Dennis Borscheid - Darius

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Darius: краткое содержание, описание и аннотация

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Darius Leben ist kurz davor eine dramatische Wendung zu nehmen, wenn er von einem unscheinbaren Händler ein unscheinbares Amulett annimmt, das seine Schaffenskrise beenden soll. Jedoch wird der Hofdichter zum Gejagten und muss mit Hilfe eines Kleinkriminellen seine kopflose Flucht aus der Stadt unternehmen, jedoch ist ihm seine Vergangenheit stets auf den Fersen. Als ihn dann die Rebellion gefangen nimmt, schwant ihm Schlimmes, doch ein unbekannter Besucher hilft Darius dabei, sich seiner Vergangenheit zu stellen und zu erkennen, dass es sich vielleicht doch lohnt Standhaft im Angesicht von Konflikt zu bleiben und dass er sein lyrisches Talent für mehr einsetzen kann, als für den Höchstbietenden. Die Rebellion hat eine neue Waffe – und sie heißt Darius.

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Meine Begeisterung für meine neuentdeckte Leidenschaft der Völkerkunde hielt aber leider nur so lange an, wie mein Frühstück vorhielt. Deshalb brach ich nach einiger Zeit mein anspruchsvolles Projekt, die Bevölkerung der Unteren Stadt in die mir bekannten Bevölkerungsgruppen einzuteilen, ab.

Und trotz der vielen Ähnlichkeiten, die ich entdeckt hatte, fühlte ich mich immer noch ziemlich fremd. Die Blicke der Vorrübergehenden halfen dabei nicht. Ich konnte es ihnen aber nicht übelnehmen. Meine Kleidung war, zumindest über der Gürtellinie, noch klar als die eines Höherständigen zu erkennen.

Viele der Reisenden, die den Hof des Barons besucht hatten, hatten mir erzählt, wie sie sich in immer neuen Umgebungen zurechtfanden. Sie hielten an einer Verhaltensweise fest, welche sie von ihrer Heimat aus in die Welt trugen. Diese würden sie, wo immer sie auch waren, niemals aufgeben. So war es ihnen möglich einen Teil ihres Wesens vor der Überschwemmung an neuen Eindrücken zu verankern und so nicht von ihnen übermannt zu werden. Für manche war es der Besuch in einer Bettstätte, für manche war es der Besuch einer Bibliothek, für andere wieder war es der Besuch einer nicht ganz so puristisch veranlagten Institution { bei diesen Individuen war es meistens eben diese Verhaltensweise, welche überhaupt erst zu „Reisenden“ gemacht hat }.

Ich entschied mich, ganz meinem Lebensmotto entsprechend, für den guten alten Mittelweg. Ich suchte die erstbeste Schänke { wer jetzt sagt, eine Schänke sei kein Ort der Besinnlichkeit oder des Lernens, der war noch nie bis zum Zapfenstreich dort und hat das letzte Lied und das letzte Bier mit den Freunden für eine Nacht geteilt – wir alle haben einen einzigartigen Weg die Gefühle in unserem Herzen ans Licht der Sonnen zu bringen }.

Die erstbeste Schenke war in diesem Fall das Gasthaus zum fröhlichen Bieber. Der Besitzer musste entweder weit entfernt von diesem Etablissement leben, ob nun in einer anderen Stadt oder in der Vergangenheit war nicht wirklich von Relevanz. Ich sage das, weil es weder ein Haus noch besonders gastfreundlich oder fröhlich war. Eine akkuratere Bezeichnung hätte heißen müssen Schuppen zum garstigen Borstenschwein. Doch, da das garstigste aller Borstenschweine auf meiner Fährte war, trat ich ein. Verzweifelte Zeiten…

Mein Plan, einen Tisch in einer dunklen Ecke zu bekommen, ging leider kräftig daneben. Nicht aus einem Mangel an Dunkelheit, es waren nur alle Lass-mich-in-Ruhe-ich-bin-gefährlich-Tische schon belegt. Deshalb musste ich an einem Tisch in der Mitte des Schankraums Platz nehmen. Das wenige Licht, das durch die schweren Vorhänge fiel, erleuchtete einen Tisch, der so aussah, als hätten seine vergangenen Besucher nicht von Tellern, sondern direkt vom Tisch gegessen.

Die musikalische Untermalung lieferte ein einsamer Lautenspieler, dessen Stimme seiner Laute in Sachen Verstimmtheit durchaus Konkurrenz bieten konnte. Für mich, der die geschäftigen Tafelgespräche und Ränkeschmiede der Adligen gewöhnt war, war es fast totenstill. Nur ein paar gegrummelte Sätze und zwanglose Rülpser drangen von den anderen Tischen herüber. Ich glaube die Reisenden haben mich belogen, ich fühlte mich kein bisschen verankert. Ich fühlte mich beobachtet und ein großes bisschen unwohl – nicht nur wegen der Splitter, die sich in mein seidengewickeltes Gesäß bohrten.

