Tim Steiger - Valegazien - Der Brief des Onkels
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Ich bin mir sicher, du verstehst die immense Bedeutung der Bewahrung alter Familienvermächtnisse.
Alles Liebe
Dein Bruder Leevi
Toivo blickt auf und sieht seinen Vater fragend an. Willst du, dass ich diese Reise antrete? Sein Vater nickt, als ob er Toivo’s Frage von seinem Gesicht abgelesen hätte. „Und wer übernimmt dann die Arbeiten am Hof?“, fragt Toivo, ohne direkt jemanden anzusprechen. „Wir finden schon eine Lösung“, vergewissert die Mutter. „Jemand im Dorf wird uns bestimmt während deiner Abwesenheit aushelfen können.“ „Darum kümmere ich mich gleich selbst“, sagt Toivo entschlossen.
Eine Reise zur Hafenstadt Trazhor. Welch eine Vorstellung! Toivo war noch nie dort. Ja, geschweige denn überhaupt mal ausserhalb von Maiizala. Als Kind war er einmal bei einem der sehr seltenen Familienausflügen am östlich liegenden Pyhaevesi See. Bei einem Besuch seiner Grosseltern in Gerst, durfte er auch die atemberaubende Schönheit der Levkojen Hügel bewundern. Aber was ist der Pyhaevesi See schon im Vergleich zum gigantischen Elyrischen Ozean! Toivo beginnt, sein Proviant für die bevorstehende Reise einzupacken. Ausreichend Ersatzkleidung, Brot, Käse und einen Wasserbeutel. Wie viel ist denn ausreichend? , überlegt sich Toivo. Er weiss ja noch nicht einmal, wie lange er fort sein wird. Toivo geht strukturiert seine Gedanken durch, was er denn alles so mitnehmen soll.
Die alte Mühle , erinnert sich Toivo an die Abmachung mit Maditha, sich dort zu treffen. Ich muss mich ja auch noch von ihr verabschieden , wird sich Toivo in dem Moment bewusst. Er legt seine Sachen beiseite und begibt sich auf den Weg zur alten Mühle. Die alte Mühle liegt gleich am Fusse des Tanajoki Flusses. Dieser ist einer der beiden Zwillingsflüsse, welche aus dem Pyhaevesi See entspringen. Tanajoki und Tonojoki. Bei der alten Mühle angekommen, erblickt er sogleich auch Maditha, welche bereits auf ihn gewartet hat. „Ich liebe diesen Ort! Von hier aus kann man den Lichtwald in seiner vollen Pracht bewundern“, begrüsst ihn Maditha. „Entschuldige meine Verspätung!“, sagt Toivo schnaubend. „Keine Sorge, ich bin gut im Zeit vertreiben“, scherzt Maditha. „Besonders an einem so schönen Tag!“.
Während sich Toivo erholt und sich zu ihr hinsetzt, fragt Maditha, „Hast du das Buch von dem du mir beim letzten Mal erzählt hast, zu Ende gelesen?“. Das Buch trägt den Titel Der unerschütterliche Zigeuner von Valegazien . „Ja, ich habe das Buch fertig gelesen“, antwortet Toivo, dessen Puls sich inzwischen wieder auf Normalbetrieb eingestellt hat. „Ah, toll! Wie ging es aus? Denkst du, es gibt diesen Zigeuner wirklich?“, fragt Maditha neugierig weiter. „Oh, es war ein sehr packendes Ende! Dieses werde ich dir jedoch nicht verraten“, neckt Toivo und streckt ihr die Zunge raus. Maditha gibt sich empört „Das ist ja so gemein! Ich will unbedingt wissen, wie es ausging!“. „Ich schenke dir das Buch, dann kannst du es gleich selbst auslesen. Glaub mir, es wird dir sehr gefallen“, beruhigt Toivo sie mit einem Augenzwinkern. „Ah, vielen herzlichen Dank!“. Maditha umarmt Toivo kurz.
„Ich habe viel über das Buch nachgedacht. Du weisst schon, über das, was ich dir beim letzten Mal erzählt habe“, sagt Toivo. „Über die Art und Weise, wie der Zigeuner mit den Bewohnern von Valegazien umgeht?“, fragt Maditha sicherheitshalber nach. „Genau. Er ist richtig selbstbewusst und zugleich manipulativ, aber auch gefühlvoll und verletzlich. Wie das Buch sein Leben umschreibt, wie er sich immer wieder in heikle Situationen verwickelt und dadurch sein eigenes Leben ins Ungleichgewicht bringt“, erklärt Toivo. „Ja stimmt, du sagst es“, bestätigt ihm Maditha. Toivo führt weiter aus, „es kam mir so vor, als spiele der Zigeuner Theater und schlüpft immer wieder in eine andere Rolle. Entweder um das zu kriegen, was er benötigt, oder um seine eigene Haut zu retten. Diese Verflechtung seiner frei aufgesetzten Figuren macht seine Geschichte unglaublich spannend.“ Maditha hört gebannt zu. „Möchte dir aber an der Stelle nicht allzu viel verraten. Du sollst dies selbst erleben können“, besinnt sich Toivo wieder und lächelt. „Du machst mich ja ganz kribbelig auf das Ende“, lacht Maditha, „da bin ich aber mal sehr gespannt darauf.“
Toivo wirkt nachdenklich. „Wäre schon toll, wenn man kurz eine andere Person sein könnte.“ „Wie meinst du das?“, fragt Maditha nach. „Na, wie beim Zigeuner. Er als Feilscher, als Unterhalter, als Draufgänger“, erklärt Toivo. „Ja, vielleicht“, sagt Maditha. „Ich meine, was hält uns denn auf, eine andere Person zu sein? Unsere eigenen Grenzen“, beantwortet Toivo seine Frage gleich selbst. „Denn stell dir mal vor“, fährt Toivo fort, „du könntest für einen Tag jemand ganz Anderes sein. Jemand ganz nach deinen eigenen Wünschen. Es gäbe keine Regeln, keine Grenzen.“ „Was würdest du dann tun wollen?“, fragt Maditha. „Etwas ganz Verrücktes oder einfach etwas, was man sonst nie tun könnte, weil uns etwas Anderes aufhaltet oder man selbst nicht in der Lage wäre, dies zu tun“, entgegnet Toivo ihr verträumt.
