Ralf Veith - Smell

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Im Jahr 2548 leben die Bürger der Unität in einem zentralistisch verwalteten Staatenbund. Oberste Priorität für «die Zentrale» ist es, für das Wohlbefinden ihrer Bürger und für einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen der Erde zu sorgen. Alle Bürger der Unität genießen ausgiebigen Freiraum zur Erweiterung ihres Wissens, für sportliche Aktivitäten und die Entfaltung ihrer künstlerischen Kreativität. Hunger und körperliches Leiden wurden besiegt, alle Kriege wurden beendet. Nach einem Rückgang an Lebendgeburten sorgen Reproduktionsstätten erfolgreich für das Weiterbestehen der menschlichen Art. Diese perfekte Gesellschaft wird durch das Schicksal eines jungen Paares auf die Probe gestellt, wobei sich ein schreckliches Geheimnis enthüllt.

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Die wichtigste Aufgabe von Tukatan war es in diesem Zusammenhang jedoch, Wissen zu bewahren und unausgesprochen zu lassen, was nicht ausgesprochen werden musste.

Mit diesem Wissen saß er auch diesen Abend wieder seit einiger Zeit schon vor seinem Holo-Schirm im Arbeitszimmer seines großen, luxuriös eingerichteten Hauses, das am obersten Hang des Mont-Ulan gelegen war und von dem man einen freien, beeindruckenden Blick auf das hell erleuchtete Westcon genießen konnte.

Er wies seine persönliche Kommunikationseinheit an, eine Verbindung zu seinem Untergebenen Tales, dem Direktor der Riolot-Basisstation, herzustellen.

Innerhalb kürzester Zeit erschien das Bild des Direktors auf dem Holo-Schirm. Es schien, als ob Tukatan ihn wieder einmal aus einem Psy-Schlaf geholt hatte.

„Wieso erhalte ich das dritte Mal in dieser Quart-Periode eine Nachricht, dass es bei Ihnen zu Lieferengpässen kommt?“, fragte Tukatan seinen Untergebenen, bei dem daraufhin das zuvor überdeutlich zur Schau getragene Lächeln dem Ausdruck unbändiger Furcht Platz machte.

„Es tut mir leid, Pre-Medor! Ich wollte sie bereits zuvor darüber in Kenntnis gesetzt haben, um die weitere Planung nicht zu gefährden. Wir arbeiten bereits ohne Unterbrechung an einer Lösung des Problems!“ Zum Ausdruck von Furcht gesellten sich zahlreiche Schweißperlen auf der Stirn des Direktors.

„Ein ähnliches Gespräch hatte ich vor einiger Zeit schon mit ihrem Vorgänger“, erwiderte Tukatan, ohne Tales die Gelegenheit für weitere Erklärungen zu geben. Der Pre-Medor war es leid, sich immer wieder mit Untergebenen auseinandersetzen zu müssen, denen anscheinend die Dringlichkeit ihrer Tätigkeit nicht bewusst war. Er stützte sich leicht auf seinen Schreibtisch und wandte sich seinem Holo-Schirm entgegen.

„Ich brauche Ihnen ja nicht erläutern, was es bedeutet, wenn sich die Vorräte weiter verringern und es zu Störungen in den Repo-Werken kommt, Tales“, sagte Tukatan mit Nachdruck. „Sie wissen, Tales, dass das Anhalten dieser Verzögerungen nicht nur für die Repo-Werke, sondern auch für sie als Direktor in Riolot ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen würde“

Auf dem Holo-Schirm des Direktors zeichneten sich deutlich die Gesichtszüge seines Pre-Medors ab, die keinen Zweifel daran ließen, dass ein mög licher Nachfolger für ihn schon jetzt nur darauf wartete, dass er jetzt einen Fehler machen würde.

„Pre-Medor, es tut mir leid. Wie sie sicherlich wissen, hat es bei uns seit Tagen durchweg geregnet. Ein Nachschub an Ware war hierdurch nicht generierbar. Die Umweltkontrollen werden heute noch optimiert, so dass wir dann unverzüglich den Rückstand aufholen werden“, sagte Tales. Obwohl er es sich gewünscht hätte, konnte er ein Zittern in seiner Stimme nicht unterdrücken. Zudem neigte seine Stimme unter Stress dazu, dass sie einen wesentlich höheren Tonfall annahm, was dem Gegenüber stets augenblicklich zeigte, dass er nicht nur sich, sondern auch seine Aufgabe nicht unter Kontrolle hatte.

Der Arbeitstag war für Tukatan schon lange genug gewesen, was sich in dieser Situation als Glücksfall für den Direktor der Riolot-Basisstation herausstellte. Der Pre-Medor hatte heute keine Lust mehr, einen neuen Direktor einzusetzen, was zudem bedeutet hätte, dass er diesem wieder eine gewisse Einarbeitungszeit hätte gewähren müssen, die die Lösung des Nachschubproblems auch nicht unbedingt beschleunigt hätte.

