoffeln enthalten musste. Ihr Gesichtsausdruck war jetzt merklich kühler. „Viele Grüße an die Frau Pastor.“

Magdalena bedankte sich und warf den Sack wie ein Mann über die Schulter. Nachdem sie die Kartoffeln, die nicht größer waren als gelbe Pflaumen, in der Küche abgelegt hatte, lief sie hinauf in ihre Kammer. Die beiden Kisten standen verschlossen vorm Bett, es schien alles in Ordnung. Sie öffnete die Lederriemen und legte die Kleider aufs Bett. Bettwäsche hatte sie nur einmal mitnehmen können, aber ihre Mutter hatte versprochen, die Aussteuer nachzusenden, sobald das Haus bezugsfertig wäre.

„Ich muss Maman schreiben“, murmelte sie vor sich hin. Papier, Tinte und Federkasten lagen unten in der zweiten Kiste. Irgendwo musste die Kleiderbürste sein, doch auch in der anderen Reisekiste war keine Spur von ihr; wahrscheinlich würde sie beim Krämer eine neue kaufen müssen.

Als sie in die Küche kam, hatte Christine die Kartoffeln auf den Tisch geschüttet und lächelte glückselig. Es war kein hübscher Anblick, die Spalte in der Oberlippe klaffte weit auf und ließ rote Schleimhaut erkennen, wo andere Menschen weiße Zähne hatten. Doch das Strahlen der Augen, die sonst umher huschten wie kleine graue Mäuse, war schön anzusehen.

„Die hat mir die Bäuerin von gegenüber mitgegeben. Wir sollen sie schaben und in Öl schwenken.“

Christine nickte, schloss genießerisch die Augen und rieb sich den Bauch. Magdalena musste lachen.

Von der Straße hörten sie plötzlich Geschrei und Hundegekläff. Gleich darauf hämmerte es an die Haustür. Die beiden Frauen fuhren auf. Magdalena rannte zur Tür.

Als sie hastig öffnete, fiel Christian fast herein. „Herrin, das Brot.“ Er hielt in jeder Hand einen Laib hoch über dem Kopf. Hinter ihm sprang kläffend der schwarze Hund vom Nachbarhof. Aus dem Tor gegenüber keifte die Bäuerin.

Magdalena zog den Jungen in den Hausflur und schloss die Tür. Sie nahm ihm die Brote aus den schmutzigen Händen. „Hat sie den Hund auf dich gehetzt?“, fragte sie empört.

Christian lachte, weiße Zähne blitzten in seinem dunklen Gesicht. „Ja, aber der ist schon alt. Er bellt nur. Die Brote hätte er gern gehabt, schätze ich.“

„Gut, dass du sie gerettet hast. Komm mit in die Küche, ich schneide dir deinen Anteil ab. Möchtest du dir die Hände waschen?“

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