Ich musste mich wahrscheinlich erstmal akklimatisieren – an die Gegebenheiten des Landes anpassen. Ich bestellte bei einer Wirtin, welche erneut das Bild des garstigen Borstenschweins in meinem Kopf hervorrief, Wein und – in einem Anflug von Umgebungswahrnehmung – keine Datteln. War das zwar ein guter Einfall, war der Satz in Bezug auf das Essen: „Überrasch mich.“, definitiv ein Fehler.

Denn was ich vorgesetzt bekam würde mich definitiv überraschen – wahrscheinlich ein bis zwei Stunden nach dem Verzehr. Und wenn man glaubte, der erste Wein wurde aus dem Blut eines Heiligen destilliert, würde sich jeder Vertreter dieses Glaubens freuen wie nah sich der Winzer bei diesem Exemplar am Original orientiert hat. Aber: Verzweifelte Zeiten…

Ich war so damit beschäftigt meinen Magen und meiner Leber die Umstände unseres kulinarischen Niedergangs zu erklären, dass ich nicht bemerkte, dass sich jemand zu mir gesetzt hatte. Erschrocken schnellte mein Kopf hoch, in Erwartung { okay, ich stand eher unter einer nahtodbedingten Schockstarre } eines schnellen Dolchstoßes oder eines langsamen Gassentodes. Nichts dergleichen geschah. Im Gegenteil, der Mann begann zu sprechen. Ich konnte ihn zuerst nicht verstehen, bis ich verstand, dass er einen schwerwiegenden Fall von gespaltener Zunge hatte { nicht die metaphorische Art }. Doch da ich mich in meiner so abrupt und rasant endenden höfischen Karriere mit den verschiedensten Sprachproblemen { von sich selbst in der dritten Person zu sprechen zum Beispiel } auseinandersetzen musste, konnte ich nach ein paar Sätzen verstehen was er zu sagen hatte.

„Haben sie dir auch die rote Pisse angedreht?“, fragte er. Im Halbdunkeln konnte ich nur die Konturen seines markanten, harten Gesichts erkennen.

„Gab es was zur Auswahl?“, fragte ich ihn.

„Nur falls du für ein paar Tage auf dein Augenlicht verzichten kannst.“ Im Angesicht meiner aktuellen Aussichten kein so unverlockender Gedanke.

„Darf ich fragen, wer ihr seid und warum ihr euch zu mir gesetzt habt?“

„Ha! Erstens: Name ist Handrick. Zweitens: Wenn du so sprichst kannst du dir auch gleich ein Schild um den Hals hängen auf dem Oberstädtler steht. Und ich hab so ein Gefühl, das du daran kein Interesse hast.“

„Wie kommst du darauf?“

„Nun, zum einen siehst du beim besten Willen nicht so aus, als wärst du auf staatlicher Mission. Dafür steht der Schlamm zu hoch und die Nase zu niedrig. Zum anderen sitzt du in der Schänke, welche von den Soldaten so sehr gemieden wird wie sonst nur selbstständiges Denken.“

„Das beantwortet aber nicht meine Frage, Handrick.“

„Wohl wahr, wohl wahr. Die Situation ist folgende.“, sagte er und drehte sich zum Tisch in der linken hinteren Ecke des Raumes. „Dieser gute Mann an dem Tisch dort? Ja genau, dessen Tochter du noch nicht mal anschauen würdest, selbst wenn sie Aphrodite höchstpersönlich wäre. Er will mich tot sehen.“

Bevor ich auf diese neue Information und deren Implikation auf mein eigenes (Über)leben eingehen konnte, fuhr Handrick fort in dem er an den Tisch in der rechten hinteren Ecke deutete.

„Diese zwei zwielichtigen Zwillinge würden mich gerne zwingen in den Zwinger ihrer zwei Jagdhunde zu springen.“ Ich erspare euch die indirekten Vorstellungen der anderen Anwesenden. Es sei nur so viel gesagt: Niemand von diesen wollte Handrick auch nur die Luft zum Atmen lassen.

„Warum kommst du dann hierher?“, fragte ich ihn fassungslos.

„Na, wo soll ich denn sonst Arbeit herbekommen?“

„Und was für Arbeit ist das?“

„Oh mein Freund du bist wahrlich weit von zu Hause weg, was?“

Ich ließ meinen Gesichtsausdruck für mich sprechen.

Mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen sagte Handrick: „Du befindest dich hier in der Gesellschaft der feinsten Eintreiber des ganzen Baronentums.“

„Ihr treibt Steuern ein?“

Handrick lachte laut auf. „Ganz ehrlich, sehen wir so aus, als könnten wir mit Zahlen umgehen? Geschweige denn mit Geld? Nein wir treiben, wie soll ich das sagen, Schulden ein. Vorausgesetzt die Schuld ist in Naturalien zu bezahlen.“

Vielleicht lag es an den fragwürdigen Geschehnissen des Tages, oder nur am fragwürdigen Wein, aber meine Kombinationsgabe war nicht in guter Verfassung und so dauerte es etwas, bis bei mir der Groschen fiel. Knapp gefolgt von meinen Herzen.

„Ihr seid Kopfgeldjäger?“, stotterte ich.

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