„Nehmen wir ein Beispiel“, erläutert Toivo. „Stell dir vor, ich würde dich jetzt küssen. Einfach so.“ „Wie bitte?“, erstaunt sich Maditha. „Du würdest mir vermutlich eine Ohrfeige verpassen. Dein Freund würde mich vermutlich verachten. Obschon ich Letzteres wohl verkraften könnte“, scherzt Toivo. „Was ich damit sagen will, ist“, versucht Toivo seine Gedanken zu formulieren, „dass mich meine eigenen Grenzen aufhalten, dass ich nicht so tun kann, als wäre ich kurz jemand Anderes. Da ich wieder in mein eigenes Leben zurückkehren muss und dies dort Konsequenzen für mich mit sich tragen würde. Wenn ich kurz aus meiner Haut springen könnte, dann könnte ich dich theoretisch küssen und mich wieder in meine Haut begeben, ohne Auswirkung auf mein Leben.“ „Es hätte aber durchaus Auswirkungen auf mein Leben“, meint Maditha. „Genau, da du auch an deine eigenen Grenzen gebunden bist“, fühlt sich Toivo bestätigt. „Verstehe – Aber ist das nicht im Grunde genommen einfach nur die Flucht vor der eigenen Verantwortung?“, hinterfragt Maditha kritisch. „Es geht mir hier nicht einmal um die Verantwortung für deine eigenen Taten, sondern dass uns die eigenen Grenzen es verwehren, unseren eigenen Wunsch zu äussern, da wir die Konsequenzen fürchten beziehungsweise Angst vor der bevorstehenden Unsicherheit haben“, antwortet Toivo.
„Also, spielen wir das Beispiel nochmals durch“, sagt Toivo nach einer kurzen Denkpause. „Nehmen wir an, ich küsse dich jetzt. Nein halt, machen wir es umgekehrt. Das ist besser. Da du in einer Beziehung bist und ich nicht, somit bist du noch stärker an deinen Grenzen gebunden als ich an Meine. Gut, nun küsse mich.“ Jetzt ist es Maditha, welche eine kurze Denkpause benötigt. Schliesslich sagt sie etwas verwirrt von der Situation, „Ehm, ich weiss gerade nicht, was ich sagen soll.“ „Vielleicht kann ich dir helfen“, meint Toivo. „Ich stelle jetzt mal eine Behauptung auf, was gerade durch deinen Kopf gegangen ist. Du kannst mir dann anschliessend sagen, ob dies in etwa zutrifft oder nicht.“ „Nun gut, dann schiess mal los“, lacht Maditha. „Dir ist folgender Gedanke durch den Kopf. Du hast daran gedacht, was du sagen wolltest, aber es nicht geäussert, weil du nicht weisst, wie ich darauf reagieren würde. Deshalb hast du die defensivere Variante gewählt und mir gesagt, dass du nicht weisst, was du sagen sollst. Du wurdest somit von deinen eigenen Grenzen aufgehalten“, behauptet Toivo. „Du bist richtig gut!“, sagt Maditha ganz verdutzt.
Toivo scheint gedanklich vertieft zu sein. „Nachdem ich das Buch fertig gelesen hatte, ist mir aufgefallen weshalb man oft nicht das sagt, was man eigentlich sagen will. Es ist aufgrund der persönlichen Grenzen sowie der gesellschaftlich auferlegten Grenzen und deren Konsequenzen zurückzuführen. Kommen wir wieder zurück zu unserem Beispiel. Stell dir vor, du küsst mich, weil du gerade diesen Wunsch in dir trägst. Diese impulsive Handlung ist vielleicht im Moment des Geschehens unglaublich schön. Morgen könnte es aber schon sein, dass du dir an den Kopf greifst und denkst: Weshalb habe ich dies nur getan? So bin ich doch nicht, zudem bin ich in einer Beziehung. Ich hätte dies niemals tun dürfen . Unzählige Gedanken dieser Art strömen durch deinen Kopf, welche dich wieder zurückbinden an deine persönlichen Grenzen. Es könnte aber auch sein, dass du es morgen und übermorgen und noch ein paar weitere Tage toll findest, dass du mich geküsst hast. In diesem Falle erzählst du es vielleicht mit voller Freude deiner besten Freundin. Deine Freundin antwortet dir dann: Bist du verrückt? Das kannst du doch nicht tun! Du bist in einer Beziehung! Wiederum wirst du zurückgebunden an deine Grenzen, dieses Mal allerdings durch dein näheres soziales Umfeld. Es entspricht nicht der gesellschaftlich anerkannten Norm. Weil nun all dies irgendwo in unserem Hinterkopf festgehalten ist, neigen wir stark dazu, nicht das zu äussern, was wir eigentlich wollen.“
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