So sagte er zu Tales nur: „Sie melden sich morgen zur 13ten Zeiteinheit bei mir und teilen mir mit, dass sie das Problem in den Griff bekommen haben.“

Der Holo-Schirm des Direktors erlosch. Während der Regen weiterhin unaufhörlich an die Fensterscheiben des Wohnhauses von Tales prasselte, nahm er einen Psy-Neutraliser ein und stellte augenblicklich eine Konferenzverbindung her. Auf seinem Holo-Schirm erschienen fast zeitgleich die Gesichter des Vorgesetzten der Umweltkontrolle, des Diensthabenden der in der Nähe des Waldgebietes gelegenen Basisstation und des Vorgesetzten der Trans-Riolot-Gesellschaft, deren einzige Aufgabe in der planmäßigen Durchführung von Containertransporten hin zu den Repo-Werken bestand. Alle wussten, dass es für sie bis zur dreizehnten Zeiteinheit am morgigen Tag nur gute Meldungen aus ihren Bereichen geben durfte.

- 8 -

Isano erkannte die Veränderung bei sich nicht sofort. Es dauerte ein paar Monate, bis ihm bewusst wurde, dass er zu den bisher eher Wenigen gehörte, denen die Natur ohne zu fragen eine Begabung geschenkt hatte, die sich – je nach Situation – mal als vorteilhaft, mal als eher nachteilig herausstell te. Diese „Begabung“ ereilte Bürger jeglichen Geschlechts meist nach Vollendung der zweiten Entwicklungseinheit. Die Ersten von ihnen, die zu dieser Gruppe gehörten, fühlten sich noch wie Aussätzige. Aber die zunehmende Häufung von Ihnen führte in den letzten Jahrzehnten dazu, dass Bürger mit dieser besonderen „Begabung“ vielleicht als sonderlich, aber voll integriert angesehen wurden. Die Wissenschaft hatte weiterhin keine Erklärung für dieses Phänomen, aber da es zu keiner wesentlichen Veränderung für die Betroffenen bei der Teilnahme am öffentlichen Leben, der Arbeit und der Lebensqualität als Bürger führte, wurden die Forschungen hierzu auch nicht als vorrangig betrachtet.

Wie für die meisten Bürger stellte diese besondere „Begabung“ mehr eine liebgewordene Kuriosität dar, an die er sich gewöhnt hatte und die ihn nur selten belastete.

Isano gehörte zu den „Smells“, wie sie von anderen genannt wurden und wie diese sich mittlerweile auch selber nannten. Er hatte einen ausgesprochen guten Geruchssinn. Im Alter von ungefähr 20 Jahren bemerkte er zunächst nur, dass sich anscheinend sein eigener Körpergeruch verstärkt hatte. Auch schien es ihm damals, als ob der Wind, der durch die Häuserschluchten von Westcon wehte, beständig einen neuen, für ihn ungewöhnlichen Geruchsakzent mit sich führte.

Hätte Isano es damals beschreiben müssen, hätte er bestimmt gesagt, dass es intensiv nach einer Mischung aus Gerüchen von Metall, Essig zusammen mit einer leicht blumigen Note roch. Aber es war so schwer, die eigene Geruchsempfindung in Kategorien einzuordnen. Auf jeden Fall roch alles intensiver. Und wenn Isano sich stark konzentrierte, ließen sich die einzelnen Gerüche auch besser und feiner voneinander unterscheiden. Wenn es früher für Isano nach „Wiese“ oder „Regen“ roch, so wusste er nach einiger Zeit mit geschlossenen Augen, ob sich in einer Wiese Moose oder Kräuter untergemischt hatten, oder ob der Regen Pollen verschiedener Bäume mit sich trug.

Alle „Smells“ mieden zu Beginn ihrer Geruchssinnveränderung Menschenansammlungen. Diese Mischung von Düften, die von den Ausscheidungen der Hautschichten stammte, war für alle Bürger mit dieser besonderen Geruchsbegabung zunächst unmöglich zu ertragen. Es war gleichgültig, ob diese Körpergerüche künstlich verändert wurden oder naturbelassen waren. Die Reizüberflutung, die hierdurch für die Smells entstand, war einfach überwältigend und schwer bis nicht ertragbar. Wie ein neugeborenes Kind, das neue Eindrücke, die von den verschiedenen Sinnen auf dieses einströmten, zunächst sortieren, einschätzen und zuordnen musste, so konnten auch die Smells erst nach und nach die verschiedenen, für sie neuen Eindrücke, die sie durch ihren verstärkten Geruchssinn erfuhren, in ihren Erfahrungsschatz integrieren. Wie im Umgang mit allen anderen Sinneseindrücken, so stellte sich auch für die Smells, mit der Übung ihrer eigenen neu hinzugewonnenen Begabung, zunehmend ein Gewöhnungseffekt ein. Das, was zuvor noch chaotisch und belastend erschien, wurde mehr und mehr kontrollierbar und nahm seinen Platz neben den anderen Sinneserfahrungen ein, die ohne vielleicht bewusst wahrgenommen zu werden, den Alltag eines jeden, fühlenden Wesens begleiteten und auch mitbestimmten.

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